Trompetenkupplung
Die Trompetenkupplung, auch Rundbolzenkuppklung genant, ist eine einfache Mittelpufferkupplung, die in der Anfangszeit der Straßenbahnen sehr weit verbreitet war. Sie war bis in die 1950er häufig eingesetzt, bei einigen Betrieben jedoch noch bis in die 1970er anzutreffen.
An den Wagen sind die Kupplungsschäfte befestigt, die über eine Schraub- oder Evolutfeder die auftretenden Kräfte auffangen. Der Kupplungskopf ist rund, mit einer meist runden Innenbohrung. Die Verbindung der beiden Kupplungen erfolgt über einen Bolzen, der in die Bohrungen beider Kupplungen gesteckt wird und jeweils mit einem Sicherungsstift befestigt wird.
Ein automatisches Kuppeln ist bei dieser Bauart nicht möglich, auch die Verbindungen für beispielsweise Licht- und Bremsleitungen müssen getrennt hergestellt werden. Viele Betriebe lösten daher die Trompetenkupplung durch die Albertkupplung, bei der der zum Kuppeln benötigte Bolzen entfällt, oder durch eine automatische Mittelpufferkupplung wie die Scharfenbergkupplung oder die BSI-Kompaktkupplung ab.