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Kleines Destillierbuch

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Am 8. Mai 1500 vollendete Hieronymus Brunschwig sein Kleines Destillierbuch unter dem Titel Liber de arte distillandi de Simplicibus. Das buch der rechten kunst zü distilieren die einzigen ding. 1512 folgte das Große Destillierbuch unter dem Titel Liber de arte Distillandi de Compositis. Das büch der waren kunst zü distillieren die Composita vnd simplicia …

Das Kleine Destillierbuch war in drei Bücher unterteilt.

  • Im ersten Buch beschrieb Brunschwig verschiedene Destillationsgeräte und -techniken.
  • Im zweiten Buch präsentierte er Arzneimittelmonographien in alphabetischer Reihenfolge.
  • Das dritte Buch enthielt im Wesentlichen eine Wiederholung des Textes aus dem zweiten Buch, nur in anderer Aufschlüsselung. Hier wurden Krankheiten „Von Kopf bis Fuß“ aufgezählt und die passenden Arzneimittel mit Bezug zum zweiten Buch angegeben.
Abbildung zur 1. Ecloge der Hirten­gedichte des Vergil. Straßburg 1502
Titelblatt des Kleinen Destillierbuchs. Straßburg 1500
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Links: Otto Brunfels. Von allerhandt Apoteckischen Compositionen. ca. 1540. Titelbild. ..... Rechts: Abbildung aus Brunschwigs Buch der Cirurgia, 1497

Abbildungen

Titelbild

Brunschwigs Bücher wurden durch den Straßburger Verleger Hans Grüninger herausgegeben. Grüninger unterhielt eine eigene Werkstatt, in der Holzschnitte höchster Qualität hergestellt wurden. Diese zeigten eine ausgeprägte Binnenschraffierung, das heißt, zwischen den groben Linien waren feine, parallel verlaufende Linien ausgeführt. Dadurch wurde eine größere Plastizität der Abbildungen erzielt und eine Kolorierung der Drucke wurde überflüssig. An der Wende vom 15. zum 16. Jh. erlangte Grüningers Holzschneiderwerkstatt ihre größte Virtuosität und schöpfte die technischen Möglichkeiten der Holzschnitttechnik bis zur Grenze aus. Eine größere Strichdichte ließ sich nur mit der Kupferstichtechnik erreichen.[1][2][3]

Im Jahre 1502 erschien bei Hans Grüninger eine von Sebastian Brant bearbeitete, kommentierte Gesamtausgabe der Werke Vergils. Das Buch war mit zahlreichen Abbildungen versehen, mit denen der Inhalt des Textes erklärt wurde.[4] Das erklärende Bild zur 1. Ecloge der Hirtengedichte Vergils[5] hat deutliche Ähnlichkeit mit dem Bild auf dem Titelblatt des „Kleinen Destillierbuchs“. Beide wurden offensichtlich vom selben Holzschneider und im selben Zeitraum angefertigt.[Anm. 1]

Wahrscheinlich ist, dass im Titelbild des Kleinen Destillierbuchs – insbesondere in der Darstellung der Vierergruppe im Vordergrund – der Inhalt des Buches gedeutet wurde. Die Vierergruppe ist doppelt geteilt: nach Geschlecht und nach Alter. Der Handlungsverlauf ist von links nach rechts und vom Hintergrund zum Vordergrund gerichtet.

Der Holzstock des Titelbildes zum „Kleinen Destillierbuch“ wurde fragmentiert weiterverwendet. Zur Illustration eines „Medicinarius“ genannten, erweiterten Nachdrucks des „Kleinen Destillierbuchs“ in den Jahren 1505 und 1508/09 zerschnitt Grüninger den Block und verwendete den oberen und den unteren Teil separat.[6][7]

Der untere Teil wurde in den 40er Jahren des 16. Jh. nochmals geteilt und dessen linke Hälfte wurde in Kombination mit einem Fragment eines Holzschnitts aus dem Brunschwig’schen „Buch der Chirurgie“ (1497) von Jakob Cammerlander zur Illustration eines Buches von Otto Brunfels verwendet.[8]

Pflanzen- und Tierabbildungen

Zur Illustration der Arzneimittelmonographien im zweiten Buch verwendete Grüninger im Wesentlichen Druckstöcke einer Straßburger Ausgabe des Hortus sanitatis vom Jahre 1497.[Anm. 2] Für einige von Brunschwig beschriebene Pflanzen fand er jedoch in seinem Fundus keine Abbildungen. Als Ersatz nahm er solche von ähnlich aussehenden Pflanzen: zum Kapitel Sumpfdotterblume eine Abbildung der Teichrose, zum Kapitel Echter Ehrenpreis eine Abbildung des Sand-Thymians … Brunschwig war sich bewusst, dass diese Bilder zum Erkennen der Pflanzen nicht ausreichten:

„[…] darumb ist nit zů achten allein vff die figuren / sunder vff die geschrifft [= Beschreibung] vnd dz erkennen durch die gesicht [= Anschauung in der Natur] / vnd nit durch die figuren / wan die figuren nit anders synd dann ein ougen weid vnd ein an zeigung geben ist die weder schriben noch lesen kündent […]“[9]

Brunschwigs Quellenangaben

„Ich geschwig der bücher groß vnnd cleyn die ich gesehen vnd gelesen hab / in ettlichen alten liberyen vnd von gůten meystern mit worheit ich wol sprechen mag ob dry tusent vnd von manchem gelerten vnd leyen man vnd frowen důrch ir experiment erfaren hab.“

Hieronymus Brunschwig: Kleines Destillierbuch. Straßburg 1500, Vorwort.

Einige Gewährsleute benannte Brunschwig im Kleinen Destillierbuch:

Blatt 9va: „… als etliche closter frowen brennet / als ich zů Straßburg selber gesehen hab…“
Blatt 21ra: „… das offt bewert hat ein alter artzet zů Straßburg…“
Blatt 25va: „… ist offt bewert von iunckher Conradt klotz…“
Blatt 41vb: „… probatum est per generosum dominum / dominum Jacobum comitem de Liechtenbergk…“
Blatt 57vb: „… dz offt bewert hat meister hans von pariß…“
Blatt 60rb:„… als ich selber gesehen hab von iungker matheus von burn…“
Blatt 62vb: „… das bewert hat her Erhart knap der kartüser zů straßburg…“
Blatt 66vb: „… hat bewert meister bernhard Cirurgicus der cartüßler…“
Blatt 71rb: „… dz bewert hat meister gotthart in der infel des hertzogen wund artzet von gülch…“
Blatt 72va, 105vb, 113ra: „… ich gesehen hab ein vast beriempte wund artzet zů würtzburg genant hans pfaren…“
Blatt 79va: „… probatum est per magistrum Nicolaum de nürenberg…“[10]
Blatt 83ra: „… vnd bewert von meyster Henchen ungerech zů franckfurt…“[11]
Blatt 84va, 85va: „… mir hat ouch geseyt in d warheit Hans Henrich der küngin artzet von engelant…“
Blatt 86ra: „… ist bewert von eym genant Stahel / vnnd herr Nilaus des künigs von Sicilien / vnnd hertzogen zů Lottringen cappellan…“
Blatt 88vb: „… bewert von eim wallen [= Pilger] von pontomoß [= Pontos? Nordöstliche Küstenlandschaft Kleinasiens?]“.
Blatt 114vb: „… es was ein ertzotdin zů fryburgk gesessen…“

Der Wundarzt Brunschwig hatte keine nennenswerten Lateinkenntnisse. Die von ihm benutzten schriftlichen Quellen sind demnach unter deutschsprachigen Manuskripten und Inkunabeln des 15. Jh. zu suchen. Seine schriftlichen Quellen hat er nicht präzisiert.

Erstes Buch. Destillation - Geräte und Methoden

De-stillatio per filtrum (Ab-tropfen durch ein Filter)
Links: Circulatorium. Rechts: Cucumer mit blindem Helm
Rechts: Storchen­schnabel Links: Pelikan
Alembic
Rosenhut

„Distillieren nichtz anders ist dan das subtyl von dem groben / vnd das grob von dem subtilen zů scheiden / das gebrechlich oder zerstörlich vnzerstörlicher zů machen das materialisch vnmaterialischer zů machen / das lyplich geistlicher zemachen / das vnlieplich lieplicher zů behalten/ vff dz lieplich der geist dz lyplich durch sin subtilithet dester lichter dar zů behender dringen vnd penetrieren mag mit siner tugende vnd krafft die dar in verborgen vnd gesencket ist vmb entpfintlichheit syner heylsamen würckung in dem menschlichen lyb […]“

Hieronymus Brunschwig: Kleines Destillierbuch, Vorred von distillieren.

Im ersten Buch behandelte Brunschwig Destillationsgeräte und -methoden. Er beschrieb die notwendigen Gerätschaften und gab detaillierte Anweisungen zum Bau verschiedener Öfen.

Fünf Destilliermethoden „ohn kosten“ wurden aufgezählt.

  1. „Destillation“ durch ein Filter („distillatio per filtrum“) (Blatt 6v-7r). Dreieckige Schafswollfilze wurden drei Querfinger tief mit dem breiten Ende in ein offenes, glasiertes Gefäß eingetaucht, in dem sich die zu filternde („distillierende“) Flüssigkeit befand. Das spitze Ende des Filzes tauchte in ein tiefer gesetztes Gefäß („viole“) ein, in dem das Destillat aufgefangen wurde. Dieses Verfahren wurde vornehmlich zur Reinigung („rectifizierung“) von Wässern genutzt, die man mit anderen Verfahren gewonnen hatte. Das Verfahren ähnelte unserer Filtration, konnte aber auch zur Trennung nicht mischbarer Flüssigkeiten eingesetzt werden.
  2. „Destillation“ in der Sonne („distillatio per solis“) (Blatt 7r). Ein Glas, das oben und unten etwa gleich groß war („vrinal“) wurde zu mehr als der Hälfte mit Blüten aufgefüllt und die Öffnung wurde mit einer durchlöcherten Holzschindel verschlossen. Ein zweites Glas mit gleich großer Öffnung wurde so aufgesetzt, dass sich die Öffnungen beider Gläser berührten. Die Verbindung wurde mit Lehm luftdicht abgeschlossen und die Gläser um 180° gedreht, sodass das Destilliergut sich im oberen Glas befand. Dieses Gebinde hängte man in die volle Sonne. Der austretende Saft tropfte („destillierte“) in das untere Gefäß.
  3. „Destillation“ im Brotteig („distillatio per panis“) (Blatt 7r-7v). Ein langes, enges Glas („gutterolff“) wurde mit dem zu „destillierenden“ Material aufgefüllt, mit einem Holzzapfen verschlossen, ganz mit Teig umhüllt und zusammen mit Broten im Ofen gebacken. Nach dem Erkalten wurde die Brothülle vom Glas entfernt, die erhaltene Flüssigkeit in ein zweites Gefäß entleert und der Vorgang wiederholt. Um Eintrübungen zu entfernen, sollte anschließend noch eine „destillatio per filtrum“ (Verfahren 1) durchgeführt werden.
  4. „Destillation“ im Rossmist („distillatio per fimus equorum“) (Blatt 7v). Ein „circulatorium“ oder ein „cucumer mit blindem helm“ wurde zu einem Drittel mit Blumen gefüllt. Die Öffnung des „circulatoriums“ wurde mit einem Holzzapfen und mit Lehm luftdicht verschlossen. Das befüllte Gefäß wurde für vier Wochen in Rossmist eingegraben. Der Rossmist war alle 14 Tage zu erneuern.
  5. „Destillation“ im Ameisenhaufen („distillatio per formice“) (Blatt 7v-8r). Ein enges Glas („gutterolff“) wurde mit Blumen ganz gefüllt, luftdicht verschlossen und vierzehn Tage oder länger in einem Ameisenhaufen vergraben. Die abgesonderte Flüssigkeit wurde danach in der Sonne (Verfahren 2) oder im Rossmist (Verfahren 4) geläutert.

Fünf Destilliermethoden „mit kosten“. Diese Verfahren erfüllten die heute gültige Vorstellung von „Destillation“.

  1. Destillation im Marienbad („distillatio per balneum marie / oder in duplo vase“) (Blatt 8r-v). Ein „cucurbit“ wurde zur Hälfte mit klein gehackten Kräutern, Blumen, Blättern oder Früchten gefüllt und in einen auf dem Feuer stehenden, teilweise mit Wasser aufgefüllten, Kessel gesetzt. Auf der Öffnung des „cucurbit“ wurde ein „alembic“ befestigt. Das Wasser sollte nur so weit erhitzt werden, „dass du ein finger dar in gelyden magst.“ Mit diesem und den drei folgenden Verfahren war eine gleichmäßige Erhitzung des „cucurbit“ gewährleistet und Spannungsbrüche wurden weitgehend vermieden.
  2. Destillation im Pferdebauch („distillatio per ventrem equi“) (Blatt 8v). Dies war eine Abwandlung des Verfahrens der Destillation im Marienbad. Dem warmen Wasser des Kessels wurde von Strohbeimengungen befreiter Pferdekot zugesetzt. Dadurch sollte das Verfahren „einen halben grad hitziger“ werden.
  3. Destillation in der Asche („distillatio per cinerem“) (Blatt 8v). In den trockenen Kessel wurde eine drei Querfinger starke Schicht von rein gesiebter Asche eingefüllt, ein „cucurbit“ mit aufgesetztem „alembic“ wurde auf die Asche gestellt und zu einem Drittel mit der Asche umgeben. Eine weitere Steigerung des Hitzegrads war die Folge.
  4. Destillation im Sand („distillatio per arenam“) (Blatt 8v-9r). Die Asche wurde durch Sand ersetzt. Dadurch wurde der zweithöchste Hitzegrad erreicht.
  5. Destillation im Feuer („distillatio per ignem“) (Blatt 9r). Der „cucurbit“ wurde direkt auf das Feuerloch aufgesetzt. Dies war die Methode mit dem höchsten Hitzegrad.

Zwei Destillieraufsätze wurden im Kleinen Destillierbuch beschrieben: der „Alembic“ und der „Rosenhut“. Beide Aufsätze hatten innen Falze, in denen das ablaufende Destillat aufgefangen und zu einer Röhre geführt wurde, die es nach außen abfließen ließ. Das Ende dieser Röhre tauchte in ein Vorsetzglas („viole“), in dem das Destillat aufgefangen wurde. Auf dem Titelblatt des Kleinen Destillierbuchs sind oben links ein Ofen mit „Rosenhut“ und unten rechts ein Ofen mit „Alembic“ abgebildet. Der „Rosenhut“ war das Alltagsgerät. Er wurde aus strapazierfähigem Material (Kupfer, verzinntem Kupfer, Blei oder glasiertem Ton) gefertigt. Der „Alembic“ dagegen wurde aus venedischem oder böhmischem Glas hergestellt und wurde vorwiegend zur Destillation von Blumen und Blüten verwendet.[12][13][14][15]

Die Angaben zur Zubereitung der Destillate waren im Kleinen Destillierbuch komprimiert gefasst. Wurzeln, Stängel und Blätter wurden „mit einander gehackt gequetscht vnd gebrant“. Oft – insbesondere bei zarten Pflanzenteilen – lautete die Vorschrift: „gebrant per alembicum“, „dystillier es per balneum marie“ oder „gedistilieret per alembicum in balneum marie“. Selten wurden weitere Vorschriften angegeben. So sollten Ackerbohnen (Blatt 26v) „in ventro equino“ und das aus den Trichtern der Stängelblätter der Wilden Karde (Blatt 64) gesammelte Wasser „per filtrum“ destilliert werden.

In der Regel wurde ohne Zusatz von Lösungsmitteln nur die im Destilliergut enthaltene Flüssigkeit gewonnen. Ausnahmen waren:

  • Zur Herstellung von Destillaten aus getrockneten Kräutern wurden diese mit der dreifachen Menge von „Maientau“ (siehe unter Arzneimittel) übergossen und drei oder vier Tage lang in einem geschlossenen Gefäß im Rossmist, dann mit einem offenen Alembic im Marienbad „destilliert“ (1. Buch, 20. Kapitel).
  • Die Blätter der Gemeinen Esche (Blatt 47v) und die Senf-Samen (Blatt 109v … F) wurden gestoßen und dann vor der Destillation vier bis sechs Tage lang in Essig gebeizt.
  • Echter Ehrenpreis (Blatt 43v), die Blüten der Ackerbohne (Blatt 26v) und das Hain-Greiskraut (Blatt 61r … D) wurden vor der Destillation 12 bis 24 Stunden lang in Wein eingelegt.
Abbildung zum Kapitel Menschenblut

Quellen für das erste Buch. Destillation - Geräte und Methoden

Für das erste Buch, in dem die Destillationsgeräte und –techniken beschrieben wurden, konnte bisher keine einheitliche Vorlage nachgewiesen werden. Für seine kritische Edition des „Liber de consideratione quintae essentiae …“ des Johannes de Rupescissa fand Udo Benzenhöfer elf deutschsprachige Handschriften des 15. Jh., die überwiegend im bayrischen und südwestdeutschen Raum abgefasst wurden. Benzenhöfer gab an, dass Brunschwig erst ab der erweiterten Ausgabe des Kleinen Destillierbuchs vom Jahre 1505 (in dessen 5. Buch „Von quinta essentia“), und im Großen Destillierbuch vom Jahre 1512 von dieser Alchemie-Schrift des J. d. Rupescissa beeinflusst wurde.[16] Aber, auch wenn im Kleinen Destillierbuch keine wörtlichen Zitate aus dem Alchemie-Buch des J. d. Rupescissa nachzuweisen sind, so sind doch die Beschreibung der Destillation „ohn kosten und feuer“ (Blatt 6–8), das Kapitel über die Bereitung eines Destillats aus Menschenblut (Blatt 77r) [17] und weitere Ausführungen nicht ohne Beeinflussung durch das „Liber de consideratione quintae essentiae“ entstanden.

Zweites Buch. Arzneimittel-Monographien

Botanik

„Fassen wir unser Urteil über Hieronymus Brunschwygk zusammen, so muss zugegeben werden, dass dieser zweifellos gute Kenner der einheimischen Flora bisher in der Geschichte der Botanik recht zu kurz gekommen ist. […] Das Liber de arte distillandi de Simplicibus erscheint als einziger mittelalterlicher Erstdruck mit ausgedehnteren floristischen Angaben. Es ist botanisch ein direkter Vorläufer der Väter der Botanik aus dem 16. Jahrhundert.“

Hermann Fischer.: Mittelalterliche Pflanzenkunde. München 1929, S. 113.

Die Monographien des zweiten Buchs begannen jeweils mit einer Aufzählung der Namen in lateinischer, griechischer und arabischer Sprache. Hier diente der Mainzer Gart der Gesundheit aus dem Jahre 1485 als direkte Vorlage. Auch den Beginn der Pflanzenbeschreibungen entlehnte Brunschwig dem Gart. Diese Beschreibungen diskutierte er im Folgenden, verwarf vieles und fügte eigene Beobachtungen über die heimische Flora hinzu. In diesem Teil leistete er seine botanische Pionierarbeit. Er beschrieb viele einheimische Arten, die in den bis dahin erschienenen Kräuterbüchern noch nicht berücksichtigt worden waren.[18]

Otto Brunfels und Hieronymus Bock anerkannten Brunschwigs Verdienste. Im 2. Band seines lateinischen Kräuterbuchs (1532) ließ Otto Brunfels die Pflanzenbeschreibungen des Kleinen Destillierbuchs im Wortlaut abdrucken.[19] Differenziert äußerte er sich im Vorwort seines deutschen Kräuterbuchs (1532, Kapitel 32) über die Medizin- und Botanik-Kenntnisse des „Empiricus“ Brunschwig:

„Zum andern / so hab ich an etlichen orten auch deren gemeyne Herbaria etliche angezogen / vnd namlich Hieronymi Brunschweyg / welcher bey mir in grosszer acht. dann vil gůts bewärts dings auch in denselbigen. Ist aber mein meynung nit / ein vertrawen vff diese ding zů setzen / oder auch daruff zů füren / vnd die speculativam medicinam verwerffen / sonder die künsten der artzney soll man darzů brauchen / vnd deren regeln zůvor wol war nehmen.“

Im Vorwort zur Ausgabe von 1551 seines Kräuterbuchs (Kapitel 10) ordnete Hieronymus Bock die Pflanzenbeschreibungen des Kleinen Destillierbuchs als Vorläufer für Brunfels botanische Arbeiten ein:

„Aber so vil die Einfache Artzney der Kreutter belanget / hat Gott den frommen vnd gelehrten Ottonem Brunfelsium / nach dem fleissigen Hieronymo Braunschweig im Teutschen lande erweckt / welche die Kreutter zů beschreiben sich vnderzogen.“

Quellen für das zweite Buch. Arzneimittel-Monographien

Arzneistoffe pflanzlicher Herkunft

Büchlein von den ausgebrannten Wässern. Erfurt 1498. Titelbild

Das dem Wiener Arzt Michael Puff zugeschriebene Büchlein von den ausgebrannten Wässern war seit 1477 als Druck erhältlich und speiste sich aus handschriftlichen Fassungen, die seit der Mitte des 15. Jh. nachweisbar sind.[20] Diese Monographiensammlung über Destillate und ihre Wirkungen integrierte Brunschwig vollständig in sein Kleines Destillierbuch.

In elsässer und bayerischen Manuskripten des 15. Jh. wurden Wirkungen von Arzneiwässern beschrieben, die von den Wirkungsbeschreibungen im Büchlein von den ausgebrannten Wässern abwichen, bzw. diese ergänzten:

Frankfurt. Ms. germ. qu. 17. Elsass 1. Viertel 15. Jh. Blatt 340v-350v[21]
Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 102r-105r[22]
Heidelberg. Cpg 545. Nürnberg 1474, Blatt 97v-121r[23]
Heidelberg. Cpg 558. Nordbayern 1470-1485, Blatt 21v-27r[24]
Heidelberg, Cpg 638. Elsass / Basel 2. Viertel 15. Jh. Blatt 29r-31r[25]
Heidelberg. Cpg 666. Südwestdeutschland 1478 Blatt 87r-130r[26]

Auch diese Angaben übernahm Brunschwig vollständig in sein Kleines Destillierbuch. Aus dem Destillierbuch des Gabriel von Lebenstein zitierte er sparsam.

Weitere Quellen sind:

  • Deutscher Macer aus dem 13. Jh. Dieses Kräuterbuch war in 15. Jh. in Elsässer Handschriften verbreitet.[27]
  • Galgant-Gewürz-Traktat (14. Jh.). Im 15. Jh. ebenfalls im Elsass verbreitet.[28]
  • Liber de vinis (13. / 14. Jh.). Es wurde Arnaldus de Villanova zugeschrieben. 1478 durch Wilhelm von Hirnkofen gestrafft ins Hochdeutsche übertragen und in Esslingen unter dem Titel Bewahrung und Bereitung der Wein gedruckt.[29]
  • Buch der Natur (14. Jh) des Konrad von Megenberg. Im 15. Jh. in Handschriften und Inkunabeldrucken verbreitet.
  • Gart der Gesundheit von 1485.
  • 1497 hatte Brunschwig sein Buch der Cirurgia abgeschlossen. Das letzte Kapitel war eine nach dem Alphabet geordnete Zusammenstellung der in der Chirurgie gebräuchlichen Simplicia mit Angabe der Qualitäten (warm/kalt - feucht/trocken) und einer kurzen Charakterisierung ihrer Wirkungen auf die Wundheilung.[30]

Die Kapitel über Benediktenkraut und über Zitronenmelisse im Kleinen Destillierbuch sind den handschriftlich seit dem Beginn des 15. Jh. überlieferten Wunderdrogentraktaten „Von cardus benedictus“ und „Von melisse oder hertzkraut“ entnommen.[31][32][33]

Arzneistoffe animalischer Herkunft

Die Kapitel, in denen gebrannte Wässer aus Stoffen animalischer Herkunft behandelt werden, sind vorrangig durch die alchemistische Schrift Liber de consideratione quintae essentiae des Johannes de Rupescissa beeinflusst, welche im 15. Jh. im süddeutschen Raum in deutscher Übersetzung verbreitet war.

Maientau

Im Blatt 76v seines Kleinen Destillierbuchs schrieb Brunschwig vom „Meigen dow“. Damit meinte er den Tau, der Mitte Mai, bei zunehmendem Mond an einem hellen, klaren und lichten Morgen, ehe die Sonne ganz aufging und es am Vortag und in der Nacht nicht geregnet hatte, mit weißen Leintüchern von Wiesen gestreift wurde, die voller edler Blumen standen und weit von feuchten Enden möglichst nahe an Bergen gelegen waren. Die Tücher wurden ausgedrückt und das erhaltene Wasser mit einem Alembik im Marienbad destilliert. Dieses Wasser empfahl Brunschwig gegen Hautunreinigkeiten. Darüber hinaus diente es als Lösungsmittel, um aus getrockneten Pflanzen Destillate herzustellen (Blatt 10v–11r, 107r).

Eine südwestdeutsche Handschrift des 15. Jh. empfahl, dieses Wasser in der Nacht der Sommersonnenwende zu sammeln:

„Für allen wetagen yn leib ist das gar gut zu. Item an sand iohans tag sübenten [Sonnenwende] gee auß an der nacht vnd vahe den tawe yn schöne tücher vnd wint dye auß yn ein kandel vnd seihs denn schön vnd nym des ye des morgens ein löffel voll. Wenn ein fraw swanger ist so iß ir nütz. Auch nütz für ale gift.“[34]

Den Alchimisten diente der Maientau zur Herstellung der Materia prima. Sie betrachteten ihn als „mit astralem Samen geschwängertes Wasser“.[35]

Sterngeschütz - Sterngeschoß

In der Erstausgabe 1500 des Kleinen Destillierbuchs beschrieb Brunschwig die Herstellung eines Destillats aus „Sterngeschütz“.[36]

Paracelsus (1493-1541) sah im „Sterngeschoß“ einen feurigen Körper, den die Sterne von sich werfen und der, sobald er die Erde berührt, „jrdisch ist vnd kein Feuer mehr / sondern ein sultze vnd ein schleim / wie rott farben oder gelbfarben froschleich.“[37][38][39] In Grimms Deutschem Wörterbuch wurde „Sterngeschosz“ als Sternschnuppe gedeutet.[40]

Brunschwig beschrieb „Sterngeschütz“ als „ein gewechß glich einer gestanden galreyen [Gallert] oder sultzen wachsen / glottern ligend vff eychnem holtz dz ab gehouwen ist vnd fulen will. Des glichen ander holtz me vff den verlegenden alten ackern oder egerden [Brachland] do vil weckolter stond eyner grüenen farben schweben etwan vff dem erdtrich glich einer galrey.“ Das aus „Sterngeschütz“ gebrannte Wasser empfahl Brunschwig zur äußerlichen Wundbehandlung. Hermann Fischer (1929, S. 112, Nr. 27) sah in Brunschwigs Beschreibung eine erste Erwähnung von Fuligo – Lohblüte und von Nostoc commune.

In allen nach 1500 erschienenen Ausgaben des Kleinen Destillierbuchs, so auch in dem ab 1505 erschienenen Medicinarius, wurde das Kapitel „Sterngeschütz“ weggelassen.

Nachwirkungen

Neuauflagen – Nachdrucke

1505, 1509, 1515, 1521, 1528, 1531 und 1537 gaben Hans Grüninger bzw. dessen Sohn und Nachfolger Bartholomäus Grüninger erweiterte Neuauflagen des Kleinen Destillierbuchs heraus. Noch zu Beginn des 17. Jh. (1610 und 1614) wurde es in Frankfurt von Conrad Corthoys als Anhang zu einer deutschen Übersetzung der Materia medica des Dioscurides gedruckt.

Übersetzungen

Im Jahre 1517 besorgte Thomas van der Noot in Brüssel eine niederländische Übersetzung. 1527 erschien eine von Lawrence Andrew bearbeitete englische Übersetzung unter dem Titel: „The vertuose boke of Distillacyon of the waters of all maner of Herbes“.[41][42][43] Im Jahre 1559 schließlich wurde in Olmütz durch Johann Günther eine tschechische Übersetzung herausgegeben.[44]

Bearbeitungen

Eucharius Rösslin der Jüngere integrierte die Indikationsangaben des Kleinen Destillierbuchs in sein „Kreutterbuch von allem Erdtgewächs“ vom Jahre 1533. Dieses Buch wurde in rascher Folge 1535, 42, 46, 50, 56, 69 ff. neu aufgelegt und nach Roesslins Tod von Adam Lonitzer, seinem Nachfolger im Amt des Frankfurter Stadtphysikus, neu bearbeitet.[45]

Listen

Liste 1. Arzneistoffe pflanzlicher Herkunft

Liste 2. Arzneistoffe animalischer Herkunft

Liste 3. Glossar

Anmerkungen

  1. Im Mai 1500 wurde das Kleine Destillierbuch, im September 1502 die Vergilausgabe herausgegeben. Die Abbildung zur 1. Ecloge war die 2. von über 200 großformatigen Holzdruckabbildungen in der Vergilausgabe, deren Gesamt-Produktionsdauer auf gut 2 Jahre geschätzt werden kann.
  2. Eine genaue Untersuchung über diese Abbildungen in: Brigitte und Helmut Baumann: Die Mainzer Kräuterbuch-Inkunabeln. Hiersemann Stuttgart 2010, S. 238–239.
  3. Die Identifizierung stützt sich auf: Hermann Fischer 1929, S. 110–112 sowie S. 257–318 (Synonymenschlüssel) und auf Heinrich Marzell. Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen. Leipzig 1943–1958. Darüber hinaus wurden Brunschwigs Ausführungen mit den Pflanzenbeschreibungen und –benennungen der Väter der Botanik verglichen.
  4. Fischer (1929, S. 110/2 und S. 281) deutete Brunschwigs „Beyn höltzin“ als Rhamus frangula. Fuchs (1543, Kapitel 182 [1]) und Bock (1551, Teil III, Kapitel 27 [2]) jedoch bezogen den Namen „Beinhöltzlin“ bzw. „Beinhültzen“ auf Ligustrum vulgare und übertrugen die bei Brunschwigs „Beyn höltzin“ angegebenen Indikationen ebenfalls auf Ligustrum vulgare.
  5. „ … breit wegrich wasser … ist gůt für vergifft. Vff ein zit mir ein warhafftiger frummer priester gesagt hat / das er gessen het in eim summerhuß mit zweien durchgonden thüren / vor yeder thür ein garten / Ein krott gekrochen kam in das summer huß zů begeren das brot zů essen / dem geschmack nach volgt in art als sie kummen was vff die schwell oder ynschrit der thüren von der höhen ein spynn oben herab loüffen kam gab ir ein stich da von die krott ein stymm gab / etwa mancher dz sach / sie bewegt wurden zů lůgen durch die offne fenster des summerhuß / sie sahent die krott abbyssen von dem genanten krut / sie herwider kam in gemelter massen / sie aber gestochen wardt vnd sie das krut wider essen was. Zů dem dritten sie herwider kam / in dem einer zů dem fenster vß sprang dz genant krut dannen thett / als die krott wider kam wie vor. das krut sie nym vand / bleet sie sich / vnd von stunden starb.“ Dazu: Albertus Magnus De animalibus libri XXVI. Borax. Nach der Kölner Urschrift. Hrsg. von Hermann Stadler (= Beiträge zur Geschichte der Philosophie des Mittelalters, 15/16). Band 2 Aschendorff, Münster 1920 (Buch XXVI, 5). Digitalisat Archive.org, Konrad von Megenberg. Buch der Natur Von der grozen kroten. (Pfeiffer, Stuttgart 1861, S. 296. Digitalisat Bayerische Staatsbibliothek) und Erasmus von Rotterdam. Familiarum colloquiorum formulae (Fcf) Basel (1518) 1531 Abschnitt: Amicitia.“ Nach R. Thompson Craig (Collected works of Erasmus, Band 40, S. 1041) wurde dieser Abschnitt erstmals in der Ausgabe vom September 1531 in das Fcf aufgenommen. In diesem Abschnitt wird u.a. berichtet, dass die Kröte sich vom Biss der Spinne heilt, indem sie Wegerichblätter isst. Deutsche Übersetzung: Friedrich Romberg, Berlin 1705, S. 393 Digitalisat Bayerische Staatsbibliothek. Ersamus‘ Ausführungen werden auch erwähnt in Hieronymus Bock. Kreuterbuch, Ausgabe 1546, Buch I, Kapitel 75. Digitalisat Biodiversity Heritage Library

Einzelnachweise

  1. Paul Kristeller: Die Straßburger Bücher-Illustration im XV. und im Anfange des XVI. Jahrhunderts. Leipzig 1888.
  2. Ferdinand Geldner: Die deutschen Inkunabeldrucker. Hiersemann, Stuttgart 1968, Band I, S. 71–75.
  3. Arthur M. Hind: An introduction to a history of woodcut. Dover Publications, New York 1993, Bd. I, S. 339–344.
  4. Eleanor Winsor Leach: Illustration as interpretation in Brant‘s and Dryden’s editions of Vergil. In: Sandra Hindman (Hrsg.): The eraly illustrated book. Essay in honor of Lessing J. Rosenwald. Washington: Library of Congress 1982, S. 175–210.
  5. Sebastian Brant (Hrsg.). Publius Maro Vergilius. Opera. Grüninger, Straßburg 1502. Digitalisat
  6. Unterer Teil des Titelbildes aus der Ausgabe 1500 - wiederverwendet im „Medicinarius 1508/09“. Digitalisat
  7. Oberer Teil des Titelbildes aus der Ausgabe 1500 - wiederverwendet im „Medicinarius 1508/09“. Digitalisat
  8. Joachim Telle. In: Pharmazie und der gemeine Mann. Ausstellungskatalog der Herzog August Bibliothek Nr. 36. Wolfenbüttel 1982, S. 54.
  9. Einleitung zur Fehlerverbesserung am Ende des „Kleinen Destillierbuchs“.
  10. Werner Williams-Krapp: Nikolaus von Nürnberg II (N. der Kartäuser). In: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. 1987, Bd. 6, Sp. 1126–1127.
  11. G. Keil: Johann Ungerech von Frankfurt. In: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. 1999, Bd. 10, Sp. 77–78.
  12. Gerhard Pfeiffer: Technologische Entwicklung von Destilliergeräten vom Spätmittelalter bis zur Neuzeit. Regensburg 1986.
  13. Astrid Müller-Grzenda. Pflanzenwässer und gebrannter Wein als Arzneimittel zu Beginn der Neuzeit. Herstellungsverfahren, Hersteller und Handel, Beschaffenheit und Bedeutung für die Materia medica. Stuttgart 1996, S. 64-69.
  14. Heike Will. Vergleich der Indikationen des 'Kleinen Destillierbuchs’ des Chirurgen Hieronymus Brunschwig (Straßburg 1500) mit den nach derzeitigem wissenschaftlichen Erkenntnisstand belegten Indikationen. Würzburg 2009, S. 28-29.
  15. Lawrence M. Principe: Arbeitsmethoden. In: Claus Priesner und Karin Figala: Alchemie. Lexikon einer hermetischen Wissenschaft. Beck, München 1998, S. 51–57.
  16. Udo Benzenhöfer: Johannes‘ de Rupescissa. Liber de consideratione quintae essentiae omnium rerum deutsch. Studien zur Alchemia medica des 15. bis 17. Jahrhunderts mit kritischer Edition des Textes. Steiner, Stuttgart 1989, S. 58–63.
  17. „Von menschen blut wasser … C Menschen blut wasser … als ich hernach in mynem grossen bůch erzögen will des glychen Johannes rubicissi in dem bůch quinta essentia.“
  18. Hermann Fischer. Mittelalterliche Pflanzenkunde. München 1929, S. 110–112.
  19. Otto Brunfels. Herbarum vivae eicones. Band II. Straßburg 1532: De vera herbarum cognitione appendix. S. 183–201: Hieronymi herbarii Argentorat. Apodixis Germanica, ex qua facile vulgares herbas omnes licebit perdiscere, coacta in seriem Alphabeticam („Des Straßburger Kräuterkundigen Hieronymus deutsche Beweisführung, aus der die gemeinen Pflanzen leicht erkannt werden können. In alphabetischer Reihenfolge“) Digitalisat.
  20. Zum Beispiel: Solothurn. Cod. S 386. Med. Sammelhandschrift. Ravensburg 1463-1466. Blatt 133r-136v Digitalisat Solothurn Zentralbibliothek und Karlsruhe. Cod. Donaueschingen 793. Mittelbayern 1445-1470. Blatt 30r-33v Digitalisat Karlsruhe Landesbibliothek
  21. Digitalisat Goethe Universität Frankfurt Ms. germ. qu. 17
  22. Digitalisat Bayerische Staatsbibliothek Cpg 226
  23. Digitalisat Bayerische Staatsbibliothek Cpg 545
  24. Digitalisat Bayerische Staatsbibliothek Cpg 558
  25. Digitalisat Bayerische Staatsbibliothek Cpg 638
  26. Wässer eingestreut zwischen dem unvollständigen „Elixier“ des Nikolaus Frauenlob Digitalisat Bayerische Staatsbibliothek Cpg 666
  27. So zum Beispiel in: Heidelberg. Cpg 226. Elsass 1459-1469. Blatt 178r-206v Digitalisat Bayerische Staatsbibliothek
  28. So zum Beispiel in: Heidelberg. Cpg 620. Südwestdeutschland 15. Jh. Blatt 75r-95v Digitalisat Heidelberg
  29. Digitalisat Bayerische Staatsbibliothek
  30. Buch der Cirurgia. Blatt 125v-128r Digitalisat Bayerische Staatsbibliothek = Guy de Chauliac. Grande chirurgie. (Übersetzung: Nicaise 1890, S. 638-658)Digitalisat Biusante
  31. Hans J. Vermeer: Cardo benedicta das edilst krautt. In: Gundolf Keil et al (Hrsg.): Fachliteratur des Mittelalters. Festschrift für Gerhard Eis. Stuttgart 1968, S. 421–432.
  32. Gundolf Keil: Kardobenediktentraktat. In: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. Berlin 2004, Bd. XI, Sp. 826–829.
  33. Thomas Richter und Gundolf Keil. Untersuchungen zum Einfluss des Melissen-Traktates auf die neuzeitliche Kräuterbuchliteratur. In: Iliaster. Literatur und Naturkunde in der frühen Neuzeit. Manutius, Heidelberg 1999, S. 241–247.
  34. Heidelberg. Cpg 551. Sammelhandschrift, Südwestdeutschland, 15. Jh., Blatt 116r–183r: Medizinische Rezeptsammlung. Digitalisat.
  35. Karin Figala. In: Claus Priesner und Karin Figala (Hrsg.): Alchemie. Lexikon der hermetischen Wissenschaft. Beck, München 1998, S. 239.
  36. Kapitel „Sterngeschütz“ im Kleinen Destillierbuch. 1500 Digitalisat MDZ
  37. Paracelsus: Das Buch Meteorum. Köln 1566, S.63: Caput X. De exhalationibus Digitalisat.
  38. Dazu auch: Heinrich Marzell: Wörterbuch der deutschen Pflanzennamen. Hirzel, Leipzig 1943–1958, Bd. II, Sp. 504–505: Fuligo septica und Bd. III, Sp. 335–338: Nostoc commune.
  39. Malcom Potts: Etymology of the Genus Name Nostoc (Cyanobacteria). In: International Journal of Systematic Bacteriology, Apr. 1977, S. 584. Digitalisat
  40. Sterngeschosz in Grimms Deutschem Wörterbuch - XGS45706 Digitalisat MDZ
  41. Agnes Arber: Herbals. Their origin and evolution. A chapter in the history of botany. 1470–1670. Cambridge 1912, S. 45.
  42. Eleanor Sinclair Rhode: The old english herbals. Minerva, London 1922, S. 69, 74.
  43. The vertuose boke of Distillacyon 1527. Digitalisat.
  44. Josef Benzing: Bibliographie der Schriften Hieronymus Brunschwygs. In: Philobiblon. Eine Vierteljahresschrift für Buch- und Graphiksammler. 12 (1968), S. 115–123.
  45. W. Stricker. In: Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte. 2. Aufl. Berlin 1932, S. 851.

Literatur

  • Josef Benzing. Bibliographie der Schriften Hieronymus Brunschwygs. In: Philobiblon. Eine Vierteljahrsschrift für Buch- und Graphiksammler. 12 (1968), S. 115–123.
  • Johann Ludwig Choulant. Graphische Inkunabeln für Naturgeschichte und Medizin. Weigel, Leipzig 1858, S. 75–85.
  • Hermann Fischer. Mittelalterliche Pflanzenkunde. München 1929, S. 109–113.
  • Astrid Müller-Grzenda. Pflanzenwässer und gebrannter Wein als Arzneimittel zu Beginn der Neuzeit. Herstellungsverfahren, Hersteller und Handel, Beschaffenheit und Bedeutung für die Materia medica. Stuttgart 1996. ISBN 3-7692-2025-0.
  • Hermann Schelenz. Zur Geschichte der pharmazeutisch-chemischen Destilliergeräte. Springer, Berlin 1911. Digitalisat
  • Karl Sudhoff. Deutsche medizinische Inkunabeln. Leipzig 1908, S. 61–69.
  • Heike Will. Vergleich der Indikationen des 'Kleinen Destillierbuchs’ des Chirurgen Hieronymus Brunschwig (Straßburg 1500) mit den nach derzeitigem wissenschaftlichen Erkenntnisstand belegten Indikationen. Würzburg 2009 (PDF).
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