Kreationismus

- Kreationismus kann seltener auch allgemein den Glauben an eine Schöpfung bezeichnen, der in verschiedenen Religionen vorkommt und auch bei Naturvölkern in vielen Varianten verbreitet ist.
Kreationismus (von lat. creare = erschaffen) bezeichnet in abrahamitischen Religionen den Glauben, dass die Menschen, das Leben, die Erde und das Universum Schöpfungswerk eines Gottes sind. Dies kann sich entweder auf die Schöpfung aus dem Nichts beziehen (ex nihilo) oder die Entstehung von Ordnung aus zuvor existierendem Chaos (Demiurg).
Abgrenzung
Die meisten Menschen, die eine Schöpfung vertreten, sehen dies als Teil ihres religiösen Glaubens und als vereinbar mit der Naturwissenschaft oder grundsätzlich unbeeinflusst von der Wissenschaft. Im Gegensatz dazu vertreten Kreationisten oft darüber hinaus den Standpunkt, dass wissenschaftliche Aspekte für eine Schöpfung sprechen. Diese Auffassung geht zurück auf die wörtliche oder wortnahe Interpretation von religiösen Schriften. Sie findet sich vorrangig in evangelikalen und in fundamentalistischen Bewegungen des Christentums und bezieht sich dort auf die Auffassung der Irrtumslosigkeit der Bibel und ihres Schöpfungsberichts. Kreationisten lehnen oft die Sichtweise der Wissenschaft im Allgemeinen und bestimmte wissenschaftliche Theorien im Besonderen ab. Dies bezieht sich vor allem auf die Evolutionstheorie und ihre Implikationen für die moderne Evolutionsbiologie. Während die natürliche Selektion vereinbar mit einzelnen kreationistischen Sichtweisen ist, bereitet ihnen die gemeinsame Abstammung – dass Menschen sich aus 'niederen Kreaturen' entwickelt haben – größere Probleme. Die meisten Kreationisten bestreiten auch die Theorien über den Ursprung des Lebens und der menschlichen Spezies, die geologische Erdgeschichte, die Entwicklung des Sonnensystems und den Ursprung des Universums.
Überblick
Der Begriff Kreationismus wird meistens für den Glauben benutzt, dass die wörtliche Interpretation des im Buch Genesis (bei Christen und Juden) oder im Koran (bei Muslimen) beschriebenen Schöpfungsberichts Ereignisse beschreibt, die so tatsächlich stattgefunden haben. Obwohl der hebräische Urtext so ausgelegt werden kann, dass sie die Schöpfung aus dem Nichts (creatio ex nihilo) implizit bestreitet und gemäß einiger Schriftgelehrter sogar widersprüchliche Angaben enthalten kann, sehen einige Juden und Christen die Genesis als Stütze für den Absolutheitsanspruchs ihres Schöpfungsglaubens.
Die Begriffe Kreationist und Kreationismus haben eine besondere Verbindung mit Glaubensauffassungen bekommen, die mit der Theorie der Evolution durch natürliche Selektion in Konflikt stehen. Dieser Konflikt ist am weitesten in den USA verbreitet, wo er durch die Kontroverse zur Unterrichtung des Kreationismus im Biologieunterricht in die Öffentlichkeit getragen wurde. Andererseits wird von vielen Gläubigen die Evolution durch natürliche Auslese anerkannt, die eine göttliche Schöpfung vertreten, einschließlich Anhängern von anderen Religionen abrahamscher Herkunft. Auch die wissenschaftlichen Erklärungen für die Ursprünge und Entwicklung des Universums, der Erde und des Lebens werden dabei mehr oder weniger akzeptiert. Solche Richtungen werden als Theistische Evolution bezeichnet.
Im christlichen Kontext übernehmen viele Kreationisten eine wörtliche Interpretation des Schöpfungsberichtes und vertreten den Standpunkt, dass die Bibel faktisch zutreffende Aussagen aus der Perspektive von Gott macht. Sie versuchen die Wissenschaft in Einklang mit dem zu bringen, was sie als Augenzeugenbericht über den Ursprung der Dinge ansehen. Jedoch werden die wissenschaftlichen Fakten als eine empirische Informationsquelle über die Naturgeschichte normalerweise im Widerspruch zur Bibel gedeutet, wenn die Bibel so verstanden wird, wie die Kreationisten sie interpretieren.
Fast alle Kirchen lehren, dass Gott den Kosmos erschaffen hat. Viele, einschließlich der römisch-katholischen, anglikanischen und protestantischen Konfessionen, lehnen jedoch die wörtliche Interpretation der Bibel bezüglich den Einzelheiten der Schöpfung heutzutage ab und kommen zu dem Schluss, dies sei am besten über die Naturwissenschaft zu verstehen. Die Liberaltheologie nimmt an, dass Genesis ein poetisches Werk ist. Sie geht davon aus, dass die Menschen Gott schrittweise besser verstehen lernen und sich entsprechend ihr Verständnis von der Welt und Gottes Willen von je her ständig verbessert.
Richtungen des Kreationismus
Theistische Evolution
Die theistische Evolution stellt sich nicht gegen die Evolutionstheorie, sondern vertritt den allgemeinen Standpunkt, dass einige oder alle klassischen religiösen Lehren über Gott und die Schöpfung mit einigen oder allen wissenschaftlichen Theorien über die Evolution im Einklang stehen. Sie sieht Gott als Schöpfer, der die Lebensformen mittels Evolution erschuf und weiterentwickelt, wobei es unterschiedliche Auffassungen darüber gibt, wie stark und ob er überhaupt in diesen Prozess eingreift. Vertreter dieser Richtung akzeptieren im Allgemeinen die Ergebnisse der modernen Naturwissenschaften. Sie werden, auch von vielen Gegnern der anderen Richtungen, nur selten als Kreationisten bezeichnet und lehnen diese Bezeichnung selbst meist ab. Es gibt aber signifikante Minderheiten von Atheisten, die sie absichtlich dort einordnen, hauptsächlich in Verbindung mit kritischen Standpunkten zu Religionen mit Gottesbezug.
Diese Position wird von der katholischen Kirche vertreten und ist allgemein unter Christen weit verbreitet. Hierbei hat nach einer Aussage Augustinus' von Hippo - welcher der römisch-katholische Glauben folgt - ein schöpferisches Eingreifen Gottes nach dem initialen Schöpfungsakt enge Grenzen: "Die Welt ist nicht in der Zeit geschaffen, sondern mit der Welt schuf Gott auch die Zeit." Gott setzt also die Welt ins Dasein. Er ist ihre Ursache. Die Schöpfung ist damit keinesfalls identisch mit dem Urknall, in dem das Universum, sein materieller Inhalt, die Naturgesetze, der Raum und auch die Zeit geschaffen wurden. Mit diesem einen Schöpfungsakt ist die Schöpfung abgeschlossen, und die Welt entwickelt sich fortan gemäß der ebenfalls abschließend erschaffenen Naturgesetze in der Zeit weiter. Jeder weitere schöpferische Akt Gottes zu einem späteren Zeitpunkt wäre eine Schöpfung der Welt in der Zeit und würde somit Augustinus widersprechen. Konkret zur Evolutionstheorie äußerte sich erstmals Papst Johannes Paul II., der sie 1996 als "mehr als nur eine Hypothese" bezeichnete.
Anfang des 21. Jahrhunderts kam es in Kreisen der katholischen Kirche zu einigen Aussagen, die teilweise als Annäherung an einige kreationistische Positionen gewertet wurden. So veröffentlichte Christoph Schönborn im Juli 2005 in der New York Times den Artikel Finding design in nature [1]. Darin stellte er zwar die Evolutionstheorie selbst nicht in Frage, richtete sich aber gegen die Interpretation, es handle sich dabei um einen ziellosen Prozess. Im November 2005 antwortete Paul Poupard, Präsident des Päpstlichen Rates für Kultur, auf die Frage nach der Intelligent Design Bewegung, dass die Schöpfungsgeschichte der Genesis und Darwins Evolutionstheorie vollständig verträglich seien, wenn die Bibel korrekt interpretiert werde. Dies wird im allgemein als Absage an die Intelligent Design-Bewegung gewertet, welche u.a. die Evolutionstheorie ablehnt (siehe unten). Papst Benedikt XVI. bekräftigte kurz danach nochmals die Position von Christoph Schönborn und sprach von einem "intelligenten Plan" des Kosmos [2]. Im allgemeinen wird davon ausgegangen, dass sich bei Aussagen um eine Bekräftigung des Standpunkts der von Gott geplanten, theistischen Evolution handelt, obwohl in der Presse einige Aussagen wegen der ähnlichen Wortwahl als direkte Unterstützung von Intelligent Design gewertet wurden.
Neo-Kreationismus
Die Hauptströmung des Neo-Kreationismus ist die Intelligent-Design-Bewegung. Vertreter dieser Richtung stellen Theorien wie die Evolutionstheorie oder Abiogenese in Frage, weil sie diese nicht als befriedigende Erklärungen für gewisse wissenschaftliche Beobachtungen ansehen. Stattdessen wird behauptet, das Leben könne nur durch einen intelligenten Designer entwickelt worden sein.
Das Design-Argument der Moderne geht auf den englischen Theologen William Samuel Paley (1743–1805) zurück, der aufgrund der Komplexität und Funktionalität der belebten Natur auf einen intelligenten Planer schloss. Zur Begründung dieser Idee wählte Paley eine Analogie, wonach der fein abgestimmte Bau technischer Gegenstände (Artefakte), wie z. B. einer Uhr, nur den Schluss zulasse, dass sie ein intelligenter Zwecksetzer hervorgebracht habe. Obgleich sich die modernen Ansätze der ID-Vertreter etwas voneinander unterscheiden, wird auch heute noch übereinstimmend auf eine bestimmte Form der Komplexität oder Funktionalität als relevante Analogie bzw. als Erkennungskriterium für einen intelligenten Schöpfungsakt zurückgegriffen. Für die These wird auch mit Hilfe von Analogien aus der Technik argumentiert.
Um das Design-Argument zu stützen wird ferner versucht, naturalistische Erklärungen bezüglich der Entstehung neuer Arten zu falsifizieren und ID als alternative Erklärungsmöglichkeit darzustellen. Nach heutigem Erkenntnisstand sei es unmöglich, dass die Entstehung der Arten "rein zufällig" abgelaufen sei, wobei es unter den Vertretern des Intelligent Design verschiedene Auffassungen zur Reichweite evolutionärer Prozesse gibt. Einige Argumente beziehen sich auf Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung. Demnach wird behauptet, dass Ergebnisse der Mikrobiologie, der mathematischen Logik und der Linguistik den Eingriff eines transnaturalen Planers beweisen würden. Das Leben sei nicht aufgrund von Naturgesetzen entstanden, es habe vielmehr einen Anstoß von außen gegeben. Während die meisten Argumente der ID-Vertreter im Gegensatz zur heute vorherrschenden naturalistischen Sichtweise stehen, gibt es aber auch ein kosmologisches Design-Argument, welches die Gültigkeit heutiger naturwissenschaftlicher Theorien voraussetzt. Dieses bezieht sich auf die von Naturwissenschaftlern diskutierte, bisher noch umstrittene Feinabstimmung von Naturkonstanten, welche irdisches intelligentes Leben demnach erst ermögliche.
Die Kritiker der Lehre vom Intelligent Design weisen darauf hin, dass der "Designer" eine Art Lückenbüßerrolle einnehme ("god of gaps"). Nicht erklärte Phänomene auf eine (übernatürliche) Intelligenz zurückzuführen, sei nicht Ziel der empirischen Wissenschaften und stelle nur eine bequeme Scheinlösung für jede beliebige Schwierigkeit dar. Der Haupteinwand besteht darin, dass Vertreter des ID den intelligenten Designer wegen seiner transzendenten, nichtfassbaren Natur weder spezifizieren noch seine Wirkungsweisen kausal beschreiben, geschweige denn eine objektive Grenze für sein Wirken angeben können. Ihre Aussagen seien demnach explanativ und heuristisch wertlos, nicht prüfbar und ersetzten die Erklärungsansätze der modernen Biowissenschaften bezüglich der Entstehung neuer Arten lediglich durch ein "geheimnisvolles Etwas".
Auch der Wert der vermeintlichen empirischen Hinweise ("Design-Signale"), die für ein intelligentes Design sprechen sollen, wird praktisch-wissenschaftlich sowie auch erkenntnistheoretisch verneint. Meistens wird festgestellt, dass die hierzu bemühten Analogien unbrauchbar sind, weil zum einen Komplexität und Funktionalität nicht hinreichend für eine dem Design relevante Analogie sind.
Zum anderen seien die für den Vergleich relevanten Eigenschaften von Lebewesen und behaupteten "Design-Signale" grundverschieden. Ferner wird gegen die Lehre vom Intelligent Design eingewendet, dass sie nicht allein auf empirisches Wissen zurückgreifen kann, um in der Natur Design zu "erkennen", sondern stillschweigend a-priori-Annahmen (unprüfbare Glaubensvorannahmen) zu ihren Vergleichen hinzuziehen müsse, damit diese überhaupt plausibel erscheinen. Eine solche Argumentation wird von den Kritikern als willkürlich bzw. zirkelschlüssig beurteilt und ebenso wie andere Formen des Kreationismus als Pseudowissenschaft betrachtet. In jedes wissenschaftliche System könne man "intelligente Signale" hineindeuten und als intelligent erschaffene Strukturen werten. Außerdem ist die nicht auszuschließende Möglichkeit von "Selbstauswahleffekten" bei Beobachtungen über Sachverhalte, welche für die menschliche Existenz notwendig sind, ein grundsätzliches logisches Problem in der Argumentationsweise der Intelligent Design-Bewegung.
Im Rahmen politischer Diskussionen wird den ID-Vertretern vorgeworfen, kreationistisches Gedankengut unter dem Deckmantel der Wissenschaft zu verbreiten. Da in den USA verfassungsmäßig eine strikte Trennung von Religion und Staat gilt, dürfen staatlich finanzierte Schulen keine Religion (d. h. auch keine christlichen Anschauungen) lehren. So urteilte 1987 ein Gericht im US-Bundesstaat Louisiana, Kreationismus diene religiösen, nicht etwa wissenschaftlichen Zielen. Deshalb vermeiden die Vertreter von ID alle theologischen Bezüge und ersetzen Begriffe, wie "Schöpfung" durch wissenschaftlicher klingende Termini, wie "Design", "Signalerkennung" usw. Die bekanntesten Vertreter des Intelligent Design sind der Biochemiker Michael J. Behe, Autor von Darwin's Black Box sowie der Jurist Phillip Johnson vom Discovery Institute in Seattle, das sich vorwiegend über Spenden christlich-fundamentalistischer Organisationen finanziert. Laut Discovery Institute versuchte Kansas als 5. US-Bundesstaat Zweifel an der Evolutionslehre nach Darwin in den Unterricht zu integrieren. N-tv überschrieb einen Bericht über diese Entscheidung, in Schulen des US-Bundesstaats Kansas im Biologieunterricht neben der Evolutionstheorie auch "Intelligent Design" zu behandeln mit dem Titel "Wo die Erde eine Scheibe ist - Kansas zieht Darwin in Zweifel" [3]. In dem Rechtsspruch des Richters John E. Jones in Dover, PA sieht die Organisation Americans United for Separation of Church and State eine Entscheidung, nach der es für Kansas schwierig wird eine abweichende Meinung aufrechtzuerhalten [4].
Satirische Antworten auf die energische Vertretung von Intelligent Design trotz offensichtlicher Schwächen entstanden durch die Konzepte Intelligent Falling, das die Gravitation ablehnt, und Unintelligent Design, das von einem unintelligenten Schöpfer ausgeht. Das Fliegendes Spaghettimonster geht davon aus, dass der Schöpfer eher wie Pasta aussieht. Auch Terry Pratchett nimmt auf satirische Weise Bezug zum Kreationismus. Er weist darauf hin, dass es unter Umständen schwierig sein könne, festzustellen, was eine Uhr sei und was nicht. So könne man einen Stein finden und er könne sich als Uhr entpuppen, beispielsweise Zirkon, ein Mineral, das so alt ist und sich in einer Weise entwickelte, dass es die Altersbestimmung der Erde ermögliche. (Terry Pratchett: "Darwin und die Götter der Scheibenwelt")
Alte-Erde-Kreationismus
Kreationisten dieser Gattung lehnen – im Gegensatz zu den theistischen Evolutionisten (siehe oben) – die Evolutionstheorie rundum ab; sie halten aber das geologisch bestimmte Alter der Erde (ca. 4,5 Milliarden Jahre) und das astronomisch belegte Alter des Universums (rund 13,7 Milliarden Jahre) für richtig. Es gibt im Alte-Erde-Kreationismus zwei Gruppen:
- Lückentheorie
- Diese Anschauung besagt, dass das Leben in einer kurzen Zeit auf der vorher schon existierenden alten Erde geschaffen wurde, weil eine vorherige Schöpfung durch eine unbestimmte Katastrophe vernichtet wurde. Der Lücken-Kreationismus hat Genesis 1:2 als Grundlage, und dies besonders in der englischen Bibelübersetzung Scofield Reference Bible (in der Version von 1917). Von Kreationisten, die sich auf den hebräischen Wortlaut der Bibel berufen, erhält dieser Typ des Kreationismus keine Zustimmung.
- Tag–Alter-Kreationismus
- Besagt, dass die sechs Tage der biblischen Schöpfungsgeschichte nicht vierundzwanzigstündige Tage darstellen, sondern sehr viel längere Zeiträume – wie Millionen von Jahren. Die Vertreter dieser Richtung berufen sich auf das Wort yôm in der hebräischen Bibel, welches im Kontext von Genesis ein Alter (Zeitalter) bedeute. Einige Vertreter sagen, dass die Gegenwart das siebte Alter darstellt, also den siebten Tag der Schöpfung.
- Progressiver Kreationismus
- Die Sicht, dass die Arten sich in einem ständig von Gott begleiteten Vorgang verändert und herausgebildet haben. Dabei gibt es verschiedenen Ideen darüber, wie das ganze abläuft (es wird oft Platz gelassen für ein direktes göttliches Eingreifen bei Schlüsselzeitpunkten in der Geschichte der Erde und des Lebens). Diese Sicht akzeptiert die meisten der modernen physischen Naturwissenschaften, lehnt aber die moderne Evolutionsbiologie ab oder sucht nach Hinweisen darauf, dass die Evolution nur über natürliche Auslese unpassend sei. Dieser Standpunkt kann in Zusammenwirkung mit anderen Alte-Erde-Standpunkten vertreten werden, wie Tag–Alter-Kreationismus oder diverse Sichtweisen über Rahmenbedingungen, Metaphern und Poesie der Schöpfungsgeschichte.
Junge-Erde-Kreationismus
Hauptartikel: Junge-Erde-Kreationismus
Der Junge-Erde-Kreationismus (auch Kurzzeitkreationismus) ist der hauptsächlich von evangelikalen und fundamentalistischen Christen, aber auch von ultraorthodoxen Juden vertretene Glaube, dass die Erde von Gott vor wenigen tausend Jahren erschaffen wurde. Anhänger vertreten eine wörtliche Auslegung der Bibel allgemein und des Buchs Genesis im speziellen und interpretieren den Schöpfungsbericht in der Bibel als Tatsachenschilderung. Dabei beziehen sie sich auf den ungefähren Zeitrahmen des Ussher–Lightfood-Kalenders. Dieser wurde vom englischen Erzbischof James Ussher (1581–1656) aufgrund von Lebensläufen und Stammbäumen berechnet, die in der Bibel erwähnt sind. Der Zeitpunkt der Schöpfung ist demnach der 23. Oktober 4004 vor Christi Geburt, was einem Erdalter von rund 6.000 Jahren entspricht. In der Regel gehen Junge-Erde-Kreationisten davon aus, dass die Erde bis etwa 10.000 Jahre alt ist. (Die Auffassungen darüber, ob das Universum das gleiche Alter hat, sind unterschiedlich.) Deshalb werden nicht nur radiometrische Altersbestimmung und Isochronmethode abgelehnt mit der Behauptung, sie basierten auf umstrittenen Annahmen, sondern auch Ansätze wie Eiskerndatierung und Dendrochronologie. Stattdessen werden die geologischen Belege hauptsächlich als das Resultat einer globalen Flut erklärt. Manchmal werden auch gängige Thesen wie die Kontinuität der Naturgesetze über historische Zeiträume in Frage gestellt; damit werden alternative Datierungen geologischer und astronomischer Ereignisse erzielt.
In den USA wird diese Sichtweise vom Institute for Creation Research und der Creation Research Society befürwortet, in Deutschland von der Studiengemeinschaft Wort und Wissen, in der Schweiz von ProGenesis. Ein amerikanischer Hauptvertreter ist Kent Hovind.
Es gibt verschiedene Richtungen, welche das Erdalter unterschiedlich erklären:
- Moderner Geozentrismus
- Die Ansicht, dass Gott eine sphärische Welt schuf und sie im Zentrum des Universums platzierte. Sie wird umkreist von der Sonne, den Planeten und allem anderen. Alle wissenschaftlichen Behauptungen über das Erdalter sind Lügen; Evolution findet nicht statt. Sehr wenige Leute vertreten heutzutage so einen Glauben. Ein Unterstützer in Mittelamerika ist die Creation Science Association. Einzelne Menschen halten sogar an der Ansicht fest, dass die Erde flach ist. Dieser Standpunkt wurde von der Flat Earth Society vertreten, deren letzter Präsident inzwischen jedoch verstorben ist.
- Omphalos-Hypothese
- Gott erschuf die Erde in jüngerer Zeit, aber ließ sie viel älter aussehen. Dieser Glaube wird von einer kleinen Untergruppe der Junge-Erde-Kreationisten vertreten. Das Argument wurde erstmals 1857 von Philip Henry Gosse hervorgebracht. Er hielt daran fest, dass bestimmte physikalische und biologische Prozesse eine ältere Erscheinung benötigen, da die Welt periodisch ablaufen würde (Henne-Ei-Henne usw.) Es wird Omphalos-Hypothese (Nabelhypothese) genannt, weil es auf der Frage basiert, ob Adam (oder Eva) einen Nabel hatten (da sie als Erwachsene geschaffen und nicht geboren wurden, kann davon ausgegangen werden, dass sie nie eine Nabenschnur hatten). Gosse nahm an, dass Adam einen Nabel hatte, weil er bei allen Menschen vorhanden ist. Es ergibt sich eine scheinbare Vergangenheit (die vom Nabel angedeutet wird), obwohl sie auf diese Weise einfach miterschaffen wurde. Er nahm an, dass es zum funktionieren der Erde notwendig gewesen sei, sie älter aussehen zu lassen. Während viele Kreationisten diese Sichtweise für kleinere Schöpfungsaspekte vertreten (z.B. den Fossilienbericht) hat die Argumentation nicht mehr viele Anhänger.
- Flutgeologie
- Die Sicht, dass Gott die Erde in jüngerer Zeit erschaffen hat und dass der Fossilienbericht die Zerstörung einer globalen Flut nachzeichnet, wie sie im Buch Genesis beschrieben ist. Die verschiedenen Landlebewesen der Gegenwart sind alles Abkömmlinge der Tiere aus Noahs Arche und waren nach der Flut starker Variation unterworfen. Der Einfluss einer Vielzahl von Mechanismen wird vorgeschlagen, einschließlich genetischer Modularität: Die Fähigkeit von Tieren, auf äußere Einflüsse hin ihre Gene zu reorganisieren, mischerbige Anteile (heterozygote Gene bei den Eltern können zu Speziation durch mehrere Homozygote Gene in Kindern führen) sowie normale Evolution.
Politische Kontroversen
Kreationismusdebatte
Nach säkularem Verständnis bezieht sich der Begriff Kreationismus auf eine politische Doktrin, welche als Kreationismusdebatte bezeichnet wird. Sie macht die Gültigkeit und Überlegenheit eines religiösen Schöpfungsglaubens im Vergleich zu anderen Weltanschauungen geltend, insbesondere einschließlich denjenigen, die auf einer säkularen und wissenschaftlichen Grundlage basieren. Die Bedeutung des Begriffs "Kreationismus" hängt dabei vom Kontext eines bestimmen Schöpfungsglaubens in einer bestimmten politischen Kultur ab, in dem er benutzt wird.
Auch in Europa hat sich seit einigen Jahren eine erneute Kreationistendebatte etabliert, die vor allem von Pietisten und Evangelikalen getragen wird. Auch der thüringische Ministerpräsident Dieter Althaus, der selber römisch-katholisch ist, zeigt sich an einen Dialog mit Kreationisten interessiert.
Ansonsten sind die Kreationisten in Europa aber wenig erfolgreich. So wurde 2003 Wolf-Ekkehard Lönnig, Biologe am Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtung Köln und Zeuge Jehovas, untersagt, von der offiziellen Institutshomepage aus die Intelligent-Design-Idee zu bewerben, nachdem vor allem der Ameisenforscher Bert Hölldobler sowie der profilierte Pflanzenphysiologe und Vorsitzende der AG Evolutionsbiologie des Verbands deutscher Biologen (VdBiol), Ulrich Kutschera, gegen dieses Vorgehen protestierten.
Kreationismus im Unterricht
Hauptartikel: Kontroverse zur Unterrichtung des Kreationismus im Biologieunterricht
In den USA, mehr als in der übrigen Welt, ist der Kreationismus zentral in einer politischen Kontroverse verankert, die sich um die staatliche Bildung dreht und um die Frage, ob die Unterrichtung der Evolutionstheorie in unfairer Weise mit der kreationistischen Weltanschauung in Konflikt steht. In den letzten Jahren tritt die Kontroverse in Form der Frage in Erscheinung, ob die Unterstützer der Intelligent-Design-Bewegung, die in naturwissenschaftlichen Fächern "Die Kontroverse unterrichten" wollen, die Grenzen der Trennung von Staat und Kirche überschritten haben.
Die christliche Schöpfungslehre soll nach Ansicht von Kreationisten gleichberechtigt zu naturwissenschaftlichen Lehren wie Urknalltheorie und Evolutionstheorie im Schulunterricht behandelt werden. Bislang haben Kreationisten ihre stärksten politischen Erfolge in den USA verbucht; sporadisch sind jedoch auch in Europa kreationistische Tendenzen in der Politik zu finden.
US-Präsident George W. Bush hat sich im August 2005 dafür ausgesprochen, dass die Lehre vom "Intelligent Design" als gleichwertig mit der Evolutionstheorie in den Schulen im Fach Biologie gelehrt werden sollte, da es in öffentlichen Schulen der USA keinen Religionsunterricht gibt. Im US-Bundesstaat Kansas hat die Schulbehörde angeordnet, "Intelligent Design" gleichberechtigt neben der Evolutionslehre in den Schulen zu unterrichten. Daraufhin haben zwei bedeutende Wissenschaftsverbände, die Nationale Wissenschaftsakademie und der Nationale Verband der Lehrer von Naturwissenschaften das Urheberrecht für ihre Materialien zur Evolutionstheorie den Behörden in Kansas für die Verwendung in Schulbüchern entzogen.
In Italien scheiterte im April 2004 nach Protesten ein Versuch, die Evolutionstheorie aus dem Lehrplan der Mittelstufe zu streichen. Kritiker brachten dies damit in Zusammenhang, dass in den Reihen der Regierungspartei Alleanza Nazionale gegen den Darwinismus als angebliche Grundlage linker Ideologie polemisiert wird. Kritiker sahen darin eine Förderung kreationistischen Gedankenguts. Die Regierung begründete ihren Vorstoß mit einer Straffung des Lehrplans und wies darauf hin, dass die Evolutionstheorie nach wie vor auf dem Lehrplan der Oberschulen stehe. Daneben sind es in Westeuropa vor allem junge Muslime oder muslimische Organisationen, welche die Evolution mit Augenmerk auf das Bildungswesen in Frage stellen. Dabei unterscheidet sich ihre Argumentation allerdings nicht wesentlich von der christlichen.
Schöpfungstheorie
Hauptartikel: Schöpfungstheorie
Die Schöpfungstheorie bezieht sich auf Bemühungen von sich selbst als Schöpfungswissenschaftler bezeichnenden Leuten, welche die Wissenschaft nutzen wollen, um die kreationistische Weltanschauung zu stützen. Die Schöpfungstheorie wird nahezu von der gesamten Wissenschaftsgemeinde als Pseudowissenschaft beanstandet, da sie mit der gewünschten Antwort anfängt und alle Fakten versucht in diese vorherbestimmte Schlussfolgerung einzupassen. Nach der Wissenschaftsphilosophie benutzt die Forschung die wissenschaftliche Methodik um Theorien und Hypothesen nur aufgrund von exakten Beobachtungen zu bilden. Daher käme solche Einschränkungen vorzunehmen der Annahme gleich, dass alle Phänomene naturalistische Erklärungen haben und Kreationisten argumentieren, dass dies effektiv einer atheistischen Voreingenommenheit gleichkäme, da z.B. nahezu allen Wissenschaftler behaupten, dass noch nie das Eingreifen eines Gottes beobachtet worden wäre.
Bedeutung
USA
Der Kreationismus hat in den USA großen Rückhalt. Hauptstütze hierbei sind die in den USA stark vertretenen evangelikalen Christen, die auch über großen politischen Einfluss verfügen.
Laut einer Umfrage des Pew Forum on Religion and Public Life (2005) glauben etwa 26 Prozent der Bevölkerung, dass sich das Leben über Jahrmillionen durch natürliche Auslese entwickelt habe. Dass ein höheres Wesen die Entwicklung der Lebewesen gesteuert hat, stimmen 18 Prozent zu. Während insgesamt 48 Prozent an eine Entwicklung der Lebewesen glauben, sind 42 Prozent der Ansicht, dass «die Lebewesen seit Anbeginn der Zeit in ihrer heutigen Form existierten». Außerdem befürwortet die Mehrheit der US-Amerikaner, dass in den Schulen beides nebeneinander gelehrt werden sollen [5].
Insbesondere die Faktoren Alter und Ausbildung bestimmen dabei die Einstellung der US-Amerikaner. So akzeptieren von den College-Absolventen etwa 40 Prozent die natürliche Auslese im Gegensatz zu 18 Prozent bei den Amerikanern ohne College-Ausbildung. Die Hälfte der Amerikaner mit einem Alter über 65 akzeptiert den Kreationismus, verglichen mit 37 Prozent bei den unter 30-Jährigen.
Die evangelikalen Gruppen betreiben seit geraumer Zeit gezielte politische Lobbyarbeit, um zu erreichen, dass der Kreationismus an den Schulen als gleichberechtigte Alternative zur Evolutionstheorie unterrichtet wird. Es gelang ihnen kürzlich sogar den US-Präsident George W. Bush für diese Forderung zu gewinnen.
In den USA dürfen religiöse Lehren in öffentlichen Schulen nicht unterrichtet werden, da dies dort im Konflikt zur Verfassung steht. Daher formulieren viele Kreationisten ihre Sichtweise in Form einer teleologischen Argumentation, setzen dies in Kontrast zu einer eigenen Erklärung auf Basis eines Schöpfers und erheben dafür den Anspruch wissenschaftlicher Aussagekraft. Dabei greifen sie auf ein ideologisches Wissenschaftsverständnis zurück, das mit der wissenschaftlichen Methodik nicht vereinbar und somit pseudowissenschaftlich ist. Kreationisten, die diesen Anspruch erheben, bestreiten diesen Status. Mit Schöpfungstheorie und später Intelligent Design sind vor Gerichten bereits zwei Versuche von Kreationisten gescheitert, diese in den USA an öffentlichen Schulen im Biologieunterricht zu verankern. In Europa nimmt beides nur eine Nischenstellung ein. Zwei führende Wissenschaftsorganisationen in den USA, die National Academy of Sciences und die American Association for the Advancement of Science, bestätigten, dass es keine wissenschaftliche Basis dafür gebe. Die American Civil Liberties Union begrüßte die Entscheidung im Fall Kitzmiller vs. Dover, dass Intelligent Design keine wissenschaftliche Theorie und dessen Unterrichtung in öffentlichen Schulen verfassungswidrig ist.
Wichtige kreationistische Organisationen haben ihren Sitz in den USA, darunter die Creation Research Society.
Deutschsprachiger Raum
Nach einer vom Factum-Magazin und ProGenesis in Auftrag gegebenen Umfrage des Schweizer Meinungsforschungsinstituts IHA-Gfk nimmt die Interpretation der Bibel, wonach das Universum, die Erde und das Leben vor etwa sechstausend Jahren von Gott erschaffen wurden, jeder Fünfte in Deutschland, Österreich und der Schweiz wörtlich. Etwa genauso viele stimmen der Ansicht zu, dass es zwar die Evolution gäbe, dass sie aber von Gott gesteuert werde. Eine Evolution, wie Darwin sie beschrieb, bei der Gott keine Rolle spielt, erkennt in Deutschland mit 46 Prozent fast jeder Zweite an, in Österreich knapp 41 Prozent, in der Schweiz jeder Dritte (33 Prozent) [6].
Eine von der Giordano Bruno Stiftung in Auftrag gegebene Umfrage spricht in Deutschland von 12,5% für eine wörtliche Interpretation der Schöpfungsgeschichte und 60,9% für die reine Evolutionstheorie [7]. Die Studie setzt Theistische Evolution und Intelligent Design gleich und gibt für beides zusammen einen Anteil von 25,2% an.
Den USA vergleichbare politische Forderungen nach Gleichstellung des Kreationismus mit der Evolutionstheorie an öffentlichen Schulen werden in Deutschland bisher kaum vertreten. Unter den politischen Parteien wird diese Forderung bisher nur von der Partei Bibeltreuer Christen erhoben. Die wichtigste kreationistische Organisation in Deutschland ist die 1979 gegründete "Studiengemeinschaft Wort und Wissen". Die Mitglieder sind meist evangelikale Protestanten. Sie hat mit eigenen Publikationen wie "Evolution - ein kritisches Lehrbuch" einige Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erregt und hängt dem Junge-Erde-Kreationismus an.
Islamischer Raum
In der islamischen Welt wurde die Evolutionstheorie seit dem späten 19. Jahrhundert rezipiert. Naturwissenschaftliche Erkenntnisse, wie sie in Europa durch die Aufklärung weiten Bevölkerungsschichten bekannt wurden, sind dort oft nur einer Minderheit vertraut. Deshalb dauerte es länger, bis sich in islamischen Ländern ein Kreationismus herausbildete, der sich selbst eine Wissenschaftlichkeit zuspricht.
Er wird heute vor allem in der Türkei im Umfeld der Anhängerschaft von Said Nursi (1876?-1960) gepflegt (siehe auch Nurculuk). Said Nursi machte schon Anfang des 20. Jahrhunderts mit dem Artikel Abhandlung über die Natur einen Versuch, die Evolution zu widerlegen und die Schöpfung zu beweisen. Die Hauptvertreter sind zur Zeit Fethullah Gülen (geb. 1941) und Harun Yahya (eigentlich Adnan Oktar, geb. 1956). Letzterer organisiert mit dem Bilim Araştırma Vakfı (Stiftung für wissenschaftliche Forschung) Konferenzen mit führenden westlichen Kreationisten. Islamische Kreationisten orientieren sich an Intelligent Design, da es keinen der Genesis vergleichbaren Schöpfungsbericht im Koran gibt. Durch das Internet finden ihre Thesen weite Verbreitung, vor allem in Indonesien und Malaysia sowie in der westlichen Diaspora.
In den arabischen Ländern und in Iran ist das Interesse eher gering. Wie im westlichen Kontext wird die Evolutionstheorie in Teilen der islamischen Welt für eine materialistische Lebenseinstellung sowie deren soziale und politische Folgen verantwortlich gemacht.
Judentum
Innerhalb des Judentums gibt es eine große Bandbreite von Ansichten über den Kreationismus. Im Allgemeinen vertreten die meisten jüdischen Richtungen (darunter auch manche orthodoxe Gruppen) die theistische Evolution. Der heutige Ansatz des Judentums (von orthodoxen Traditionen abgesehen) ist es, die Tora nicht als einen buchstäblichen zu verstehenden Text, sondern eher als einen symbolischen anzusehen.
Viele orthodoxe Juden hingegen hinterfragen die Ansicht, dass man die Wissenschaft und die Bibel durch wissenschaftliche Mittel miteinander in Einklang bringen könne. Für diese Gruppen kann Wissenschaft nur so wahr sein wie die Tora, und wenn sich daraus ein anscheinend unauflöslicher Widerspruch ergibt, dann liege es an dem begrenzten menschlichen Wissen oder Verstehen. Sie verweisen auf diverse Diskrepanzen zwischen dem, was man erwarten würde und dem, was man wissenschaftlich vorfindet, um zu zeigen, dass Dinge nicht immer so sind, wie sie scheinen. Sie weisen darauf hin, dass sogar die Wurzel des hebräischen Wortes für Welt (עולם - olam) verborgen bedeutet. Sie glauben, dass Gott den Menschen, die Pflanzen und das Licht der Sterne in ihrem "erwachsenen Zustand" geschaffen hat, und dass es keine physikalischen Wege gibt, dies zu verifizieren.
Siehe auch
Literatur
- Kreationistisch
- Ashton, John F. (Hrsg.): Die Akte Genesis. Warum es 50 Wissenschaftler vorziehen, an die Schöpfung in 6 Tagen zu glauben (2001), Berneck, Schweiz, ISBN 3-85666-452-1.
- Blechschmidt, Erich: Wie beginnt das menschliche Leben? Vom Ei zum Embryo (61989), Stein am Rhein, ISBN 3-7171-0653-8.
- Gitt, Werner: Am Anfang war die Information (PDF) (21994), Neuhausen/Stuttgart, ISBN 3-7751-3702-5.
- Gitt, Werner: Schuf Gott durch Evolution? (PDF) (61998), Neuhausen/Stuttgart, ISBN 3-7751-1391-6.
- Hennen, Anna Maria: Die Gestalt der Lebewesen, Versuch einer Erklärung im Sinne der aristotelisch-scholastischen Philosophie (2000), Würzburg, ISBN 3-8260-1800-1.
- Herbig, Jost und Hohlfeld, Rainer (Hrsg.): Die zweite Schöpfung, Geist und Ungeist in der Biologie des 20. Jahrhunderts (1990), München/Wien, ISBN 3-446-15293-8.
- Junker, Reinhard und Scherer, Siegfried: Evolution – Ein kritisches Lehrbuch (52001), Gießen, ISBN 3-921046-10-6.
- Ouweneel, Willem J.: Evolution in der Zeitenwende, Bielefeld: CLV, ISBN 3-89287364-X.
- Strobel, Lee: Indizien für einen Schöpfer (2005), Asslar: GerthMedien, ISBN 3-86591-012-2.
- Vollmert, Bruno: Die Entstehung der Lebewesen in naturwissenschaftlicher Sicht. Darwins Lehre im Lichte der Makromolekularen Chemie (1991), Weilheim, ISBN 3-928273-05-1.
- Wilder-Smith, Arthur Ernest: Die Naturwissenschaften kennen keine Evolution: experimentelle und theoretische Einwände gegen die Evolutionstheorie (21978), Basel/Stuttgart, ISBN 3-7965-0759-X.
- Wilder-Smith, Arthur Ernest: Herkunft und Zukunft des Menschen (1972), Basel/Stuttgart; ISBN 3-9223-4989-7.
- Krafczyk, Andreas: Naturphilosophische Erwägungen im Vorfeld einer theoretischen Anthropologie, Kritische Einschätzung der Tragfähigkeit und Konsequenzen neodarwinistischer Erklärungsmuster zur Evolution unter besonderer Berücksichtigung der Thesen Bruno Vollmerts (2002), Würzburg, ISBN 3-8260-2181-9.
- Löw, Reinhard: Evolution und Erkenntnis – Tragweite und Grenzen der evolutionären Erkenntnistheorie in philosophischer Absicht. In Herbig, Jost und Hohlfeld, Rainer (Hrsg.): Die zweite Schöpfung. Geist und Ungeist in der Biologie des 20. Jahrhunderts (1990), S. 221–245, München/Wien.
- Johnson, Phillip E.: Darwin im Kreuzverhör (August 2003), CLV Bielefeld, ISBN 3-89397-952-2.
- Sarfati, Jonathan: Refuting Evolution (1999), Master Books, Brisbane, ISBN 0-890512-58-2.
- Gish, Duane T.: Evolution: The Challenge of the Fossil Record (1985), Master Books, El Cajon, ISBN 0-890511-12-8.
- Kreationismuskritisch
- Dawkins, R.: Der blinde Uhrmacher, ISBN 3-4233-0558-4.
- Hemminger, H.: Kreationismus zwischen Schöpfungsglaube und Naturwissenschaft (PDF). EZW Orientierungen und Berichte 16 (1988), Stuttgart.
- Jeßberger, R.: Kreationismus – Kritik des modernen Antievolutionismus (1990), ISBN 3-4896-4534-0.
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- Rennie, John: 15 answers to creationist nonsense (PDF). Scientific American (July 2002), 78–85.
- Harper, Richard J.: Der Kreationismus und die USA. Telepolis (06.07.2004).
- Serie über Intelligent Design von Telepolis
- Schneider, Stefanie: Und die Erde ist doch eine Scheibe (Teil 1). Telepolis (28.07.2005).
- Schneider, Stefanie: Die total komplexe Mausefalle (Teil 2). Telepolis (26.08.2005).
- Schneider, Stefanie: Die Farben der Vernunft (Teil 3). Telepolis (07.10.2005).
Weblinks
- Eintrag in Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy.
- Kreationistisch
- Studiengemeinschaft Wort und Wissen: Deutsche Kreationisten (siehe auch: Wort und Wissen). Betreuen genesisnet, das sich als Portal zur Ursprungsfrage bezeichnet.
- ProGenesis: Schweizer Kreationisten.
- Homepage von W.-E. Lönnig: Prominenter ID-Vertreter, enthält zahlreiche Aufsätze zu dem Thema.
- Discovery Institute: US-amerikanische Verfechter von Intelligent Design (Englisch).
- The True.Origin Archive: Gegenreaktion zum Talk.Origin Archive (Englisch).
- Antworten aus dem Buch Genesis: Sehen ihre Aufgabe in der Verteidigung der Autorität der Bibel vom allerersten Vers an.
- CreationWiki: Gegenposition zum evowiki; nur Kreationisten dürfen editieren (Englisch).
- Institute for Creation Research: Beschreibt sich als Speerspitze der Verteidigung des bibeltreuen Christentums gegen das gottlose und kompromittierende Dogma des Menschenbildes der Evolution (Englisch).
- Kreationismuskritisch
- AG Evolutionsbiologie im Verband deutscher Biologen: Sehen ihr Ziel darin, ideologisch begründeten Strategien gegen die moderne Evolutionsbiologie öffentlichkeitswirksam zu begegnen.
- Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften e.V.: Populärwissenschaftliche Untersuchung von Pseudo-/Parawissenschaften. Geben die Zeitschrift Skeptiker heraus.
- Evolution Sciences versus Doctrines of Creationism and Intelligent Design: Ausführliches Link-Verzeichnis (Englisch).
- EvoWiki: Wiki als Gegenposition zum Neutralitätsgrundsatz der Wikipedia; stattdessen Wissenschaftlichkeits-Grundsatz (Englisch).
- Homepage von Martin Neukamm
- Homepage von Thomas Waschke
- The Talk.Origins Archive: Webseite zur Newsgruppe talk.origins.
Fußnoten
- ↑ Den Plan in der Natur entdecken Wortlaut des Gastkommentars von Kardinal Christoph Schönborn in der New York Times
- ↑ Papst Benedikt XVI. zum „intelligenten Plan des Kosmos“: Papst spricht vom "intelligenten" Plan des Kosmos
- ↑ Wo die Erde eine Scheibe ist - Kansas zieht Darwin in Zweifel Bericht bei n-tv
- ↑ Pennsylvania ruling against ID could be important to Kansas debate Bericht bei ArkCity.net. Deutsche Übersetzung bei Forum Grenzfragen: Intelligent Design in Schulen? Verfassungswidrig!
- ↑ Divided Over Evolution Umfrage in den USA von Pew Forum on Religion & Public Life (en)
- ↑ Gott hat die Hand im Spiel Umfrage von progenesis.ch
- ↑ Evolution Kreationismus Deutschland 2005 (PDF) Umfrage der Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland