Kleines Destillierbuch
Am 8. Mai 1500 vollendete Hieronymus Brunschwig sein Kleines Destillierbuch unter dem Titel Liber de arte distillandi de Simplicibus. Das buch der rechten kunst zü distilieren die einzigen ding. 1512 folgte das Große Destillierbuch unter dem Titel Liber de arte Distillandi de Compositis. Das büch der waren kunst zü distillieren die Composita vnd simplicia …
Das Kleine Destillierbuch war in drei Bücher unterteilt.
- Im ersten Buch beschrieb Brunschwig verschiedene Destillationsgeräte und -techniken.
- Im zweiten Buch präsentierte er Arzneimittelmonographien in alphabetischer Reihenfolge.
- Das dritte Buch enthielt im Wesentlichen eine Wiederholung des Textes aus dem zweiten Buch, nur in anderer Aufschlüsselung. Hier wurden Krankheiten „Von Kopf bis Fuß“ aufgezählt und die passenden Arzneimittel mit Bezug zum zweiten Buch angegeben.

Abbildungen
Titelbild
Brunschwigs Bücher wurden durch den Straßburger Verleger Hans Grüninger herausgegeben. Grüninger unterhielt eine eigene Werkstatt, in der Holzschnitte höchster Qualität hergestellt wurden. Diese zeigten eine ausgeprägte Binnenschraffierung, das heißt, zwischen den groben Linien waren feine, parallel verlaufende Linien ausgeführt. Dadurch wurde eine größere Plastizität der Abbildungen erzielt und eine Kolorierung der Drucke wurde überflüssig. An der Wende vom 15. zum 16. Jh. erlangte Grüningers Holzschneiderwerkstatt ihre größte Virtuosität und schöpfte die technischen Möglichkeiten der Holzschnitttechnik bis zur Grenze aus. Eine größere Strichdichte ließ sich nur mit der Kupferstichtechnik erreichen.[1][2][3]
Im Jahre 1502 erschien bei Hans Grüninger eine von Sebastian Brant bearbeitete, kommentierte Gesamtausgabe der Werke Vergils. Das Buch war mit zahlreichen Abbildungen versehen, mit denen der Inhalt des Textes erklärt wurde.[4] Das erklärende Bild zur 1. Ecloge der Hirtengedichte Vergils[5] hat deutliche Ähnlichkeit mit dem Bild auf dem Titelblatt des „Kleinen Destillierbuchs“. Beide wurden offensichtlich vom selben Holzschneider und im selben Zeitraum angefertigt.[Anm. 1]
Wahrscheinlich ist, dass im Titelbild des Kleinen Destillierbuchs – insbesondere in der Darstellung der Vierergruppe im Vordergrund – der Inhalt des Buches gedeutet wurde. Die Vierergruppe ist doppelt geteilt: nach Geschlecht und nach Alter. Der Handlungsverlauf ist von links nach rechts und vom Hintergrund zum Vordergrund gerichtet.
Der Holzstock des Titelbildes zum „Kleinen Destillierbuch“ wurde fragmentiert weiterverwendet. Zur Illustration eines „Medicinarius“ genannten, erweiterten Nachdrucks des „Kleinen Destillierbuchs“ in den Jahren 1505 und 1508/09 zerschnitt Grüninger den Block und verwendete den oberen und den unteren Teil separat.[6][7]
Der untere Teil wurde in den 40er Jahren des 16. Jh. nochmals geteilt und dessen linke Hälfte wurde in Kombination mit einem Fragment eines Holzschnitts aus dem Brunschwig’schen „Buch der Chirurgie“ (1497) von Jakob Cammerlander zur Illustration eines Buches von Otto Brunfels verwendet.[8]
Pflanzen- und Tierabbildungen
Zur Illustration der Arzneimittelmonographien im zweiten Buch verwendete Grüninger im Wesentlichen Druckstöcke einer Straßburger Ausgabe des Hortus sanitatis vom Jahre 1497.[Anm. 2] Für einige von Brunschwig beschriebene Pflanzen fand er jedoch in seinem Fundus keine Abbildungen. Als Ersatz nahm er solche von ähnlich aussehenden Pflanzen: zum Kapitel Sumpfdotterblume eine Abbildung der Teichrose, zum Kapitel Echter Ehrenpreis eine Abbildung des Sand-Thymians … Brunschwig war sich bewusst, dass diese Bilder zum Erkennen der Pflanzen nicht ausreichten:
- „[…] darumb ist nit zů achten allein vff die figuren / sunder vff die geschrifft [= Beschreibung] vnd dz erkennen durch die gesicht [= Anschauung in der Natur] / vnd nit durch die figuren / wan die figuren nit anders synd dann ein ougen weid vnd ein an zeigung geben ist die weder schriben noch lesen kündent […]“[9]
-
Hopfen. Abbildung im Hortus sanitatis 1497
-
Hopfen. Abbildung im Kleinen Destillierbuch
-
Gelbe Teichrose. Abb. im Hortus sanitatis 1497
-
Sumpfdotterblume. Abb. im Kl. Destillierbuch
-
Sand-Thymian. Abb. im Hortus sanitatis 1497
-
Echter Ehrenpreis. Abb. im Kl. Destillierbuch
Brunschwigs Quellenangaben
„Ich geschwig der bücher groß vnnd cleyn die ich gesehen vnd gelesen hab / in ettlichen alten liberyen vnd von gůten meystern mit worheit ich wol sprechen mag ob dry tusent vnd von manchem gelerten vnd leyen man vnd frowen důrch ir experiment erfaren hab.“
Einige Gewährsleute benannte Brunschwig im Kleinen Destillierbuch:
- Blatt 9va: „… als etliche closter frowen brennet / als ich zů Straßburg selber gesehen hab…“
- Blatt 21ra: „… das offt bewert hat ein alter artzet zů Straßburg…“
- Blatt 25va: „… ist offt bewert von iunckher Conradt klotz…“
- Blatt 41vb: „… probatum est per generosum dominum / dominum Jacobum comitem de Liechtenbergk…“
- Blatt 57vb: „… dz offt bewert hat meister hans von pariß…“
- Blatt 60rb:„… als ich selber gesehen hab von iungker matheus von burn…“
- Blatt 62vb: „… das bewert hat her Erhart knap der kartüser zů straßburg…“
- Blatt 66vb: „… hat bewert meister bernhard Cirurgicus der cartüßler…“
- Blatt 71rb: „… dz bewert hat meister gotthart in der infel des hertzogen wund artzet von gülch…“
- Blatt 72va, 105vb, 113ra: „… ich gesehen hab ein vast beriempte wund artzet zů würtzburg genant hans pfaren…“
- Blatt 79va: „… probatum est per magistrum Nicolaum de nürenberg…“[10]
- Blatt 83ra: „… vnd bewert von meyster Henchen ungerech zů franckfurt…“[11]
- Blatt 84va, 85va: „… mir hat ouch geseyt in d warheit Hans Henrich der küngin artzet von engelant…“
- Blatt 86ra: „… ist bewert von eym genant Stahel / vnnd herr Nilaus des künigs von Sicilien / vnnd hertzogen zů Lottringen cappellan…“
- Blatt 88vb: „… bewert von eim wallen [= Pilger] von pontomoß [= Pontos? Nordöstliche Küstenlandschaft Kleinasiens?]“.
- Blatt 114vb: „… es was ein ertzotdin zů fryburgk gesessen…“
Der Wundarzt Brunschwig hatte keine nennenswerten Lateinkenntnisse. Die von ihm benutzten schriftlichen Quellen sind demnach unter deutschsprachigen Manuskripten und Inkunabeln des 15. Jh. zu suchen. Seine schriftlichen Quellen hat er nicht präzisiert.
Erstes Buch. Destillation - Geräte und Methoden





„Distillieren nichtz anders ist dan das subtyl von dem groben / vnd das grob von dem subtilen zů scheiden / das gebrechlich oder zerstörlich vnzerstörlicher zů machen das materialisch vnmaterialischer zů machen / das lyplich geistlicher zemachen / das vnlieplich lieplicher zů behalten/ vff dz lieplich der geist dz lyplich durch sin subtilithet dester lichter dar zů behender dringen vnd penetrieren mag mit siner tugende vnd krafft die dar in verborgen vnd gesencket ist vmb entpfintlichheit syner heylsamen würckung in dem menschlichen lyb […]“
Im ersten Buch behandelte Brunschwig Destillationsgeräte und -methoden. Er beschrieb die notwendigen Gerätschaften und gab detaillierte Anweisungen zum Bau verschiedener Öfen.
Fünf Destilliermethoden „ohn kosten“ wurden aufgezählt.
- „Destillation“ durch ein Filter („distillatio per filtrum“) (Blatt 6v-7r). Dreieckige Schafswollfilze wurden drei Querfinger tief mit dem breiten Ende in ein offenes, glasiertes Gefäß eingetaucht, in dem sich die zu filternde („distillierende“) Flüssigkeit befand. Das spitze Ende des Filzes tauchte in ein tiefer gesetztes Gefäß („viole“) ein, in dem das Destillat aufgefangen wurde. Dieses Verfahren wurde vornehmlich zur Reinigung („rectifizierung“) von Wässern genutzt, die man mit anderen Verfahren gewonnen hatte. Das Verfahren ähnelte unserer Filtration, konnte aber auch zur Trennung nicht mischbarer Flüssigkeiten eingesetzt werden.
- „Destillation“ in der Sonne („distillatio per solis“) (Blatt 7r). Ein Glas, das oben und unten etwa gleich groß war („vrinal“) wurde zu mehr als der Hälfte mit Blüten aufgefüllt und die Öffnung wurde mit einer durchlöcherten Holzschindel verschlossen. Ein zweites Glas mit gleich großer Öffnung wurde so aufgesetzt, dass sich die Öffnungen beider Gläser berührten. Die Verbindung wurde mit Lehm luftdicht abgeschlossen und die Gläser um 180° gedreht, sodass das Destilliergut sich im oberen Glas befand. Dieses Gebinde hängte man in die volle Sonne. Der austretende Saft tropfte („destillierte“) in das untere Gefäß.
- „Destillation“ im Brotteig („distillatio per panis“) (Blatt 7r-7v). Ein langes, enges Glas („gutterolff“) wurde mit dem zu „destillierenden“ Material aufgefüllt, mit einem Holzzapfen verschlossen, ganz mit Teig umhüllt und zusammen mit Broten im Ofen gebacken. Nach dem Erkalten wurde die Brothülle vom Glas entfernt, die erhaltene Flüssigkeit in ein zweites Gefäß entleert und der Vorgang wiederholt. Um Eintrübungen zu entfernen, sollte anschließend noch eine „destillatio per filtrum“ (Verfahren 1) durchgeführt werden.
- „Destillation“ im Rossmist („distillatio per fimus equorum“) (Blatt 7v). Ein „circulatorium“ oder ein „cucumer mit blindem helm“ wurde zu einem Drittel mit Blumen gefüllt. Die Öffnung des „circulatoriums“ wurde mit einem Holzzapfen und mit Lehm luftdicht verschlossen. Das befüllte Gefäß wurde für vier Wochen in Rossmist eingegraben. Der Rossmist war alle 14 Tage zu erneuern.
- „Destillation“ im Ameisenhaufen („distillatio per formice“) (Blatt 7v-8r). Ein enges Glas („gutterolff“) wurde mit Blumen ganz gefüllt, luftdicht verschlossen und vierzehn Tage oder länger in einem Ameisenhaufen vergraben. Die abgesonderte Flüssigkeit wurde danach in der Sonne (Verfahren 2) oder im Rossmist (Verfahren 4) geläutert.
Fünf Destilliermethoden „mit kosten“. Diese Verfahren erfüllten die heute gültige Vorstellung von „Destillation“.
- Destillation im Marienbad („distillatio per balneum marie / oder in duplo vase“) (Blatt 8r-v). Ein „cucurbit“ wurde zur Hälfte mit klein gehackten Kräutern, Blumen, Blättern oder Früchten gefüllt und in einen auf dem Feuer stehenden, teilweise mit Wasser aufgefüllten, Kessel gesetzt. Auf der Öffnung des „cucurbit“ wurde ein „alembic“ befestigt. Das Wasser sollte nur so weit erhitzt werden, „dass du ein finger dar in gelyden magst.“ Mit diesem und den drei folgenden Verfahren war eine gleichmäßige Erhitzung des „cucurbit“ gewährleistet und Spannungsbrüche wurden weitgehend vermieden.
- Destillation im Pferdebauch („distillatio per ventrem equi“) (Blatt 8v). Dies war eine Abwandlung des Verfahrens der Destillation im Marienbad. Dem warmen Wasser des Kessels wurde von Strohbeimengungen befreiter Pferdekot zugesetzt. Dadurch sollte das Verfahren „einen halben grad hitziger“ werden.
- Destillation in der Asche („distillatio per cinerem“) (Blatt 8v). In den trockenen Kessel wurde eine drei Querfinger starke Schicht von rein gesiebter Asche eingefüllt, ein „cucurbit“ mit aufgesetztem „alembic“ wurde auf die Asche gestellt und zu einem Drittel mit der Asche umgeben. Eine weitere Steigerung des Hitzegrads war die Folge.
- Destillation im Sand („distillatio per arenam“) (Blatt 8v-9r). Die Asche wurde durch Sand ersetzt. Dadurch wurde der zweithöchste Hitzegrad erreicht.
- Destillation im Feuer („distillatio per ignem“) (Blatt 9r). Der „cucurbit“ wurde direkt auf das Feuerloch aufgesetzt. Dies war die Methode mit dem höchsten Hitzegrad.
Zwei Destillieraufsätze wurden im Kleinen Destillierbuch beschrieben: der „Alembic“ und der „Rosenhut“. Beide Aufsätze hatten innen Falze, in denen das ablaufende Destillat aufgefangen und zu einer Röhre geführt wurde, die es nach außen abfließen ließ. Das Ende dieser Röhre tauchte in ein Vorsetzglas („viole“), in dem das Destillat aufgefangen wurde. Auf dem Titelblatt des Kleinen Destillierbuchs sind oben links ein Ofen mit „Rosenhut“ und unten rechts ein Ofen mit „Alembic“ abgebildet. Der „Rosenhut“ war das Alltagsgerät. Er wurde aus strapazierfähigem Material (Kupfer, verzinntem Kupfer, Blei oder glasiertem Ton) gefertigt. Der „Alembic“ dagegen wurde aus venedischem oder böhmischem Glas hergestellt und wurde vorwiegend zur Destillation von Blumen und Blüten verwendet.[12][13][14][15]
Die Angaben zur Zubereitung der Destillate waren im Kleinen Destillierbuch komprimiert gefasst. Wurzeln, Stängel und Blätter wurden „mit einander gehackt gequetscht vnd gebrant“. Oft – insbesondere bei zarten Pflanzenteilen – lautete die Vorschrift: „gebrant per alembicum“, „dystillier es per balneum marie“ oder „gedistilieret per alembicum in balneum marie“. Selten wurden weitere Vorschriften angegeben. So sollten Ackerbohnen (Blatt 26v) „in ventro equino“ und das aus den Trichtern der Stängelblätter der Wilden Karde (Blatt 64) gesammelte Wasser „per filtrum“ destilliert werden.
In der Regel wurde ohne Zusatz von Lösungsmitteln nur die im Destilliergut enthaltene Flüssigkeit gewonnen. Ausnahmen waren:
- Zur Herstellung von Destillaten aus getrockneten Kräutern wurden diese mit der dreifachen Menge von „Maientau“ (siehe unter Arzneimittel) übergossen und drei oder vier Tage lang in einem geschlossenen Gefäß im Rossmist, dann mit einem offenen Alembic im Marienbad „destilliert“ (1. Buch, 20. Kapitel).
- Die Blätter der Gemeinen Esche (Blatt 47v) und die Senf-Samen (Blatt 109v … F) wurden gestoßen und dann vor der Destillation vier bis sechs Tage lang in Essig gebeizt.
- Echter Ehrenpreis (Blatt 43v), die Blüten der Ackerbohne (Blatt 26v) und das Hain-Greiskraut (Blatt 61r … D) wurden vor der Destillation 12 bis 24 Stunden lang in Wein eingelegt.

Quellen für das erste Buch. Destillation - Geräte und Methoden
Für das erste Buch, in dem die Destillationsgeräte und –techniken beschrieben wurden, konnte bisher keine einheitliche Vorlage nachgewiesen werden. Für seine kritische Edition des „Liber de consideratione quintae essentiae …“ des Johannes de Rupescissa fand Udo Benzenhöfer elf deutschsprachige Handschriften des 15. Jh., die überwiegend im bayrischen und südwestdeutschen Raum abgefasst wurden. Benzenhöfer gab an, dass Brunschwig erst ab der erweiterten Ausgabe des Kleinen Destillierbuchs vom Jahre 1505 (in dessen 5. Buch „Von quinta essentia“), und im Großen Destillierbuch vom Jahre 1512 von dieser Alchemie-Schrift des J. d. Rupescissa beeinflusst wurde.[16] Aber, auch wenn im Kleinen Destillierbuch keine wörtlichen Zitate aus dem Alchemie-Buch des J. d. Rupescissa nachzuweisen sind, so sind doch die Beschreibung der Destillation „ohn kosten und feuer“ (Blatt 6–8), das Kapitel über die Bereitung eines Destillats aus Menschenblut (Blatt 77r) [17] und weitere Ausführungen nicht ohne Beeinflussung durch das „Liber de consideratione quintae essentiae“ entstanden.
Zweites Buch. Arzneimittel-Monographien
Botanik
„Fassen wir unser Urteil über Hieronymus Brunschwygk zusammen, so muss zugegeben werden, dass dieser zweifellos gute Kenner der einheimischen Flora bisher in der Geschichte der Botanik recht zu kurz gekommen ist. […] Das Liber de arte distillandi de Simplicibus erscheint als einziger mittelalterlicher Erstdruck mit ausgedehnteren floristischen Angaben. Es ist botanisch ein direkter Vorläufer der Väter der Botanik aus dem 16. Jahrhundert.“
Die Monographien des zweiten Buchs begannen jeweils mit einer Aufzählung der Namen in lateinischer, griechischer und arabischer Sprache. Hier diente der Mainzer Gart der Gesundheit aus dem Jahre 1485 als direkte Vorlage. Auch den Beginn der Pflanzenbeschreibungen entlehnte Brunschwig dem Gart. Diese Beschreibungen diskutierte er im Folgenden, verwarf vieles und fügte eigene Beobachtungen über die heimische Flora hinzu. In diesem Teil leistete er seine botanische Pionierarbeit. Er beschrieb viele einheimische Arten, die in den bis dahin erschienenen Kräuterbüchern noch nicht berücksichtigt worden waren.[18]
Otto Brunfels und Hieronymus Bock anerkannten Brunschwigs Verdienste. Im 2. Band seines lateinischen Kräuterbuchs (1532) ließ Otto Brunfels die Pflanzenbeschreibungen des Kleinen Destillierbuchs im Wortlaut abdrucken.[19] Differenziert äußerte er sich im Vorwort seines deutschen Kräuterbuchs (1532, Kapitel 32) über die Medizin- und Botanik-Kenntnisse des „Empiricus“ Brunschwig:
- „Zum andern / so hab ich an etlichen orten auch deren gemeyne Herbaria etliche angezogen / vnd namlich Hieronymi Brunschweyg / welcher bey mir in grosszer acht. dann vil gůts bewärts dings auch in denselbigen. Ist aber mein meynung nit / ein vertrawen vff diese ding zů setzen / oder auch daruff zů füren / vnd die speculativam medicinam verwerffen / sonder die künsten der artzney soll man darzů brauchen / vnd deren regeln zůvor wol war nehmen.“
Im Vorwort zur Ausgabe von 1551 seines Kräuterbuchs (Kapitel 10) ordnete Hieronymus Bock die Pflanzenbeschreibungen des Kleinen Destillierbuchs als Vorläufer für Brunfels botanische Arbeiten ein:
- „Aber so vil die Einfache Artzney der Kreutter belanget / hat Gott den frommen vnd gelehrten Ottonem Brunfelsium / nach dem fleissigen Hieronymo Braunschweig im Teutschen lande erweckt / welche die Kreutter zů beschreiben sich vnderzogen.“
Quellen für das zweite Buch. Arzneimittel-Monographien
Arzneistoffe pflanzlicher Herkunft

Das dem Wiener Arzt Michael Puff zugeschriebene Büchlein von den ausgebrannten Wässern war seit 1477 als Druck erhältlich und speiste sich aus handschriftlichen Fassungen, die seit der Mitte des 15. Jh. nachweisbar sind.[20] Diese Monographiensammlung über Destillate und ihre Wirkungen integrierte Brunschwig vollständig in sein Kleines Destillierbuch.
In elsässer und bayerischen Manuskripten des 15. Jh. wurden Wirkungen von Arzneiwässern beschrieben, die von den Wirkungsbeschreibungen im Büchlein von den ausgebrannten Wässern abwichen, bzw. diese ergänzten:
- Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 340v-350v[21]
- Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 102r-105r[22]
- Heidelberg. Cpg 545. Nürnberg 1474, Blatt 97v-121r[23]
- Heidelberg. Cpg 558. Nordbayern 1470-1485, Blatt 21v-27r[24]
- Heidelberg, Cpg 638. Elsass / Basel 2. Viertel 15. Jh. Blatt 29r-31r[25]
- Heidelberg. Cpg 666. Südwestdeutschland 1478 Blatt 87r-130r[26]
Auch diese Angaben übernahm Brunschwig vollständig in sein Kleines Destillierbuch. Aus dem Destillierbuch des Gabriel von Lebenstein zitierte er sparsam.
Weitere Quellen sind:
- Deutscher Macer aus dem 13. Jh. Dieses Kräuterbuch war in 15. Jh. in Elsässer Handschriften verbreitet.[27]
- Galgant-Gewürz-Traktat (14. Jh.). Im 15. Jh. ebenfalls im Elsass verbreitet.[28]
- Liber de vinis (13. / 14. Jh.). Es wurde Arnaldus de Villanova zugeschrieben. 1478 durch Wilhelm von Hirnkofen gestrafft ins Hochdeutsche übertragen und in Esslingen unter dem Titel Bewahrung und Bereitung der Wein gedruckt.[29]
- Buch der Natur (14. Jh) des Konrad von Megenberg. Im 15. Jh. in Handschriften und Inkunabeldrucken verbreitet.
- Gart der Gesundheit von 1485.
- 1497 hatte Brunschwig sein Buch der Cirurgia abgeschlossen. Das letzte Kapitel war eine nach dem Alphabet geordnete Zusammenstellung der in der Chirurgie gebräuchlichen Simplicia mit Angabe der Qualitäten (warm/kalt - feucht/trocken) und einer kurzen Charakterisierung ihrer Wirkungen auf die Wundheilung.[30]
Die Kapitel über Benediktenkraut und über Zitronenmelisse im Kleinen Destillierbuch sind den handschriftlich seit dem Beginn des 15. Jh. überlieferten Wunderdrogentraktaten „Von cardus benedictus“ und „Von melisse oder hertzkraut“ entnommen.[31][32][33]
Arzneistoffe animalischer Herkunft
Die Kapitel, in denen gebrannte Wässer aus Stoffen animalischer Herkunft behandelt werden, sind vorrangig durch die alchemistische Schrift Liber de consideratione quintae essentiae des Johannes de Rupescissa beeinflusst, welche im 15. Jh. im süddeutschen Raum in deutscher Übersetzung verbreitet war.
Maientau
Im Blatt 76v seines Kleinen Destillierbuchs schrieb Brunschwig vom „Meigen dow“. Damit meinte er den Tau, der Mitte Mai, bei zunehmendem Mond an einem hellen, klaren und lichten Morgen, ehe die Sonne ganz aufging und es am Vortag und in der Nacht nicht geregnet hatte, mit weißen Leintüchern von Wiesen gestreift wurde, die voller edler Blumen standen und weit von feuchten Enden möglichst nahe an Bergen gelegen waren. Die Tücher wurden ausgedrückt und das erhaltene Wasser mit einem Alembik im Marienbad destilliert. Dieses Wasser empfahl Brunschwig gegen Hautunreinigkeiten. Darüber hinaus diente es als Lösungsmittel, um aus getrockneten Pflanzen Destillate herzustellen (Blatt 10v–11r, 107r).
Eine südwestdeutsche Handschrift des 15. Jh. empfahl, dieses Wasser in der Nacht der Sommersonnenwende zu sammeln:
- „Für allen wetagen yn leib ist das gar gut zu. Item an sand iohans tag sübenten [Sonnenwende] gee auß an der nacht vnd vahe den tawe yn schöne tücher vnd wint dye auß yn ein kandel vnd seihs denn schön vnd nym des ye des morgens ein löffel voll. Wenn ein fraw swanger ist so iß ir nütz. Auch nütz für ale gift.“[34]
Den Alchimisten diente der Maientau zur Herstellung der Materia prima. Sie betrachteten ihn als „mit astralem Samen geschwängertes Wasser“.[35]
Sterngeschütz - Sterngeschoß
In der Erstausgabe 1500 des Kleinen Destillierbuchs beschrieb Brunschwig die Herstellung eines Destillats aus „Sterngeschütz“.[36]
Paracelsus (1493-1541) sah im „Sterngeschoß“ einen feurigen Körper, den die Sterne von sich werfen und der, sobald er die Erde berührt, „jrdisch ist vnd kein Feuer mehr / sondern ein sultze vnd ein schleim / wie rott farben oder gelbfarben froschleich.“[37][38][39] In Grimms Deutschem Wörterbuch wurde „Sterngeschosz“ als Sternschnuppe gedeutet.[40]
Brunschwig beschrieb „Sterngeschütz“ als „ein gewechß glich einer gestanden galreyen [Gallert] oder sultzen wachsen / glottern ligend vff eychnem holtz dz ab gehouwen ist vnd fulen will. Des glichen ander holtz me vff den verlegenden alten ackern oder egerden [Brachland] do vil weckolter stond eyner grüenen farben schweben etwan vff dem erdtrich glich einer galrey.“ Das aus „Sterngeschütz“ gebrannte Wasser empfahl Brunschwig zur äußerlichen Wundbehandlung. Hermann Fischer (1929, S. 112, Nr. 27) sah in Brunschwigs Beschreibung eine erste Erwähnung von Fuligo – Lohblüte und von Nostoc commune.
In allen nach 1500 erschienenen Ausgaben des Kleinen Destillierbuchs, so auch in dem ab 1505 erschienenen Medicinarius, wurde das Kapitel „Sterngeschütz“ weggelassen.
Nachwirkungen
Neuauflagen – Nachdrucke
1505, 1509, 1515, 1521, 1528, 1531 und 1537 gaben Hans Grüninger bzw. dessen Sohn und Nachfolger Bartholomäus Grüninger erweiterte Neuauflagen des Kleinen Destillierbuchs heraus. Noch zu Beginn des 17. Jh. (1610 und 1614) wurde es in Frankfurt von Conrad Corthoys als Anhang zu einer deutschen Übersetzung der Materia medica des Dioscurides gedruckt.
Übersetzungen
Im Jahre 1517 besorgte Thomas van der Noot in Brüssel eine niederländische Übersetzung. 1527 erschien eine von Lawrence Andrew bearbeitete englische Übersetzung unter dem Titel: „The vertuose boke of Distillacyon of the waters of all maner of Herbes“.[41][42][43] Im Jahre 1559 schließlich wurde in Olmütz durch Johann Günther eine tschechische Übersetzung herausgegeben.[44]
Bearbeitungen
Eucharius Rösslin der Jüngere integrierte die Indikationsangaben des Kleinen Destillierbuchs in sein „Kreutterbuch von allem Erdtgewächs“ vom Jahre 1533. Dieses Buch wurde in rascher Folge 1535, 42, 46, 50, 56, 69 ff. neu aufgelegt und nach Roesslins Tod von Adam Lonitzer, seinem Nachfolger im Amt des Frankfurter Stadtphysikus, neu bearbeitet.[45]
Listen
Liste 1. Arzneistoffe pflanzlicher Herkunft
Blatt | Name und Beschreibung im Kleinen Destillierbuch | Wirkungs- bzw. Indikationsangaben im Kleinen Destillierbuch. ----- Quellen. | Aktuelle Nomenklatur[Anm. 3] |
---|---|---|---|
054r[3] | Garb | A Magenerwärmung – B Spulwürmer – C Blutarmut – D Frische Wunden – E Blutreinigung. ----- B, C = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17, Elsass. 1. Viertel 15. Jh. Bl. 344rb. [4] ----- D = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 254. [5] | Achillea vulgaris |
121v[6] | Xpi wurtzel, lieberlei, schwartz nieß wurtz | Wurzel und Kraut werden unterschieden. Wurzel: seit Dioskurides überlieferte Wirkungsangabe für Helleborus niger (Purgieren der schwarzen Galle). ----- Kraut: erstmals bei Brunschwig, ein Volksrezept „zur Verlängerung des Lebens.“ | Adonis vernalis |
043r[7] | Engerling schwammen, wyß engerling, wißfar schwammen | Angaben zur Wirkung werden von Lactarius piperatus übernommen. | Agaricus campestris |
018r[8] | Agrimonien, agrimenig, adermeng, bruch wurtzel | A Husten – B Reinigung der Milz – C Wassersucht – D Gelbsucht – E Blutreinigung – F Innere Blutstauung – G Mundfäule – H Tötet Würmer – I Unreine Wunden – K Viertagefieber – L Weh in der Kehle. ----- A, B, C = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17, Elsass, 1. Viertel 15. Jh., Blatt 340va. [9] = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 104r. [10] ----- A, B, C, H, E, F = Heidelberg. Cpg 545. Nürnberg 1474. Blatt 97v-98r. [11] ----- B, C, I = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 5. [12] | Agrimonia eupatoria |
096r[13] | Ratten krut … das in dem korn wachsen ist mit cleynen purpur farben blůmen, rat im korn | A Schwinden der Glieder – B Migräne (Nagel in den Augen) – C Fisteln. ----- A, C = Deutscher Macer (Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 188v. [14]). | Agrostemma githago |
052r[15] | Gunsel, guldin. Güldin gunsel ist der namen myn. Myn blům gybt bloen schyn. | A Darm-Entzündung – B Müde Glieder – C Leibschmerzen – D Äußerliche Wunden – E Geronnenes Blut im Leib – F Mundgeschwüre – G Stechen im Leib – H Äußre Geschwulst – I Verlust des Sprechvermögens nach Schlaganfall – K Schwarze Zunge bei Fieber. ----- A, C, D, E, F, G = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17, Elsass. 1. Viertel 15. Jh. Blatt 344ra. [16] | Ajuga reptans |
104r[17] | Synnow, vnser frowen mantel … ein krut in der lenge vnd höhe wie ich geleret hab von dem sanickel (Sanicula europaea). | A Entzündete Wunden – B Macht Frauenbrüste hart und straff – C Für gebrochene Menschen. ----- A, C = Gabriel von Lebenstein (Heidelberg. Cpg 545. Nürnberg 1474, Blatt 106r-v. [18]). ----- A = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 32. [19] | Alchemilla xanthochlora |
032r[20] | Wegrich … Wasser-Wegerich, Froschleffel | Alisma plantago-aquatica | |
043r[21] | Eschlouch | A Geronnenes Blut im Leib - B Schadet den Augen – C Gegen Bauchgrimmen – D Würmer im Bauch – E Gries in Lende, Niere und Harnblase – F Schädliche Feuchtigkeit im Magen. ----- B, C, D, F = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. Abschlag. [22] ----- D = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 30. [23] | Allium cepa. var. ascalonicum |
122v[24] | Gemeine Zibeln, vlch | A Verlust des Sprechvermögens nach dem Biss eines giftigen Tieres – B In die Nase gezogen gegen Kopfbeschwerden – C Prophylaxe gegen Zahnweh – D Macht Haare wachsen – E Vertreibt Spulwürmer im Leib. ----- B, D = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 103. [25] | Allium cepa var. cepa |
070v[26] | Louch | A Kaltes Bluterbrechen – B Macht Frauen fruchtbar – C Nasenbluten – D Harter Bauch und Lendenweh – E Wundheilung – F Verletzung der Geburtswege nach der Niederkunft. ----- A = Gabriel von Lebenstein. ----- A, B, C, E, F = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 303. [27] | Allium porrum |
065r[28] | Knoblouch | A Halsschwellung - B Harnwegsgrieß - C Husten und Atemnot – D Stuhlverstopfung – E Spulwürmer – F Harn-Entleerungsstörung – G Harnwegs-Stein. ----- A, B, C, E, F, G = Deutscher Macer (Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469, Blatt 181v-182r. [29]). ----- B, C, E, F, G, = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 4. [30] | Allium sativum |
107r[31] | Sig wurtz, lange. Spicanardi ist ein blům oder gewechs in gestalt der langen sig wurtz von den latinischen herba victorialis genant. | Apotropäische Wirkung. | Allium victorialis |
120r[32] | Sig wurtz, lang. Ouch das sie das (Frauenhaarfarn Adiantum capillus-veneris) mit eines kruts wurtzeln von den latinischen herba victorialis an dem hals tragen sind in tütschen zungen lang syg wurtz dz sie nit wund werden vnd ir find über wynden sint / darumb sigwurtz oder aller man harnsch genant würt / vmb dz ir wurtzel über zogen wie herlin in gestalt des pantzers. | Apotropäische Wirkung. | Allium victorialis |
063v[33] | Ibisch, Ybisch wurtzel, wild bappeln | A Geschwulst – B Hauterkrankung durch Hitze (Freisem) – C Blutungsstillung – D Harnwegs-Stein und –Gries – E Kopfläuse – F Frische Wunden – G Geschwollene Wunden – H Darmblutung – I Treibt die Nachgeburt – K Blutharnen – L Reinigt die Harnblase - M Wärmt den Magen – N Atemnot – O Erweicht und verändert – P Regt die Monatsblutung an – Q Macht weich im Bauch. ----- A, D, F, G, H, I, K, O, = Deutscher Macer (Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469, Blatt 193r-v. [34]). ----- A, B, D, H, L, O = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 12. [35] | Althaea officinalis |
087r[36] | Es sint ouch anderley schwammen die sint breit vnd dick / oben rot mit wyssen bletterlin in milch gekocht. Von irem essen sterbent die mucken, von den latinischen mustineti, vnd in tütscher zungen mucken schwammen genant. | Anwendung als Insektengift = Konrad von Megenberg. Buch der Natur. (Edition F. Pfeiffer. Stuttgart 1861, S. 401-402. [37]) | Amanita muscaria |
051v[38] | Gaucheil, calmcar crut; maior, rotfarb blůmen, man | A Gegen Ansteckung für die Männer – B Frische Wunden. | Anagallis arvensis |
051v | Gaucheil, calmcar crut; minor, blo hymel farb blůmen in größ der roten mit eim fierecketen stengel, wiblin | A Gegen Ansteckung für die Frauen – B Frische Wunden. | Anagallis foemina |
085v[39] | In Bezug auf die Intensität der Wirkung unterscheidet Brunschwig drei Ochsenzungen-Arten. Nach seiner Einschätzung ist Anchusa azurea am wirksamsten, gefolgt von Anchusa arvensis, gefolgt von Anchusa officinalis. | A Schnupfen – B Unsinnigkeit / Mania – C Gut für die Monatsblutung – D Fördert Gedächtnis und Verstand – E Kräftigt das Herz – F Gelbsucht – G Vertreibt böse Feuchtigkeit von der Lunge – H Seitenstechen – I Herz-Fieber – K Stärkt alle Organe – L Mundgeruch – M Zur Blutreinigung bei Hauterkrankungen. ----- B = Gabriel von Lebenstein. ----- A, C = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [40] ----- E, F, G, H, I = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 348ra-rb. [41] ----- F, G, H, I = Heidelberg. Cpg 638. Elsass/Basel 2. Viertel 15. Jh. Blatt 23v. [42] ----- E, F, I = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 104v. [43] ----- B, D, E, G, I = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 54. [44] | Anchusa |
085v | Ochsen zung, gegen stoß, scheffels zung mit eim eynigen stengel mit purpur farwen blůmen | Anchusa officinalis | |
085v | Ochsen zung. … Clein ochsen zung vff geerten oder gebuwten eckern wachsen mit vast cleinen blümblin. Sin stamm selten über ein ellenbogen funden wurt. | Anchusa arvensis | |
021v[45], 085v | Ochsen zung wie ein stud mit ruhen blettern vnd blowen blůmen wie burretsch. | Anchusa azurea | |
103v[46] | Regen würmlin. Es ist ouch ein ander sanickel genant wild sanickel / des wurtzeln von den tütschen regen würmlin genant würt / das krut mit wyssen blůmen in dem meyen wachsen / vnd bald dar nach wider vergangen. | Anemone nemorosa | |
040r[47] | Dillen ist ein krut schier glich dem fenchel. Wachsend an gebuwenden enden vff II ellenbogen hoch. | A Macht müde und ruhig – B Vermehrt den Frauen die Milch – C Gegen Blähungen und Aufstoßen – D Mundspülung für die Zähne – E Gliederkrampf – F Brechreiz – G Harnentleerungsstörung – H Bauchweh und Verdauungsstörung – I Durchfall – K Geschwulst – L Gegen Unkeuschheit – M Bauchweh und Verdauungsstörung. ----- B, C, D, F, G, H, I, M = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [48] ----- K = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 96r. [49] ----- A, B, C, G, H = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 14. [50] | Anethum graveolens |
020r[51] | Angelica, zam; des heiligen geists wurtzeln, brust wurtz | A Vorbeugungsmittel in Zeiten von Epidemien (Pestilentz) – B Enge und Verschleimung der Brust – C Verdauungsschwäche – D Stärkung gegen Ansteckung. ----- A, B, C, D = Galgant-Gewürz-Traktat (Heidelberg. Cpg 620. Südwestdeutschland 15. Jh. Blatt 92v-93r. [52]). | Angelica archangelica |
020r | Angelica, wild; bůchalter, sin wurtzel hat kein geschmack | Angelica sylvestris | |
035v[53] | Krötten blůmen. Camillen … Eyns das man nennet krötten blůmen. Und stinckt vnd wechßt gern vmb stattmuren graben. | Anthemis cotula | |
065r[54] | Körbel krut wachsende in der lenge vnd höhe zweier ellenbogen hoch | A Für gebrochene und gefallene Menschen – B Nierenstein – C Macht Stuhlgang – D Gut für den Magen – E Kräftigt das Herz – F Vertreibt Fieber (Ritten) – G Gut für Haubt und Sinne – H Seitenstechen – I Lungenerkrankungen. ----- A, B, C, D, E, F, G, H, I = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass, 1. Viertel 15. Jh. Blatt 345ra. [55] ----- B, C, D, E, F, G, I = Heidelberg. Cpg 638. Elsass/Basel 2. Viertel 15. Jh. Blatt 23v. [56] ------ A, B, D, E, F, G, H = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 103r-v. [57] = Heidelberg. Cpg 545. Nürnberg 1474. Blatt 102r-v. [58] ----- A, B = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 86. [59] | Anthriscus cerefolium ssp. cerefolium |
064v[60] | Kölber kernen wachsen vff eim stengel vff anderthalb ellenbogen hoch | A „Durch Minne verdorbene Natur, die droht in Räudigkeit umzuschlagen“ - B Bringt die Monatsblutung – C Reguliert die Milchproduktion der Frau – D Macht fröhlich. ----- A, C = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 316r. [61] | Anthriscus sylvestris |
045r[62] | Epff, winter epff | A Hitze-Schwellung - B Macht müde und ruhig – C Fehlt - D Wunden – E Macht harnen und vertreibt Harnwegsgries. -----A, D = Brunschwig. Chirurgie 1497, Blatt 126r. [63] = Guy de Chauliac. Grande chirurgie. (Übersetzung: Nicaise 1890, S. 640) | Apium graveolens |
018v[64] | Agleyen … ist ein krut mitt eynem langen stengel, anderthalben ellenbogen hoch. Das merer teil mitt blowen blůmen. Vnd etlichs mit wyssen blůmen vnd kumpt das selten. | A Für Vergifft – B Gilb des magen munds – C Geschwer und Apostemen im Leib – D Magen-Überfunktion – E Stuhlverstopfung – F Bauchgrimmen – G Herzkrankheit und allgemeine Schwäche. ----- B, C, D, G = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 340va. [65] ----- A, B, D, G = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 104r. [66] ----- C = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 162. [67] | Aquilegia vulgaris |
104r[68] | Kletten. … Es sind auch ander kletten, die sich an die cleyder henckend mit grossen breiten blettern. | Arctium lappa | |
059r[69], 084v[70] | Holwurtz … das ander geschlecht ist lang … zu tütsch osterlutz oder lang holwurtz oder biber wurtz genant. Ouch von etlichen hinisch krut, dar vmb das man den rossen die hinsch mit vertriben ist. … Osterlucien. | A Heilt den Penis – B Krampf und Entzündung der Glieder (Podagra) – C Böse Beine – D Bauchschmerzen – E Epilepsie – F Seitenstechen – G Geschwulst und Anschwellung des Unterleibs – H Fließende Wunden – I Darmvorfall – K Fisteln – L Haubt-Fluss – M Dämpfigkeit – N Reinigung nach der Geburt – O Milzsucht – P Fieber – Q Scheiden-Entzündung. ----- G, I = Gabriel von Lebenstein (Heidelberg. Cpg 666. Südwestdeutschland 1478, Blatt 125v-126r. [71]). ----- B, H, K, N = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 11. [72] | Aristolochia clematitis |
059r[73] | Holwurtz | A Zittern der Hände – B Wunden – C Härte der Milz – D Seitenweh – E Krampf – F Frost im Menschen – G Macht viel Samen und Sperma – H Gliederentzündung (Podagra) – I Epilepsie – K Bauchweh. ----- B, D, F, I = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 10. [74] | Aristolochia rotunda |
080r[75] | Merrettich, kren, kron | A Braune Blattern – B Krebs – C Fisteln – D Juckende Hautflechte (Ziterschen) – E Juckendes und nässendes Exanthm bei Kleinkindern (Megere) – F Darm-Schmerzen – G Unbekömmliche Speise im Magen – H Harnwegsstein – I Reinigt Niere und Blase – K Reinigt die Brust und ist gut für Husten – L Leber-Apostemen – M Ohrenentzündung – N Leber-Verstopfung – O Führt über Erbrechen verlegene kalte Feuchtigkeit aus und heilt Drei- und Viertage-Fieber – P Harnentleerungsstörung – Q Unbekömmliche Speise im Magen – R Wundsein (Wolf) an den Beinen. ----- F, G, H, I, O, Q = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [76] ----- G, H, I, Q = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 346vb. [77] = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 103v. [78] ----- B, C, G, H, I, K, M = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 338. [79] | Armoracia rusticana |
104v[80] | Schoßwurtz, garthagen, schoß wurtz … mit eim überflüssigen starcken wol riechenden geschmack, in lengde eynes ellenbogens hoch nohe in gestalt des seffen boums | A Keuchen – B Räumt die Brust – C Husten – D Lenden-Sucht – E Bringt die ausbleibende Monatsblutung – F Macht harnen – G Ischiasbeschwerden – H Vergift – I Fieber – K Würmer im Bauch – L Spinnenbiss – M Herzbeklemmung bei jungen Menschen - N Bauchgrimmen – O Schmerz im Unterbauch (Bermuter) – P Haupt-Gesücht – Q Stillt die Monatsblutung – R Zur Krankheitsvorbeugung – S Öffnet die Gebärmutter – T Vertreibt Apostemen – V Vertreibt den Stein – X Tröpfeliges Harnen (Kalter Seich) – Y Harnentleerungsstörung – Z Dito. ----- A, B, C, D, E, G, H, I, K = Deutscher Macer (Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469, Blatt 180r-v. [81]). ----- M, N, O, P = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. Stabwurtz. [82] ----- H, K, V, X, Y, Z = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. Gertelen. [83] ----- A, B, C, E, H, K, L, N, O, P, T, V, X, Y, Z = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 2. [84] | Artemisia abrotanum |
112r[85] | Wermůt | A Zaubermittel – B Wärmt den Magen – C Stärkt das Hirn, Hauptweh von Kälte – D Sehkraft - E Spulwürmer – F Appetitlosigkeit und Brechreiz – G Leber- und Milz-Verstopfung von Kälte – H Blutreinigung – I Weicht den Bauch, stillt Durchfall und heilt Verstopfung – K Bringt die Monatsblutung – L Bauchgrimmen – M Macht harnen – N Filzläuse – O Gebrochen – P Vertreibt Gift – Q Schwammen am Hintern und an der Scham – R Frische Wunden – S Reinigt alte Wunden und Schäden – T Unter Tinte gemischt gegen Mäusefraß – V Viertagefieber – X Innere Apostemen – Y Räude – Z Unbekömmliche Speis und Trank – AA Bringt gute Farbe – BB Macht gute Sprache – CC Vergiftung? – DD Magenstärkung – EE Dreitagefieber und Epilepsie – FF Drusen und Pestilentz – GG Antidot gegen Mohn und Bilsen – HH Als Dampf für das Gehör – II Mundspülung – KK Schmerz und Lähmung der Glieder – LL Rachengeschwulst (Uvula) – MM Kalte Leber. ----- D, G, M, S, Z, HH, = Gabriel von Lebenstein. (Heidelberg. Cpg 545. Nürnberg 1474, Blatt 106v-107r. [86]). ----- B, E, F, H, M, DD = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [87] ----- B, D, E, F, G, I, K, O, T, V, HH, II = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 3. [88] | Arthemisia absinthium |
112r[89] | Wurmsat. … von den tütschen wurm sat genant. Den bringt man gemeinclich von genua ouch da selb wachsen ist vnd wenig an anderen enden. | Artemisia cina | |
031v[90] | Bucken, byfus, sunnen wendel gürtel, sant Johanns krut | A Bringt die Monatsblutung (wörtlich aus dem Deutschen Macer, nicht aus dem Gart der Gesundheit) – B Dito – C Erholung im Wochenbett – D Treibt die Totgeburt – E Erkrankungen an der Frauen heimlich Statt – F Husten – G Harnentleerungsstörung – H Stein – I Gelbsucht – K Wärmt die erkaltete Gebärmutter – L Vergift – M Schlaflosigkeit – N Wassersucht – O Milben im Haar – P Fördert den Bartwuchs – Q Stärkt die Brust und den kalten Magen – R Leber- und Milzverstopfung – S Müdigkeit der Glieder – T Reinigt die Gebärmutter. ----- A, B, C, D, E, F, G, H, I, L, Q, T = Deutscher Macer (Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469, Blatt 179v-189r. [91]). ----- A, B, C, D, K, T = Gabriel von Lebenstein. ----- A, B, G, H, I, K, O, P, Q, R = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [92] ----- A, B, C, D, G, H, I, L, S, T = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 1. [93] | Artemisia vulgaris |
019v[94] | Aron, pfaffen zagel … vnd wan das krut vergeet, so würt vß dem langen roten kölblin ein grünfarb trübly. Vnd so er zyttig würt, so gewynnet er rote ber, wie ein rot karell. | A Für gebrochene Menschen – B Unreine Wunden – C Reinigt den Magen. ----- C = Frankfurt. Ms, germ. qu. 17, Blatt 350ra. Serpentinen wasser. [95] ----- B = Brunschwig. Chirurgie 1497, Blatt 127r. Jarus. [96] = Guy de Chauliac. Grande chirurgie. (Übersetzung: Nicaise 1890, S. 653) | Arum maculatum |
058v[97] | Hasel wurtz | A Hitze an den Gliedern – B Heiße Leber – C Heiße Hauterkrankung (Schön) – D Wirkt abortiv – E Fieber – F Fördert die Monatsblutung – G Macht Harnen – H Gegen Wassersucht. ----- A, B, C, E = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 103r. [98] ----- D = Hildegard-Handschriften. ----- B, E, F, G, H = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 19. [99] | Asarum europaeum |
108v[100] | Spargen ist ein krut mit eyner vast breyten wurtzeln wyt vß gespreit mit vil zincken, vnd sin stamm oder stengel ist ein gewächs mit zincken, schier glich dem cleinen schafft hew … vnd man pfligt sin stengel zů essen, in etlichen landen, die will es iung ist glich eynem salat | A Treibt den Harn – B Vertreibt Gries und Steine in Niere und Blase – C Gegen Darmschmerz – D Öffnet Milz- und Leberverstopfung – E Harnentleerungsstörung – F Bauchgrimmen – G Lenden- und Nierenschmerz – H Reinigt Blase und Niere – I Hüftweh – K Gelbsucht. ----- A, B, C, D, E, F, G = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [101] ----- D, E, G, I, K = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 389. [102] | Asparagus officinalis |
078r[103] | Muer ruten, stein rutten | A Löscht Leber-Entzündung – B Verfaulen der Leber – C Verdorbene Leber bei einem Mann, der zu viel Unkeuschheit getrieben hat. ----- A, B = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 88. [104] | Asplenium ruta-muraria |
102r[105] | Wider tod krut, das krut von den latinischen capille veneris genant, vund von etlichen clein stein farn, darumb das der stengel clein wie ein struß federlin dem farn glich ist, vnd von etlichen iungkfrowen har, darumb so die bletlin die da clein einer linsen breit sind von dem stemlin gestreifft, dz stemlin glych dem hor ist. | A Kopfgrind und Haarausfall – B Reinigt die Brust von Schleim – C Bricht den Harnwegsstein – D Gelbsucht und Milzweh – E Reinigt Magen und Darm von Cholera – F Harnentleerungsstörung – G Skropfeln. ----- A, D, C, E, F = Gart der Gesundheit. Mainz 1485. Kapitel 88. [106] | Asplenium trichomanes |
035v[107] | Milten, Schißmilt | Wirkt Stuhl abführend. | Atriplex hortensis |
082v[108] | Dolwurtz | Atropa belladonna | |
016r[109] | Andorn, menlichs; gotts vergeß … das menlin brun schwartz far ist gilych den grossen neßlen mit einem hochen viereckechten stengel zweier ellenbogen hoch. Die bletter glich den neßlen, dann das sie schwertzer in der grünen farben sint. | „Das menlin gebrucht würdt dem Man.“ Wirkungen wie Marrubium vulgare | Ballota nigra |
122v[110] | Zytlosen crut, maßlieblin | A Appetitlosigkeit – B Rippen- oder Knochenbruch – C Wundheilung – D Weicht den Bauch – E Lahmheit der Glieder – F Darmerkrankung. ----- B, C = Nikolaus Frauenlob. Heidelberg. Cpg 583. SW-Deutschland 1453-1483, Blatt 17r-v. [111] ----- E = Gart der Gesundheit. Mainz 1485. Kapitel 333. [112] | Bellis perennis |
106v[113] | Surrouch, erbsal, versich ist ein stud bringend ein langlechte runde frůcht in dicke der weissen körner | A Roemheld-Syndrom – B Appetitanregung – C Innere Hitze – D Durst – E Zu starke Monatsblutung. ----- A, B, C = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 349va. [114] = Heidelberg, Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 103v. [115] = Heidelberg, Cpg 545. Nürnberg 1474, Blatt 99v. Wemdling. [116] ----- B, C, D, E = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 55. [117] | Berberis vulgaris |
080r[118] | Mangolt krut, römischer köl | A Heisses Kopf-Weh – B Heiserkeit – C In die Nase gezogen gegen Kopf-Reuma. ----- C = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 63. [119] | Beta vulgaris subsp. vulgaris |
028r[120] | Bathonie, brun bathonie | A Kaltes Haubt-Weh - B Gegen Durst - C Viertagefieber - D Haubt-Schweren - E Klärt die Augen - F Heilt Schäden - G Augen-Triefen - H Ohren-Schmerz - I Harn-Entleerungs-Störung - K Blasen-Stein - L Leber-Verstopfung - M Wassersucht - N Wundheilung - O Macht bleiche Farbe rosig - P Stärkt den Magen und die Verdauung - Q Übelkeit und Erbrechen - R Weicht und reinigt Brust und Lunge - S Reinigt die Milz - T Zähneknirschen - V Alter Husten und Brust-Enge - X Gelbsucht - Y Bringt die Monatsblutung - Z Bringt guten Magen - AA Gegen schädliche Arznei - BB Epilepsie - CC Vergifft - DD Giftige Tier-Bisse - EE Weicht den Bauch - FF Schmerz der Hüfte, Niere und Blase - GG Blutig-eitriger Auswurf - HH Haubt-Wunden und Knochen-Bruch - II Zahn-Weh- KK Podagra der Füße - LL Biss des wütenden Hundes. ----- C, D, E, G, H, I, K, L, M, N, P, Q, R, V, Z, BB, CC, EE, FF, GG = Deutscher Macer (Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 193v-193r. [121]). | Betonica officinalis |
023v[122] | Bircken mit der wyßen rinden | Laub: A Harnwegsgries – B Entzündung am Penis. Saft: A Wunden – B Offene Schäden. Alle Wirkungsangaben nach Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 421. [123] | Betula spec. |
021v[124] | Burretsch, borretsch | Kraut: A Entzündung nach Insektenstich – B Bauchgrimmen – C Bauchanschwellung – D Blutiger Durchfall – E Atemnot – F Dunkle Augen – G Ohrensausen – H Kräftigt das Herz – I Stärkt das Hirn – K Manie – L Herz-Fieber – M Erfreut Herz und Gemüt. ----- E, H, K, L, M = Deutscher Macer (Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469, Blatt 202r. [125]) = Constantinus africanus. De gradibus liber. Druck Basel 1536, S. 348 Digitalisat Bayerische Staatsbibliothek. ----- L, M = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 56. [126] Blumen: A Blutreinigung – B Melancholie – C Herz-Stechen – D Vorbeugung gegen Aussatz – E Lähmung – F Flüsse vom Haupt – G Fieberhafte Erkrankungen – H Gelbsucht – I Hitze der Leber – K Blutreinigung anstelle von Aderlass – L Öffnet Adern und Organe. ----- B, C = Deutscher Macer (Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469, Blatt 202r. [127]). ----- B, C, D, G, K, L = Pseudo-Arnaldus de Villanova. Bewahrung und Bereitung der Wein. 13. / 14. Jh. [128] ----- E, F = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [129] ----- A, B, H, = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 56. [130] | Borago officinalis |
094r[131] | Römscher köl, kruser köl | Brassica oleracea var. sabellica? | |
038r[132] | Cabs krut, wiß krut hat groß köpff. | Brassica oleracea conv. capitata var. alba? | |
094r[133] | Rot köl | Brassica oleracea conv. capitata var. rubra? | |
098v[134] | Ruben, zam | Brassica rapa subsp. rapa? | |
091r[135], 123r[136] | Wild zitwan, hundß kürbs, schiß růben … ist ein krut fliechtende vff den zünen wie wynden. Am ersten mit grüennen beren glich den trüblen. Am letsten so sie zitig werden, so werdent sie rot wie die roten kyrsen oder als die rote korallen. | A Fussgicht – B Reinigt den bösen Magen – C Bringt Stuhlgang – D Heiße Hautentzündung – E Rote Flecken im Gesicht – F Sommersprossen (Rüsemelin) unter den Augen – H Gerötetes Gesicht – I Verdauungsförderung – K Wanderndes Rheuma. | Bryonia alba |
091v[137] | Ringel blumen ist ein krut wachsend ein wenig lenger vnd höher dan eyns ellenbogen hoch mit eyner vast schönen goldt farwen blůmen. | A Augen-Erkrankungen – B Haupt-Erkrankungen. ----- A, B = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [138] | Calendula officinalis |
059r[139] | Heid … kraut vff anderthalb spannen hoch mit bübschen cleinen lybfarben blümlin vff dem stemlin. | A Augenerkrankungen. | Calluna vulgaris |
078v[140] | Moß blůmen, gel mey blůmen, dutter blůmen … ein blům im meyen bringen ist wie ein eyer dutter im moß wachsend. | A Trockene Augenerkrankung. ----- A = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469, Blatt 105r. [141] | Caltha palustris |
114r[142] | Winden krut, wyß glocken krut | Kraut: A Harnentleerungsstörung. Blüten: A Allheilmittel (mit Verweis auf die Praxis einer Freiburger Ärztin) - B Harnentleerungstörung. | Calystegia sepium |
056r[143] | Hanff krut | A Haupt-Weh – B Hitze. | Cannabis sativa |
110v[144] | Teschel krut, seckel krut, seckel abschnyd | A Blut-Flüsse – B Wunden – C -Nasen-Bluten – D Blutende Wunden – E Stillt die Monatsblutung – F Harnwegs-Stein. ----- A, B, C, D, E, F = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [145] ----- A, C, D, E, F = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 67. [146] | Capsella bursa-pastoris |
121r[147] | Wild saffron, flor; mit breiten ruhen dystillechten blettern vnd stammen vff III ellen bogen hoch. | A Erysipel. | Carthamus tinctorium |
030v[148] | Blow korn blůmen | A Augenrötung – B Fell der Augen – C Fisteln – D Krebs. ----- A, B = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [149] ----- C, D = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 192. [150] | Centaurea cyanus |
038r[151] | Dusent güldin krut, aurin, fieber krut … das clein mit eim dürren stengel vff anderthalb spannen hoch mit eim rotfar blümlin. | A Wärmt den Magen – B Vertreibt Eingeweidewürmer – C Fieber – D Frische Wunden – E Narben – F Treibt die Totgeburt aus – G Knochenbruch – H Magenblähungen – I Podagra und Hüft-Erkrankung – K Härte von Milz und Leber – L Darm-Schmerz – M Bauch-Schmerz. ----- B, D, F, I, = Deutscher Macer (Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469, Blatt 192r. [152]). ----- A, B, H, L, M = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 340vb. [153], 342ra. [154] = Heidelberg. Cpg 638. Elsass / Basel 2. Viertel 15. Jh. Blatt 24v. [155] = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 102v. [156] ----- C, K = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 83. [157] ----- D = Brunschwig. Chirurgie 1497, Blatt 126v. [158] = Guy de Chauliac. Grande chirurgie. (Übersetzung: Nicaise 1890, S. 644) | Centaurium erythraea |
035v[159] | Krötten krut … das ander krötten krut dz nit stinckt. | Chamaemaelum nobile | |
035v[160] | Camillen … die camillen blům hat ein gůten geschmack, vnd wachsent vff den veldern oder in geeckertem grund. | A Bauchschmerz – B Darm-Schmerz – C Bauchgrimmen – D Stärkt das Hirn – E Kopfschmerz von Kälte – F Gelbsucht – G Müdigkeit der Glieder – H Harn-Entleerungsstörung – I Stein in Niere und Blase – K Atemnot – L Bringt die Monatsblutung – M Treibt das tote Kind aus – N Fieber – O Verstopfung von Leber und Milz – P Schleimigkeit der Gebärmutter – Q Gebärmutter-Schmerz – R Versehrung an den Geschlechtsorganen bei Frauen und Männern – S Geschwulst des Magens – T Entzündung im Schritt bei Frauen und Männern – V Unblutiger wässriger Stuhlgang (Wysse Rur) - X Lungen-Geschwer – Y Leber-Beschwerden – Z Giftige Schlangen-Bisse – AA Aussatz – BB Stinkende Wunden – CC Magenstärkung – DD Wärmt den Magen – EE Kälte in Mark und Bein. ----- D, E, F, H, I, O, Y = Gabriel von Lebenstein (Heidelberg. Cpg 666. Südwestdeutschland 1478, Blatt 114v. [161]). ----- D, G, H, I, L, M, N = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [162] ----- R, T = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 345va. [163] ----- D, E, G, H, I, K, M, N, S, X, Y, AA, CC, DD = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 84. [164] ----- Brunschwig. Chirurgie 1497, Blatt 126v. [165] = Guy de Chauliac. Grande chirurgie. (Übersetzung: Nicaise 1890, S. 643) | Chamomilla recutita |
053v[166] | Gel violen, gel negel blümblin | A Kräftigt die Sinne und bring sie zurück – B Stärkt die Leber – C Stärkt die Niere – D Macht Frauen fruchtbar – E Reinigt nach der Geburt – F Zur Erholung nach zu viel Unkeuschheit - G Wärmt das kalte Herz – H Schärft Sinn und Vernunft – I Erfreut das Gemüt - K Kräftigt Blut und Mark – L Zustand nach Schlaganfall – M Zittern der Hände – N Temperiert das Herz – O Erfreut das Geblüt – P Flecken unter den Augen – Q Kopfschmerz und Schlaflosigkeit. ----- A, B, C, D, E, F, G, H, I, K, L, M, N, O, P, Q = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [167] | Cheiranthus cheiri |
106r[168] | Schelwurtz, golt wurtz | A Fell und Flecken an den Augen – B Augenrötung – C Gelbsucht – D Schmerz im Unterbauch (Bermuter) – E Zur Wundpflege – F Pestilenz-Blatern – G Zahnschmerz – H Flecken am Angesicht – I Fieber – K Krebs und Fisteln – L Rude von Kälte – M Leber- und Milz-Verstopfung – N Übergell. ----- A, B = Gabriel von Lebenstein. ----- A, B, D = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [169] ----- A, B, C, G, L = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 85. [170] ----- Brunschwig. Chirurgie 1497, Blatt 126v. [171] = Guy de Chauliac. Grande chirurgie. (Übersetzung: Nicaise 1890, S. 644) | Chelidonium majus |
035v[172] | Gut heirich, schmyrbel | Gleiche Wirkung wie Bingenkraut – Mercurialis. | Chenopodium bonus-henricus |
116r[173] | Weggras … es ist aber ouch ein ander krut von den tütschen blůt krut genant geren wachsen vff mistetten stetten breit feist blůt rot bleter mit eim rotten stengel vff ellenbogen hoch. | Chenopodium rubrum | |
114v[174] | Wegwyß, wegwart, weglůg | Kraut und Wurzel. A Hitze im Magen – B Stärkt Herz und Magen – C Leber-Hitze – D Schutz vor Pestilentz – E Schwarze Blattern – F Höllisches Feuer – G Lungenerkrankung – H Stärkt Herz und Mensch – I Dissenteria – K Halserkrankung (Blatt) – L Lungenerkrankung – M Leber-Verstopfung – N Schwinden der Glieder – O Giftige Tierbisse – P Milz-Verstopfung. ----- A, B, C = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 350rb. [175] = Heidelberg, Cpg 638. Elsass / Basel 2. Viertel 15. Jh. Blatt 26r. [176] = Heidelberg. Cpg 575. Konstanz 1459. Blatt 48r. [177] = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 104r. [178] ----- A, E, F, M, O, P = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 93. [179] Blumen. A Augen-Geschwer – B Macht die Augen heiter und klar – C Fell und Flecken der Augen – D Nagel in den Augen – E Leber-Hitze. ----- A, B, C, D, E = Heidelberg. Cpg 545. Nürnberg 1474, Blatt 106v. [180] | Cichorium intybus |
036v[181] | Cardus benedictus, gesegnet distel | Indikationen vollständig wie in der Abhandlung vom „Kardobenediktenwasser“, Wiener Codex 2999, Blatt 121v-124, um 1500. Abgedruckt in: Hans. J. Vermeer. Cardo benedicta das edilst krautt. In: G. Keil et al. Fachliteratur des Mittelalters. Stuttgart 1968, S. 421-432. | Cnicus benedictus |
090r[182] | Quelcken wurtzel, vucht wurtzel, zytlosen wurtzel | Wurzel. A Filzläuse im Haar vertreiben – B Vickwartzen – C Bluterguß. ----- B = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 212. [183] ----- Brunschwig. Chirurgie 1497, Blatt 126v. [184] = Guy de Chauliac. Grande chirurgie. (Übersetzung: Nicaise 1890, S. 648) Blume. A Löcher im Penis – B Vickwartzen. ----- A, B = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 212. [185] | Colchicum autumnale |
113v[186] | Wuntscherling, wütterich | A Höllisch Feuer – B Behält die Brüste der Frauen klein – C Brüche der Kinder – D Heiße Wassersucht – E Heißer Dropfen – F Geschluckte Mücke (?!-Brunschwig rät, 1 Lot Schierling-Wasser zu trinken-!?). ----- A, B, D = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 87. [187] | Conium maculatum |
095v[188] | Ritter sporn | A Unnatürliche Hitze – B Husten – C Pestilentz – D Vergifft im Leib – E Augen-Rötung – F Stuhlverstopfung – G Darm-Geicht – H Erbrechen – I Harnentleerungsstörung – K Treibt den Stein aus – L Gries in Niere und Blase – M Starke Schwäche bei unnatürlicher Hitze. ----- E, F, G, H, K, L = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [189] ----- E = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 96. [190] | Consolida regalis |
073v[191] | Mey blüemlin | A Gegen eingenommenes Gift – B Biss giftiger Spinnen oder Würmer – C Biss eines tollwütigen Hundes – D Bienen-Stich – E Hilft bei der Geburt – F Macht die Augen klar – G Kräftigt Hirn und Sinn – H Kräftigt das Herz – I Epilepsie – K Schutz vor Aussatz – L Reguliert die Monatsblutung – M Verlust des Sprechvermögens – N Bringt die versiegende Milch wieder – O Zittern der Hände – P Wackeln von Haupt und Gliedern – Q Harnentleerungsstörung – R Herz-Stechen – S Leber-Hitze – T Entzündung am männlichen Geschlecht – V Sänftigt die Monatsblutung – X Verlust des Sprechvermögens nach Schlaganfall – Y ??? - Z Heißer Hautausschlag (Schön). ----- E, H, I, K, M, Q, S, T, X, V = Gabriel von Lebenstein (Heidelberg. Cpg 666. Südwestdeutschland 1448, Blatt 124r. [192]). (Heidelberg. Cpg 545. Nürnberg 1474, Blatt 103v-104v. [193]) ----- A, B, C, D, E, F, G, H, I, K, L, M = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [194] | Convallaria majalis |
114r[195] | Winden … ein ander gestalt der wind haben ein cleiner krut mitt den ersten (Calystegia sepium) vff der erden hyn flichten mit cleinen wissen brunlechten glöcklin. | Convolvulus arvensis | |
114r[196] | Schmer wurtz. Winden … es sind noch vylerley gestalt der winden als … fesciresin schmer wurtz krut. | Convolvulus scammonia | |
099r[197] | Kirsen, Welsch-; Rot kirsen … es ist ouch ein ander geschlecht der roten kirsen im Elsaß wachsend … in tütscher zungen welsch kirsen. | Cornus mas | |
057v[198] | Hart trigeln … ist ein stud oder ein cleins böumlin mit breiten krusen bleter glich der erlin. | A Geschwüre im Mund – B Erkrankung des Penis. | Cornus sanguinea |
058v[199] | Hasel nuß | Zur Zeit der Sommersonnenwende geerntet. A Rudern und Zittern der Hände. | Corylus avellana |
074r[200] | Millunen, beben, pfedem | Frucht: A Stein – B Macht harnen – C Reinigt die Nieren. ----- A, B, C = Samen. Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 276. [201] (Nach Ibn Butlan, 11. Jh.) | Cucumis melo |
110v[202] | Tottern, sid … sich spreyten ist über ander krut, als vff flachß oder neßlen vnd der glichen wachsen ist. | A Lebererkrankung – B Reinigt und stärkt die Lunge – C Vertreibt überflüssige Säfte – D Gelbsucht – E Harnwegsstein – F Bauchgrimmen – G Klärt die Augen – H Erkaltete Gebärmutter – I Ausbleibende Monatsblutung – K Harnwegsstein mit akuten Beschwerden – L Unreine grindige Haut – M Stärkt den Magen – N Dito – O Bewegt den Harn – P Reinigt die Adern – Q Fieber der Säuglinge – R Hautunreinigkeit. ----- A, B, C, D, E, F, G, H, I, K = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [203] | Cuscuta epilinum und Cuscuta europaea |
066r[204] | Kütten, quidichen | Früchte. A Kräftigt den Magen und stillt Durchfall. ----- A = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 100. [205] Blüten. A Lindert zu starke Monatsblutung - B Kräftigt das Herz – C Lindert Übelkeit und Erbrechen. ----- A, B = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [206] ----- B, C = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 100 | Cydonia oblonga. |
056r[207] | Hunß zungen, oygern | A Fickwartzen – B Wunden – C Alte Schäden. ----- A, B = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 99. [208] | Cynoglussum officinale |
088v[209] | Pfrymen | Blüten. A Harnwegsstein – B Gelbsucht – C Gut für das Haubt – D Müdigkeit der Glieder – E Macht harnen – F Reinigt Niere und Blase. ----- A, C, D, E, F = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1569, Blatt 104v. [210] ----- A, E, F = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 196. [211] | Cytisus scoparius |
100[212] | Stendel wurtz das wyblin, hendel wurtz | A Geschwulst innen und außen – B Mehrt die Natur – C Stärkt und kräftigt – D Neue und alte Wunden. ----- B, D = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 355. [213] | Dactylorhiza |
033v[214] | Bestenow, pestennaw, morchel | A Erlahmte Glieder – B Provoziert den Beischlaf und vermehrt das Sperma. ----- B = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 62. [215] | Daucus carota |
040v[216] | Diptam | A Pestilentz – B Vergifft – C Stein. ----- A, B, C = Heidelberg. Cpg 545. Nürnberg 1474, Blatt 100r. [217] ----- A = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 146. [218] | Dictamnus albus |
064r[219] | Karten, bůben strel | Kraut im Mai. A Mundgeschwüre – B Erysipel – C Gesücht – D Äußere Geschwulste – E Magen- und Leber-Hitze – F Brand – G Feuchte Geschwüre – H Frische Wunden – I Ohrschmerz – K Darm- und Perioden-Schmerz – L Hirnwut – M Ohrenschmalz – N Eiternde Wunden. ----- A = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469, Blatt 104v. [220] ----- K, L, M = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 414. Virga pastoris. [221] Wasser aus den Trichtern der Stängelblätter im Mai gesammelt. A Mundgeschwüre – B Warzen – C Geschwüre (Süren) an Händen und Füssen - D Kosmetik für die Gesichtshaut – E Gelbe Flecken im Gesicht. ----- A = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469, Blatt 104v. [222] | Dipsacus sativus und/oder Dipsacus sylvestris |
066v[223] | Katzen zagel krut, clein schaffthou; in höhe vff anderthalb ellenbogen hoch. | A Blutiger Durchfall – B Hodengeschwulst – C Blutspeien – D Frische Wunden – E Versehrte Därme – F Stillt die Monatsblutung – G Blasenentzündung – H Magen- und Leber-Entzündung – I Wassersucht – K Erysipel – L Nasenbluten – M Harnentleerungsstörung – N Nasenfluß – P Stein. ----- A, C, D, H, K, L = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 221. [224] | Equisetum spec. |
078r[225] | Manß trü, ellend, rad distel … ist ein ruch krut mit hymel blo farb grüenlechten bletter, vast stechen, wachsen vff den hertten ruwen, mit vyl spytzlgen knöpfen, einer vast langen vnd schmalen wurtzeln, deren end selten funden würt, ob zweier man tyeff in der erden stot. | A Harnentleerungsstörung – B Geburt und Fruchtbarkeit. ----- A, B = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 429. [226] | Eryngium campestre |
109r[227] | Spindel boum, spineln boum, hanhödel; ein rote frucht bringen ist, glich den klötzlin eyns hanes, vnd ist ein stud, nit ein grosser boum. | A Geschwer in der Blase – B Reinigt die Nieren – C Geschwulst mit dem Harn austreiben. ----- A, B, C = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [228] | Euonymus europaeus |
117r[229] | Wyld salbey … Eupatorium, manß krafft, heidensch wunt krut … Das krut Eupatorium ist ein langs krut vff III ellenbogen hoch wie heidensch wund krut, die blůmen oben vff dem stengel gar nohe glich den tosten ein wenig breitter wachsende an den staden der wassern, von den tütschen manß krafft genant, ouch von etlichen tütschen heidensch wunt krut. | Eupatorium cannabinum | |
118r[230] | Wolffmilch die groß, Tüffels milch; | A Aglosten ougen = Hühneraugen, Warzen. | Euphorbia platyphyllos |
118r | Wolffmilch mit vil zincken mit vyl esten mit einer schorechten gelen blůmen. Stidig, clein wolffsmilch. | Euphorbia cyparissias | |
118r | Wolffs milch mit eintzigen vff gerichten stengeln on est | Euphorbia helioscopia | |
109r[231] | Sprinck krut ist ein krut in lengde zweier ellenbogen hoch mit eym milchechten stengel … hat körner wan die zitig sint so springent sie hyn wegk. | A Purgiert Colera und Phlegma und heilt Hauterkrankung – B Bewirkt Erbrechen – C Feuchte Hauterkrankung am Kopf – D Unsaubere Mäler – E Eingeweidewürmer. ----- A, B = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 395. [232] | Euphorbia lathyris |
084r[233] | Ougen trost, ougen clar | A Klärt das Sehen – B Augenweh – C Augenstärkung für alte und phlegmatische Menschen. ----- C = Pseudo-Arnaldus de Villanova. Bewahrung und Bereitung der Wein. 13. / 14. Jh. [234] ----- A, C = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [235] ----- A = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 160. [236] | Euphrasia rostkoviana |
029r[237] | Bůchin loub | A Filzläuse im Haar. | Fagus sylvatica |
049r[238] | Filipendel, wild garb … sin bletter einwenig cleyner sint dann peterling, sunder der garben glich sint etwan habent ein stengel dar vff die kron wachsen ist als der garben vnd die wurtzel knodecht oder drůsecht. | A Pestilentz – B Vergiftung. | Filipendula vulgaris |
047v[239] | Fenchel krut | A Klärt die Augen – B Schärft das Sehen – C Reinigt das Herz – D Stärkt das Hirn – E Macht weit um die Brust – F Macht gute Stimme – G Reinigt die Lunge – H Stillt Magen-Hitze – I Reinigt die Leber – K Gries in der Harnblase – L Vertreibt Unkeuschheit – M Macht gute Farbe – N Gut für Vergift – O Tötet Ohrwürmer – P Stillt Bauchweh – Q Vertreibt Wassersucht – R Geschwüre an den Genitalien – S Gelbsucht und Seitenschmerz – T Milzverstopfung – V Hitze der Leber – X Harnentleerungsstörung – Y Giftige Schlangenbisse – Z Haupt-Erkrankungen – AA Bringt die Monatsblutung – BB Mehrt den Ammen die Milch – CC Übelkeit und Erbrechen – DD Star der Augen – EE Macht grobe Materie im Leib subtil – FF Mehr das Sperma – GG Schlafsucht. ----- A, B, D, G, I, L, P, Q, DD = Gabriel von Lebenstein. ----- A, B, K, P, T, X, DD, EE = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [240] ----- A, B, E, F, G, H, I = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 102v. [241] ----- A, Z = Heidelberg. Cpg 558. Nordbayern 1470-1485, Blatt 25v. [242] ----- A, B, C, H, I, K, M, O, Q, R, Y, AA, BB, CC, DD = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 175. [243] | Foeniculum vulgare |
041v[244] | Erdtber | Beeren. A Unreiner Schweiß – B Böse Hitze und Durst – C Blutreinigung bei Aussätzigkeit – D Unreine Hauterkrankungen – E Geschwüre in Mund und Kehle – F Mundgeruch – G Geschwer der Kehle – H Gut für Leber und gegen Gelbsucht – I Macht weit um die Brust – K Gut für das Haubt – L Kräftigt das Herz – M Bringt die Monatsblutung – N Gegen Abnehmen - O Zerbrochene Bein – P Böse Bein – Q Wundheilung – R Aussätziges Antlitz – S Klärt und kühlt die Augen – T Reinigt das Geblüt – V Räude und Grind – X Harnwegsstein. ----- A, B, C, D, E, F, G, K, L, M, N, O, P, Q, R, T, V, X = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [245] Kraut. A Gelbsucht – B Macht weit um die Brust – C Rote Augen – D Aussätzigkeit. ----- A, B, C = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 343ra. [246] = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 102v. [247] | Fragaria vesca |
047v[248], 050v[249] | Eschen boum, stein esche. | Junge Blätter. A Unreine Haut – B Zittermal – C Böse Bein – D Aufgebrochene Blottern. Früchte (Fogels zung). A Urintreibend – B Mehrt Sperma und Unzüchtigkeit – C Melancholie – D Seitenweh. ----- B, C = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 244. [250] | Fraxinus excelsior |
038v[251] | Duben kröpff, erdtrouch, katzen körbel krut … ist ein clein krut mit brunfar blümlin in der höhe anderthalb spannen wachsend vff eckern oder wyn reben an gebuwenden stetten. | A Gelbsucht – B Hautausschlag Im Gesicht – C Schützt vor Lepra – D Vertreibt Hauterkrankung am Leib – E Innere und äußere Geschwer – F Behütet vor Pestilentz – G Bringt Stuhlgang – H Mundgeschwüre - I Fluss im Antlitz – K Geschwulst – L Geronnenes Blut – M Reinigt die Monatsblutung – N Macht hübsch – O Stärkt den Magen – P Bewegt den Harn. Blutreinigung. ----- C, D, M = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [252] ----- A, B, D, E, K, L, N = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 342vb. [253] ----- B, D, P = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 176. [254] | Fumaria officinalis |
037r[255] | Cliben, cleb … das krut ist der lengde anderthalben ellenbogen hoch mit vast cleinen bletlin zů ring vmb den stengel glich eym sternen, oder dem waltmeister. … Clib gern wachsen ist by den touben neßlen / oder in den flachß. | A Stopft den Stuhlgang – B Gelbsucht. ----- A = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 342rb. [256] | Galium aparine |
120v[257] | Walt meister, leber krut; in gestalt die bletlin vmb den stengelin glich eim stern. … Selten über anderthalb spannen hoch funden würt. | A Gut der Leber, die von zu viel Unkeuschheit verdorben ist – B Faulen der Leber. | Galium odoratum |
088v[258] | Pfrymen, pfrimden blüet | A Harnwegsstein – B Gelbsucht – C Gut zum Haubt – D Müdigkeit der Glieder – E Macht harnen – F Reinigt Niere und Blase. ----- A, C, D = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 104v. [259] ----- A, E, F = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 196. [260] | Genista tinctoria |
076v[261] | Model ger, sant peters wurtz, seiff krut, krutz wurtz, darumb das syn wurtzel krutz wyß durch stochen ist vnd wan man syn krut rybet in der hand mit wasser genetzt so schumet die hant in glicher wyß der seiffen. | A Pestilentz – B Apostemen, Enge und Geschwer der Brust. | Gentiana crutiata |
047r[262] | Encian … ist ein krut mit grossen langen blettern eyner vast grossen bittern wurtzel im geschmack. | A Lebensverlängerung durch Magenreinigung – B Bringt die Monatsblutung – C Vertreibt die Vergiftung die durch die Monatsblutung gekommen ist – D Appetitanregung. | Gentiana lutea |
050v[263] | Gotts genad, storcken schnabel … gern wachsen ist vff den techern / mit etwas rotfarwen stengelen / in höhe by anderthalb spannen / eins bösen geschmacks / die bletter glich dem peterling … | A Geschwüre am weiblichen Geschlecht – B Bluterguss – C Vickwartzen – D Rückenschmerz – E Brustdrüsenentzündung – F Prellung und Quetschung. | Geranium robertianum |
033v[264] | Benedicten krut, negel krut sich glichet etwas mit den blettern der agrimonien vnd dz krut vnd wurtzel ist einer spannen lang, wellche wurtzel ein geschmack hat glich den neglin. | A Reinigt Phlegma – B Verdauungsförderung – C Gut für die Leber – D Wundheilung – E Apostemen – F Fisteln – G Muttermal, Anmal. | Geum urbanum |
120r[265] | Sigwurtz oder aller man harnsch … des gestalt II sind rund vnd lang, rund in größ einer vast cleinen zybel | Gladiolus communis | |
053r[266] | Grundreb | A Herz-Fieber – B Gelbsucht – C Böser Magen – D Beseitigt Phlegma – E Pestilentz – F Haubt-Geschwer – G Macht harnen – H Milz- und Leberverstopfung – I Bringt die Monatsblutung – K Gicht – L Schwere Glieder und großer Leib bei Frauen. ----- B, H, K = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 164. [267] | Glechoma hederacea |
050v[268] | Gotts genad ist doch nit dz krut dz die latinischen gracia die heissent, dz by den wassern wechßt. | Gratiola officinalis | |
045v[269] | Ebbey | A Haubt-Weh – B Gelbsucht – C Stein in Blase und Lende – D Macht harnen – E Reinigt Darm und Blase. In der Schwangerschaft kontraindiziert. ----- C, E = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [270] ----- A = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 163. [271] | Hedera helix |
112r[272] | Wermut … Scicados citrini von den tütschen ryn bůmen oder iungling genant (Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 367: Sticados citrinum heysset rynblumen oder motten krut …) | Helichrysum arenarium | |
054v[273] | Güldin cle, leber krut | A Harnwegsgriess – B Reinigt die Nieren, macht harnen. – C Stärkt die Leber. | Hepatica nobilis |
079r[274] | Müsör krut hat gelb blůmen mit horechten bletter, vff der rechten syten grüen vnd vff der letzen syten wyß, vff der erden hyn flychten mit einem cleinen horechten stengel. | A Abnehmen – B Bermutter – C Darm-Gicht – D Schwindel im Haubt – E Blutspeien – F Flecken unter den Augen – G Aufsteigen der Gebärmutter – H Tötet Spulwürmer – I Geschwulst – K Gesücht – L Böse hitzige dürre Sucht. ----- A, B, C, D, E, F, G, H = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [275] | Hieracium pilosella |
051r[276] | Gersten krut | A Gebresten der Augen. ----- A = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 289. [277] Dieser Abschnitt ist Gart im ohne Quellenangabe aus der Physica der Hildegard von Bingen übernommen (Buch I, Kapitel 4). | Hordeum vulgare |
060v[278] | Hopffen | A Blutreinigung von Melancholie. Milz rechtfertigen. – B Eiter und Geschwer in den Ohren. ----- A, B = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 215. [279] | Humulus lupulus |
022r[280] | Bülsen krut ist ein groß krut mit eym grossen hochen stengel anderthalb ellenbogen hoch vnnd breite weiche bletter. | A Unnatürliche Ruhe – B Haubt-Weh – C Macht schlafen – D Vertreibt Hitze – E Glieder-Weh – F Aussätzigkeit des Gesichts – G Hitziges Parlis der Glieder. ----- A, B, C = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [281] ----- A, C, F, G = Codex Donaueschingen 793. 2. Hälfte 15. Jh., Blatt 32r. [282] | Hyoscyamus niger |
100r[283] | Sant Johans krut sin bletter durch löchert sint mit vast cleinen löchlin als die spitzen der aller subtilichsten nodel. | A Epilepsie – B Schlag – C Zittern und Beben der Glieder – D Durchfall – E Schützt vor Dämonen im Haus – F Wunden. ----- F = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 430. [284] | Hypericum perforatum |
062v[285] | Ysop, kirch isop, ispen | A Atemnot und Heiserkeit – B Husten – C Lungen-Geschwer – D Feuchtigkeit in der Brust – E Spulwürmer – F Öffnet versehrte Adern im Leib – G Treib giftigen Schweiß aus – H Macht ein schönes Antlitz – I Innere Apostemen – K Zahnweh – L Wassersucht von Kälte – M Stärkt den Magen – N Ohrensausen – O Milz-Beschwerden und Seitenstechen – P Gelbsucht – Q Hält gesund – R Zu starke Monatsblutung – S Stärkt Herz, Magen und Milz – T Macht weit um die Brust – V Verstopfung der Leber. ----- A, B, C, D, E, P, S = Gabriel von Lebenstein. ----- A, B, C, D, F, G, T = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [286] ----- A, B, C, D, F, H, K, O = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 427. [287] | Hyssopus officinalis |
017v[288] | Alant das krut hat etwas ein horecht breit spitzecht blat, glich dem krut genant wul, doch nit also wiß oder weich. | Kraut und Wurzel. A Harnwegsgriess – B Gebrochen im Leib – C Stärkt das Haubt – D Kräftigt den Magen – E Stärkt alle Glieder – F Stein in Lenden und Blase – G Reinigt Niere und Blase – H Macht harnen. ----- A, B, F, G, H = Gabriel von Lebenstein (Heidelberg. Cpg 666. Südwestdeutschland 1478, Blatt 106v. [289]). ----- D, H = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 154. [290] Wurzel. A Engbrüstigkeit – B Innere Brüche – C Geschwulst der Mutter und der Därme – D Hodengeschwulst – E Stein – F Bringt die Monatsblutung – G Grieß in der Lende – H Treibt die Totgeburt – I Weicht den Bauch – K Gut dem Maß-Darm – L Stillt den Husten. ----- A, E, G, I, K, L = Gabriel von Lebenstein (Heidelberg. Cpg 666. Südwestdeutschland 1478, Blatt 106v. [291]). ----- A, E, L = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 154. [292] | Inula helenium |
022v[293] | Blow gilgen, blow swertel | Blüte. A Fieber – B Rote Wassersucht – C Lebersucht – D Geschwulst – E Bauchschmerz – F Wunden – G Krebs – H Noli me tangere – I Hitzige Hautausschläge – K Geschwüre, besonders an den Brüsten. ----- A, B, C, E, F, G, H = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [294] Wurzel. A Geschwulst - B Brust weich und zeitig machen – C Lunge reinigen – D Grobe humores verdemmen – E Unreine Geschwer – F Bauchgrimmen – G Bauch laxieren – H Gelbe Wassersucht – I Giftige Tierbisse – K Gut für die Milz – L Fieber – M Bringt die Monatsblutung – N Gebärmutter-Schmerzen – O Unreine Haut – P Flecken und Nagel der Augen – Q Haar wachsen – R Zahnweh – S Trümmerbruch – T Seitenschmerz – V Hüftweh-Sciata – X Harnentleerungsstörung. ----- F, H = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 103r. [295] Blüten-Stempel. A Verlust des Sprechvermögens. | Iris germanica var. germanica |
054v[296] | Gel gilgen, drachen wurtz | A Zu starke Monatsblutung. | Iris pseudacorus |
083r[297] | Nuß, boum nuß, welsch nuß | Grüne Nüsse. A Entzündete Wunden – B Hitzige Hauterkrankungen – C Schwarze Blattern Antrax. Äußere Nuss-Schale. A Pestabwehr – B Ohrensausen – C Hals-Geschwer Squinancia. ----- A = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 281. [298] Blätter. A Offene, nicht tiefe Schäden. | Juglans regia |
120v[299] | Weckolter beer, granat beer | A Harnwegsgriess, harntreibend – B Gliederkrankheit von Kälte – C Unsaubere Geschwer – D Harntreibend, fördert die Monatsblutung – E Treibt die tote Geburt ab – F Biss giftiger Tiere. ----- A, B = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 218. [300] | Juniperus communis |
107v[301] | Seuen boum | A Schwindel – B Panaritium – C Gelbe Flecken unter den Augen – D Bringt die Monatsblutung. In der Schwangerschaft kontraindiziert – E Bringt Lust zur Natur. ----- B = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 96v. [302] = Physica der Hildegard von Bingen. ----- B, D = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 353. [303] | Juniperus sabina |
087r[304] | Pfifferling | A Gesücht – B Rote Bletterlin und Schnebel-Eyßlin im Gesicht – C Nur äusserlich zu verwenden - D Podagra der Füße – E Erysipel. ----- C, D = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. Pfifferling. [305] ----- B = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. Schwammen. [306] | Lactarius piperatus |
069v[307] | Lattich | A Kühlt und kräftigt die Leber – B Kühlt das Geblüt – C Ruhr – D Schwindel von Hitze – E Vorbeugung gegen Paralis / Tropfen – F Gliederzittern – G Schlaflosigkeit – H Von Sinnen – I Mehrt den Frauen die Milch – K Heisser dürrer Husten – L Sänftigt die Kehle und räumt die Brust – M Räumt die Bronchien – N Löscht Durst – O Hitze von Magen, Niere und Blase – P Laxiert den Bauch. ----- A, B, N, O = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 346rb. [308] ----- B, G, I, N, O, P = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 223. [309] | Lactuca sativa |
041r[310] | Dudistel. Ein krut gar nohe glich dem endiuie allein das diß milch gibt vnd endiuie kein / mit blowfarben blettern / mangeln der stacheln an dem rücken als die gense distel | A Fieber – B Stärkt die Leber – C Milzsucht – D Ein-, Drei- und Viertagefieber – E Kühlt das Blut – F Viertagefieber – G Kühlt das Blut. | Lactuca serriola |
066r[311] | Kürbs | A Harnwegsstein – B Macht harnen – C Hitzige Blattern am Kopf der Kinder – D Podagra der Füße – E Fieber, hitzige Hauterkrankung – F Fieber – G Durst – H Husten von Hitze – I Macht Stuhlgang. ----- A, B, C, D, E, F, G, H. = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 91. [312] | Lagenaria siceraria |
040v[313] | Doub nessel, todt nesseln … ein mit wyssen blümlin | A Fliegender Wurm – B Wunde Hautstellen (Bletz) – C Ausfluss der Frauen. ----- B = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 347va. [314] | Lamium album |
040v | Doub nessel, todt nesseln; die ander mit brunfarwen blůmen | Lamium purpureum | |
122r[315] | Xpian wurtzelen ist ein krut vff spannen hoch mit einer vast süssen wurtzeln … rund oder sinwel in grösse einer halben kösten oder gleich eins cleinen fingerß. | A Krankheiten der Brust – B Husten – C Macht die Stimme hell und lauter, gut gegen Heiserkeit. | Lathyrus tuberosus |
072r[316] | Lauender | A Schwindel – B Krampf – C Kalte Gesücht – D Böser Siechtag mit Paralis – E Zittern – F Schwere Zunge – G Lahme Glieder – H Zahnweh – I Paralis mit Verlust des Sprechvermögens – K Mundgeschwür – L Bewahrt Brot vor Schimmel – M Haubtweh von Kälte. ----- D, G = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [317] ----- A, C, D, F = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 306va. [318] ----- A, B, C, D, E = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 346ra. [319] ----- A, B, C, D, F, G = Heidelberg. Cpg 545. Nürnberg 1474, Blatt 102v. [320] | Lavandula spec. |
076r[321] | Merlinsen, wasserlinsen | A Innere Hitze. ----- A = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 232. [322] | Lemna minor |
054v[323] | Garten kreß | A Zahn-Geschwer – B Geschwulst – C Würmer – D Roter Hautausschlag (Porpel). ----- A, B, C, D = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 344rb. [324] | Lepidium sativum |
070r[325] | Lieb styckel, lobstickel | A Haubt-Weh – B Stechen in der Seite und in der Brust – C Macht das Antlitz lauter und schön – D Harnwegs-Stein und -Grieß bei Männern – E Heiserkeit – F Geschwer in der Kehle – G Roter Ausschlag am Bein – H Krebs am Mund (zusammen mit Berberis vulgaris) – I Wundsein und Schmerz am weiblichen Geschlecht. ----- A, B, C, D = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [326] ----- C, D, F = Heidelberg. Cpg 545. Nürnberg 1474, Blatt 102v-103r. [327] | Levisticum officinale. |
025r[328] | Beyn höltzin, wild yngrüen, fulbaum … ist mit den blettern dem krut yngrüen in etlicher massen glich.[Anm. 4] | Laub. A Geschwulst am Penis - B Löcher und Wundsein (Fratte) am Penis - C Heilt Löcher an der Scham der Frauen - D Mundgeschwüre - E Fisteln. Blüte. A Gut für die Lunge und für das Keuchen - B Wunden und böse Löcher - C Krebs - D Böse Blatern - E Mundgeschwür, Geschwüre an der Scham der Frauen - F Zahnfleischentzündung. | Ligustrum vulgare |
118v[329] | Wiß gylgen | Blütenblätter. A Augenentzündung – B Macht die Haut lauter – C Ohnmacht und Schwäche – D Hitze um das Herz – E Hitze der Leber – F Enge um Herz und Brust – G Schmerz der Gebärmutter – H Lungen-Geschwer – I Verlust des Sprechvermögens – K Wassersucht – L Erleichtert die Geburt – M Fluss vom Haubt – N Geschwer und Unreinigkeit – O Aussetzigkeit – P Macht trüben Wein klar – Q Ryßemet unter dem Angesicht – R Stein – S Macht die harte Gebärmutter weich – T Eitriger Ausfluss aus der Gebärmutter – V Weh um den Nabel – X Treibt tote Geburt aus – Y Flecken im Angesicht – Z Impetigo und Serpigo – AA Verbrennung – BB Giftige Tierbisse – CC Wenn eine Frau zu unkeusch ist – DD Bewegt die Monatsblutung – EE Zu starke Monatsblutung – FF Runzeln im Gesicht. ----- A, B, C, D, E, F = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [330] ----- G, K, M, N = Heidelberg, Cpg 638. Elsass / Basel 2. Viertel 15. Jh. Blatt 26r. [331] Wurzeln. A Entzündete Wunden – B Runzeln Im Angesicht – C Blasen im Mund – D Mit Honig gegen Mundgeschwüre – E Faules Zahnfleisch – F Jucken – G Schlangenbiß – H Klärt die Augen. Kraut und Wurzeln. A Ausschläge im Gesicht – B Verbrennung – C Kranke Glieder – D Frische Wunden – E Schlangenbiß – F Bluten der Wunden – G Säubert der Frauen heimlich End. | Lilium candidum |
055r[332] | Harn krut, flahs krut | A Augenrötung – B Wassersucht (zusammen mit der mittleren Wurzelrinde von Sambucus ebulus). ----- B = teilweise Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 216. [333] | Linaria vulgaris |
081r[334] | Merhyrß, wyß steinbrech; dz krut in der lengde anderthalb ellenbogen hoch wachsen mit wyssen herten somen glich ein cleyns runds wiß steinlin. | A Stein und Grieß. ----- A = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. Steinbrech. [335] | Lithospermum officinale |
071r[336] | Lienen blůmen, vnser frowen lien, speck lilien … ist ein krut flechttende vff ander pflantzung wie reben vnd blüet zwei mal im iar. | A Herz-Gespann – B Enge in der Brust – C Wassersucht – D Keuchen. Räumt die Brust – E Stein in Lende und Niere – F Unkeuschheit – G Röte unter den Augen – H Schutz vor Aussatz – I Macht klares Sehen – K Schlag – L Glieder erlahmt und verdorrt – M Alte Wunden – N Ulcus cruris – O Geschwulst – P Reinigt das Geblüt – Q Verbrennung – R Krebs – S Fistel – T Mutter- oder Am-Mahl – V Zyterschen und trockner Grind – X Flecken und Masen am Angesicht – Y Krebs am Mund – Z Wunden – AA Heilt das Zahnfleisch – BB Klärt die Augen – CC Essen im Zahnfleisch. ----- A, B, C, D, E, F, G, H, I, K, L = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [337] ----- O = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 346ra. [338] | Lonicera periclymenum |
046r[339] | Egil krut ist wachsen vnd fliechten vff der erden in der schlüchtern oder fuchten matten. | A Geronnenes Blut – B Ruhr – C Wunden. ----- A = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 343rb. [340] | Lysimachia nummularia |
086v[341] | Öpfel die zam sint | Faule Frucht. A Kalter Brant der um sich ißt – B Schwarze Blattern – C Wasser von reifen aber nicht faulen Äpfeln stärt und kräftigt. Blüte. A Röte und Ungestalt des Gesichts. C = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 325. [342] | Malus domestica |
086r[343] | Wilde öpfel | A Leib-Grimmen – B Wasser von unreifen Holzäpfeln gegen Ausschlag im Gesicht – C Verstellt die Ruhr – D Schmilzt den Stein – E Grieß in Niere und Blase. C = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 266. [344] | Malus sylvestris |
034r[345] | Bappeln | Wurzel und Stängel. A Weicht harte hitzige Dinge – B Bringt den Schlaf - C Heiße trockene Fieber – D Stechen in der Brust (Pleurisim) – E Reinigt Wunden – F Ohrengeschwulst – G Geschwulst an Armen und Beinen – H Tenesmen – I Weicht den Stuhlgang – K Giftige Tierbisse – L Gebärmutterschmerz – M Kratzen – N Innere Apostemen – O Blut-Ruhr – P Stein – Q Schmerz in der Blase – R Flecken am Leib – S Beschützt vor Pestilenz – T Füllt hohle Wunden – V Innere Apostemen – X Vertreibt Skrofeln. ----- A, B, C = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [346] Blüte. A Wärmt bei Bauchgrimmen. | Malva neglecta |
019v[347] | Alrunen | A – Macht schlafen – B Haubt-Weh von Hitze – C Löscht Hitze am Leib – D Macht die Glieder unempfindlich. ----- A, B, C, D = Brunschwig. Chirurgie 1497, Blatt 127r. [348] = Guy de Chauliac. Grande chirurgie. (Übersetzung: Nicaise 1890, S. 659) | Mandragora officinarum |
071v[349] | Leber krut … wachset in alten burnen vnd an etlichen füchten steinechten völsen mit cleinen bletlin vff ander lygen wie lungwurtz oder lung krut, doch cleiner. | A Fieberhafte Erkrankungen – B Heiße Gelbsucht – C Kräftigt die Leber – D Nach Über-Unkeuschheit des Mannes. ----- A, B, C = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 156. [350] Galium odoratum und Marchantia polymorpha zusammengeworfen | Marchantia polymorpha |
016r[351] | Andorn, gotts vergeß; wyblichs … die bletter rund, krusecht, bleych mit einem wyssen runden stengel eins ellenbogen hoch. | A Husten – B Engbrüstigkeit – C Gut in der Schwangerschaft – D Bringt gute Sinne – E Ohrenweh – F Blutspeien – G Betrügnis und böse Fantasy – H Frische Wunden – I Offene Geschwer – K Wassersucht – L Stärkt den Magen – M Stärkt die Brust – N Stärkt Lunge und Leber - O Stärkt Niere und Milz – Stärkt die Blase. ----- A, B, C, D, E, F, I = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 340va. [352] ----- A, B, C, D, E = Heidelberg, Cpg 638. Elsass / Basel 2. Viertel 15. Jh. Blatt 24v. [353] = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 104r. [354] ----- A, B, C, E, I = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 256. [355] | Marrubium vulgare |
101r[356] | Steyn kle, langer kle, gelber kle … sin stam lang vnd an steynechten wegen mit gelber blüet wachsen ist. | A Gegen irrigen Sinn. | Melilotus officinalis |
072v[357] | Můter krut, hertz krut, melissen | Brunschwig zählt die Indikationen auf, die in „Wunderdrogentraktat“ Von melisse oder hertzkraut aufgeführt wurden. Manuskript Wiener Codex 2999. | Melissa officinalis |
026r[358] | Bach müntz, fischmüntz, rotmüntz mit rotfarwen stengeln vnd bletter | A Gelbsucht – B Wärmt den kalten Magen – C Mundgeruch – D Durch die Nase gezogen reinigt das Haubt – E Gebrochene Menschen. | Mentha aquatica |
075r[359] | Acker mintz | Mentha arvensis | |
075r | Balsam mintz, dyment,, kruße mintz vnser frowen mintz mit langlechten bletlin starck schmacken ist wie balsam | Mentha crispa | |
030r[360] | Boley | A Wärmt die Gebärmutter – B Bringt die Monatsblutung – C Gegen Bluterbrechen, Blutharnen und blutigen Stuhl – D Kalte flüssige Augen – E Läutert die Augen – F Treibt die Nachgeburt – G Ruptura – H Warnung vor Verwendung als Abtreibungsmittel – I Verflüssigt den Auswurf – K Übelkeit und Erbrechen – L Depression (schwarze Colera) – M Bauchgrimmen – N Vergifft – O Schlangenbiss – P Milzsucht – Q Harnentleerungsstörung – R Jucken – S Schmerz bei der Geburt – T Kalter Fluss vom Haubt – V Chronische Haubt-Erkrankung – X Kalte Feuchtigkeit in den Ohren – Y Podagra an den Füssen – Z Nasenbluten – AA Gelenkerkrankung – BB Macht hübsches Antlitz – CC Rysemen unter dem Antlitz. ----- T, V, X = Gabriel von Lebenstein. ----- D, E, S, T, V, X = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [361] ----- A, B, C, D, E, F, H, S, V = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 341rb. [362] ----- A, B = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 102v. [363] ----- B, F, G, H, I, L, M, O, P, Q, R, S, T, Y = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 300. [364] | Mentha pulegium |
075r | Roßmintz mit wyssen runden horechten bletter vnd stengel | Mentha silvestris | |
035v[365] | Bingel krut | A Purgiert das Habt, durch die Nase gezogen – B Treibt Colera und Phlegma aus – C Verbrennung – D Alte offene Schäden. | Mercurialis spec. |
087r[366] | Etlich schwammen [Pilze] wachsent cleyn sinwel [rund] als ein hütlin im anfang des glentzen [Frühling] vnd nement ab im meyen / von den latinischen morachi genant vnd in tütscher zungen morcheln. = Konrad von Megenberg. Buch der Natur. (Franz Pfeiffer (Hrsg.). Stuttgart 1861, S. 401. [367]) | Morchella spec. | |
079v[368] | Mulber | A Halsgeschwer (Squinancia) – B Brustgeschwer, Koder erweichen – C Geronnenes Blut nach Sturz – D Husten – E Macht Geäder sanft – F Gut zu den Augen – G Zepflin und Blat im Hals. ----- A, B, C = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 346va. [369] ----- A, B = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 103v. [370] | Morus spec. |
111v[371] | Tamariscen, burtschen, bertschen, portz … ist ein stud gern wachsen by den steinechten wasser vff dryer oder fierdhalb ellenbogen hoch glich dem seuenboum. Aber in der heidenschafft wachsen wie ein grosser boum tragen frucht … Aber hie des da vil wachsen ist in den grüenen (Kiesbänken) des rinß. Ich nie kein frucht daran gesehen hab. | A Grieß in Lende und Blase – B Milz-Verstopfung – C Milz-Verhärtung – D Melancholische Träume und Phantasie – E Schwere innere Krankheit – F Kräftigt die Milz. ----- A, B, C = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 407. [372] | Myricaria germanica |
107r[373] | Spicanardi … ist ein blům oder gewechs in gestalt der langen sig wurtz von den latinischen herba victorialis genant [Allium victorialis] / eins vast gůten geschmackes von India bis gon Allekayr bracht von Allekayr gon Alexandria / von Alexandria gon Venedig oder Genua die es vns dan liffern sint. | A Kalte Gebresten – B Ohnmacht – C Herz-Erkrankung – D Magen-Kälte – E Darm-Schmerz von Kälte. ----- C, D = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 376. [374] | Nardostachys jatamansi |
025v[375] | Brun kress | A Harnwegs-Grieß – B Würmer – C Lungen-Siech – D Gegen Haarausfall – E Leber-Sucht. Zuviel schadet dem Magen. ---- A, D, E = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [376] ----- E = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 96r. [377] ----- A, E = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 360. [378] | Nasturtium officinale |
081v[379] | Nebten krut, katzen krut | A Macht schwitzen – B Fördert die Monatsblutung – C Melancholy, böse Gelüst – D Gebärmutter-Weh – E Fieber mit Schüttelfrost (Ritten) – F Stich von einem Wurm – G Vergifft – H Gesücht – I Viertagefieber – K Aussätzigkeit – L Flecken, die den frauen nach der Schwangerschaft bleiben – M Ohr-Wurm – N Würmer in Wunden – O Feuchtigkeit in der Brust, Engbrüstigkeit – P Erwärmt die Niere – Q Stärkt das Sehen – R Stärkt den Magen und alle Organe – S Dreitagefieber – T Leber-Siech – V Lungen-Siech – X Macht hübsche Farbe – Y Leber-Weh. ----- A, B, E, F, G, L, O, R, T, Y = Deutscher Macer (Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 184v-185r. [380]). ----- A, E = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 345rb. [381] = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 103v. [382] = Heidelberg. Cpg 545. Nürnberg 1474, Blatt 102r. [383] ----- B, D, I, R = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 347va. [384] | Nepeta cataria |
096r[385] | Ratten krut … Nigela ist ein schwartzer som glich dem ratten. Aber vast eins edlen geschmacks, von den tütschen schartzer coliander genant. | Nigella sativa | |
101v | Seblumen, koller wurtzel, horstrang … gelb. Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 27v (Zusatz mit einer Schrift des 16. Jh.): „Har zu wachssen. Item wechsset ein krut jn dem ryn … [386] | Nuphar lutea | |
101v[387] | Seblumen, koller wurtzel, horstrang … wyß | A Löscht böse Hitz – B Hitziges Haubt – C Hitziges Herz – D Abnehmen (Ethica) – E Gelbsucht – F Kühlt die Leber – G Heißer dürrer Husten – H Enge in Brust und Seite (Pleuresim) – I Darm-Geschwer – K Weicht den hitzigen Bauch und stopft den alten flüssigen Bauch – L Flecken der Haut von Hitze – M Hitze der Pestilentz – N Löscht den Durst – O Weisse, noch besser rote Mophea – P Verzehrt Sperma – Q Milz-Apostemen. ----- A, C, F, L, O = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [388] ----- A, B, C, F, K = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 279. [389] | Nymphaea alba |
027r[390] | Gross basilien mit den breiten blettern … groß balilig | A Palaris oder Berly mit Lähmung der Glieder. | Ocimum basilicum |
027v | Kruse basilien, gariofilata | A Wurm im Menschen – B Herz stärken und erfreuen. | Ocimum minimum |
117r[391] | Wyntter grüen … Das menlin by den flüssen bechen wachset glich den iungen byren boum bletter / darumb es von vylen bier boum wintter grüen genant würt … spannen hoch | A Frische Wunden – A [falsch statt B] Alte Schäden. ----- A, B = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 316. [392] | Orthilia secunda |
060v[393] | Heckel krut sind clein rot blümlin die vff dyrren heiden an eim dornnechten stengel stond. | A Rote Flecken und Blasen im Angesicht – B Gut für den Mann der seine Natur verloren hat. | Ononis spinosa |
100v [394] | Stendel wurtz das menlin … wurtzel haben ist zwo wurtzlen an einander hangen wie zwo muschat nuß / von etlichen tütschen mit erlob vnd Rag wurtz genant | A Stärkt und kräftigt den Magen – B Macht die Lust zur Unkeuschheit groß und mehrt das Sperma – C Gelbsucht – D Macht harnen. ----- B = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 355. [395] | Orchis spec. |
074v[396] | Meigeron | A Haubt-Kälte – B Kranke Glieder – C Kaltes Augen-Weh – D Treibt den Harn – E Herabfallender (Rysen) Harnwegs-Stein – F Paralisis der Glieder – G Paralisis mit Verlust des Sprechvermögens – H Bringt gutes Gedächtnis – J Stärkt Hirn und Haubt – K Erwärmt die kalte Gebärmutter – L Bringt die Monatsblutung und vertreibt weißen Ausfluss – M Beseitigt böse Materie, macht die Engbrüstigen weit um die Brust und stärkt das Herz – N Haubt-Fluss – O Stärkt die Gebärmutter. ----- A, D, E, K, L, M, O = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [397] | Origanum majorana |
109v[398] | Tosten, wol gemůt, rot kost, rot tosten | A Keuchen und Enge der Brust – B Blat im Hals – C Geschwollener Gaumen und Rachen – D Zahn-Geschwer – E Bewahrt die Gesundheit. ----- A, B, C, D, E = Deutscher Macer (Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 196v. [399]) | Origanum vulgare |
101v[400] | Sant Cristofferus krut ist ein geschlecht der varn, aber nit yederman bekannt. Gart der Gesundheit. (Mainz 1485, Kapitel 294 deutete „Os mundi sant cristoffels krut“ [401] mit anderen Indikation als denen, die Brunschwig 1500 für sein Sant Cristofferus krut angiebt.) | A Krebs und Fisteln – B Mutter-Mal – C Gebrochener Mann. | Osmunda regalis |
016v[402] | Ampfer … der dritt ampfer kum einer spannen hoch mit bleichen grünfarben blettern wie eyn hertz oder kle, wachsend in den welden oder hecken von den kriechen bachael genannt vnd in latinischer zungen Alleluia / oder panis cuculi vnd von den tütschen gouch ampffer. | Oxalis acetosella | |
098v[403] | Beonien rosen, venedisch rosen | A Schlaganfall mit Verlust des Sprechvermögens – B Stein bei jungen Kindern – C Lenden-Weh – D Epilepsie. ----- B, C, D = Deutscher Macer (Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 200v. [404] ----- B, D = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 348va. [405]) | Paeonia officinalis |
068r[406] | Klapper rosen, schnell rosen, rot korn rosen | A Innere Erkrankung von Hitze – B Heisse Leber – C Wild Freisam – D St Anthonien Plag – E Zu starke Monatsblutung – F Nasenbluten – G Mundgeschwüre – H Schwarze Zunge – I Flecken der Aussätzigkeit – K Rot Fleisch – L Geschwüre am Geschlecht der Frauen – M Geschwulst am Penis – N Geschwür am Penis – O Unnatürliche Hitze (Schön) – P Haubt-Weh von Hitze – Q Augen-Schmerz – R Krankes ohnmächtiges Herz. ----- A, B, C, D, E, F, G = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [407] | Papaver rhoeas |
076r[408] | Magsat krut | A Rote Flecken unter dem Angesicht – B Macht die Hände weiß – C Macht gute Ruhe – D Haubt-Schmerz von Hitze – E Löscht alle Hitze – F Sonnenbrand. ----- A, B, C, D = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. Mauchen. [409] | Papaver somniferum |
108r[410] | Sant peters krut, tag vnd nacht … ist ein krut zwey ellenbogen hoch, wachsende gern by den tach trouffen, oder nohe by den muren hyn. | A Verstopfung von Leber und Milz – B Schmerz der Geschwulst – C Reinigt Niere und Blase – D Weh im Unterbauch – E Bringt die Monatsblutung – F Gegen Bauchgrimmen – Gebärmutter-Weh. | Parietaria officinalis |
087v[411] | Peterling | A Herabfallender (Risen) Harnwegs-Stein – B Grieß in Niere und Blase – C Macht wohl harnen – D Reinigt die Leber, macht wohl dauen – E Lässt das Haar ausgehen – F Harnentleerungsstörung. ----- A, B, C, F = Galgant-Gewürz-Traktat (Heidelberg, Cpg 620. Südwestdeutschland 15. Jh. Blatt 85v. [412]) = Gabriel von Lebenstein (Heidelberg. Cpg 666. Südwestdeutschland 1478, Blatt 113r. [413]) ----- A, B, C, D, F = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [414] | Petroselinum crispum |
056v[415] | Hyrtz zung, vil langer schmaler bletter vß einer wurtzel wachsen sind, weder samen noch blůmen hat. | A Verstopfung des Herzens, stärkt das Herz – B Gut zur Milz – C Leber-Verstopfung – D Schluckauf – E Viertagefieber – F Stein in Lende und Blase – G Hitze an allen Gliedern – H Hitzige Leber – I Krebs – K Geschwulst – L Blat in der Kehle – M Schwere Träume – N Mit Myricaria germanica gegen schwere Träume – O Vertreibt geronnenes Blut vom Herzen – P Harnträufeln – Q Schwere Träume – R Gelbsucht. ----- C, E, G, H, I, R = Heidelberg. Cpg 558. Nordbayern 1470-1485, Blatt 23v. [416] = Heidelberg. Cpg 545. Nürnberg 1474, Blatt 109r-v. [417] ----- B, C, H, R = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 103r. [418] ----- B, D, M, N, Q = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [419] | Phyllitis scolopendrium |
062v[420] | Iuden kirsen, schlutten, boberellen ist ein krut ellenbogen hoch mit rot farb blosen, darin rot ber wie die roten kyrsen sind. | A Harnwegsstein – B Grieß in Lende und Blase – C Bewegt den Harn – D Geschwer der Niere und der Blase – E Blut-Harnen – F Gesücht. ----- A, B, C = Pseudo-Arnaldus de Villanova. Bewahrung und Bereitung der Wein. 13. / 14. Jh. [421] = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 350ra. [422] ----- A, B, C, D = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 24. [423] | Physalis alkekengi |
045r[424] | Enis das krut in gstalt gar nohe glich dem fenchel ist. | A Nimmt schweren Schleim aus dem Magen, wärmt den Magen – B Winde im Leib. ----- A, B = Pseudo-Arnaldus de Villanova. Bewahrung und Bereitung der Wein. 13. / 14. Jh. [425] | Pimpinella anisum |
024v[426] | Bibinellen, groß … mangeln ist sollicher scherpffe [wie das kleine] ist von etlichen … wild bestenaw genant. | Pimpinella major | |
024v | Bibinellen … mit eym subtilen stengel vff ein ellenbogen hoch, mit eynem vast cleinen wyßen blümlin, mit eyner scharpffen wurtzlen im schmack des munds, in der Versuchung glychtz schier dem ymber. | A Harnwegs-Stein – B Grieß in Lende und Blase, reinigt die Nieren – C Macht Antlitz und Hände lauter und schön – D Pestilentz – E Behüten vor der Pestilentz – F Wärmt die Gebärmutter – G Geicht – H Bringt die Monatsblutung – I Nimmt Beschwerung vom Herzen – K Führt böse Feuchtigkeit durch den Harn ab – L Vergifft. ----- A, B, C = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 341va. [427] = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 102r-v. [428] ----- C, L = Heidelberg. Cpg 545. Nürnberg 1474, Blatt 100r. [429] ----- D, E, L = Brunschwig. Pestbuch 1500, Blatt 17r. [430] | Pimpinella saxifraga |
117v[431] | Erbeiß, wyß; schotten, schifen | A Fickwartzen. | Pisum sativum |
105v[432] | Wegrich, spitzer; rippel | A Geschwür zwischen Nase und Auge – B Spulwürmer – C Viertagefieber – D Treibt die Nachgeburt – E Vergiftung durch Würmer und durch Tier-Bisse – F Frische und alte Wunden – G Geschwulst – H Reinigt Blase und Niere – I Giftige Tier-Bisse. ----- E, F, G, I = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 350vb. [433] = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 105r. [434] = Heidelberg. Cpg 545. Nürnberg 1474, Blatt 109r. [435] | Plantago lanceolata |
032r[436] | Wegrich, breiter | Wurzel und Kraut. A Wassersucht – B Heisser Husten – C Hitzige Geschwulst – D Heisse Blatern – E Brand – F Blutige Ruhr – G Weisse Ruhr – H Geschlagene oder gestochene Geschwer – I Mund- und Zahnfleisch-Wunden – K Lungen-Schwindsucht – L Fisteln – M Ohrenschmerz – N Höllisch Feuer – O Augen-Geschwulst – P Zahnfleisch-Geschwulst – Q Hals-Serigkeit – R Antidot gegen Spinnen-Gift – S Fallender Siechtagen – T Verzauberung – V Bringt Schweiss – X Feuchte Wunden – Y Milz-Schmerz – Z Blutende Wunden – AA Biss eines unsinnigen Hundes – BB Hitzige Blasen- und Lenden-Siechtage – CC Spulwurm – DD Fieber mit Schüttelfrost – EE Zu starke Monatsblutung – FF Hilft der Gebärmutter – GG Treibt die Nachgeburt – HH Schöne – II Pestilentz – KK Behütet die Wunden vor Entzündung – LL Um sich essen in Wunden – MM Wolf an den Schenkeln – NN Fisteln – OO Fisteln des Hintern – PP Geschwer und Blasen im Mund – QQ Als Klistier für versehrte Därme – RR Hämorrhoidenblutung – SS Böse Blatern – TT - Geschwer . ----- R (1. Satz) und T = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 308. [437] = Hildegard von Bingen. Physica, I/101. De Plantagine. ----- R (2. Satz)[Anm. 5] Samen. A Blutende Wunden und Nasenbluten. Blüte. A Gut für die Augen – B Geschwer – C Vergifft. A = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 350vb. [438] = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 105r. [439] | Plantago major |
116v[440] | Wiß wurtz, Sigillum salomonis | A Geronnenes Blut unter der Haut – B Harnwegs-Grieß – C Macht die Haut rein – D Sommersprossen und braune Flecken im Gesicht – E Mutter-Male – F Innere Geschwer. Im Gart der Gesundheit wurde 1485 eine Abbildung der Vielblütigen Weißwurtz zum Kapitel Dictamnus albus gesetzt. [441] Bereits 1479 hatte Vitus Auslasser [442] die Vielblütige Weißwurz eindeutig abgebildet. | Polygonatum multiflorum |
116r[443] | Weg gras, wegdret, weggras | A Stopft Durchfall – B Wild Feuer – C Fieber mit Schüttelfrost – D Entzündung (Schön oder Ungesegnet) in Wunden – E Versehrte Ohren – F Bewegt den Harn und reinigt Grieß der Harnwege - G Eingeweidewürmer – H Faules Fleisch – I Schwarze Blotern – K Hitze löschen. ----- A, B, C, D, E, F = Deutscher Macer (Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 201v. [444]). ----- A, B, I, K = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [445] | Polygonum aviculare |
081r[446] | Noter wurtz … hat ein rotfarb krum wurtzel wie ein schlang. | A Pestilentz - B Blutende Wunden - C Tiefe Wunden - D Husten - E Vertreibt böse Humores von der Brust - F Harnentleerungsstörung - G Erfrierung an den Füssen - H Natter-Stich - I Stinkendes Fleisch in der Nase (Polipus) - K Krebs auf dem Rücken - L Zusammen mit Hanfsamen und Kerbelkraut gegen Blutergüsse. ----- C, D, E, F, G, H, I, K, L = Deutscher Macer (Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 197v-198v. [447]). | Polygonum bistorta |
089r[448] | Phohen krut on flecken, flöh krut | A Vickwartzen. | Polygonum hydropiper |
089r | Phohen krut vmb glichnüß willen syner bletter mitt dem pfirsich boum bletter on allein das sin bletter in der mittin dunckel oder brunfar flecken haben. | A Vickwartzen. | Polygonum persicaria |
042v[449] | Engelsüß, steinfarn, engelsüß … sin bletter sich neigent zů glycheit dem gemeinen farn vnd wechßt vff steinern, sin wurtzel hat ein süssen geschmack in der versuchung. Des glichen er ouch gern wechßt vff alten boumen. | A Husten - B Dorechte Sinn, Melancholie und Okallen - C Traurigkeit und Schwermut - D Macht weit um die Brust und lind im Leib - E Schwere Träume - F Böse Farbe, reinigt das Geblüt. ----- B, C, D, E, F = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 343ra. [450] ----- B, C, D, E = Heidelberg, Cpg 638. Elsass / Basel 2. Viertel 15. Jh. Blatt 24r. [451] = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 105r. [452] = Heidelberg. Cpg 545. Nürnberg 1474, Blatt 100v. [453] | Polypodium vulgare |
120r[454] | Wyder tod krut, clein stein farn, iungkfrowen har … es ist ouch ein anders des geschlechts doch nit ein krut sund ein gewechs mit gold farbe stemlin wie gold farb hor, der güldin wyddon genant. | Polytrichum commune | |
024r[455] | Burtzel … ein feißtes krut, mit vast cleynen vnd eym bleich rotfarwen runden stengelin flechtende vff der erden wachsend in feißtem vnd wolgedüngtem erdtrich, das merer teyl by zybeln … das merer teil in salat gessen. | A Bluterbrechen und blutiger Stuhlgang - B Stopft den Stuhlgang - C Heißer und trockener Husten - D Macht schlafen - E Hitze der Leber - F Eingeweidewürmer der Kinder - G Löscht den Durst - H Behütet vor Pestilentz, schwarze Zunge im Fieber - I Erhitztes Geblüt - K Keuchen - L Darm-Schmerz - M Blasen-Schmerz. | Portulaca oleracea |
052v[456] | Genserich … ist ein krut spannen hoch etlich mit gelen blůmen die bleter inwendig grien, vnd vßwendig wiß | Kraut mit Wurzel. A Augenentzündung - B Unrechte Augenbrauen - C Dunkle Augen - D Blottern der Augen - E Wunden heilen - F Wolff (Wundsein) heilen - G Rückenschmerz - H Weißer Ausfluss der Frauen. ----- G = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [457] Blumen. A Stärkt den ganzen Menschen - B Schnupfen - C Gut für die Augen - D Schwindel - E Triefaugen - F Feuchter Schaden. | Potentilla anserina |
109v[458] | Tormentill, rot wurtz, blůt wurtz | A Vergifft - B Pestilentz - C Geschwer Leuten und Vieh - D Stopft den Stuhlgang besonders den blutigen - E Wunden - F Augen-Erkrankungen - G Heilt den ganzen Körper - H Fisteln - I Krebs - K Fieber - L Heilt alle Krankheiten auch die schwersten - M Stärkt die Brust. ----- C = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 105r. Rotwurt. [459] ----- K = Heidelberg. Cpg 558. Nordbayern 1470-1485, Blatt 27r. Birrkenknopff. [460] ----- H = Brunschwig. Chirurgie 1497, Blatt 128. [461] = Guy de Chauliac. Grande chirurgie. (Übersetzung: Nicaise 1890, S. 657) ----- A, B, F, K = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 396. [462] | Potentilla erecta |
049v[463] | Fünffinger krut … ist ein krut flechtende vff der erden mit eim langen stengel | A Stein - B Grieß in der Lende, reinigt die Niere - C Nasenbluten - D Zittern - E Alte und neue Wunden - F Apostemen und Geschwulst - G Laxiert - H Hitze löschen. ----- C, E, F, G = Deutscher Macer (Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 203r-v. [464]). ----- A, B = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 343rb. [465] = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 102v. [466] | Potentilla reptans |
058r[467] | Himel schlüssel, peters schlüssel, wiß batheng | A Haubt-Schmerz von Kälte - B Wärmt Magen und Leber - C Gut für Schwangere - D Reinigt bei der Monatsblutung - E Giftige Tierbisse - F Bis des tobenden Hundes - G Haubt-Schwer - H Flecken im Angesicht - I Harnwegs-Stein - K Grieß in der Lende. ----- A, B, C, D, E, F = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. Bethonien. [468] | Primula veris |
034v[469] | Brunellen, brimel … ist ein krut habend ein brun blům, krut vnd stengel in der höhe einer spannen, vnnd ist gar nohe glich der güldin gunsel an dem krut vnd nit an der blůmen | A Stechen in der Seite - B Geschwer im Leib - C Böse unnatürliche Hitze - D Wunden - E Geschwüre und Blasen im Mund - F Ritten um Brust und Herz, reinigt die Brust - G Flecken von unnatürlicher Hitze - H Ohnmechtigkeit des Herzens - I Kranke geschwollene Leiber - K Ungesegnet und Freisam Jungen und Alten - L Schutz vor Pestilentz - M Von Hitze schwarze Zunge - N Reinigt die Brust - O Harnentleerungsstörung - P Schmerz in den Schlossen hinten (Im Deutschen Macer: Beckenboden) - Q Ein- und Dreitage-Fieber - R Eitriges Geschwüre der Gebärmutter. ----- O, P, Q, R = Gabriel von Lebenstein (Heidelberg. Cpg 666. Südwestdeutschland 1478, Blatt 124r-v. [470]). ----- K, L, M = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [471] ----- C, F, K, M, N = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 72. [472] | Prunella vulgaris |
099v[473] | Schwartz kirsen, vogel kirsen | A Wassersucht - B Schlag mit Gliederlähmung - C Geschwulst - D Stopft den Stuhlgang. | Prunus avium |
088r[474] | Pfirsich die gelben | Prunus armeniaca | |
088r | Pfirsich die wyssen | Laub. A Harnwegs-Grieß - B Macht harnen und reinigt die Blase - C Spulwürmer bei jungen Kindern - D Herabfallender (Risen) Harnwegs-Stein - E Würmer in den Ohren - F Haubt-Weh. ----- C = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 159v. [475] Blüten. A Ein- und Dreitage-Fieber. Wallen von pontomos | Prunus persica |
099r[476] | Rot kirsen | A Bringt die Monatsblutung - B Durchfall, besonders blutiger Durchfall - C Hitze von Leber und Magen, stärkt das Herz. ----- B = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 120. [477] | Prunus cerasus |
106v[478] | Schlehen | Unreife Früchte (September). A Rote und hitzige Ruhr - B Macht weiche Brüste hart. Blüten. A Apostemen bevor sie sich erheben - B Übriges Geblüt. | Prunus spinosa |
052r[479] | Groß gunsel … hat bletter nach glych dem mangolt, doch ein wenig cleiner on alle blůmen … | A Geschwer außen und innen - B Geschwür (Essen) am weiblichen Geschlecht. ----- A = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 344ra. Guntzel die große. [480] | Pyrola rotundifolia |
117r[481] | Wyntter grüen … das wyblin an moßechten stetten wachsen ist … glich dem mangolt von etlich groß wintter grüen oder holtz mangolt genant … spannen hoch | A Frische Wunden - B Alte Schäden. | Pyrola rotundifolia |
117v[482] | Wild bieren, holtz byren | A Stopft den Stuhlgang - B Macht Brüste hart und klein. | Pyrus pyraster |
042r | Eichboum einer der eichöpfel treyt | Quercus infectoria | |
042r[483] | Eichboum einer der eichel treit | A Rote Blätterlin unter den Augen - B Macht weisse Hände - C Geronnenes Blut - D Stellt den Durchfall - E Unreinheit und Faulung der Leber - F Lungensucht und Faulung der Lunge - G Seitenstechen - H Löcher am Penis - I Alte Schäden an den Beinen - K Stillt zu starke Monatsblutung - L Stillt das Bluten in Wunden - M Blut-Harnen - N Einbluten von Wunden - O Hitze und Rötung der Beine von schwarzen Blattern - P Herabfallender (Risen) Harnwegs-Stein und Grieß - Q Versehrte Därme nach dem Stuhlgang. ----- A, B, D, Q = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [484] ----- D, E, F, G, P, Q = Heidelberg. Cpg 545. Nürnberg 1474, Blatt 100v-101r. [485] ----- C, K, L, M, N = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 343rb. [486] | Quercus robur |
050r[487] | Fick wartzen krut … sin wurtzel geschaffen ist glich den fickwartzen vnd ist ein krut bletter in lengde einer spannen, vnd gelb bliemlin, vnd weret nit lenger dann vntz ußgond des meyen, so verschwint es dz man sin nyme mer fint. Die bletter glich dem violen krut doch eyn wenig cleiner. | Blätter und Wurzeln. A Fickwartzen. ----- A = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 9. [488] | Ranunculus ficaria |
091v[489] | Gemein rettich | Wurzel. A Harnwegs-Stein - B Vergift - C Macht harnen - D Wespen- oder Spinnen-Stich - E Zahn-Geschwer - F Wassersucht - G Gelbsucht - H Spulwürmer im Bauch - J Macht den Magen gut dauen - K Kühlt heiße Geschwulst - L Reinigt den Magen - M Öffnet innere Verstopfung - N Bewirkt Erbrechen (Schwelckern) - O Pilzvergiftung - P Verflüssigt Lungensekret - Q Milz-Geschwulst - R Behütet vor Star-Blindheit - S Flecken im Gesicht - T Gelbe Flecken im Gesicht - V Hals-Geschwer (Squinancia) - X Läutert die Stimme - Y Reinigt die Lunge - Z Hauterkrankungen (Impetigo und Serpigo) - AA Arzneivergiftung - BB Skorpionstich - CC Viertagefieber - DD Vermehrt die Lust - FF Bewegt die Monatsblutung - GG Reissender Stein. ----- A, C, H, N, GG = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [490] ----- A, B, C = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 346vb. [491] = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 103v. [492] ----- A, C, J, Q, S, T, CC, FF = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 339. Retich. [493] Blätter. A Süren an Händen und Füssen - B Grieß in Lende und Blase. | Raphanus sativus |
096v[494], 098r[495] | Rosen … | Blumen. A Unnatürliche Hitze - B Heiliges Feuer und St. Anthonien Feuer - C Kräftigt das Haubt - D Stopft die Monatsblutung, die von Hitze ist - E Ohnmacht von Hitze - F Mundgestank - G Rote entzündete Augen - H Laxiert den von Hitze harten Bauch - I Stellt den Durchfall von Hitze - K Heiße Leber - L Magen-Hitze - M Macht Ruhe und Schlaf - N Reinigt stinkende Wunden - O Kräftigt und Zieht zusammen - P Zahnschmerz von Hitze - Q Stellt die weiße Ruhr (Lienteria) - R Schwindel und Ohnmacht - S Stärkt das Hirn - T Macht fröhlich - V Röt bzw. Freisam - X Zusammen mit Elfenbein. ----- A, B, C, D, G, I, Q, V, X = Gabriel von Lebenstein (Heidelberg. Cpg 666. Südwestdeutschland 14. / 15. Jh. Blatt 101r. [496]). Knöpfe. A Stopft den Stuhlgang. | Rosa spec. |
097v[497] | Rosen … wyß zam gefüllt rosen | A Stärkt und Kräftigt bei Ohnmacht des Herzens - B Stärkt die Glieder - C Schwäche - D Bringt ruhigen Schlaf. | Rosa alba |
028r[498] Laub, 098r[499] Rosen | Butte rosen, hag rosen, hegen, hyeffen, egelentyer rosen … des bletter ein wenig rotfar sint, vnnd sin blůmen wie wiß rosen doch nit gefüllt, sin frůcht glich der oliven ist, dan allein sie rot ist vnd inwendig hol, vnd gefült mit etlichem somen, eckecht glich als steinlin, vff der frůcht ein schwartz hütlin. | Laub. A Pestilentz. Rosen. A Kalte Natur und kalter Magen - B Taubheit der Ohren. ----- A = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [500] | Rosa canina |
096v[501] | Rosen .. rot zam rosen | A Stärkt und kühlt Hirn, Herz und Magen - B Stärkt Geist und angeborene Wärme - C Rote und weiße Ruhr - D Geschwinden, Ohnmächtigkeit und Kotzen - E Macht guten Mundgeruch - F Macht starkes Zahnfleisch - G Mit weiteren Zutaten für das Auge - H Ohnmacht und Schwäche - I Augenrötung - K Stärkt das Haubt - L Klärt die Augen - M Nimmt Schwindel, stärkt die Leber - N Rote und weiße Ruhr - O Bluten aus Wunden und Nase - P Husten von Hitze - R Heiße Geschwere - R [statt S] Stärkt den Magen - S Stärkt und kräftigt das Herz. | Rosa centifolia |
096v | Rosen … heid oder wild rosen | Rosa gallica | |
092v[502] | Roßmarynen | A Rechtfertigt und stärkt den Geist und die angeborene Wärme - B Kräftigt das Hirn und den ganzen Leib - C Erwärmt das Haubt und verzehrt Phlegma und Melancholie - D Fauler Schweiß - E Appetitlosigkeit - F Wärmt das Mark in den Beinen - G Schwellung der Bein durch den Tropfen - H Öffnet die kleinen Äderlein - I Pestilentz - K Reinigt das Geblüt - L Schwerer Atem - M Macht herzhaftig - N Abnehmen - O Schärft Zunge und Reden - P Macht das Angesicht lauter - Q Schütz vor Haarausfall - R Schützt vor Antrax - S Fisteln - T Hält jung - V Gut für Zähne und Zahnfleisch - X Böse Wunden und Geschwer - Y Unwillen und Flüsse des Bauches - Z Gut für gelähmte Bettlägerige und für Zittern - AA Vergift - BB Gut für die Gebärmutter und zur Fruchtbarkeit (Balsamherstellung aus den Blüten) - CC Stärkt Herz und Hirn - DD Schwäche der Adern - EE Makel und Flecken der Haut - FF Hält jung - GG Augentropfen - HH Unempfindliche und lahme Glieder - II Versalzenes Phlegma, Fistel und Krebs (Rosmarinblumen in Branntwein destilliert) - KK Herz-Kälte. ----- Pseudo-Arnaldus de Villanova. Bewahrung und Bereitung der Wein. 13. / 14. Jh. [503] ----- Nikolaus Frauenlob. Elixier. (Heidelberg. Cpg 666. Südwestdeutschlang 1479, Blatt 119v-120v. Hymeltawe. [504]). | Rosmarinus officinalis |
029v[505] | Bromber, kratzber | A Stein der jungen Kinder - B Grieß in Lende und Blase - C Blatt und Zäpflein im Hals - D Hals-Geschwer (Squinancia) - E Serigkeit im Hals. ----- A, B = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 104v. Brēmen. [506] | Rubus fructicosus |
061v[507] | Himpber, hunds per | A Bricht den reißenden Stein - B Macht harnen. | Rubus idaeus |
078v[508] | Menwel wurtzel, wylder mangold, zytersch wurtz, streiff wurtz, grint wurtz … mit breiten rotfarben blettern … mit stengeln eins ellenbogen hoch. | A Rüdigkeit - B Zyterschen. ----- A, B = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 103v. Menwen. [509] | Rumex obtusifolius |
016r[510] | Ampfer mitt eynem hochen stengel vff anderthalb ellen bogen hoch mitt cleinen rotfar blůmlin nohe wie ein cleisn breyts semlin, wachsen vff den matten vnd wissen, ouch in ettlichen gerten. | A Durst bei Fieber - B Fieberhafte Erkrankung - C Gelbsucht - D Leber-Hitze - E Bringt Lust zu essen - F Antonius Plag - G Vergifft von Hitze - H Hitzige Ding - I Haubt-Weh von Hitze - K Zitterschen - L Augenrötung - M Ohrgeschwer - N Pestilentz - O Magen-Erkrankung durch Hitze. ----- A, B, D, F, G, H, I, K, L, N, O = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [511] ----- A, B, C, D = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 340vb. [512] = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 102r. Ampffer. [513]. | Rumex rugosus |
094v[514] | Rut, wyn rut | A Böse Leber - B Unkeuschheit - C Böse Milz, Leber und Magen - D Erbrechen und Aufstoßen des Magens - E Gut für die Lunge - F Geschwulst an Brust und Rippen - G Winde im Bauch - H Gesücht von Hitze - I Hilft dem Eingeweide - K Schärft das Sehen - L Schleim in den Augen - M Schwindel - N Wassersucht - O Krampf - P Geschwulst des Haubts - Q Paralis - R Räude - S Kälte der Glieder - T Nasen-Polyp - V Glieder-Zittern - X Pestilentz - Y Apostemen des Haubts - Z Spulwürmer im Bauch - AA Treibt die Geburt - BB Säubert die Monatsblutung - CC Husten - DD Panaritium (Wurm) - EE Brodeln im Bauch - FF Durchfall - GG Fieber (Ritten) - HH Vergifft - II Stärkt Nerven und Adern - KK Zahn- und Zahnfleisch-Faulen - LL Schmerz der Adern - MM Biss des tobenden Hundes - NN Giftige Tier-Bisse - OO Schützt das Haus vor dem Teufel - PP Epilepsie - QQ Glieder-Weh - RR Bringt die Monatsblutung. ----- B, C, F, K, N, P, T, Y, Z, AA, BB, CC, EE, GG, HH, MM, NN, RR = Deutscher Macer (Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 183r-v. [515]). ----- E, F, G, N, Z, AA, BB, MM, NN, RR = Gabriel von Lebenstein (Heidelberg. Cpg 545. Nürnberg 1474, Blatt 107r-v. [516]). = Heidelberg. Cpg 666. Südweastdeutschland 1478, Blatt 91r. [517]. | Ruta graveolens |
113r | Wilgen, hor widen | Salix alba var. vitellina | |
113r[518] | Wilgen, felber, wyß gilgen, wiblin | A Harnwegs-Stein - B Harnwegs-Grieß - C Rötung der Augen-Lider - D Wild Feuer - E Wasser von dem „menlin“ (S. purpurea) gegen Eingeweidewürmer - F Fussbad mit Wasser von „menlin“ (S. purpurea) und „wyblin“ (S. caprea) zusammen verstopft den Bauch. Wasser von „menlin“ und „wyblin“ zusammen getrunken fördert den Stuhlgang - G Herabfallender (Risen) Harnwegs-Stein - H Macht harnen - I „Menlin“ und „wyblin“ zusammen für Fisteln - K Böse Feuchtigkeit im Menschen - L Augenrötung - M Wasser vom „menlin“ treibt die tote Geburt aus. Blüten. A Gut für das Gesicht (Sehen) - B Grind auf dem Haubt - C Macht das Haar schön. ----- A, B, C = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [519] | Salix caprea |
113r | Wilgen, sproß widen | Salix fragilis | |
113r | Wilgen, menlin, rot wyden | Siehe unter Salix caprea E, F und I | Salix purpurea |
085r, 103r | Orecht salbei die groß | Salvia officinalis ssp. major | |
085r, 103r | Orecht salbei die cleyn | Salvia officinalis ssp. minor | |
117r | Wild salbei das krut nit lenger würt dann ellenbogen hoch vnnd in welden wachsen ist. | Salvia pratensis | |
118r | Scharley, zamer | Salvia sclarea | |
017r[520] | Attich, wilder holder; es dem holder glych ist mitt blettern vnd beren mit eym hochen stengel, doch nit holtzecht das hert ist als der holder, ouch nit also hoch wachsen ist. | A Macht Stuhlgang - B Geiycht der Glieder - C Geschwulst besonders Wassersucht - D Eintagesfieber - E Seitenweh - F Leber-Verstopfung. ----- C = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 102r. [521] = Heidelberg. Cpg 666. Südwestdeutschland 1478. Blatt 127v. [522] ----- A, B, C, D = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 161. [523] | Sambucus ebulus |
055v[524] | Holder | Mittlere Rinde. A Wassersucht. ----- A = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 103r. [525]. Blätter. A Heiße Beine und faule Brüche. ----- A = Deutscher Macer (Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 203v. [526]). Blüten. A Weicht die Brust - B Geschwulst - C Hitze der Augen - D Wassersucht - E Alte und kalte Schäden - F Behütet vor Aussatz - G Zittern der Hände - H Stärkt den Magen - I Ausschlag unter dem Antlitz - K Haubt-Weh - L Verstopfung von Leber, Milz und Nieren - M Dreitagefieber, Flüsse von Melancholie - N Purgiert unten aus - O Fell der Augen. ----- B = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. Zickel [527] ----- F, H, I, K, L = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. Holerplüd [528] ----- D = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 103r. [529] | Sambucus nigra |
055v | Sambucus rubeus, doch etlich doctores schreiben sint von sambuci agreste oder siluestre gantz vnbekant. | Sambucus racemosa | |
103v[530] | Sanickel ist ein krut vff anderthalb spannen hoch, wurtzel, krut vnd stengel. | A Wundheilung - B Geschwulst bei Leuten und Vieh - C Offene Wunden. ----- B = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 105r. [531] | Sanicula europaea |
062v[532] | Ein krut dz man ouch in etlichen landen isop heiset vnd in latinischer zungen satureia, daruß clein isop besemlin gemacht werden im elsas, die cleider da mit schon zů machen. | Satureia hortensis | |
102r[533] | Saxifraga maior ist das, das do wyß blůmen vnd sin somen rot in der erden hat an den wurtzlen hangen. | A Harnwegs-Stein - B Grieß in Lende und Blase - C Macht harnen, reinigt Blase und Niere. ----- A, B, C = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. Steinbrech. [534] | Saxifraga granulata |
023v[535] | Brun wurtz; mit einer drüsechten wurtzeln vnnd brunfaren stengel, zů oberst clein schellin, bletter glich den neßlen, doch nit brennen. | A Vickwartzen - B Rötung des Angesichts. | Scrophularia nodosa |
074v | Muer pfeffer, ertweis; es ist ouch ein anders doch vast cleiner (als Sedum album) vff zweier gleich eins fingers lang von den tütschen ertweis genant, vnnd wechset ouch vff den muren. | Sedum acre | |
074v[536] | Muer pfeffer, muer trübel, katzen trübel … es gern an den alten muren wachsen ist mit cleinen beren wie weissen körnlin. | A Hitzige Apostemen und Geschwer - B Panaritium (Wurm am Finger) - C Schlägt hitzige Dinge zurück. ----- A, B, C = Heidelberg. Cpg 558. Nordbayern 1470-1485, Blatt 23v. [537] = Heidelberg. Cpg 545. Nürnberg 1474, Blatt 109v. [538]. | Sedum album |
057v[539] | Hußwurtz, dünderbar … gepflantzt würt vff hüser fůr den dund (Donner). | A Löscht alle Hitze - B Hitzige Leber - C Hitze der Pestilentz - D Gut für das Gehör - E Gesücht besonders der Männer - F Verklebte Augenlider - G Heiße Geschwulst - H Löscht Brand und heißes Ungemach - I Erisipela und heiße Apostemen - K Heiße Podagra - L Verbrennung - M Haubt-Schmerz von Hitze - N Hirnwütigkeit. ----- A = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [540]. ----- E = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 105r. [541] | Sempervivum tectorum |
061r[542] | Heidensch wuntkrut … das recht heidensch wunt krut hat ein rot farb runden hohen stengel, vff drythalb ellenbogen hoch mit zinelechten blettern, den widen, in gestalt einer segen, die beide wachsendt mit gelben blůmen in den welden, das sind beid die rechten heidensch wund krut, in der worheit. | A Wunden - B Alte Schäden - C Wundsein im Mund - D In Wein gebeizt und dann gebrannt am besten - E Serigkeit am Geschlecht bei Männern und Frauen. | Senecio nemorensis |
037v[543] | Crütz wurtz ist ein clein krut, wachsend vff den geerten eckeren, sundlich by zybeln oder cabßkrut oder bynetsch, in der höhe eyns ellenbogen, wann es hoch würt, mit cleinen blettern. | A Gelbsucht - B Hitzige Leber - C Stärkt Herz und Leib - D Spulwürmer. ----- B, D = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [544] | Senecio vulgaris |
048v[545] | Fedistel, vnser frouwen distel, wiß distel … ein stechend krut mit eim hohen stengel vnd breyt bletter, besprengt mit grossen wissen flecken. | A Stechen im Leib besonders bei jungen Kindern - B Gesegnet oder Freisam der jungen Kinder - C Geronnenes Blut - D Macht weit um Brust und Herz - E Gut für Lunge und Milz - F Entzündete Leber - G Löscht den Durst. ----- A, B, E, F = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [546] | Silybium marianum |
107v[547] | Senff krut | A Zahn- und Zahnfleisch-Geschwer - B Schwinden der Glieder - C Wärmt das Mark in den Beinen - D Kalt Gesücht. | Sinapis spec. |
109v[548] | Sprinck krut | … F Senff somen gestossen vnd vier tag in essich gebeisset vnd dan gebrant vnd die glider do mit geriben morgens vnd abens ist gůt für die lammigkeit der glider. | Sinapis spec. |
061v[549] | Isen krut, dz wyblin mit gelen blümlin, vff ellenbogen hoch. Otto Brunfels. Kräuterbuch 1532, S. 47 Digitalisat und Hieronymus Bock. Kräuterbuch 1539, Teil I, Cap. 32: Das sibent Senff kraut Digitalisat deuteten das „Eisenkraut-Weiblein“ als Weg-Rauke. | Sisymbrium officinale | |
122r[550] | Ye lenger ye lieber, hinsch krut | A Harnwegs-Stein - B Dürrer Husten, macht weit um die Brust - C Heißes Keuchen von Hitze. ----- A = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 102. [551] | Solanum dulcamara |
082v[552] | Nachtschet | A Nacken-Weh - B Haubt-Weh von Hitze - C Heiße Gesücht - D Schöne - E Hitze innen und außen - F Ohren-Weh - G Heiße Apostemen und Geschwer - H Brust-Weh von Hitze - I Hüft-Weh von Hitze - K Hals-Weh - L Heiße Geschwulst - M Kühlt die Leber - N Gebrochene Leute - O Schrecken in der Nacht - P Harnwegs-Stein - Q Macht schwitzen - R Geschwollene Brüste der Frauen - S Schlägt hitzige Materie zurück (Repercussion). ----- B, C, E, G, L, S = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [553] ----- S = Brunschwig. Chirurgie 1497, Blatt 127v. [554] = Guy de Chauliac. Grande chirurgie. (Übersetzung: Nicaise 1890, S. 651) | Solanum nigrum |
118r[555] | Scharlach, wylder scharlach | Stachys germanica | |
059v[556] | Hüner serb krut, hüner derm, fogel krut | A Hitze der Leber - B Hitzige Geschwulst - C Wunden - D Behütet kranke Kinder vor Geyicht - E Sieche Menschen zu stärken. ----- B = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 262. Morsus galline. Huner darm. Myer. [557]. | Stellaria media |
020v[558] | Ab bis, abgebis, teüfelsbis … die wurtzel im grund abgefulet ist, glich als wer sie abgebissen, mit breiten spitzlechten horechten blettern, etwan rot flecklin dar in, ein hochen stengel vff zweier allenbogen hoch oder lenger, mit blowen blůmen glych der scabiose. | A Geronnenes Blut - B Geschwer im Leib - C Stechen - D Geschwer um Herz, Leber und Brust - E Schutz vor Pestilentz. ----- A, B, C = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 102r. [559]. ----- A, D = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 340vb. [560]. | Succisa pratensis |
112v[561] | Walwurtz, beinwel, schwartz wurtz | A Frische Wunden - B Schrunden an den Lippen - C Allein getrunken nicht gut außer mit Wein gemischt für Gebrochene - D Heisse Geiycht der Glieder - E Wildes Feuer - F Geschwulst - G Blut in den Wunden - H Beinbruch - I Gebrochener Mensch. ----- C, D, E, F = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [562]. ----- A, C, G, H, I = Brunschwig. Chirurgie 1497, Blatt 126v. Consolida. [563] = Guy de Chauliac. Grande chirurgie. (Übersetzung: Nicaise 1890, S. 644) | Symphytum officinale |
093v[564] | Reynfarn, würm sat … dern kinden nüchtern geben anderthalb quintin vff eyn mal tötet die würm vnd sie vßtryben ist. | A Löscht Hitze - B Harnwegs-Stein - C Stein-Blockade in der Harnröhre - D Würmer im Bauch. ----- B, C = Heidelberg. Cpg 673. Südwestdeutschland 1447, Blatt 30v. [565] = Hildegard. Physica I / 111 [566]. ----- A, C, D = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 399. [567]. | Tanacetum vulgare |
088r[568] | Pfaffen krut, mertzen blůme. Beim Kapitel „Dens leonis. Felryß“ im Gart der Gesundheit (Mainz 1485, Kapitel 152. [569]) bleibt der Bezug zum Löwenzahn ungewiss. | Stängel. A Schwarze Blattern - B Böse Bletzer an den Beinen - C Gut für die Augen - D Schmerzen im Unterleib - E Flüsse in Gliedern und Gelenken - F Stechen in der Seite. ----- D = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [570]. ----- B, C = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 152. [571]. Blumen. A Gut zu den Augen - B Macht lautere Haut unter den Augen - C Löscht böse Hitze. | Taraxacum officinale |
089v[572] | Quendel, hüner kull, wild boley … ist ein krut mit all vff einer spannen hoch. | A Kräftigt Haubt und Hirn - B Tier-Bisse - C Appetitanregend und magenstärkend - D Brodeln im Bauch - E Weicht den harten Magen - F Harnentleerungsstörung - G Eintagesfieber - H Kalte Feuchte im Haubt - J Stärkt das Sehen - K Quetschungen - L Kalte Leber, Verstopfung von Leber und Milz - M Heilt den Darm nach eitrigem Stuhlgang (Lienteria) - N Bessert das Gehör - O Stärkt die Nervi - P Harnentleerungsstörung - Q Öffnet die verstopfte Nase - R Haubt-Beschwerden - S Geschwinden - T Übelkeit - V Stärkt die Milz - X Grimmen und Reißen im Bauch - Y Stärkt die Leber - Z Treibt den Harnwegsstein mit Würgen aus - AA Bewegt den Harn. ----- C, E, G K, L, M, Y = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. Künlin kraut. [573] ----- A, B, C, E, H, P, R, T, X, Z, AA = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 348. [574] | Thymus serpyllum |
070r[575] | Lynde … dz ander mit cleinen bletter stein lind genant | Tilia cordata | |
070r[576] | Lynde … eins mit großen blettern | A Epilepsie - B Schmerzen im Unterbauch - C Herz-Zittern - D Stärkt die Augen - E Harnwegs-Stein - F Flecken und Masen der Augen - G Hände und Füße erfroren - H Wärmt die erkaltete Gebärmutter - I Rote Flecken unter dem Antlitz - K Sonnenbrand - L Bringt den Frauen Milch - M Verbrennung - N Gelbsucht - O Geschwulst - P Vertreibt böse Feuchtigkeit im Leib - Q Verlust des Sprechvermögens bei Krankheit - R Erwärmt den kalten Magen. ----- A, B, C, E, G, H = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [577]. ----- A, B, C, E, G, H, R = Heidelberg. Cpg 545. Nürnberg 1474, Blatt 108v-109r. [578]. | Tilia platyphyllos |
029r[579] | Bocks bart … wechßt vff den wissen oder matten mit eym hochen knodechten stengel by II ellenbogen hoch, tragen ist zwo oder dry gelber blůme, gar nohe glich den mertzen blůmen … doch nit also breit, vnd das krut mit langen schmalen spitzen blettern dar vff etwan funden würt ein wyß schümlin. Dz krut geküwt in dem mund ist süß im geschmack. | Kraut und Stängel ohne Wurzel. A Stechen in der Seite. | Tragopogon pratensis |
065v[580] | Kle, dry blat … syn blům im elsas fleisch blůmen dar vmb das sie rotfarb sint glich den gerechten fleisch wachsend vff den wysen und matten. | A Böser Magen - B Stinkender Atem - C Weißer Ausfluss der Frauen. ----- A, C = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 397. [581] | Trifolium pratense |
026r[582] | Brant latich, roßhůb … mit breiten runden blettern, die öber syt grüen, die letz oder vnder syt wyß, krut vnd stengel vff ein spann lang. | A Verbrennung - B Innere Versehrung von Hitze - C Vickwartzen - D Macht schwitzen - E Wasser von der Wurzel. Pestilentz - F Masen und Flecken am Leib. ----- D, E, F = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 245. Lappacium rotundum. Hufflattich. [583] ----- A, F = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 420. Ungula caballina. Brant lattich. [584] | Tussilago farfara |
083v[585] | Gros nessel … vff drithalb elenbogen hoch. | Wurzel. A Altes kaltes Grimmen im Leib - B Alter Husten - C Apostemen der Lunge - D Reinigt wüste unreine Wunden - E Tropfen des Paralisis oder Berlins - F Krebs - G Fistel - H Podagra mit Apostem - I Polipus der Nase - K Nasen-Bluten - L Schmerz im Unterbauch - M Bewegt den Bauch - N Lungen-Sucht - O Treibt das tote Kind aus der Mutter - P Magen-Schmerz - Q Fördert die Monatsblutung. ----- A, P = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 347va. [586] ----- A, B, C, D, F, H, N, Q = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 410. [587]. Samen. A Macht die Hände weiss. Kraut. A Darm-Geiycht - B Grimmen im Bauch - C Aufsteigende Bermutter - D Harnwegs-Stein, Nieren-Siechtag von Kälte - E Würmer im Bauch - F Kalter Husten - G Schwerer Atem - H Erkaltete Lunge - I Blähung im Leib - K Wüste unreine Wunden und Geschwer - L Nässendes Geschwer - M Hunde-Biss - N Bletz. ----- A, B, C, D = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. Nesseln. [588] ----- C, D, E, F, G, H, K, L, M = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 410. [589]. | Urtica dioica |
037v[590] | Clein brennende nessel, eiter nessel, heiter nessel … in der lengd einer spannen oder anderthalb. | A Vickwartzen - B Schutz gegen Frieren. ----- B = Solothurn. Cod. S 386. Ravensburg 1463-1466, Blatt 134r. [591] = Karlsruhe. Cod. Donaueschingen 793. 2. Hälfte 15. Jh. Blatt 32v. [592]. | Urtica urens |
107r[593] | Spicanardi … sant Marien magdalenen blůmen, wachsend vnd funden würt zwüschen vngern österich nit wyt von der Styrmack. | „… die alten gesetzt vnd zu gelassen habend an etlichen orten des selbigen [Valeriana celtica] zwei teil zu nehmen für ein teil spica nardi …“ | Valeriana celtica |
039r[594] | Denmarck, balderion, katzen krut; wachsen ist vff dryer ellenbogen hoch. | Kraut und Wurzel: A Geschwer und Geschwulst – B Würmer bei Kindern – C Fick-Wartzen – D Augenpflege nach dem Bad – E Fliessende Fickblatern – F Knochenbruch – G Gebrochene Menschen – H Vorbeugung gegen Ansteckung – I Vergifft – K Erkaltete Glieder – L Wunden – M Geschwere und Apostemen – N Lendenweh – O Zur Harmonisierung von Paaren – P Macht trüben Wein lauter – Q Augenweh – R Macht Schwitzen – S Gliederschmerz durch Kälte – T Vickblatern – U Vorbeugung gegen Ansteckung. ----- D, E, F, G, H, T, U = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. Baldrian Wasser [595] ----- A, M = Frankfurt. Ms. germ. qu 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 342vb. Dennenmarg. [596] = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 105r. Dennenmarck. [597]. Wurzel: A Vergifft – B Biss von giftigen Tieren – C Ein-Tages-Fieber – D Seitenweh. ----- A, B, C, D = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. Valtrian mit Wurzen. [598]. | Valeriana officinalis |
115v[599] | Wullen krut, kunigs kertz | A Geschwulst – B Hautausschlag im Gesicht – C Atemwegserkrankung – D Heiß Geiycht - E Verbrennung – F Juckende Hautausschläge – G Erysipel (Schön) – H Triefende Augen – I Flüsse – K Bauchgrimmen. ----- A, D, H, I = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. Himelprant. [600] ----- A = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 350vb. [601] = Heidelberg. Cpg 638. Elsass / Basel 2. Viertel 15. Jh. Blatt 25r. [602]. | Verbascum phlomoides |
061v[603] | Isen krut … das mendlin mit hymel blo farb blümlin, vff ellenbogen hoch | A Hauptweh – B Gelbsucht – C Augenerkrankungen – D Gegengift – E Vickwarzen – F Drei- und Viertagefieber – G Atemnot – I Lungenerkrankung – J Schwindsucht von den Lungen – K Stärkt die Leber – L Macht gute Farbe – M Magenschmerz – N Zahnschmerz – O Lenden- und Blasenweh – P Leber- und Milz-Verstopfung – Q Würmer im Leib – R Verstopfung - S Gries und Stein in Niere und Blase – T Fisteln – V Brust-Geschwer – X Blotern im Leib – Y Blutharnen – Z Langandauernde Krankheiten ohne erkennbare Ursache – AA Geschwer – BB Vertreibt Unkeuschheit – CC Leberverstopfung – DD Bauchgrimmen – EE Scheidenentzündung – EE Harnwegsstein. ----- A, D, F, G, I, K = Gabriel von Lebenstein ----- A, C, D, G, Q = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [604]. ----- A, D, F, G, I, K, L = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 344va. [605]. ----- D, L = Heidelberg. Cpg 638, Elsass 2. Viertel 15. Jh. Blatt 26r. [606]. | Verbena officinalis |
027r[607] | Bonen … Es ist ouch ein ander krut … in tütscher zungen bachbun. Aber billicher bachbon genant, darumb sin krut dem bonen krut glichen ist, vnd in den bechen wachsen ist. | Veronica beccabunga | |
052v[608] | Gamander, blo menderlin … blo blůmen tragen ist, vnd das gantz krut ist in der höhe einer spannen, vast gern wachsen in den gerten. | A Treibt die Totgeburt aus – B Gebrochen im Leib – C Blutreinigung und erfreut das Herz – D Erfrischt die Leber – E Unsinniges Reden (Okallen) – F Mundgeschwür. ----- C, D, E = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 344rb. [609] ----- C, D = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 102v. [610]. | Veronica chamaedrys |
043v[611] | Erenbris; ist ein krut wachsend vff der erden hyn fliechten, in lengde anderthalb spannen in vngebuweten enden. | A Als Riechmittel gegen ansteckende Krankheiten – B Wie A – C Als schweisstreibendes Mittel zu Beginn einer Erkrankung – D Frische Wunden – E Böse Schäden – F Zusammen mit Kupfersulfat gegen roten Hautausschlag im Gesicht (Zittermal) – G Giftige Tier-Bisse – H Kehlen-Geschwulst – I Gegen Schaben im Stoff – K Reinigt böses Blut – L Schweisstreibend bei fliegender Hitze – M Blutreinigung bei Aussatz – N Macht mager durch Aktivierung des Magens – O Schwindel im Haubt – P Stärkt das Gedächtnis – Q Zusammen mit der mittleren Rinde von Bittersüßem Nachtschatten macht weit um die Brust und auswerfen – R Lungenerkrankungen – S Aufstossen der Lunge als Affekt – T Gelbsucht – V Macht sanft harnen – X Macht feisste Frauen mager damit sie fruchtbar werden – Y Wird vom Löwen als Heilmittel nach einem Wurmstich verwendet – Z Weitere Tiergeschichten von Bären, Wasserschlangen, Aalen, „nach der Lehre eines Hirten“ - AA Macht Schwitzen – BB Zubereitungsvorschrift für das Wasser. | Veronica officinalis |
026v[612] | Bonen | Blüte: A Augentriefen – B Hautflecken – C Im Menschen verborgene Vergift – D Rot entzündete Augen – E Blotern in den Augen – F Zieht Fremdkörper aus den Muskeln – G Böse Blatern – H Macht eine schöne Haut – I Stellt die Monatsblutung - K Erysipel (Hellisch Fuer). ----- A, D, E = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [613]. ----- B, C, H = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 341va. [614]. = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 104v. [615]. Grüne Bohnen A Offene Beine. Bohnen-Hülsen A Gries in Lende und Harnblase. Bohnen-Kraut A Harnwegsstein bei jungen Kindern – B Vergifft – C Blutreinigung – D Macht eine schöne Haut. ----- A, D = Heidelberg. Cpg 545. Nürnberg 1474, Blatt 99r. (unter Bohnen-Blüten) [616]. | Vicia faba |
064r[617] | Ingrüen ist ein krut vff der erden hyn flechtende glych den blettern des buchs boums, doch ein wenig spytziger. | A Kalte Gebährmutter – B Kalter Magen. | Vinca minor |
030v[618] | Blow violen | A Hitze bei ansteckender Krankheit (Pestilentz) – B Heisse Fußgeschwulst (Podagra) – C Erweicht den Bauch – D Kühlt das Herz – E Schmerzhafte Augenentzündung – F Kühlt die Leber – G Reinigt die Gebärmutter – H Gut den Unsinnigen – I Schrunden am After – K Heisser trockener Husten – L Vickwartzen – M Milz-Schmerz – N Löscht Durst, gut für den Magen – O Ohrensausen – P Rauhe Kopfhaut (Schyepen des houptes) – Q Herz-Stechen – R Bringt die Sehkraft zurück – S Fieber – T Tötet Würmer im Leib – V Zahnfleischentzündung – X Lungenschwindsucht – Y Blutende Wunden – Z Epilepsie besonders bei Kindern – AA Hitze innerer Organe – BB Atemnot – CC Stärkt Bauch und Eingeweide – DD Reinigt die Nieren – EE Unangenehme Hitze besonders bei jungen Leuten – FF Bauchweh – GG Hitziges Kopfweh – HH Verlust des Sprechvermögens nach Schädelverletzung – II Weicht harte hitzige Dinge – KK Vickblotern. ----- D, E, H, L, N, Q = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [619] ----- A, B, C = Frankfurt. Ms. germ qu. 17. Elsass, 1. Viertel 15. Jh. Blatt 350va. [620] = Heidelberg. Cpg 226, Elsass 1459-1469. Blatt 104r. [621] | Viola odorata |
049r[622] | Freissam krut, driualtigkeit blůme … dz wild wachsen ist vff den gebuweten eckern. | A Überlaufende Hitze bei jungen Kindern – B Dämpfigkeit um Herz und Brust – C Geschwere und Geschwulst um Herz und Brust – D Geschwer an der Lunge – E Böse Hitze. ----- A, B, C, D, E = Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [623]. | Viola tricolor |
049r[624] | Freissam krut … das zam gepflantzt würt in den gerten. | Viola tricolor var. maxima | |
017r[625] | Affolter mistel hatt gel bleich grünfar bletter glych dem buchß baum, doch lenger vnd schmaler. | A Stärkt die Lunge – B Husten. | Viscum album |
090v[626] | Reben, wild | Vitis vinifera ssp. sylvestris | |
090v[627] | Reben, zam | Reben-Schnitt im April: A Hauterkrankung (Rüde) – B Allgemeine Kräftigung – C Hautreinigung im Gesicht - D Mitesser (Schnebleisse) im Gesicht – E Mitesser (Eyngeling) im Gesicht – F Das aus dem Schnitt tropfende Wasser gegen Wartzen und Hühneraugen (Kregen ougen) – G Impetigo und Serpigo – H Heisse Hauterkrankungen. Reben-Laub: A Trocknet feuchte Augen – B Blutspeien – C Geschwer im Darm – D Heisser Bauchfluss – E Harnwegsstein – F Verhindert unnatürliche Gelüst bei Schwangeren. | Vitis vinifera ssp. vinifera |
104r[628] | Spitz cletten, suw kletten, scharpf kletten. | A Harnwegsstein. ----- A = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 227. [629] | Xanthium strumarium |
027v[630] | Blow meyblůmen, dz krut hat ein langen stengel, ist mir nit bekannt. Entpfilhe ichs den die es kennen. | Nicht zu bestimmen. |
Liste 2. Arzneistoffe animalischer Herkunft
Blatt | Name und Beschreibung im Kleinen Destillierbuch | Wirkungs- bzw. Indikationsangaben im Kleinen Destillierbuch. ----- Quellen. | Aktuelle Nomenklatur |
---|---|---|---|
046r[631] | Ameisen (emeissen) und ihre Eier (eiger) | Ameisen und ihre Eier. A Fell und Flecken der Augen. Eier. A Macht taube Ohren hören. Ohrensausen. | Formicidae |
057r[632] | Bienen-Honig (hunig) | A Macht lange hübsche Haare - B Gut für die Augen - C Fell in den Augen - D Wüste unreine Schäden - E Macht Fleisch in den Schäden wachsen - F Brant - G Pestilentz. | Apis mellifera |
111r[633] | Bienen-Waben (tröster) | A Macht Haare wachsen. | Apis mellifera |
021r[634] | Blut von den wilden Enten (antfögel) | A Harnwegsstein - B Grieß in Lende und Blase. | Anitidae |
045v[635] | Blut vom Esel | A Harnwegs-Stein - B Grieß in der Lende. | Equus asinus asinus |
040r[636] | Blut vom Dachs | A Pestilentz. | Meles meles |
028r[637] | Blut vom Geißbock | A Harnwegs-Stein und -Grieß. ----- A = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 142 [638] | Capra spec. |
067v[639] | Blut des Hausrind-Kalbes – Blut und Lunge des Hausrind-Kalbes - Leber des Hausrind-Kalbes (kalbs blut – kalbs blut und kalbs lungen - kalbs leber) | Blut. A Schwinden der Glieder, Paralis der Glieder - B Stärkt Glieder und Geäder. Blut und Lunge. A Schwinden der Glieder. Leber. Schwinden der Glieder. | Bos primigenius taurus |
077r[640] | Blut des Menschen (Blut eines 30jährigen Sanguinikers) | A Schwinden eines Glieds - B Lungen-Schwindsucht - C Macht Haar wachsen (Brunschwig erwähnt „Johannes rubicissus“) - D Fisteln. ----- Johannes de Rupescissa. Liber de consideratione quintae essentiae. Deutsch (Heidelberg. Cpg 233. Westdeutschland 4. Viertel 15. Jh. Blatt 7v: Daz fünffte wesen von menschen blut zu machen … [641]). | Homo sapiens |
087r[642] | Blut vom Ochsen | A Gesücht und Weh - B Podagra. | Bos primigenius taurus |
099v[643] | Blut vom Schwein | A Pestilentz. | Sus scrofula domestica |
021r[644] | Elster (atzel, hetz … ist ein gemeyn vogel wyß vnd schwartz) | Junge Elster. A St. Antonien Feuer - B Flecken und Fell der Augen, Rötung der Augen. ----- B Bewährt von einem alten Straßburger Arzt. | Pica pica |
050r[645] | Frosch und Froscheier (frösch – frösch rogen) | Frösche. A Gesücht. Frosch-Eier. A Hitziger Schaden. | Pelophylax esculentus |
091r[646] | Galle des Rindes (rinds gallen) | A Fell und Flecken der Augen - B Panaritium am Finger (ungenannter Wurm). ----- A = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469, Blatt 104v [647] | Bos primigenius taurus |
069r[648] | Hahn, beschnittener (kappen) | A Kräftigung von Körper und Geist - B Appetitanregend, stärkt den Leib, treibt Sucht vom Herzen - C Macht ein lauteres Angesicht. ----- A, B = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 211 [649] ----- A = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469, Blatt 105r [650] | Gallus gallus domesticus |
060r[651] | Hirschhorn (hyrtz horn) | A Verstellt die Monatsblutung. A = Beobachtung von „Junker Matheus von Burn“. | Cervus elaphus |
060r[652] | Huhn (hennen) | A Für schwer Erkrankte und Verzehrte. ----- A = Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469, Blatt Cpg 226 Blatt 105r [653] = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 211 [654] | Gallus gallus domesticus |
046v[655] | Huhn, Eiweiß und Eierdotter vom Huhn (eigerwyß – eiger dutter) | Eiweiß. A Fell der Augen, langdauernde Augenerkrankung - B Macht ein lauteres Gesicht - C Macht weiße Hände. Eidotter. A Flecken und Masen im Angesicht. | Gallus gallus domesticus |
067r[656] | Kot des Hausrindes (küe treck) | A Schön - B Bauch-Grimmen - C Geschwer - D Böse Blottern - E Geschwulst - F Nacht-Und-Tag-Schüß - G Brant - H Macht - nach dem Bad eingestrichen - weiße lautere Haut - I Böse Löcher an den Beinen - K Pestilentz. ----- A, C = Büchlein von den ausgebrannten Wässern [657] ----- A, C, D, E, F = Gart der Gesundheit. Mainz 1485, Kapitel 81 [658] | Bos primigenius taurus |
077v[659] | Kot (bocht) des Menschen | A Verbrennung - B Fluss und Fell der Augen - C Macht das Haar wachsen - auch innerlich genommen zu manchen Krankheiten gut - D Böse Geschwer am Bein - E Probe mit glühendem Eisen - F Furchtsame Träume - G Macht Rötung des Gesichts weiß - H Wasser aus den im Kot gewachsenen Würmern macht lauter schönes Angesicht - I Menschen-Blut-Wasser und Menschen-Kot-Wasser über den Rückständen destilliert gut für Lähmung und Verlust des Sprechvermögens. ----- B = Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 346rb [660] ----- | Homo sapiens |
068r[661] | Krebs | A Macht Fleisch wachsen am schwindenden Glied - B Parlis - C Brant. | Astacus astacus |
058v[662] | Magen des Huhns (hoiner magen) | A Augen-Rötung und -Verletzung. | Gallus gallus domesticus |
051r[663] | Milch der Hausziege (geiß milch) | A Pestilentz - B Rüsamen im Antlitz - C Bauch-Grimmen - D Ausfluss der Frauen. | Capra aegagrus hircus |
067v[664] | Milchrahm des Hausrindes (küe milchrom) | A Bauch-Grimmen. | Bos primigenius taurus |
080v[665] | Maiwurm, schwarzer (meilander würm) | A Rysamen unter den Augen. | Meloe proscarabeus |
079r[666] | Mücken, gemeine (mucken oder flügen) | A Flecken und Fell der Augen - B Macht schöne lange Haare wachsen. ----- B „Probatum per magistrum Nicilaum de nürenberg.“ | Nematocera |
095v[667] | Regenwürmer | A Verstellt das Gliedwasser in den Wunden - B Heilt verhauene Adern in den Wunden - C Macht Fleisch in Wunden wachsen - D Mit Campfer gegen Augenweh - E Heilt Durchstiche an den Därmen oder sonst wo - F Geronnenes Blut - G Heilt Beinbrüche zusammen. | Lumbricidus terrestris |
105r[668] | Schnecken (rotfarben erdschnecken, die vff den wasechten wegen funden werden, so es regnet) | A Kregen Augen - B Warzen an den Händen - C Härtet Eisen zu Stahl. | Gastropoda |
099v[669] | Störche, junge | A Gesücht. | Ciconiidae |
Liste 3. Glossar
Wort | Erklärung | Beispiel |
---|---|---|
agalaster ougen, aglosten ougen, egersten ougen | „Elster-Augen“, Warzen. (agalaster Grimm) | Breitblättrige Wolfsmilch.
Kleines Destillierbuch [670]: Wolffs milch krut … A … gůt so man die aglösten ougen beschniden ist da mit geweschen … |
ammal, anmal | Höfler S. 388: Fleck, Narbe, Zeichen. (anmal Grimm) | Echte Nelkenwurz.
Kleines Destillierbuch. [671]: Benedicten krut … G … vertribt die můter mal die anmal genant sint … Kleines Destillierbuch. [672]: Wiß wurtz … E … ist vertriben die můter oder ammol … |
berlin, dropfen | Lähmung nach Schlaganfall, seltener auch Hitze in Haut und Gelenken (pärli oder handt gottes Fries) | Goldlack.
Büchlein von den ausgebrannten Wässern [673]: Gelb veyel. … Es ist auch gůt den die daz Paralisis oder der schlag getroffen hat das jm die zung lam ist vnd nit gereden kann … vnd dem es die seyten getroffen hat. Kleines Destillierbuch [674]: Gel Violen. … L … Ist gůt den die daz paraliß oder den dropfen habent das in die zung lam ist vnd nit reden mügen vnd dem es die syten droffen hat. Büchlein von den ausgebrannten Wässern [675]: Spöck lilien… ist gůt wen der tropff oder schlag getroffen hat … Kleines Destillierbuch [676]: Linien Blumen … K … ist gůt den der schlag troffen hat. … Kleines Destillierbuch [677]: Lattich … E … Weret dem paralisis das es den menschen nit an kummen mag … wan es ist gůt für den tropffen … Kleines Destillierbuch [678]: Nesseln wurtzel. … E benympt den dropffen des paralisis oder berlins. Kleines Destillierbuch [679]: Gross Basilien … A .. für dz paralisis oder berly / und die glider die erlampt sint … Kleines Destillierbuch [680]: Orecht salbei … B … ist gůt für dz berlin vnd die glider domit geriben … [681]: Salbeien… D … ist gůt den die ungesprechig sint / und den das paralis oder das berlin od der schlagk die zunge gedroffen hat … Kleines Destillierbuch [682]: Beonien Rosen … A … ist gůt so eyn mensch der troff geschlagen hat / vnd nit reden kan … Kleines Destillierbuch [683]: Roßmarynen krut … G … welchem sin schinbein od knüeer schiben oder bein geschwollen sint von dem tropffen / oder den geschwer … Wasserschierling und (oder) Gefleckter Schierling. Kleines Destillierbuch [684]: Wuntscherling … E … ist gůt für den hitzigen dropfen … tücher darinnen genetzt vnd vber die selbigen glyder geschlagen. |
bermůter | Menstruationsbeschwerden, Darm-Kolik. Im Büchlein von den ausgebrannten Wässern und - daraus übernommen - im Kleinen Destillierbuch war der Ausdruck „bermůter“ eine Kurzform für „Gebärmutter“ bzw. für das „Aufsteigen der Gebärmutter“ und die dadurch entstehenden Schmerzen im Unterbauch. Der Ausdruck „bermůter“ wurde im 15. Jh. aber auch gechlechts- und alters-unabhängig zur Bezeichnung von krampfhaften Schmerzen (Koliken) im Unterbauch verwendet. (ber-muoter Lexer) | Kleines Habichtskraut.
Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [685]: Meüßor. … weret auch der bermůter / es ist auch gůt für das därmgegicht … vnd ist gůt den frawen den die můter übersich steigt vnd sich krencken vnd den grymen vmb den nabel haben. Kleines Destillierbuch. [686]: Mysor. … B … weret der bermůter. C … ist ouch gůt für das darm geiycht … G … ist gůt den frowen den die můter über sich styget vnd sich gern brechent vnd das krimmen haben vmb den nabel … Büchlein von den ausgebrannten Wässern [687]: Pfaffenkraut. … ist gůt den frawen vnd manen zů trincken wenn in die můter in dem lybe vnrein ist oder wee thůt … Kleines Destillierbuch. [688]: Pfaffenkrut rörlin. … D … ist gůt mannen vnd frowen für die můter im lyb … Büchlein von den ausgebrannten Wässern [689]: Stabwurtz … ist gůt den kinden für … das grymmen in dem bauch. es ist auch gůt den kinden die dye bermůter haben … Kleines Destillierbuch. [690]: Schoß wurtz … E … ist gůt den frowen was innen gebrist an ir heimlich statt / vnd sübert ire gesücht … N … ist gůt für das krimmen in dem buch. O … gůt für die bermůter … Beifuß. Büchlein von den ausgebrannten Wässern [691]: Beyfůß … bringt der frawen kranckheit … vertreibt die berůter … Kleines Destillierbuch. [692]: Bucken … A … bringt den frawen ir heimlich sůcht … B … purgieret ouch die zyt der frauwen mit der můter … Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [693]: Schölkraut … Ist auch gůt getruncken für die bermůter … Kleines Destillierbuch. [694]: Schelwurtz … D … ist gůt für die bermůter … Büchlein von den ausgebrannten Wässern [695]: Lindenblüe … es ist auch gůt für die bermůter … Kleines Destillierbuch. [696]: Linden blüet … B … ist gůt so ein man oder frow / knab oder kynd die můter oder das darm geiycht hat … Konrad von Megenberg. Buch der Natur [697]: Kütten … verstellet den leib an der ruor, aber ez pringt dick die permuoter in dem leib … Heidelberg, Cpg 545, Blatt 70v [698]: … Fur die belf muter. Item fur die heffmutter oder permutter. Nym lorper wurcz [ Lorbeer-Früchte ] vnd weydwurcz [ Weißwurz-Wurzeln ] rocken muter [ Mutterkorn ] gepulvert vnd yn wein getruncken warm. |
betris, betteris | bettlägerig, krank (- XLB02132 bette-ris Lexer) (- XGB06155 bettrise Grimm) | Rosmarin.
Kleines Destillierbuch. [699]: Rosmarin … Z … ist gůt dem paralitico das ist ein bettryß … Cod. Donaueschingen 793, 2. Hälfte 15. Jh. Blatt 32r [700]: Pilsen wasser Ist gütt furr das paralis das ist petrischsichait … Solothurn, Cod. S 386, Ravensburg 1463-1466, Blatt 133v-134r [701]: Rossen wasser ist wenig kalt vnd uast trucken vnd be¬sterckt das hercz gar wol vnd den haissen magen vnd ist gůtt jn der pestilencz vnd zů ainem haissen houpt vnd zů den haissen oug schwer vnd zů der rött der ougen vnd ist pettrisskait man wirt och wol da von schlaffen es verbirgt och die vsseczikait vnd das antlút wirt da uon schön vnd clare man sol sin aber nit trinken nur salben |
blat im hals | Höfler 47: Halszäpfchen (uvula) „das Blatt im Hals schießt vor die Kehle“: Angina tonsillaris. (zepflin oder blat Fries) | Hirschzungenfarn.
Kleines Destillierbuch. [702]: Hyrtzzung.… L … do ein mensch das plat oder das zepfel in der kellen wachset oder da eim die kel sere oder ruch wer vnd we det … Kleines Destillierbuch. [703]: Tosten … B … vertrybt vnd niderlegt das blat im halß … Gart der Gesundheit [704]: Viola … Benemen vuulam. das ist das blat in der kelen. … Hieronymus Bock [705]: Mertzen Violen … Heilet das Halßgschwär Anginam. |
breune, brune | Braune oder schwarze Verfärbung der Zunge und der Mundschleimhaut bei starken Fiebern. Höfler S. 65: Diphterie. Hieronymus Bock. 1544. Kurtz Regiment für das grausam Hauptwehe vnd Breune … [706] | Kleine Braunelle.
Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [707]: Brunellen. … besunderlich für krüme vnd fewle in dem mund vnd was von böser vnnatürlicher hitz kompt … Gart der Gesundheit. [708]: Brunellen. … sunderlichen die fule oder brune in dem hals … Kleines Destillierbuch. [709]: Brunellen. … E … gůt für dz essen in dem mund vnd halß … sund füle oder brennung in dem mund vnd halß vnd fur die bletterlin in dem mund. … M … hilffet wol dem die zung schwartz von hitzen ist worden. Kleines Destillierbuch. [710]: Guldin gunsel … hilfft dem die zung schwartz ist worden in heissen siechtagen … Kleines Destillierbuch. [711]: Burtzeln … H Burtzeln wasser getruncken / yedes mal vff III oder IIII lot ist gůt für die pestilentz genant ein preservativum. Darumb ouch burtzeln wasser vff II lot dar in gebeißt über nacht X gersten körner schwere psillien somen [Plantago afra] / darin genetzt ein clein bad schwemlin vnd uff die zung gestrichen zum tag III oder IIII mal / dz hilffet dem die zung schwartz ist wor¬den in einem heissen siech tagen / als in d pestilentz vnd heyssen ritten [Fiebern]. |
diech, dyeher | Oberschenkel an Menschen und Tieren (diech Lexer) | Heidelberg. Cpg 583. Mattighofen 1482-1486, Blatt 24v [712]: … Wem dy dÿeher ader lennde we thuendt. Man sal alandt wrczen ze stössen mit sambt dem safft vnd auff dÿ dieher legen ader auff dÿ lenndt pinden das hilfft für den siechtumb der in den lenden herscht.
Heidelberg. Cpg 666. Kurpfalz 1478-1480, Blatt 106r-v [713]: … c Wem dÿ diech ader dÿ lende we tut Man sal alant wrcz zu stossen vnd mit sambt dem safft uff die diech ader uff dy lenden pinden daz hilfft fur den sichtung der jn den lenden herscht. |
dropfen | Siehe unter berlin | |
engerling, eyngeling | Höfler S. 113: Akne, Mitesser (engering Grimm) (engerling Grimm) | Edle Weinrebe.
Kleines Destillierbuch. [714]: Frühjahrsschnitt der Weinrebe. … E … vertrybet die eyngeling in dem angesicht … |
erneren, ernören | heilen (ernern Lexer) (ernähren (2 Grimm) | Gemeine Ochsenzunge.
Kleines Destillierbuch. [715]: Ochsen zung … B … darumb ernert es die vunsinnigen vnd thoren die man binden můß … Kleines Destillierbuch. [716]: Wyß Glocken … A … es was ein ertzotdin [eine Ärztin] zů fryburgk geessen die kund kein ander kunst dan dyse vnd ernördt vyl menschen dar mit … |
fell in den augen | Grauer Star. Lorenz Fries. Spiegel der Arznei, 1518 [717]: Von den fellen der augen. Du solt wissen das etliche fel der augen seind zů vertreiben etlich nit. Die zů vertreiben seind / seind die nüwen vnd weisen / vnd das der mensch noch gesicht / dise fell wachsent in die augen von wegen böser füchte / vnd dowung da von dan grobe dempf in die augen steigend vnd darin gerinnet. So sie alt worden seind vnd dick / sein sy mit artzney nit zů wenden. … Vnd so [die Arznei] nit helffen wil / so můß man daz fell schneiden vnd ab ziehen. | Schöllkraut.
Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [718]: Schelwurtz … ist gůt den augen / wann es machet sy lauter vnd benympt in die fel alle … Kleines Destillierbuch. [719]: Schelwurtz. A … ist wunderbarlicher würckung zů allen gebrechen der ougen / sunderlichen für fell vnd flecken in den ougen wann es reiniget sie vnd drucknet sie von aller böser füchtigkeit … macht ein gůt scharpff gesicht darumb es die fell vertriben ist on alles we vnd machet sie heiter vnd clar. |
fickwartzen, fickblatern, vickblattern | Innerliche und äußerliche Geschwüre in der Genital- und Analregion. Feigwarzen (- XLV03440 vicblater Lexer) | Gewöhnliche Hundszunge.
Kleines Destillierbuch. [720]: Hunds zung krut … A … ist gůt für fickwartzen wo die sind / hat sie der mensch inwendig so sol er das wasser trincken … hat er sie aber vßwendig das man darzů kummen mag so wesch sie da mit. Hieronymus Bock 1539. [721]: Hundszungen wurtzel mit Teig überzogen / vnd also sittiglichen Teig vnd wurtzel mit einander inn der heissen äschen gebachen vnd gebraten / darnach den gebachen Teig darvon gethan / vnnd die gebraten wurtzel in den Leib gestossen / benimmet die hitz vnd schmertzen der innerlichen Feigwartzen / bringet sie bald wider zů der heilung / solches ist ein secret vnd bewert stücklein zů den hitzigen innerlichen Feigwartzen. … Kleines Destillierbuch. [722] Fick wartzen krut … ist ein pricipal für fickwartzen … Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [723]: Veyel … Das wasser in einem leynin tüchlin genetzet vnd vff die feygwartzen gelegt / die vertreibt es. … Kleines Destillierbuch. [724]: Blow violen … L / KK … Ist gůt für die vickwartzen … Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [725]: Baldrian… Getruncken vnd vff feygwartzen gelegt vertreibt sy mannen vnd frauwen. … Kleines Destillierbuch. [726]: Denmarck wurtzel vnd krut … C … Dücher darin genetzt vnd vff fick wartzen geleit vertribt sie. … E … Gůt für die fickblatern die do fliessent. … T … Ist gůt für vicblatern. … Floh-Knöterich und Wasserpfeffer Kleines Destillierbuch. [727]: Phohen krut … A … Phohen krut wasser das erst mit den flecken [Flohknöterich] ist gůt für die vickwartzen / ein duch darin genetzt … Aber mit dem andern ohn flecken [Wasserpfeffer] die vickblottern dar mit geweschen … |
fistel | Abszess. Siehe unter „krebs“ | |
freisam | Ursprünglich mit der Bedeutung von »Gefahr«, »Schrecken«, »Drangsal«, »Ungestüm der tobenden Elemente« belegt (vreise Lexer), wurde der Ausdruck »freisam« in der Medizin des 15. Jh. zur Bezeichnung von »unnatürlicher innerer Hitze, die zur Körperoberfläche durchschlägt« verwendet. | Wildes Stiefmütterchen.
Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [728]: Freysam … ist gůt den iungen kinden so sy die vnnatürlich hitz über laufft vnd sy bekrencket. … vnd ist gůt für alle böse hitz. Gart der Gesundheit. [729]: Freyschem krut. … drybet vß die böse füchtung vnd benympt daz freyschem in dem lybe vnd drybet das vß mechtiglich. Welchen kindern das freyschem geverde ist den sal man diß kruts einwenig schnyden in den bry. … Kleines Destillierbuch. [730]: Freissam krut. … darumb daz sin wasser gůt getruncken ist für ein kranckheit der iungen kinden genant dz freissam in latinischer zungen erisipela genant. … A … Ist gůt den iungen kinden wan sie die vnnatürlich hitz überloufft. … Kleines Destillierbuch. [731]: Ibisch… B … Für die vnnatürlich hitz genant dz freisem od erisipila … Wasserschierling und (oder) Gefleckter Schierling Gart der Gesundheit. [732]: Cicuta wontzerling … Eyn plaster gemacht von dem safft vnd geleyt vff den gebresten freyschum herisipela genant heilet den vnd setzet den smertzen. … Kleines Destillierbuch. [733]: Wuntscherling… A … gůt für das hellisch füer … Hieronymus Bock 1539 [734]: Schierling … Eusserlich. … Für das hitzig wild fewer vnd rot lauffen sol diß kraut / safft / vnd wasser / für alle andere artznei erwelt werden. … Kleines Destillierbuch. [735]: Katzen zagel krut… K … Glich einem pflaster über ein krancheit geleget / genant erisipela das sint cleine inbrinstige hitzige bletterlin als das freissam oder das schön. Gart der Gesundheit [736]: Cucurbita kurbiß … Item kurbiß wasser vff der kynder heubt gelegt ist die hitzige blatern vnd apostemen do selbst koelen. … Item kurbiß wasser mit roesen öle vermenget … ist auch gůt widder das freyschum genant erisipila. … Kleines Destillierbuch. [737]: Kürbs … C … vff der kynder houbt gelegt / ist die hitzigen blottern vnd apostemen da selbs külen. … E … Kürbs wasser mit roß öl gemenget … ist vast gůt wider … das freisam genant erisipla. Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [738]: Schnell plumen … Hilfft es fur das wild freysam an iungen oder alten leüten. Vnd sunderlichen ist es gůt für sant Anthonius plag dar vff gelegt vnd getruncken. … Kleines Destillierbuch. [739]: Klapper rosen … C … Ist ouch gůt getruncken … für das wild freisam. … D … Ist ouch sunderlichen gůt für sant anthonien blag getruncken … vnd dar vff gelegt. … O … Ist gůt für alle vnnatürlich hytz als die schön. … Hieronymus Bock 1539 [740]: Klapperrosen … Eusserlich. Kornrosen wasser le¬schet das wild fewer / das rot¬lauffen vnnd schöne darüber geschlagen … Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [741]: Braunellen … gůt für das gesegnet vnd das freysam … Gart der Gesundheit [742]: Brunella … vertribet das heylig füer. … Kleines Destillierbuch. [743]: Brunellen … K … gůt für das vngesegnet vnd für das freisam alten vnd iungen lüten. … |
gesegnet, ungesegnet | siehe unter freischem | |
g(e)leich | Gelenk. (geleich Lexer). (geleich Grimm). Lorenz Fries. Spiegel der Arznei. 1518 Von kranckheiten der gleich | |
gilb des magens | Eine Art Gelbsucht mit Magenkrankheit (magengilbe Grimm) | Gemeine Akelei.
Kleines Destillierbuch. [744]: Ageleyen … B … ist gůt für die gilb des magens / und des magen mundes. … D … Für die übergeil des magens … Eucharius Rösslin. Kreutterbuch 1533 [745]: Ageleyen wasser … für die Gall des Magens … Kleines Destillierbuch. [746]: Schelwurtz … N … Ist gůt für die übergell. … Kleines Destillierbuch. [747]: Duben kröpff … A … Gůt für die über geill. … Eucharius Rösslin. Kreutterbuch 1533 [748]: Taubenkropff wasser … ist gůt für die geelsucht … |
gruen, grien | Sand im Flussbett, Harngrieß (grien Lexer) (grien Grimm). Kleines Destillierbuch. [749]: Deutsche Tamariske … Aber hie des da vil wachsen ist in den grüenen des rinß [in den Kiesbänken des Rheins]. … | Spargel.
Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [750]: Sparig. … gůt zů dem sand vnd vertreibt die materi do sand auß würt … Kleines Destillierbuch. [751]: Spargen. … B … verzert vnd vertribt daz grüen in den lenden vnd in der blasen. … Kleines Destillierbuch. [752]: Epff … E … macht harnen / vnd vertribt das grüen in den lenden vnd in der blasen. … Kleines Destillierbuch. [753]: Byrckin loub … A … für das grüen in den lenden. … Kleines Destillierbuch. [754]: Merhirß krut … A … ist gůt für den stein vnd das grüen. … Büchlein von den ausgebrannten Wässern [755] Prunnen kreß … vertreibt vast das grieß. … Kleines Destillierbuch. [756]: Brun kressen … A … ist gůt und bewert für das grüen. Kleines Destillierbuch. [757]: Weggraß … F [falsch: I] … reiniget die nieren von de grüen vnd bewegt den harn vnd offnet die verstopffung der selbigen glyder vnd machet ab riechen die materi zů dem weg des harns … Kleines Destillierbuch. [758]: Wilgen loub … B … ist gůt für das grüen das treibt es vast von dir das du es in der harnkacheln wol siehst das vil sand darin lygen ist als lang byß du genyßt. … Kleines Destillierbuch. [759]: Isen krut … S … reiniget ouch die nieren von dem grün vnd zerteilt den stein in der blosen. … |
harnwind, kalter seich | Harnentleerungsstörung (harnwinde Grimm) | Eberraute.
Gart der Gesundheit. [760]: Abrotanum Stabwortz … Bricht vnd dribet vß den steyn der in der blasen wechßt vnd nyeren vnd widder den kalt seych. … Kleines Destillierbuch. [761]: Schoßwurtz. … Y … vertribt das tröpfflen des harn genant die harn wind. … Z Hilffet den die kalten seich habent oder die do dröpflecht harnen … Kleines Destillierbuch. [762]: Manß trü … A … ist gůt wider harn wind genant stranguirea. … |
hertzgspann, hertzgesperr, hertzgespon | Spannungsgefühl im Oberbauch und im Brustkorb (herzspan Lexer) (herzgespann Grimm) (herzgesperr Grimm) | Echtes Herzgespann.
Gart der Gesundheit [763]: Cordiaca hertzgespan … Diß krut ist gůt dem zyttern hertzen … Item diß krut gestoissen mit syner wůrtzell vnd das geleyt vff die brust benympt den zwang an dem hertzen vnd machet auch also genutzt eyn rumig brust … Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [764]: Stabwurtz … ist gůt den iungen kinden für das hertzsgespon vnd für das grymmen in dem bauch. … Kleines Destillierbuch. [765]: Schoß wurtz … M … ist gůt den iungen für hertz gespan. … Hieronymus Bock 1539 [766]: Stabwurtz … Vertreibt das Hertz gesperr Cardiacam. Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [767]: Spöck lilien … ist gůt für das hertz gesper vnd beczwang vmb die prust … Kleines Destillierbuch. [768]: Lienen blumen … A … vast gůt für das hertz gespan. … B … gůt für gezwanck vnd engikeit vmb die brust … |
hertz-ritten | Herz-„Fieber“, Herzklopfen (- XGH07741 herzritte Grimm) | Borretsch.
Kleines Destillierbuch. [769]: Burretsch krut … L … ist gůt für den hertz ritten … Kleines Destillierbuch. [770]: Gundreb … A … ist gůt für den hertz ritten. … Kleines Destillierbuch. [771]: Brunelle … F … gůt für den ritten der eim vmb die brust vnd hertz lygt … |
heschen, heschitz | Schluchzen, Schluckauf (- XLH02075 heschen Lexer) (- XLH02078 heschiz Lexer) | Wermutkraut.
Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [772]: Wermůt … ist auch gůt für den heschitz. Kleines Destillierbuch. [773]: Wermůt … F … Ist ouch gůt für das vnwillen vnd erbrechen vnd vff stossen. Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [774]: Hirßzungen … Es ist ouch gůt für den heschen. … Kleines Destillierbuch. [775]: Hyrtz zung … D … Ist gůt für den heschen oder kluchsen in latinischer zun-gen singultus genat. |
hinsch, hynsch | Höfler 1899, S. 242: Hünsche … ist vor allem eine aus dem Ungarnlande durch den Viehhandel und Feldzüge … nach Deutschland gebrachte Viehseuche der Pferde (Rinder, Schafe, Schweine) … (- XGH09215 hinsch Grimm) | Gewöhnliche Osterluzei.
Gart der Gesundheit [776]: Aristologia longa osterlytzye … Welches pfert gewont wirt vff dem rügk von vielem ryten oder dragen der strauwe des pulvers … in die wonden. … Kleines Destillierbuch. [777]: … Lang Holwurtz … In tütscher sproch osterluci / oder holwurtz / od biber wurtz / od hynsch krut. darumb so man das krut den pferden an den hals henckt innen die hynsch vertribt. … Hieronymus Bock 1539 [778]: Osterluzey … Inn summa / Osterlucey vnd Holwurtz / seind zů allen fliessenden schäden dienstlich / Vihe vnd Leuten. Derhalben die Roß Artzet vnd Schmid / solcher wurtzel vnd kraut zů den verwundten Pferden nit entpären können. Kleines Destillierbuch. [779]: Ye lenger ye lieber. … ouch von etlichen hinsch krut [genannt] / darumb das man das krut dem fych ouch anhencken ist für die hinsch. … Hieronymus Bock 1549 - page/652/mode/1up: Ye lenger ye lieber oder Hyndschkraut. … Von den Namen. … Andere nennens Hynschkraut / darumb das es zům Vihe für die Hynsch genützt würt / gleich der Osterlucyen. … Eusserlich. Die Hirten wissen das kraut wol zům Rindtvihe vnd schweinen zů brauchen / hencken es etwan dem Vihe an den Halß für die Hinsch / derhalben sie disem kraut den namen Hinschkraut geben. … Hieronymus Bock 1551 [780]: Zame Weintrauben … Hinsch trauben seind die aller gemeinsten beinahe in allen wein ländern … Harthinsch [wachsen] vmb Türckheim und Wachenheim. … |
kalt, kaldt, kalt wee | Fieber, kaltes Fieber, Fieber mit Schüttelfrost (kalte Lexer) (kalte 2) Grimm) | Echter Lavendel.
Kleines Destillierbuch. [781]: Lavander … C … ist gůt für das kalt gesücht. … Kleines Destillierbuch. [782]: Nebten krut … I … heylet vnd vertreibt das feber oder kalt das von melancoly kumpt / das ist dz vierteglich feber. … Gart der Gesundheit [783]: Plantago maior wegerich … Benympt das kalt das lange geweret hait. … Kleines Destillierbuch. [784]: Breit wegerich … DD … Ist güt wer das febres hat / getruncken … ee in das kalt an kumpt. … Gart der Gesundheit [785]: Proserpinata wegdred … Item welchem menschen der frost an qweme also daz er schudder der drincke wegdred mit wyn vnd nit mit wasser eß hilffet vnd benympt das febres. … Kleines Destillierbuch. [786]: Weggras … C … Ist ouch gůt wen sich das kalt erhebt an dem lyb mit hytz. … |
kalter seich | Siehe unter harnwind | |
krebs | Lorenz Fries. Spiegel der Arznei. 1518 [787]: Der kreps vnd die fistulen nit ein ding seind aber dyweil sie beyde mißlich zů wenden seind vnd vil gemeinsame habend in der hilff so will ich dir von kurtze wegen mit einander da vonn sage. Zům ersten solt du wissen das ein fistul nitt anders ist dann ein holer schad vßwendig eng vnd inwendig weit vnd tieff gleich als ein pfeiff. Der kreps ist aber ein melancholisch geschwer rotunder figur mit großem schmertzen vnd nagen des fleischs, vrsach dißer schaden seint böser scharpfer füchten / flegmatis salsi oder colere aduste. | Benediktenkraut.
Kleines Destillierbuch. [788]: … Q Cardus benedictus wasser ist gůt für den krebs do mit geweschen / vnd das krut gepuluert / vnd dar in geseget / daz ist bewert von eym herren bredigerß ordens hat den krebs zwischen der nasen vnd den ougen das ist noli me tangere. … S … die bösen fisteln heilet es domit geweschen. … T … ein riche frow zů Augßburgk / die het ein krebs an einer brust den nyemand geheilen kunt / weder scherer noch artzet / vnd aß ir ouch die brust ab biß vff daz gebein. … Büchlein von den ausgebrannten Wässern. [789]: Plaw lilien… Es ist auch gůt getruncken für … den krebs / vnd für Nolime tangere. … Kleines Destillierbuch. [790]: Blow gilgen … G … Heilt den krebs zů glycher wyse geweschen vnd darüber gelegt. … H. … Heylet noli me trangere / das ist ein vmb sich essender schaden. … Kleines Destillierbuch. [791]: Lieb styckel … H … Heilt ouch den krebs an dem mund. … Gart der Gesundheit. [792]: Caprifolium geyßblatdt … dienet fast wöl den bösen blatern oder gebresten als dan ist der wolff der krebs daruber gestrichen. … Kleines Destillierbuch. [793]: Lienen blumen … Y … heilet den krebs an dem mund. … Kleines Destillierbuch. [794]: Noter wurtz … K … ist gůt für den krebs der nit vlceriert dz ist ein böß geschwere gern wachsend vff dem rucken mit vil löchern. doch am letzten eins dar vß würt. … Kleines Destillierbuch. [795]: Roßmarinen … V … rechtfertiget die zen vnd büeler / vnd heilt den krebs vnd fistel daran. … II … Es heilt ouch versaltzen fleugma / fistel vnd den krebs / den man anders nit heilen mag … |
kregen augen | Krähenauge = Hühnerauge, Leichdorn, clavus (krähenauge Grimm) | Edle Weinrebe.
Kleines Destillierbuch. [796]: Gesamlete reben wasser. … F … gůt für wartzen / vnd pozas / das sint kregen ougen … Kleines Destillierbuch. [797]: A … gut für kregen ougen so man sie vor beschnydet … |
lunge. steigen oder wachsen der lunge in die kehle | Lungen-Blähung | Echter Ehrenpreis.
Kleines Destillierbuch. [798]: Erenbris… R … heylt vast die lung so sie im menschen fület vnd in die kele stiget … |
megere, mager | Trockene Hautflechte (mager Grimm). Heidelberg, Cpg 226, Elsass, 1459-1469 [799]: Eyn sucht heißt die mager vnd seet / als es ein grint sÿ / der grint schüst vß / vnd swirt nit vnd rüset doch allezÿt sere / oder ist etwan auch trucken / wiltu das heilen / nym ein krut heißet mager / das krut ist gestalt als kleber / wann das kleber ruch ist so ist das krut mager glat. Diß krut nym vnd druck das safft daruß vnd thu es wo der smercz sy / oder nym des krutes bleter vnd smer vnd mach ein salb daruß. | Meerrettich.
Kleines Destillierbuch. [800]: Merrettich … E … ist ouch gůt zu schaden die do trüffen vnd iucken / das ist als vyl als die megere. Hieronymus Bock 1539 [801]: Von Megerkraut … Von den Namen … Das mit den weissen blümlein nennet man Megerkraut / brauchen die Weiber für die dürre Raud vnd Grindt der jungen Kindlein in Bädern gesotten. Hieronymus Bock 1539 [802] Andorn … Eusserlich … Das wasser von Andorn gesotten heilet alle böse grind / Schüppen / flechten vnd zittermäler. Darumb die jungen Kinder welche den Andorn vnd Megerey haben darin gebadt sollen werden. Hieronymus Bock 1539 [803]: Tag und Nacht … Eusserlich … heilet auch allen fliessenden Grind / als Zittermäler / Flechten und Fressende schäden. Vmb des willen soll man junge grindige Kindlein / welche die Mägerey haben / inn disem kraut baden. … |
mischfarbe, mißfarbe | miszfarbe Grimm | Fingerkräuter.
Heidelberg, Cpg 226, Elsass 1459-1469, Blatt 96r [804]: Fünffinger ist gut der die mysel farbe hat der sol machen kuchelin vß funffinger vnd uß semel mele vnd sol das nün tag nüchtern essen. Gart der Gesundheit [805]: Astrens meister wortz … wer die misch farbe hette. … Otto Brunfels 1532 [806]: … Meysterwurtz … vertreibet die misszfarb. Gart der Gesundheit [807]: Altea ybisch … Der samen … verdribet aller hande mischflecken vnder den augen … Gart der Gesundheit [808]: Rheubarbarum … Item endivien waßer dar in reubarbara gewest ist … ist gůt widder die mißfarb … Gart der Gesundheit [809]: Squilla ertzwobel … Squilla bereit als vorgschrieben … vnd ist auch gůt widder waßer suchtikeyt vnd widder die miß farbe genant ictericia. … |
nagel in den augen | Einseitiger, wie von einem ins Gehirn eingeschlagenen Nagel herrührender Kopfschmerz - nagel V,5 Grimm | Benediktenkraut.
Kleines Destillierbuch. [810]: Cardus benedictus … B … sundlichen fur das we dz kumpt über die ougen genant emigrania / oder von etlichen tütschen der nagel dz einen beduncket dz man im ein nagel schlage durch sin houbt. Kleines Destillierbuch. [811]: Ratten krut … B … gůt für den nagel in den ougen wie sorglich er ist … Hieronymus Bock 1539 [812]: Raden … Eusserlich. … Die samen zerstossen / oder der außgetruckt safft von allen Märgen Rößlein und Raden kreuttern / leschen die Hitz vnd stillen den schmertzen der Augen / leine düchlein darinn geweycht vnd warm vbergeschlagen. Der safft inn die schwerende Augen gethan / reiniget sie mit eilender heylung. Kleines Destillierbuch [813]: Wegwyß blumen … D … ist gůt für den nagel in den ougen vnnd ander gebresten me / darin am abent gethon … Hieronymus Bock 1539 [814]: Wegwart… Das wasser von den blawen blümlein gebrandt / ist ein Edle artzney zů den hitzigen duncklen Augen / vber gelegt. Kleines Destillierbuch. [815]: Blow gilgen wurtzel … P … in die augen gethon thůt ab die flecken vnd nagel der augen. |
noli me tangere | Siehe unter „krebs“ | |
okallen | kallen = Schreien, laut oder viel reden (kallen Grimm) (kallen Lexer). Die Bedeutung von okallen bleibt unklar. Leises Reden oder Sprachlosigkeit bei Depression? Heiserkeit? (unkallen Grimm). | Borretsch.
Kleines Destillierbuch. [816]: Burretsch Blumen. … B … macht das hertz frölichen vnd frisch / vnd erfröwet das gemüt / vnd vertribt trurigkeit vnd okallen …. Gewöhnlicher Tüpfelfarn. Kleines Destillierbuch. [817]: Engelsüß … B … ist gůt für dorechte synn / melanncoly / vnd okallen. Kleines Destillierbuch [818]: Gamander … E … vertribt das okallen … |
ridern | Schlottern (rideren Lexer) | Rosmarin.
Kleines Destillierbuch. [819]: Rosmarin … Z … ist gůt … dem ridern vnd zittern der glider. |
risen, risender stein | Herabfallen, herabfallender Harnwegs-Stein (riesen Grimm) (risen Lexer) | Petersilie.
Kleines Destillierbuch. [820]: Peterling . A … gůt für den risen stein … Gart der Gesundheit [821]: Saxifraga … den stein brichet in der blasen vnd den zu sant macht daz er dester baß ryset … Kleines Destillierbuch [822]:… Steynbrech wasser … sin tugent und krafft ist den rysenden steyn zů brechen und uß zetriben … Kleines Destillierbuch [823]: Meigeronen … E … vertrybet den rysen stein … Kleines Destillierbuch [824]:… Pfirsich loub … D … gůt für den rysen stein. … Kleines Destillierbuch [825]: Eichen loub … P … für den risenden steyn in den lenden vnd für das gruen … |
ritten, ridern | Fieber, im Fieber zittern, Zittern (riden Lexer) (rite Lexer) | Echte Betonie.
Kleines Destillierbuch. [826]: Bathonie … C … ist gůt getruncken den die ein heissen ritten haben … wan es kült alle heisse quartana. Kleines Destillierbuch. [827]: Rosmarin … Z … ist gůt den ridern vnd zittern der glider. Gart der Gesundheit [828]: Proserpinata wegdred … Item wer quartana hette das ist der vierdegelich ritten. … Kleines Destillierbuch [829]: Ampffer … B … Ist gůt für den heissen ritten. … |
röbtzen | Rülpsen, Aufstoßen | Echtes Tausendgüldenkraut.
Kleines Destillierbuch. [830]: Dusent güldin krut … H … ist gůt dem bösen vffstossenden vnd röbtzen magen. Dill. Kleines Destillierbuch [831]: Dillen … C … Bringt den bösen wint vß dem magen / vnd würt röbtzen. Anis. Kleines Destillierbuch [832]: Enis … A … Benympt die schweren röbtzen vß dem magen. |
ruckdorn, rucken gradt, rückgrot, rughpain, ruck meissel | Rückgart, Wirbelbein, Rücken (- XLR02216 rücke-bein Lexer) (- XGR08803 rückmeiszel Grimm) | Flaschenkürbis.
Gart der Gesundheit [833]: Cucurbita kurbiß … Item kurbiß wasser mit rosen öle … dar mit geschmiert die lenden vnd den ruckmeyssel … Kleines Destillierbuch [834]: Kürbs … E … dar mit geschmieret die lenden vnd den rückmeisel … Büchlein von den ausgebrannten Wässern [835]: Grensig … Ist gůt den die siech synd in dem rucken gradt. … Kleines Destillierbuch [836]: Genserich … G … Ist gůt den die siech im rückgrot sind. … Hieronymus Bock 1539 [837]: Genserich … Stillet das Bauchweh und Ruckenwethumb. … Konrad von Megenberg. Buch der Natur [838]: Kramwitbaum … den ruckdorn da mit salbet … Gart der Gesundheit [839]: Juniperus wegholler … Plinius das öle … do mit gesmieret den ruck meissel … |
rüsamen, risemen | Hautflecken, Sommersprossen. Grimm. Riesel: … Das Herunterfallende, Abfallende … 3) Übertragen auf die Sommersprossen, die gleichsam wie Hagelkörner auf den Körper des Menschen gefallen sind. (riesel Grimm) | Vielblütige Weißwurz.
Kleines Destillierbuch. [840] Wiß wurtz … D … vertrybt die rysemen vnder den antlyt … Hieronymus Bock 1539. [841]: Weißwurtz .. Eüsserlich … Das wasser von Weißwurtz ist das aller best vnd berümpst / zů aller hand flecken Risemen vnd andere vngeschaffene mäler vnder den augen auch sunst am leib … Kleines Destillierbuch [842]123r: Wild zytwan wurtzel … F … gůt für die rüsemelin vnder den ougen … Kleines Destillierbuch [843]: Wyß gilgen … Q … wer ryßemet ist vnder dem angesicht … Polei-Minze.- Mentha pulegium, Kleines Destillierbuch [844]: Boley… CC … ryssemen under dem antlit … |
schnebel eyßlin | Mitesser, Akne | Langstieliger Pfeffer-Milchling. Kleines Destillierbuch. Pfifferling. … B … für die roten bletterlin vnd schnebel eyßlin vnder dem antlit. … [845] |
schön, schöne | Erysipel (schöne Grimm) | Breitwegerich, Kleines Destillierbuch … HH … ist gůt für vnnatürliche hitz / als die schöne vnd sunst fliegende hitz … [846] Vogelknöterich. Kleines Destillierbuch … D … ist auch gůt für allen schmertzen der wunden so die schön oder das vngesegnet dz ist die wunt sucht dar zů schlegt oder sunst hitz zů den wunden kem … [847] |
schwelckern | Übelkeit (schwelkern Grimm) | Gewöhnliche Berberitze. Kleines Destillierbuch. Surouch. A … ist gůt für schwelckern vffstossen vm das hertz. [848] |
schwer, schweren, schwieren, geschwer | Entzündung, Geschwür (swere Lexer) | Kornblume. Kleines Destillierbuch. A … ist gůt den augen die rot sint vnd vast schweret. [849] Echter Hopfen. Kleines Destillierbuch. … B … vertribt das eiter vnd geschwer der oren. [850] Ysop. Kleines Destillierbuch. … M … ist vast gůt den der magen schwiert … [851] |
süre | Hauterkrankung (süre Grimm) | Garten-Rettich. Kleines Destillierbuch. Raphanus – Rettich laub. … A … Rettich loub wasser ist gůt für süren an den henden oder füssen wo sie sint das gebrant wasser gemyscht vnd vermengt mit eym wenig saltz / die süren dar in gebadet zwen oder dry tag allen tag zwo stunden / ein vör mittag / vnd ein dar nach / sie brechen vnd heilent. [852] |
wolf | Hautentzündung, um sich fressendes Geschwür (wolf Lexer) | Breitwegerich. Kleines Destillierbuch. Breit wegerich. … MM … heilet den wolff der würt in den diechen der bein / vnd ist ouch gůt für sin nagen vnd vmb sich essen. [853] |
wurm am finger | Nagelbettentzündung (fingerwurm Grimm) | Sadebaum. Kleines Destillierbuch. … B … Ein důch dar in genetzt vnd über eyn finger geleit … tötet den wurm an dem finger. [854] Hausrind. Kleines Destillierbuch. … B … ist gůt für den vngenanten wurm an sym finger / ein düchlin dar in genetzt vnd dar über geleit … so stirbt der wurm für war. [855] |
zittermal, zittersche | Trockene Hautflechte, rötlicher Ausschlag im Gesicht (zittersche Grimm) (zitter-mal Lexer). | Waldgeißblatt. Kleines Destillierbuch. … V … vertrybt serpigines vnd impetigo das sint zyterschen vnd trucken grint. [856] Stumpfblättriger Ampfer. Kleines Destillierbuch. Menwel wurtzel … zytersch wurtz / darumb das si für die zytterschen gůt ist. [857] |
Zitat | Nachschlagewerke |
---|---|
Fries | Lorenz Fries. Spiegel der Arznei. Johann Grüninger, Straßburg 1518 Digitalisat Bayerische Staatsbibliothek |
Grimm | Grimm. Deutsches Wörterbuch. Retrodigitalisierung der Uni Trier, mit Möglichkeit der Volltextsuche Volltextsuche Wörterbuchnetz |
Höfler | Max Höfler. Deutsches Krankheitsnamen-Buch. München 1899. Reprint Hildesheim 1970. (Nur sehr bedingt zuverlässig.) |
Lexer | Matthias Lexer. Mittelhochdeutsches Handwörterbuch. München 1869-1878. Band I (A-M) Internet Archive, Band II (N-U) Internet Archive, Band III (V-Z und Nachträge) Internet Archive. ----- Volltextsuche: Digitalisat Wörterbuchnetz |
Anmerkungen
- ↑ Im Mai 1500 wurde das Kleine Destillierbuch, im September 1502 die Vergilausgabe herausgegeben. Die Abbildung zur 1. Ecloge war die 2. von über 200 großformatigen Holzdruckabbildungen in der Vergilausgabe, deren Gesamt-Produktionsdauer auf gut 2 Jahre geschätzt werden kann.
- ↑ Eine genaue Untersuchung über diese Abbildungen in: Brigitte und Helmut Baumann: Die Mainzer Kräuterbuch-Inkunabeln. Hiersemann Stuttgart 2010, S. 238–239.
- ↑ Die Identifizierung stützt sich auf: Hermann Fischer 1929, S. 110–112 sowie S. 257–318 (Synonymenschlüssel) und auf Heinrich Marzell. Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen. Leipzig 1943–1958. Darüber hinaus wurden Brunschwigs Ausführungen mit den Pflanzenbeschreibungen und –benennungen der Väter der Botanik verglichen.
- ↑ Fischer (1929, S. 110/2 und S. 281) deutete Brunschwigs „Beyn höltzin“ als Rhamus frangula. Fuchs (1543, Kapitel 182 [1]) und Bock (1551, Teil III, Kapitel 27 [2]) jedoch bezogen den Namen „Beinhöltzlin“ bzw. „Beinhültzen“ auf Ligustrum vulgare und übertrugen die bei Brunschwigs „Beyn höltzin“ angegebenen Indikationen ebenfalls auf Ligustrum vulgare.
- ↑ „ … breit wegrich wasser … ist gůt für vergifft. Vff ein zit mir ein warhafftiger frummer priester gesagt hat / das er gessen het in eim summerhuß mit zweien durchgonden thüren / vor yeder thür ein garten / Ein krott gekrochen kam in das summer huß zů begeren das brot zů essen / dem geschmack nach volgt in art als sie kummen was vff die schwell oder ynschrit der thüren von der höhen ein spynn oben herab loüffen kam gab ir ein stich da von die krott ein stymm gab / etwa mancher dz sach / sie bewegt wurden zů lůgen durch die offne fenster des summerhuß / sie sahent die krott abbyssen von dem genanten krut / sie herwider kam in gemelter massen / sie aber gestochen wardt vnd sie das krut wider essen was. Zů dem dritten sie herwider kam / in dem einer zů dem fenster vß sprang dz genant krut dannen thett / als die krott wider kam wie vor. das krut sie nym vand / bleet sie sich / vnd von stunden starb.“ Dazu: Albertus Magnus De animalibus libri XXVI. Borax. Nach der Kölner Urschrift. Hrsg. von Hermann Stadler (= Beiträge zur Geschichte der Philosophie des Mittelalters, 15/16). Band 2 Aschendorff, Münster 1920 (Buch XXVI, 5). Digitalisat Archive.org, Konrad von Megenberg. Buch der Natur Von der grozen kroten. (Pfeiffer, Stuttgart 1861, S. 296. Digitalisat Bayerische Staatsbibliothek) und Erasmus von Rotterdam. Familiarum colloquiorum formulae (Fcf) Basel (1518) 1531 Abschnitt: Amicitia.“ Nach R. Thompson Craig (Collected works of Erasmus, Band 40, S. 1041) wurde dieser Abschnitt erstmals in der Ausgabe vom September 1531 in das Fcf aufgenommen. In diesem Abschnitt wird u.a. berichtet, dass die Kröte sich vom Biss der Spinne heilt, indem sie Wegerichblätter isst. Deutsche Übersetzung: Friedrich Romberg, Berlin 1705, S. 393 Digitalisat Bayerische Staatsbibliothek. Ersamus‘ Ausführungen werden auch erwähnt in Hieronymus Bock. Kreuterbuch, Ausgabe 1546, Buch I, Kapitel 75. Digitalisat Biodiversity Heritage Library
Einzelnachweise
- ↑ Paul Kristeller: Die Straßburger Bücher-Illustration im XV. und im Anfange des XVI. Jahrhunderts. Leipzig 1888.
- ↑ Ferdinand Geldner: Die deutschen Inkunabeldrucker. Hiersemann, Stuttgart 1968, Band I, S. 71–75.
- ↑ Arthur M. Hind: An introduction to a history of woodcut. Dover Publications, New York 1993, Bd. I, S. 339–344.
- ↑ Eleanor Winsor Leach: Illustration as interpretation in Brant‘s and Dryden’s editions of Vergil. In: Sandra Hindman (Hrsg.): The eraly illustrated book. Essay in honor of Lessing J. Rosenwald. Washington: Library of Congress 1982, S. 175–210.
- ↑ Sebastian Brant (Hrsg.). Publius Maro Vergilius. Opera. Grüninger, Straßburg 1502. Digitalisat
- ↑ Unterer Teil des Titelbildes aus der Ausgabe 1500 - wiederverwendet im „Medicinarius 1508/09“. Digitalisat
- ↑ Oberer Teil des Titelbildes aus der Ausgabe 1500 - wiederverwendet im „Medicinarius 1508/09“. Digitalisat
- ↑ Joachim Telle. In: Pharmazie und der gemeine Mann. Ausstellungskatalog der Herzog August Bibliothek Nr. 36. Wolfenbüttel 1982, S. 54.
- ↑ Einleitung zur Fehlerverbesserung am Ende des „Kleinen Destillierbuchs“.
- ↑ Werner Williams-Krapp: Nikolaus von Nürnberg II (N. der Kartäuser). In: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. 1987, Bd. 6, Sp. 1126–1127.
- ↑ G. Keil: Johann Ungerech von Frankfurt. In: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. 1999, Bd. 10, Sp. 77–78.
- ↑ Gerhard Pfeiffer: Technologische Entwicklung von Destilliergeräten vom Spätmittelalter bis zur Neuzeit. Regensburg 1986.
- ↑ Astrid Müller-Grzenda. Pflanzenwässer und gebrannter Wein als Arzneimittel zu Beginn der Neuzeit. Herstellungsverfahren, Hersteller und Handel, Beschaffenheit und Bedeutung für die Materia medica. Stuttgart 1996, S. 64-69.
- ↑ Heike Will. Vergleich der Indikationen des 'Kleinen Destillierbuchs’ des Chirurgen Hieronymus Brunschwig (Straßburg 1500) mit den nach derzeitigem wissenschaftlichen Erkenntnisstand belegten Indikationen. Würzburg 2009, S. 28-29.
- ↑ Lawrence M. Principe: Arbeitsmethoden. In: Claus Priesner und Karin Figala: Alchemie. Lexikon einer hermetischen Wissenschaft. Beck, München 1998, S. 51–57.
- ↑ Udo Benzenhöfer: Johannes‘ de Rupescissa. Liber de consideratione quintae essentiae omnium rerum deutsch. Studien zur Alchemia medica des 15. bis 17. Jahrhunderts mit kritischer Edition des Textes. Steiner, Stuttgart 1989, S. 58–63.
- ↑ „Von menschen blut wasser … C Menschen blut wasser … als ich hernach in mynem grossen bůch erzögen will des glychen Johannes rubicissi in dem bůch quinta essentia.“
- ↑ Hermann Fischer. Mittelalterliche Pflanzenkunde. München 1929, S. 110–112.
- ↑ Otto Brunfels. Herbarum vivae eicones. Band II. Straßburg 1532: De vera herbarum cognitione appendix. S. 183–201: Hieronymi herbarii Argentorat. Apodixis Germanica, ex qua facile vulgares herbas omnes licebit perdiscere, coacta in seriem Alphabeticam („Des Straßburger Kräuterkundigen Hieronymus deutsche Beweisführung, aus der die gemeinen Pflanzen leicht erkannt werden können. In alphabetischer Reihenfolge“) Digitalisat.
- ↑ Zum Beispiel: Solothurn. Cod. S 386. Med. Sammelhandschrift. Ravensburg 1463-1466. Blatt 133r-136v Digitalisat Solothurn Zentralbibliothek und Karlsruhe. Cod. Donaueschingen 793. Mittelbayern 1445-1470. Blatt 30r-33v Digitalisat Karlsruhe Landesbibliothek
- ↑ Digitalisat Goethe Universität Frankfurt Ms. germ. qu. 17
- ↑ Digitalisat Bayerische Staatsbibliothek Cpg 226
- ↑ Digitalisat Bayerische Staatsbibliothek Cpg 545
- ↑ Digitalisat Bayerische Staatsbibliothek Cpg 558
- ↑ Digitalisat Bayerische Staatsbibliothek Cpg 638
- ↑ Wässer eingestreut zwischen dem unvollständigen „Elixier“ des Nikolaus Frauenlob Digitalisat Bayerische Staatsbibliothek Cpg 666
- ↑ So zum Beispiel in: Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 178r-206v Digitalisat Bayerische Staatsbibliothek
- ↑ So zum Beispiel in: Heidelberg. Cpg 620. Südwestdeutschland 15. Jh. Blatt 75r-95v Digitalisat Heidelberg
- ↑ Digitalisat Bayerische Staatsbibliothek
- ↑ Buch der Cirurgia. Blatt 125v-128r Digitalisat Bayerische Staatsbibliothek = Guy de Chauliac. Grande chirurgie. (Übersetzung: Nicaise 1890, S. 638-658)Digitalisat Biusante
- ↑ Hans J. Vermeer: Cardo benedicta das edilst krautt. In: Gundolf Keil et al (Hrsg.): Fachliteratur des Mittelalters. Festschrift für Gerhard Eis. Stuttgart 1968, S. 421–432.
- ↑ Gundolf Keil: Kardobenediktentraktat. In: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. Berlin 2004, Bd. XI, Sp. 826–829.
- ↑ Thomas Richter und Gundolf Keil. Untersuchungen zum Einfluss des Melissen-Traktates auf die neuzeitliche Kräuterbuchliteratur. In: Iliaster. Literatur und Naturkunde in der frühen Neuzeit. Manutius, Heidelberg 1999, S. 241–247.
- ↑ Heidelberg. Cpg 551. Sammelhandschrift, Südwestdeutschland, 15. Jh., Blatt 116r–183r: Medizinische Rezeptsammlung. Digitalisat.
- ↑ Karin Figala. In: Claus Priesner und Karin Figala (Hrsg.): Alchemie. Lexikon der hermetischen Wissenschaft. Beck, München 1998, S. 239.
- ↑ Kapitel „Sterngeschütz“ im Kleinen Destillierbuch. 1500 Digitalisat MDZ
- ↑ Paracelsus: Das Buch Meteorum. Köln 1566, S.63: Caput X. De exhalationibus Digitalisat.
- ↑ Dazu auch: Heinrich Marzell: Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen. Hirzel, Leipzig 1943–1958, Bd. II, Sp. 504–505: Fuligo septica und Bd. III, Sp. 335–338: Nostoc commune.
- ↑ Malcom Potts: Etymology of the Genus Name Nostoc (Cyanobacteria). In: International Journal of Systematic Bacteriology, Apr. 1977, S. 584. Digitalisat
- ↑ Sterngeschosz in Grimms Deutschem Wörterbuch - XGS45706 Digitalisat MDZ
- ↑ Agnes Arber: Herbals. Their origin and evolution. A chapter in the history of botany. 1470–1670. Cambridge 1912, S. 45.
- ↑ Eleanor Sinclair Rhode: The old english herbals. Minerva, London 1922, S. 69, 74.
- ↑ The vertuose boke of Distillacyon 1527. Digitalisat.
- ↑ Josef Benzing: Bibliographie der Schriften Hieronymus Brunschwygs. In: Philobiblon. Eine Vierteljahresschrift für Buch- und Graphiksammler. 12 (1968), S. 115–123.
- ↑ W. Stricker. In: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte. 2. Aufl. Berlin 1932, S. 851.
Literatur
- Josef Benzing. Bibliographie der Schriften Hieronymus Brunschwygs. In: Philobiblon. Eine Vierteljahrsschrift für Buch- und Graphiksammler. 12 (1968), S. 115–123.
- Johann Ludwig Choulant. Graphische Inkunabeln für Naturgeschichte und Medizin. Weigel, Leipzig 1858, S. 75–85.
- Hermann Fischer. Mittelalterliche Pflanzenkunde. München 1929, S. 109–113.
- Astrid Müller-Grzenda. Pflanzenwässer und gebrannter Wein als Arzneimittel zu Beginn der Neuzeit. Herstellungsverfahren, Hersteller und Handel, Beschaffenheit und Bedeutung für die Materia medica. Stuttgart 1996. ISBN 3-7692-2025-0.
- Hermann Schelenz. Zur Geschichte der pharmazeutisch-chemischen Destilliergeräte. Springer, Berlin 1911. Digitalisat
- Karl Sudhoff. Deutsche medizinische Inkunabeln. Leipzig 1908, S. 61–69.
- Heike Will. Vergleich der Indikationen des 'Kleinen Destillierbuchs’ des Chirurgen Hieronymus Brunschwig (Straßburg 1500) mit den nach derzeitigem wissenschaftlichen Erkenntnisstand belegten Indikationen. Würzburg 2009 (PDF).
Weblinks
- Literatur von und über Kleines Destillierbuch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kleines Destillierbuch
- Johann Grüninger, Straßburg 1500 Digitalisat
- Hermann Gülfferich, Frankfurt / Main 1551 Digitalisat
- Weygandt Han, Frankfurt / Main ca. 1565 Digitalisat
- Bearbeitung des Kleinen Destillierbuchs durch Walther Hermann Ryff. Egenolffs Erben, Frankfurt 1597 Digitalisat
- Medicinarius (Inhalt: Kleines Destillierbuch. – Marsilio Ficino. Buch des Lebens. – Quinta essentia.)
- Johann Grüninger, Straßburg 1505 Digitalisat – Straßburg 1508 Digitalisat – Straßburg 1515 Digitalisat – Straßburg 1521 Digitalisat – Straßburg 1531 Digitalisat
- Bartholomäus Grüninger, Straßburg 1537 Digitalisat