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Liste der Stolpersteine im Tennengau

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Stolperstein in Hallein

Die Liste der Stolpersteine in Hallein enthält die Stolpersteine im politischen Bezirk Hallein, die an das Schicksal der Menschen erinnern, die während des Regimes des Nationalsozialismus in Österreich ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die Stolpersteine wurden von Gunter Demnig verlegt.

Die Verlegungen erfolgten in Bad Dürrnberg und Hallein am 20. April 2013 sowie erneut in Hallein am 3. Juli 2014 und am 15. Juli 2015. Bislang wurden 27 Stolpersteine verlegt, für August 2016 ist die Verlegung von weiteren zehn Steinen durch Gunter Demnig angekündigt.

Die Tabellen sind teilweise sortierbar; die Grundsortierung erfolgt alphabetisch nach dem Familiennamen.

Ermordung behinderter Kinder und Erwachsener durch das NS-Regime

Zur Täuschung der Angehörigen wurden Todesart und -ort in den Sterbedokumenten systematisch verfälscht. Die Totenscheine wurden von einem „Standesamt Cholm, Post Lublin“ ausgestellt, tatsächlich wurden sie in der Berliner „T4“-Zentrale fabriziert, mit Kurier nach Lublin gebracht und dort zur Post gegeben.

Ermordung politisch Andersgesinnter durch das NS-Regime

Bild Name Standort Verlegedatum Leben
Vorlage:SortKeyName Vor der Busstation bei der Feuerwehr Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort Ursula Sandgathe wurde am 14. Mai 1940 in Oberhausen im Rheinland geboren. Sie war das jüngstes von vier Kindern von Georg Sandgathe und seiner Frau. Nach schweren Bombenangriffen traten bei der 1-jährigen erstmals Krämpfe auf, die im Laufe der Zeit stets stärker wurden und bisweilen zu Bewusstlosigkeit führten. Auf der Suche nach Schutz vor Fliegerangriffen kam die Familie nach Hallein und fand am Dürrnberg Unterkunft. Trotzdem verschlechterte sich der Gesundheitszustand der kleinen Ursula, Anfälle und Panikattacken häuften sich und sie musste im Landeskrankenhaus Salzburg aufgenommen werden. Die Ärzte konstatierten „Aussichtslosigkeit“ und entließen sie nach einigen Wochen, woraufhin der Amtsarzt vom Gaufürsorgeamt mit der Begutachtung des Kleinkindes beauftragt wurde. Dieser begründete seinen Antrag auf Unterbringung in einer Anstalt so: „Das Kind ist durch seine Zustand für die Familie untragbar, die Eltern leben mit noch drei Kindern in Miete, da sie aus luftgefährdetem Gebiet kommen und nur 6 m² zur Verfügung haben“.[1] Am 17. Dezember 1942 folgte Ursulas Überstellung vom KH Hallein in die sogenannte Heil- und Pflegeanstalt Am Spiegelgrund in Wien, die in Wirklichkeit eine Tötungsanstalt für die Zecke national­sozialistischer Rassehygiene darstellte. Am 23. Dezember 1942 meldete der Anstaltsarzt Heinrich Gross das Kleinkind beim „Reichsausschuss“ in Berlin zur Tötung an. Am 17. Jänner 1943 erbat die Mutter brieflich Auskunft über den Gesundheitszustand ihrer Tochter. Am 20. Februar 1943 wurde eine schmerzhafte Enzephalographie vorgenommen, am 1. März erging eine sogenannte Schlechtmeldung an die Eltern, die sofort antworteten, es „ist der Wunsch unser aller, das Kind Ursula wieder zurückzuholen“. Am 5. März 1943 starb Ursula Sandgathe um die Mittagszeit.
Bild Name Standort Verlegedatum Leben
Vorlage:SortKeyName Sulzeneggstraße 2 Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort [2]
Vorlage:SortKeyName Schöndorferplatz 7 Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort [3][4]
Vorlage:SortKeyName Griesmeisterstraße 20 Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort
Vorlage:SortKeyName Captain-Edward-Partington-Straße 18 Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort [5]
Vorlage:SortKeyName Burgfriedstraße 4 Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort [6]
Vorlage:SortKeyName Salzburgerstraße 45 Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort [7]
Vorlage:SortKeyName Dorreckstraße 26-28 Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort
Vorlage:SortKeyName Wiesengasse 5 Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort
Vorlage:SortKeyName Bürgerspitalplatz 4 Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort
Vorlage:SortKeyName Wiesengasse 3 Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort [8]
Vorlage:SortKeyName Salzburgerstraße 45 Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort
Vorlage:SortKeyName
(geb. Murhammer)
Am Ausfergenufer 4 Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort Josefine Lindorfer geb. Murhammer wurde am 2. Dezember 1899 in Hallein geboren. Im Jahre 1936 heiratete sie den Schlosser Johann Lindorfer, der aus dem Mühlviertel stammt. Das Ehepaar wohnte in Neualm 327, dem heutigen Ausfergenufer. Ebenso wie die Widerstandskämpferin Agnes Primocic arbeitete sie in der Halleiner Zigarrenfabrik. 1942 wurde sie aufgrund einer Groschenspende an die Rote Hilfe Österreichs denunziert und gemeinsam mit sechs Frauen einer kommunistischen Widerstandsgruppe aus Salzburg verhaftet. Ihr wurde antinationalsozialistische Tätigkeit vorgeworfen und sie wurde ohne Verfahren direkt ins KZ Auschwitz deportiert. Josefine Lindorfer verstarb dort am 18. November 1942. Als offizielle Todesursache wurde eine Lungenentzündung angegeben.[9] Der Historiker Gert Kerschbaumer schreibt auf der Website Stolpersteine Salzburg: „Die Kommunistin Josefine Lindorfer aus Hallein wurde [...] vom Polizeigefängnis in Salzburg nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.“[10]

In der Altstadt von Hallein ist ein Platz nach der Wider­stands­kämpferin benannt, der Josefine-Lindorfer-Platz. Er befindet sich zwischen dem Pfleger- und dem Schifferplatz.[11]

Vorlage:SortKeyName Molnarplatz 14 Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort Edmund Molnar wurde am 7. März 1923 in Hallein geboren. Sein Elternhaus war christlich-sozial geprägt. Molnar war von Beruf Schlosser und diente als Gefreiter der Panzerjäger-Ersatzabteilung 48 in Cilli in der Untersteiermark. Er führte im August 1943 mit einigen seiner Kameraden ein politisches Streitgespräche und ließ sich zu zwei unbedarften Aussagen über Adolf Hitler hinreißen. Er wurde denunziert, verhaftet und zuerst nach Graz, dann nach Berlin überstellt. Am 16. November 1943 wurde er wegen Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilt, obwohl er unbescholten war und sich stets einwandfrei geführt hatte. Die Aussagen, die zum Todesurteil führten: „die Mutter des Führers sei Jüdin gewesen und wenn er in einem Hotelzimmer ein Führerbild finde, werde es von ihm weggehängt.“[4][12] Molnar wurde am 26. Mai 1944 in Berlin-Tegel hingerichtet.

Zu seinem Gedenken wurde der Carolinenplatz in der Altstadt von Hallein nach 1945 in Eduard-Molnar-Platz umbenannt.

Vorlage:SortKeyName Bürgerspitalplatz Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort Maria Molter wurde 1878 in Hallein geboren, war römisch-katholisch, Lehrerswitwe und wohnte am Bürgerspitalsplatz in Hallein. Am 21. Oktober 1938 kam sie zur Pflege in die Obhut katholischer Ordensschwestern im Schloss Schernberg bei Schwarzach. Im Eingangsbuch ist als Einweisungsgrund „Altersidiotie“ vermerkt. Als ihr Abtransport in die Tötungsanstalt Hartheim und der einer Reihe weiterer Patientinnen bevorstand, wehrte sich Oberin Anna Bertha Königsegg vehement dagegen. Königsegg gehörte der Genossenschaft der Töchter der christlichen Liebe vom hl. Vinzenz von Paul an, verbat ihren Schwestern die Mithilfe für den Abtransport und wandte sich an hohe NS-Führer: „Es ist nunmehr ein offenes Geheimnis, welches Los diese abtransportierten Kranken erwartet, denn nur zu oft langt kurz nach ihrer Überführung die Todesnachricht vieler derselben ein.“ Daraufhin wurde sie am 16. April 1941 zum zweiten Male verhaftet und die Nationalsozialisten versuchten, ihren Austritt aus dem Orden zu erzwingen. In ihrer Abwesenheit wurden – unter Protesten der verbliebenen Schwestern – insgesamt 123 Patientinnen in zwei Transporten von Schernberg nach Hartheim deportiert, darunter auch am 20. Mai 1941 Maria Molter.[13]
Vorlage:SortKeyName Schöndorferplatz 9 Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort Gertraud Pötzelsberger wurde am 26. November 1907 in Hallein geboren. Sie wohnte am Schöndorferplatz 9 und wurde am 16. April 1941 nach Schloss Hartheim deportiert, eine Tötungsanstalt des NS-Regimes für psychisch kranke Menschen. Sie wurde dort ermordet.[4][14]
Vorlage:SortKeyName Wiestal-Landesstrasse 19 Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort Hans Pramer wurde am 10. Oktober 1882 in St. Veit im Mühlkreis geboren und war von Beruf Eisen­bahner. Schon in jungen Jahren schloss er sich der Sozial­demokratische Arbeiter­partei an und war aktives Mitglied der Sektion im Gasteiner­tal. Er übersiedelte nach Werfen und wurde dort 1917 Vertrauensmann der Lokal­organisation. Anschließend ging er nach Hallein, war auch hier viele Jahre lang SP-Funktionär in der Lokal- und Bezirksorganisation, Angehöriger des Republikanischen Schutz­bundes und bis 1934 Obmann der Eisenbahner­gewerkschaft im Bezirk Hallein. Nach Errichtung des totalitären Ständestaates und dem Verbot der Arbeiter­partei schloss sich Pramer der dann ebenfalls illegalen Gewerkschafts­bewegung und den Revolutionären Sozialisten an. Seine Wider­stands­tätigkeit setzte er nach der Annexion Österreichs fort. Am 22. Februar 1942 wurde er verhaftet und wegen Hochverrats vom Volksgerichtshof in Berlin zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Er kam ins Zuchthaus Landsberg in Oberbayern, wo er am 29. Mai 1943 ums Leben gebracht wurde.

Im April 1945 benannte die Stadt Hallein den Kornstein­platz nach Hans Pramer. Da sich jedoch der historische Name des Platzes im Sprach­gebrauch der Bevölkerung erhielt, entschied die Stadt­gemeinde 1967 auf Rück­benennung des Kornstein­platzes und widmete statt dessen den Bahnhofs­vorplatz von Hallein dem Widerstands­kämpfer.[15][16]

Vorlage:SortKeyName Postgasse 2 Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort Anna Sagl (geboren 1908) stammte aus Oberösterreich, die Familie übersiedelte nach Hallein. 1927 heiratete sie und brachte wenig später ihren Sohn Franz zur Welt. Ihr Mann kämpfte im Spanischen Bürgerkrieg und flüchtete 1934 vor dem Austrofaschismus in die Sowjetunion. Sagl wurde depressiv und kam in verschiedene psychiatrische Anstalten. 1940 diagnostizierte der NS-Arzt Heinrich Wolfer „erbliche Fallsucht“. Am 16. April 1941 wurde Anna Sagl in die Tötungsanstalt Hartheim deportiert und starb dort in der Gaskammer.[17]
Vorlage:SortKeyName Schöndorferplatz 11 Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort Anton Seiler wurde am 19. November 1908 in Hallein geboren. Er war Hilfsarbeiter und laut Melde­zettel katholisch. Im Sommer 1932 bezog er einen Wohn­platz am Schanz­platz 3, im Juli 1934 wurde er abgemeldet. Als neuer Aufenthalt wurde im Melde­register vermerkt: Gefängnis Garsten. Fünf Jahre später war Anton Seiler wieder in Hallein und meldete sich am Schön­dorfer­platz 11 an, sein mutmaßlich letzter frei gewählter Wohn­ort. Wenige Tage nach seiner Ankunft wurde er – am 12. Juli 1939 – verhaftet und ins Polizei­gefangenen­haus Salzburg verbracht. Am 16. September 1939 erfolgte die Über­stellung ins KZ Dachau, am 27. September 1939 ins KZ Mauthausen. Im dortigen Toten­buch ist der 5. Dezember 1939 als Todestag Anton Seilers eingetragen.[18]
Vorlage:SortKeyName Pfarrgasse 6 Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort [19]
Vorlage:SortKeyName Salzgasse 2 Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort [20]
Vorlage:SortKeyName Khuenburggasse 1 Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort [21]
Vorlage:SortKeyName Schöndorferplatz 10 Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort [22][4]
Vorlage:SortKeyName Wichtlhuberstraße 9 Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort [23][4]
Vorlage:SortKeyName Moritzengasse 2 Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort Josef Talal wurde am 13. Mai 1891 im bessarabischen Skullen geboren. Das Dorf heißt heute Skulyany und befindet sich auf moldawischen Staatsgebiet, direkt an der Grenze zu Rumänien, unweit der Universitätsstadt Iași. Er kam nach Hallein, heiratete Anna und betätigte sich als Kaufmann. Der Meldezettel trägt den Vermerk: „katholisch verheiratet“. Später wurde handschriftlich hinzugefügt, dass Josef Talal am 15. Dezember 1939 als Jude von seiner Familie getrennt und nach Wien abgeschoben wurde. Er kam über die sogenannte Heil- und Pflegeanstalt “Am Steinhof” in Wien schließlich in die Tötungsanstalt Hartheim nahe Linz, wo er ermordet wurde. Der Todestag ist unbekannt. Im Ausgangsbuch findet sich der Eintrag 29. Mai 1941.[24]

Im Bildarchiv SAGEN.at findet sich eine Aufnahme der Gemischtwarenhandlung und Tabak-Trafik Josef Talar, mit einem Paar vor dem Gebäude. Es besteht hohe Wahrscheinlichkeit, dass es sich hierbei um das Ehepaar Anna und Josef Talar handelt.[25]

Stein vorhanden, jedoch noch nicht verlegt Vorlage:SortKeyName Davisstraße 10 Friedrich Tschusi-Schmidhofen wurde am 6. April 1877 in Adnet geboren. Er war der Sohn des Ornithologen Victor von Tschusi zu Schmidhoffen (1847–1924), der ab 1871 mit seiner Frau Natalie Kuhn von Kuhnenfeld am Tännenhof in der Nähe von Hallein lebte. Friedrich Tschusi-Schmidhofen hatte einen Bruder, Rudolf. Er besuchte die Volksschule in Hallein, anschließend ein Jahr lang das Stiftsgymnasium Seitenstetten in Niederösterreich. In der Folge absolvierte er drei Klassen Realschule und konnte in München die Realschulmatura bestehen. Er studierte zwei Semester lang Technik, danach wird als Beruf Eisenbahnbeamter angeführt.

Am 19. Mai 1926 wurde er auf Ersuchen des Bezirksgerichtes Hallein wegen Verfolgungsideen in die Salzburger Landesheil- und Pflegeanstalt aufgenommen. Aus der im Bundesarchiv Berlin archivierten Krankengeschichte, von der nur zwei Seiten erhalten sind, geht hervor, dass er 173 cm groß war und 59 kg wog. Sein Ernährungszustand wurde als mittelmäßig bezeichnet. Der aufnehmende Arzt notierte, dass beim Patienten ein ganzer Komplex an Wahnideen bestünde, die Orientierung auf allen Gebieten intakt sei, jedoch keine Krankheitseinsicht vorhanden wäre. Als Diagnose wurde Paraphrenie vermerkt, eine leichte Form der Schizophrenie mit paranoiden Zügen. Friedrich Tschusi-Schmidhofen wird trotz seiner mehrfachen Bitten um Entlassung bis 17. April 1941 in der Anstalt festgehalten und an diesem Tag mit 82 anderen Patienten, alle Männer, in die Tötungsanstalt Hartheim deportiert. Er wurde schließlich im Rahmen der Aktion T4 vom NS-Regime ermordet.[26]

Vorlage:SortKeyName Kaltenhausen, Salzburgerstraße 14 Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort Anna Untersalmberger wurde am 7. Juli 1888 in Wels geboren, ihr Geburtsname ist unbekannt. Sie heiratete den Brauer Franz Untersalmberger, der aus dem Pinzgau stammte. Das Paar hatte zwei Töchter: Anna Zita (geb. 1918) und Aloisia (geb. 1918). Die Familie übersiedelte von Grieskirchen nach Hallein, als Franz Untersalmberger Arbeit in der Kaltenhausener Brauerei fand. Im August 1931 mieteten sie eine Wohnung in der Reichsstraße 3, heute Salzburger Straße 14. Anfang 1936 kam Anna Untersalmberger in die Salzburger Landesheil- und Pflegeanstalt, es wurde eine Progressive Paralyse diagnostiziert, ein bis zur Entdeckung des Penicillins häufiges Krankheits­bild in psychiatrischen Kliniken. Eine Kranken­geschichte von Anna Unter­salm­berger ist nicht erhalten geblieben. Gesichert ist, dass sie am 18. April 1941 gemeinsam mit 27 weiteren Frauen in die Tötungsanstalt Hartheim nahe Linz deportiert wurde.[27]
Vorlage:SortKeyName Unterer Markt 2 Fehlender oder fehlerhafter Parameter NS {{#coordinates:}}: ungültige Längenangabe Vorlage:SortDate ist seit 2010/2020 obsolet; Alternativen siehe dort Anna Walder oder Waldner[28] wurde am 19. Februar 1908 in Marburg geboren. Im Juni 1938 wurde sie mit der Diagnose Schizophrenie in der Landes Heil- und Pflege­anstalt Salzburg aufgenommen. Als Adresse ist Unterer Markt 2 in Hallein im Aufnahme­buch vermerkt, als Konfession katholisch, als Familien­stand ledig. Weder in der Salzburger Klinik, noch im Berliner Bundes­archiv sind Kranken­akten erhalten geblieben. Am 25. Mai 1941 wurde sie im Rahmen der Aktion T4, des Euthanasie­programms der National­sozialisten, gemeinsam mit einer Reihe anderer Patientinnen in die Tötungsanstalt Hartheim bei Linz deportiert und dort vergast.[29]

Quellen

Einzelnachweise

  1. Zit. nach Stolpersteine Hallein: Euthanasieopfer: Sandgathe, Ursula, abgerufen am 4. April 2016. Als Quelle wird dort das Wiener Stadt- und Landesarchiv genannt.
  2. Stolpersteine Hallein: Euthanasieopfer: Aspöck, Richard, abgerufen am 14. April 2016
  3. Stolpersteine Hallein: Euthanasieopfer: Antonie Brunauer, abgerufen am 14. April 2016
  4. a b c d e Salzschreiber: Start der Stolperstein-Aktion in Hallein (2), abgerufen am 14. April 2016
  5. Stolpersteine Hallein: Euthanasieopfer: , abgerufen am 14. April 2016
  6. Stolpersteine Hallein: Euthanasieopfer: , abgerufen am 14. April 2016
  7. Stolpersteine Hallein: Euthanasieopfer: , abgerufen am 14. April 2016
  8. Stolpersteine Hallein: Euthanasieopfer: , abgerufen am 14. April 2016
  9. Stolpersteine Hallein: Opfer des politischen Widerstands: Josefine Lindorfer, abgerufen am 15. April 2016
  10. Stolpersteine Salzburg: Marianne Innerberger, abgerufen am 15. April 2016
  11. Penninger, Ernst: Die Straßennamen der Stadt Hallein, Sonderdruck aus: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Band 110, Salzburg 1970
  12. Stolpersteine Hallein: Opfer des politischen Widerstands: Molnar, Eduard, abgerufen am 7. April 2016.
  13. Stolpersteine Hallein: Euthanasieopfer: Molter, Maria, abgerufen am 14. April 2016
  14. Stolpersteine Hallein: Euthanasieopfer: Gertraud Pötzelsberger, abgerufen am 14. April 2016
  15. Stolpersteine Hallein: Pramer, Hans, abgerufen am 7. April 2016 (mit einer Porträtfotografie Hans Pramers)
  16. Salzschreiber: Dramatisches Gedenken in Messing, abgerufen am 7. April 2016
  17. ORF: 40 Stolpersteine für Halleins NS-Opfer, 7. November 2013.
  18. Stolpersteine Hallein: Opfer des politischen Widerstands: Anton Seiler, abgerufen am 15. April 2016
  19. Stolpersteine Hallein: Euthanasieopfer: , abgerufen am 14. April 2016
  20. Stolpersteine Hallein: Euthanasieopfer: , abgerufen am 14. April 2016
  21. Stolpersteine Hallein: Euthanasieopfer: , abgerufen am 14. April 2016
  22. Stolpersteine Hallein: Euthanasieopfer: , abgerufen am 14. April 2016
  23. Stolpersteine Hallein: Euthanasieopfer: , abgerufen am 14. April 2016
  24. Stolpersteine Hallein: Jüdische Opfer: Talar, Josef, abgerufen am 15. April 2016
  25. sagen.at: Gemischtwarenhandlung Josef Talal, angerufen am 16. April 2015
  26. Stolpersteine Hallein: Euthanasieopfer: Tschusi-Schmidhofen, Friedrich, abgerufen am 14. April 2016
  27. Stolpersteine Hallein: Euthanasieopfer: Untersalmberger, Anna, abgerufen am 14. April 2016
  28. Die Schreibweise differiert: Auf dem Stolperstein ist der Name Walder vermerkt, auf der Website der Stolper­steine Hallein heißt sie Waldner. An der Aufklärung der Diskrepanz wird gearbeitet.
  29. Stolpersteine Hallein: Euthanasieopfer: Waldner, Anna, abgerufen am 14. April 2016
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