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Bonn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. Juni 2004 um 22:46 Uhr durch Danimo (Diskussion | Beiträge) (Nordstadt ist die Altstadt und Bonn-Nord ist Bonn-Castell). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Basisdaten

Karte Bonn in Deutschland

Wappen von Bonn
Wappen von Bonn



Wahlspruch
Nicht bekannt
Bundesland
Nordrhein-Westfalen
Kreis
Kreisfreie Stadt
Fläche
141,2 km²
Einwohner
312.527 (31.12.2003)
Bevölkerungsdichte
2.213 Einwohner/km²
Postleitzahl
53000 - 53359
Vorwahl
0228
KFZ-Kennzeichen
BN
Amtlicher Gemeindeschlüssel
05 3 14 000
Website
www.bonn.de

Politik

Oberbürgermeisterin
Bärbel Dieckmann (SPD)
Mehrheitspartei im Rat
CDU
Schuldenstand
888 Mio. € (Stand: 31.12.02)

Bevölkerung

(Stand: 31.12.03)

Arbeitslosenquote
6,8 % (30.04.04)
Ausländeranteil
13,9 %
Altersstruktur
0-18 Jahre: 16,9 %
18-65 Jahre: 66,4 %
ab 65 Jahre: 16,7 %

Die Bundesstadt Bonn liegt in Deutschland im Bundesland Nordrhein-Westfalen, ca. 30 km südlich von Köln und ca. 60 km nördlich von Koblenz am Rhein. Bonn war zwischen den Jahren 1949 und 1999 Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland. Heute ist Bonn Sitz einzelner Bundesministerien, bzw. Außenstellen von Bundesministerien und seit 1996 auch Sitz von Organisationen der Vereinten Nationen (UN) mit dem Schwerpunkt Umwelt und Entwicklung.

Geschichte

Römisches Legionslager

Schon vor der Zeit der Römer gab es im heutigen Beuel ein kleines, keltisch-ubierisches Dorf, dessen Bewohner sich von Fischerei und Handel lebten.

Ungefähr 10 v. Chr. bauten die Römer eine Brücke über die Rhein nahe eines Ortes namens Bonna. Der Name war Überlieferungen zufolge eine Bedingung des Dorfältesten der Ubier, nach dem er mit dem Legat der Truppe der einrückenden Römer Frieden geschlossen hatte.

Nach der verlorenen Schlacht im Teutoburger Wald (ca. 9 n. Chr.) wurde in der Gegend des heutigen Bonn-Castell (Bonn-Nord) das 7000 Mann starke Legionslager Castra Bonnensis gegründet.

Clemens August und Maximilian Franz

Aus dem Lager wurde eine Stadt welche auch nach den Römern fortbestand. Zwischen dem 11. und dem 13. Jahrhundert wurde das Bonner Münster im romanischen Stil gebaut. 1268-1794 was Bonn Sitz der Erzbischöfe und Kurfürsten von Köln. Der Erzbischof von Köln Clemens August I. ordnete während seiner Herrschaft 1724-1761 den Bau einer Reihe von barocken Gebäuden an, die der Stadt noch heute ihren Charakter verleihen.

1818 gründete Kurfürst Maximilian Franz die heutige Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität und machte Bad Godesberg zum Kurort. Außerdem war er ein Förderer des jungen Ludwig van Beethoven, der 1770 in der Stadt geboren wurde. So finanzierte der Kurfürst beispielsweise die erste Reise des Komponisten nach Wien.

1794 wurde die Stadt von französchen Truppen besetzt. Es wurde Teil des Imperiums Napoleons. 1815 nahmen die Preußen Bonn ein. Danach war es bis Ende des zweiten Weltkrieges von eher geringer Bedeutung.

Bonn in der Bundesrepublik

Mit Ende des Krieges war Bonn Teil der britischen Besatzungszone. 1949 wurde sie vor allem auf Initiative von Konrad Adenauer zur provisorischen Hauptstadt Westdeutschlands erklärt.

1969 erfolge zudem die Eingemeindung der Städte Bad Godesberg und Beuel, sowie der elf Gemeinden des Amt Duisdorf. Bad Godesberg wurde als Diplomatenviertel der Stadt bekannt.

Bundesstadt Bonn

Nach der Wiedervereinigung 1990 wurde Berlin zur Bundeshauptstadt. Obwohl Bundestag, Bundesrat und viele Ministerien und Behörden umzogen blieben einige von ihnen in Bonn oder haben dort nach wie vor einen Zweitsitz. Dies beschloß der Bundestag am 20. Juni 1991 nach einer hitzigen Debatte. Außerdem erhielt Bonn als Ausgleich für den Umzug von Parlament, Regierung, Bundesrat, Bundespräsidialamt und verschiedener Bundesministerien nach Berlin staatliche Fördergelder, um den notwendigen Strukturwandel zu ermöglichen (Bonn-Berlin Gesetz). Seitdem darf sich die Stadt offiziell Bundesstadt nennen, eine in Deutschland einmalige Bezeichnung. 1999 war der Umzug abgeschlossen.

Siehe auch: Liste der deutschen Hauptstädte in der Geschichte

Stadtgliederung

Stadtbezirke

Bonn ist unterteilt in 4 Stadtbezirke mit einer Bezirksvertretung und einem Bezirksvorsteher:

Ortsteile

Jeder Stadtbezirk ist unterteilt in Ortsteile.

Alt-Godesberg Friesdorf Godesberg-Nord Heiderhof Hochkreuz Lannesdorf Mehlem Muffendorf Pennenfeld Plittersdorf Rüngsdorf Schweinheim Villenviertel

Bechlinghoven Beuel-Ost Beuel-Süd Beuel-Zentrum Ennert Geislar Hoholz Holtorf Holzlar Küdinghoven Limperich Oberkassel Pützchen Ramersdorf Schwarzrheindorf Siegaue Vilich Neu-Vilich Vilich-Müldorf Vilich-Rheindorf

Auerberg Bonn-Castell (bis 2003: Bonn Nord) Bonn-Zentrum Buschdorf Dottendorf Dransdorf Endenich Graurheindorf Gronau Ippendorf Kessenich Lessenich Meßdorf Nordstadt Poppelsdorf Röttgen Südstadt Tannenbusch Ückesdorf Venusberg Weststadt

Brüser Berg Duisdorf-Nord Duisdorf-Zentrum Finkenhof Lengsdorf Medinghoven Neu-Duisdorf

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Theater

  • Contrakreis
  • Euro Theater
  • Haus der Springmaus
  • Junges Theater
  • Kleines Theater
  • Pantheon
  • Theater der Bundesstadt Bonn mit Oper, Schauspiel und Choreographischem Theater

Bauwerke

Altes Bonner Rathaus mit Markt
  • Bonner Münster
  • Alter Zoll
  • Altes Rathaus (1737)
  • Kurfürstliches Schloss
  • Poppelsdorfer Schloss
  • Geburtshaus von Ludwig van Beethoven
  • Sterbehaus von Robert Schumann
  • Doppelkirche in Schwarzrheindorf
  • Sterntor
  • Remigiuskirche
  • Alter Friedhof - Viele Persönlichkeiten liegen hier begraben, wie die Mutter Beethovens, Robert und Klara Schumann usw. ein Besuch lohnt sich da er auch mitten in der Stadt liegt.
  • Kreuzberg Wallfahrtskirche - erbaut 1627/28 von Christoph Wamser für den Erzbischof von Köln. Erzbischof Clemens August erweiterte die Kirche 1746-1751 durch den Anbau der Heiligen Stiege. Architekt der Heiligen Stiege war Baltasar Neumann.
  • Godesburg im Stadtbezirk Bad Godesberg, 1210 vom Kölner Erzbischof Dietrich von Hengebach erbaut, 1583 im Truchsessischen Krieg von bayerischen Truppen durch Sprengung zerstört. Vom erhaltenen Bergfried hat man eine gute Aus- und Übersicht über Bad Godesberg und das Rheintal
  • Gründerzeithäuser in Poppelsdorf. Diese wurden in den letzten Jahren gründlich renoviert und sind eine Augenweide.
  • La Redoute im Stadtbezirk Bad Godesberg

Sonstiges

  • Rheinauen - Erholungsgebiet und Festivalgelände.
  • Siebengebirge - In Nachbarschaft zu Bonn bietet dieser Naturpark viele schöne Wanderwege und Ausblicke über die Stadt.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Großer Rheinauen-Flohmarkt - Jeden dritten Samstag im Monat von April bis Oktober
  • Rhein in Flammen - Am ersten Wochenende im Mai in den Rheinauen

Wirtschaft

Verkehr

Straßen

Bonn ist über die Autobahnen A59, A555, A562, und A565 und die Bundesstraßen B9 und B56 an den Fernstraßennetz angebunden.

Schiene

Fernverkehr

Bonn Hauptbahnhof ist Fernverkehrshalt der Deutschen Bahn an der linken Rheinstrecke (Köln-Bonn-Koblenz-Mainz). Der Bahnhof Siegburg/Bonn an der ICE-Neubaustrecke Köln-Frankfurt ist mit der Stadtbahnlinie 66 in 30 Minuten zu erreichen.

Nahverkehr

Die 6 Bonner Bahnhöfe und Haltepunkte werden von zahlreichen SPNV-Linien bedient. In Richtung Köln verkehren 3 (linksrheinisch) bzw. 2 (rechtsrheinisch) Nahverkehrslinien im Stundentakt, in Richtung Koblenz links- wie rechtsrheinisch jeweils 2 Linien. Außerdem besteht eine stündliche Verbindung über Remagen ins Ahrtal. Die Verbindung nach Euskirchen über Rheinbach (Voreifelbahn) wird z.T. im 15-Minuten-Takt bedient.

Stadtbahn

Bonn besitzt ein Stadtbahnnetz mit ca. 6 Linien (je nach Zählweise), das tagsüber im 10-Minuten-Takt bedient wird, die abendlichen Taktzeiten wurden 2002 stark ausgedünnt. Neben innerstädtischen Verbindungen bedient die Stadtbahn Bonn auch Siegburg, St. Augustin, Königswinter und Bad Honnef. Zwei Linien verkehren aus Eisenbahnstrecken der ehemaligen Köln-Bonner-Eisenbahn (KBE) nach Köln über Brühl bzw. Wesseling im 20-Minuten-Takt.

Busnetz

Bonn besitzt ein sehr dichtes Busnetz mit ca. 30 Linien, das weitestgehend im 20-Minuten-Takt bedient wird. Teilweise entstehen durch Linienbündelung Taktzeiten von 5 Minuten. Der Spätverkehr wurde 2002 auf Beschluss der Ratsmehrheit stark ausgedünnt.

Danneben existiert ein Nachtbus-Netz mit 8 Linien, die stündlich untereinander Anschlüsse herstellen. Das Nachtbus-Netz wird z.T. durch Sponsoring finanziert, d.h. jede Linie trägt den Namen eines Sponsors, der Bus (tagsüber im normalen Linienverkehr) trägt passende Ganzreklame.

Fahrrad

Das Radwegenetz der Stadt Bonn wurde zwischen 1994 und 1999 stark ausgebaut, einige Radwege wurden jedoch inzwischen zurückgebaut. Trotzdem trägt die Stadt den Titel Fahrradfreundliche Stadt in Nordrhein-Westfalen

Ansässige Unternehmen

Bedeutende Firmen in Bonn

Öffentliche Einrichtungen

Bildungseinrichtungen

Bundesbehörden

Heute befinden sich von den Bundesbehörden bzw. -organen unter anderem in Bonn:

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt