Blutacker
Der Blutacker (Hebräisch: Akeldamach, Hakeldama; auch Töpfersacker) ist ein historischer Friedhof bei Jerusalem, auf dem der Apostel Paulus beerdigt sein soll.
Der Gottesacker wurde von den 30 Denaren (Judas-Silberlinge) des Judas Ischariot gekauft. Judas hatte das Geld von den ortsansässigen Hohepriestern für seinen Verrat an Jesus erhalten. Judas warf sie jedoch später in den Tempel hinein.
Der Blutacker beinhaltet verschiedene Attribute, so ist der Acker vom Blut eines Verräters durchtränkt und ein aus christlicher Sicht verachtenswerter Ort.
Die Silberlinge nahmen die Hohenpriestern und Ältesten an sich, um den Acker davon zu kaufen, weil sie das blutgetränkte Geld nicht in ihrem Vermögen haben wollten (Mt 27, 6-8). Nach Apg 1, 18-19 war es Judas selbst, der das Grundstück erworben hatte.
So wurde die Prophezeiung des Jer (32,9) und des Sach erfüllt und das Geld dem Töpfer gegeben:
„Und der Herr sprach zu mir: Wirf´s hin, daß es dem Töpfer gegeben werde! Ei, eine treffliche Summe, der ich wert geachtet bin von ihnen! Und ich nahm die dreißig Silberlinge und warf sie ins Haus des Herrn, daß es dem Töpfer gegeben würde.” (Sach 11,13)
Der Überlieferung nach befindet er sich am Nordabhang des heutigen Dschebel Dêr Abu Tôr bei Gehinnom (südlich von Jerusalem).
Der Betriff "Blutacker" wird in Mt 27,7 im gleichen Zusammenhang genannt. Der "Töpfersaker" hat seinen Namen daher, daß das Feld vor dem Kauf von Judas einem Töpfer gehört hat.
Literatur
Fiktionale Werke
- Scott McBain: Der Judasfluch (historisch-neuzeitlicher Kriminalroman; indirekt thematisch erschlossen)