Zum Inhalt springen

Xoloitzcuintle

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. April 2006 um 20:12 Uhr durch Caronna (Diskussion | Beiträge) (Problematik der Rasse). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Xoloitzcuintle
FCI - Standard Nr. 234
Patronat Mexiko
Klassifikation FCI
  • Gruppe 5 Spitze und Hunde vom Urtyp.
  • Sektion 6 Hunde vom Urtyp
Rassenamen laut FCI Xoloitzquintle (Mexikanischer Nackthund)
  1. Standard
  2. Zwischenvarietät
  3. Miniatur
Andere Namen Tepeizeuintli
Widerristhöhe
  1. standard 45 bis 55cm
  2. mittel 35 bis 45 cm
  3. miniatur 25 bis 35 cm
Gewicht keine Angaben
Liste der Hunderassen

Der Xoloitzcuintle ist eine von der FCI (Nr.234, Gr.5, Sek.6) anerkannte Hunderasse aus Mexiko.

Herkunft und Geschichtliches

Xoloitzcuintle (gesprochen: Scholoitz-kuint-li), ist ein sogenannter Nackthund. Nackthunde sind keine "Erfindung" der Neuzeit sondern begleiten den Menschen seit etwa 4000 Jahren. Entstanden sind sie an unterschiedlichen Stellen weltweit. Die frühste Darstellung eines solchen Hundes datiert auf etwa 1700 v.Chr. Es ist eine Figur aus Ton und wurde in Tlatilco, Mexiko gefunden. Sie ist sogar die älteste Darstellung eines Hundes auf dem Amerikanischen Kontinent überhaupt. Der Xoloitzcuintle muss also bereits in dieser Zeit ein sehr wertvoller, angesehener Hund gewesen sein, dass er so verewigt wurde. Der Name bedeutet etwa „Hund des Gottes Xolotl“. Neben dem Nackthund gibt es noch zuchtbedingt, den gleichen Hund normalbehaart.

Beschreibung

Der FCI führt den Xoloitzcuintle in drei Größen:

  1. standard 45 bis 55cm
  2. mittel 35 bis 45 cm
  3. miniatur 25 bis 35 cm

Er ist haarlos, lediglich auf der Stirn und an der Rutenspitze können kleine Haarbüschel auftreten. Die Farbe der Haut kann schwarz, schiefergrau, leberfarben oder bronze sein, wobei rosa- oder kaffeefarbene Flecken zulässig sind. Die Welpen werden rosa geboren und erhalten ihre endgültige Färbung mit ca. 1 Jahr. Die Haut ist weich, elastisch und glatt. Dieser Hund besitzt außerdem etwa 10 cm lange Fledermausohren und mandelförmige Augen, deren Farbe von schwarz bis gelb variieren kann.

Problematik der Rasse

Nackthunde lassen sich nackt nicht reinerbig züchten, diese homozygot nackten Hunde sind nicht lebensfähig und sterben schon als Embryo ab. Dies bedeutet zwar, dass das Gen für Nacktheit ein Defektgen ist, aber jeder Nackthund, der zur Welt kommt ist heterozygot und so völlig gesund. Entgegen der weitläufigen Meinung ist es daher auch möglich zwei nackte Hunde miteinander zu paaren. Nach dem Mendel'schen Regeln erhält man dann 1/2 heterozygot nackte Hunde, 1/4 behaarte Hunde und 1/4 ist homozygot nackt, weshalb es schon früh im Mutterleib abstirbt und absorbiert wird. Dies läßt sich jedoch verhindern, wenn man einen behaarten Hund mit einem Nackthund paart, so würde man 1/2 nackte und 1/2 behaarte Hunde erhalten und keine nicht lebensfähigen Individuen. Dies ist jedoch nicht von allen Zuchtverbänden erlaubt, denn in vielen Ländern wird die behaarte Varität leider nicht offiziell anerkannt.

Die Gefahr besteht, dass diese Rasse als Qualzucht angesehen wird und damit die Zucht verboten. Dabei wird gerne übersehen, dass es sich um eine uralte Rasse handelt, die sich über Jahrtausende als stabil erwiesen hat. Trotz Felllosigkeit ist er sehr robust, gesund und langlebig. Ein Alter von über 15 Jahren ist keine Seltenheit!

Wesen

Freundlich, anhänglich an seine Familie, intelligent, großes Anpassungsvermögen, würdevoll, ruhig. Wie viele sehr alte Hunderassen bellen sie nicht.

Pflege

Die Haut des Xolo ist dicker und robuster als bei behaarten Hunden, dunkelhäutige Hunde haben mit der Sonne kein Problem, hellhäutige Hunde sollten zu viel Sonne meiden. Der Mexikanische Nackthund ist nicht übermäßig kälteempfindlich, vergleichbar mit kurzhaarigen Hunden ohne Unterwolle, z.B. Pinscher. Vor Sonnenbrand müssen vor allem die helleren Hautpartien und generell die hellen Nackthunde geschützt werden. Grau-schwarze sind kaum gefährdet, da sie schon die ersten Sonnenstrahlen nutzen um ihre Pigmente in der Haut anzureichern, so dass aus einem "grauen" Hund im Winter ein "schwarzer" Hund im Sommer wird. Ist dem Hund zu heiß, liegt er auch lieber im Schatten.

Bewegung

Die Vertreter dieser Rasse brauchen recht wenig Bewegung, man sollte sie aber regelmäßig rennen und spielen lassen. Er begleitet zudem sein Herrchen gerne überall hin.

Verwendung

Wachhund und Familienhund

Siehe auch

Hunde, Haushund