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Ostjerusalem

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Der Status von Ostjerusalem ist weiterhin kontrovers. Israel beansprucht ganz Jerusalem als seine Hauptstadt (offiziell annektiert durch Knesset-Beschluß) und unterstreicht diesen Anspruch durch den fortwährenden Siedlungsbau für Israelis in der vor 1967 vorwiegend arabisch bewohnten Stadt. Arabischen Palästinensern wird der Wohnungsbau in der Stadt praktisch unmöglich gemacht. Die Palästinenserbehörde beansprucht offiziell nur den Ostteil der von ihnen "El Kuds" genannten Stadt als Hauptstadt Palästinas.

Die palästinensischen Einwohner haben den Status von 'Ständigen Einwohnern', der es ihnen erlaubt, sich innerhalb Israels zu bewegen. Wenn sie jedoch die Stadt verlassen sollten (auch in palästinensisch verwaltetes Gebiet), verlieren sie diesen Status und können nicht zurückkehren. Sie sind berechtigt, die israelische Staatsangehörigkeit zu beantragen. Dennoch bevorzugen es viele Palästinenser, jordanische Pässe zu besitzen und sich so das Rückkehrrecht in die Stadt zu erhalten. Israelische Staatsbürger zu werden käme für die meisten Palästinenser einer Aufgabe Ostjerusalems gleich.

Eine Familienzusammenführung existiert nicht für Palästinenser in Ostjerusalem und in den restlichen palästinensischen Gebieten. Besucher aus diesen Gebieten müssen beim israelischen Innenminister um Erlaubnis ersuchen. Palästinenser beklagen sich häufig über Ablehnungen dieser Gesuche, während Israelis ihr Verhalten gegenüber den Palästinensern als fair bezeichnen. Diese Verfahren wurden öfters von Menschenrechtsorganisationen kritisiert.

Vielfach existiert der Vorschlag, ganz Jerusalem zu einer internationalen Stadt zu machen (wird auch vom Papst befürwortet). Vorschläge gehen auch dahin, dass Westjerusalem inklusive der Klagemauer israelisch bleiben, während OStjerusalem inklusive des Felsendomes und der Al-Aksa-Moschee palästinensisch werden. Israel lehnt jedoch jede Teilung Jerusalems aus kulturellen, historischen und religiösen Gründen ab. Die Palästinenser haben oft eine "offene Stadt" vorgeschlagen.