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Belprahon

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Belprahon
Wappen von Belprahon
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Bern Bern (BE)
Verwaltungskreis: Berner Juraw
BFS-Nr.: 0681i1f3f4
Postleitzahl: 2744
Koordinaten: 597604 / 237247Koordinaten: 47° 17′ 10″ N, 7° 24′ 25″ O; CH1903: 597604 / 237247
Höhe: 627 m ü. M.
Höhenbereich: 540–1264 m ü. M.[1]
Fläche: 3,82 km²[2]
Einwohner: 260 (31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte: 68 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
5,4 %
(31. Dezember 2023)[4]
Website: www.belprahon.ch
Belprahon
Belprahon
Lage der Gemeinde
Karte von BelprahonBielerseeFrankreichKanton JuraKanton NeuenburgKanton SolothurnKanton SolothurnVerwaltungskreis Biel/BienneVerwaltungskreis SeelandVerwaltungskreis EmmentalVerwaltungskreis OberaargauBelprahonChampozCorcelles BECorgémontCormoretCortébertCourt BECourtelaryCréminesEschertGrandval BELa Ferrière BELa NeuvevilleLoveresseMont-TramelanMoutierNods BEOrvinPerrefittePéry-La HeuttePetit-ValPlateau de DiesseRebévelierReconvilierMont-TramelanRenan BERoches BERomont BESaicourtSaint-ImierSaugeSaules BEScheltenSeehof BESonceboz-SombevalSonvilierSorvilierTavannesTramelanValbirseVilleret BE
Karte von Belprahon
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Belprahon ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Berner Jura des Kantons Bern in der Schweiz. Der frühere deutsche Name Tiefenbach wird heute nicht mehr verwendet.

Geographie

Belprahon liegt auf 627 m ü. M., 2 km ostnordöstlich von Moutier (Luftlinie). Das Bauerndorf erstreckt sich am unteren Südhang des Mont Raimeux, im Juralängstal von Moutier, das auch Grand Val genannt wird.

Die Fläche des 3.8 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen kleinen Abschnitt des Grand Val. Die südliche Grenze bildet der Bach La Raus, ein rechter Seitenbach der Birs. Von hier erstreckt sich das Gebiet nordwärts über den relativ sanft ansteigenden Hang von Belprahon und den anschliessenden bewaldeten und mit Felsen durchzogenen Steilhang der Forêt du Droit bis auf die Hochweiden Raimeux de Belprahon auf der Mont-Raimeux-Kette. Diese Bergweiden mit einzeln oder in Gruppen stehenden grossen Fichten zeigen die typische Erscheinungsform der Juraweiden. Im Norden entwässert das Tal der Combe du Pont direkt in die Birsschlucht nördlich von Moutier. Die Nordgrenze verläuft auf dem Felsgrat Arête du Raimeux. Der höchste Punkt von Belprahon wird mit 1265 m ü. M. auf dem Scheitel der Raimeux-Kette westlich des Hauptgipfels erreicht. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 5 % auf Siedlungen, 54 % auf Wald und Gehölze und 41 % auf Landwirtschaft.

Zu Belprahon gehören mehrere Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Belprahon sind Moutier, Roches, Grandval und Eschert.

Bevölkerung

Mit 260 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2023) gehört Belprahon zu den kleinen Gemeinden des Berner Juras. Von den Bewohnern sind 88.1 % französischsprachig, 6.4 % deutschsprachig und 1.8 % italienischsprachig (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Belprahon belief sich 1850 auf 126 Einwohner, 1900 auf 188 Einwohner. Sie hat seit 1960 (133 Einwohner) markant zugenommen.

Politik

Die Stimmenanteile der Parteien anlässlich der Nationalratswahl 2015 betrugen: SVP 31.4 %, SP 22.1 %, CVP 12.3 %, FDP 9.9 %, PdA 7.0 %, GPS 4.1 %, BDP 3.6 %, Piraten 3.2 %, glp 2.2 %, EDU 1.9 %, SD 1.1 %, EVP 0.4 %.[5]

Wirtschaft

Belprahon war bis in die 1960er Jahre ein stark landwirtschaftlich geprägtes Dorf, hat sich seither aber zur Wohngemeinde entwickelt. Ausserhalb des primären Sektors gibt es im Dorf nur relativ wenige Arbeitsplätze. Viele Erwerbstätige (rund 75 %) sind deshalb Wegpendler und arbeiten vor allem in Moutier.

Verkehr

Die Gemeinde liegt abseits der grösseren Durchgangsstrassen. Sie kann durch eine kurze Stichstrasse, die von der Hauptstrasse Moutier - Balsthal abzweigt, erreicht werden. Derzeit wird der Mont-Raimeux-Tunnel der Autobahn A16 erbaut, der auch das Gemeindegebiet von Belprahon unterquert. Diese Autobahn soll bis 2015 sowohl an das schweizerische Nationalstrassennetz als auch an das französische Autobahnnetz angeschlossen werden und erhält östlich von Moutier, rund 2 km von Belprahon entfernt, eine Anschlussstelle. Das Dorf ist durch eine Buslinie, die zwischen Moutier, Eschert und Belprahon verkehrt, an den öffentlichen Verkehr angebunden.

Geschichte

Der Dorfname erscheint erstmals im 12. Jahrhundert in den Urkunden. Bis 1797 unterstand Belprahon der Propstei Moutier-Grandval. Von 1797 bis 1815 gehörte der Ort zu Frankreich und war anfangs Teil des Département Mont-Terrible, das 1800 mit dem Département Haut-Rhin verbunden wurde. Durch den Entscheid des Wiener Kongresses kam Belprahon 1815 an den Kanton Bern zum Bezirk Moutier. Das Dorf teilt seit 1967 wichtige Infrastrukturen, wie beispielsweise die Primarschule und die Kläranlage, mit den Nachbargemeinden.

Sehenswürdigkeiten

Das Gebäude der Dorfschule mit einem Glockentürmchen wurde 1872 im Stil des Spätklassizismus errichtet. Die alten Bauernhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert prägen zusammen mit den Speichergebäuden ein einheitliches Ortsbild. Neue Wohnquartiere, darunter Les Amatennes, entwickelten sich am Hang unterhalb des Ortskerns beiderseits der Zufahrtsstrasse. Belprahon besitzt keine eigene Kirche, es gehört seit 1531 zur reformierten Pfarrei Moutier.

Bilder

Commons: Belprahon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Höhenbereich aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. Resultate der Gemeinde Belprahon. (html) Staatskanzlei des Kantons Bern, 18. Oktober 2015, abgerufen am 19. April 2016.