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Pierre Boom

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Pierre Boom (* 8. April 1957 in Frankfurt am Main als Pierre Guillaume) ist ein deutscher Journalist und Autor.

Als Sohn der DDR-Agenten Günter Guillaume und Christel Boom wurde Pierre Boom in Frankfurt am Main geboren und wuchs dort und in Bonn auf, wo er im Ortsteil Bad Godesberg das Heinrich-Hertz-Gymnasium besuchte. Nachdem die Eltern 1974 enttarnt, verhaftet und wegen Landesverrats zu einer Haftstrafe verurteilt wurden, siedelte er auf Drängen des Ministeriums für Staatssicherheit als 18-Jähriger 1975 allein in die DDR über. Er ließ sich dort als Fotojournalist ausbilden. Im Jahr 1988 beantragte er für sich, seine Frau und seine beiden Kinder die Ausreise zurück in die Bundesrepublik Deutschland, und änderte ebenfalls auf Anweisung des Ministeriums für Staatssicherheit seinen Namen in Pierre Boom und übernahm damit den Geburtsnamen seiner Mutter.

Sein in Zusammenarbeit mit dem Publizisten Gerhard Haase-Hindenberg entstandenes Buch Der fremde Vater ist eine kritische Auseinandersetzung mit seinem Vater. Boom lebt heute auf Sylt.

Literatur

  • Pierre Boom, Gerhard Haase-Hindenberg: Der fremde Vater. Der Sohn des Kanzlerspions Guillaume erinnert sich. Aufbau-Verlag, Berlin 2004, ISBN 3-3510-2567-X

Film

  • Doris Metz: Schattenväter, 2005.
Die Söhne Matthias Brandt und Pierre Boom schildern in einem unkommentierten Dokumentarfilm Erinnerungen an ihre Väter Willy Brandt und Günter Guillaume.