Mobile Marketing
Vorlage:Qualitätssicherungstext
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Hier der konkrete Grund, warum dieser Artikel auf den QS-Seiten eingetragen wurde: an sich ist der Artikel ja schon ganz gut, leider aber von POV (Pro Diensteanbieter, Contra Netzbetreiber) durchzogen. Einen fundierten Abschnitte "Kritik" kann der Artikel auch noch gebrauchen. Andreas König 19:20, 3. Apr 2006 (CEST)
Mobile Marketing ist die Umschreibung von Marketingmassnahmen unter Verwendung drahtloser Kommunikation und mobiler Endgeräte mit dem Ziel Konsumenten möglichst direkt zu erreichen und zu einem bestimmten Verhalten zu führen.
Mobile Marketing bezeichnet jede Art von kommunikativ geschäftlichen Aktivitäten, bei der die Anbieter Leistungen auf der Basis mobiler Endgeräte wie digitale Inhalte (Spiele, Songs, Videos), Informationen (News, Alerts, Produktinformationen) und/oder Transaktionen wie Shopping, Videostreaming, Zahlungen usw. aufbaut und damit bei potentiellen Konsumenten Aufmerksamkeit erregt und im Idealfall zu Verkaufsabschlüssen führt.
Dabei kommen Funktechnologien (wie z.B. Mobilfunk, Wireless LAN oder Bluetooth) und zukünftig auch DVB-H in Verbindung mit mobilen Endgeräten zur Anwendung. Ziel ist bei Mobile Marketing eine nachhaltige Kundenbeziehung aufzubauen und dabei die Erlaubnis abzuholen, dem Kunden möglichst massgeschneiderte Angebote zu unterbreiten, die ihm das Leben in Mobilität vereinfachen.
Umsetzung von Mobile Marketing
Für Mobile Marketing gibt es noch kein einheitliches Verständnis und wird häufig auf SMS- oder MMS-Massnahmen oder auf einfache bis komplexe Mobile Portale auf der Basis WAP reduziert. Zwar wurde allgemein erkannt, dass im Gegensatz zu ähnlichen Aktivitäten im Internet bei mobilen Endgeräten immer eine persönliche Identifizierung einhergeht, doch wurde bis zum heutigen Tag noch kein Verfahren vorgestellt, das umsichtig und wirtschaftlich mit Kundendaten umgegangen werden kann.
Schwierigkeiten werden auch beobachtet in Bezug auf die Gestaltung von Diensten, die massgeschneidert auf die Mobilität der Menschen zu treffen. Vielfach widersprechen die Lebenssituation in der sich der Mensch befindet mit der Tatsache der beschränkten Darstellungs- und die Eingabemöglichkeiten der kleinen Zielgeräte. Eine andere Beschränkung sind auch die Art und Bandbreite der Datenübertragung, die gegenwärtig in Europa auf höchstens 200 Kilobyte Filegrösse beschränkt ist und somit viele vorstellbare Anwendungen nicht möglich macht. Auswege bietet die Streamingtechnologie, die aber wegen der noch viel zu hohen Datentransfergebühren der Netzwerkoperatoren verschlossen bleibt oder nur durch diese genutzt werden können.
Interaktivität im Mobile Marketing
Als unabdingbarer Teil einer Mobile Marketing Aktivität stellt die Interaktion zwischen Anbieter und Konsument dar. Diese kann über verschiedene Schnittstellen realisiert werden. In Betracht kommen dabei Versand/Empfang von SMS oder MMS, WAP-Seiten, die funktionale, aber nicht gestalterische Ähnlichkeiten mit Internetseiten haben, Audiotext-Systeme Interactive Voice Response, sowie einfache bis komplexe Anwendungen mittels Java etwa, siehe auch J2ME. In Bezug auf Interaktion spricht man von Pull-Diensten, bei denen der Nutzer die Datenübertragung initiiert, und Push-Dienste, bei denen der Nutzer aktiv angesprochen wird (siehe auch Spam. Vermehrt tauchen nun auf Java basierende Programm wie JOCA auf, die zum Ziel haben auf den Handys quasi proprietäre Mobile Portale einzurichten, um dem Nutzer die Navigation zu erleichtern, indem auf Applikationsebene grafische Nutzerprofile angelegt werden und dem Nutzer somit ein Rahmen vorgegeben wird, in dem er mehr oder weniger sinnvolle Dienste antreffen kann. Die Anbieter versprechen sich dadurch Kundenbasen aufzubauen, die über nachvollziehbare Profile verfügen, was für Werbe- und Marketingtreibende unschätzbare Vorteile haben kann.
Wertschöpfungskette im Mobile Marketing
Historisch entstand die heute meistens installierte Wertschöpfungskette auf Grund der Bedürfnisse der Netzwerkoperatoren unabhängige Dritte als Application Service Providern (ASP) einzusetzen, die dann mehr und mehr auch zu Inhalteanbietern mutierten. Entweder begannen diese selber Inhalte zu schaffen wie Klingeltöne, Wallpapers, Animationen usw. oder sie bedienten sich bei den international dafür spezialisierten Aggregatoren. Heute bieten sich diese ASP auch Werbe- und Marketingkommunikationsagenturen an, die sich vermehrt um Mobile Marketing kümmern. Dabei werden aber durch die ASP und Netzwerkoperatoren durch eine monopolähnliche Stellung Bedingungen gestellt, die es wenig attraktiv machen über die bestehenden Wertschöpfungsketten zu operieren. Deshalb besteht eine grosse Nachfrage nach alternativen Wegen vom Absender hin zum Handy-Nutzer. Neue Wertschöpfungsketten sind am entstehen die speziell von den Java Applikationen ausgehen und den Bluetooth-Kanal als kostenloser Datentransfer nutzen. So wird es möglich lokale Marketinglösungen aufzubauen, Coupons, Informationen und selbst Inhalte auf die Handys zu bringen, ohne dafür beim Nutzer ein Entgelt einzuziehen.
Geschäftsmodelle im Mobile Marketing
Je nachdem welche Ziele eine Mobile Marketing Kampagne verfolgt kommen unterschiedliche Geschäftsmodelle zum tragen. Alles was im Zusammenhang mit der Individualisierung und Verschönerung des Handys steht, wird per sog. Premium-Billing verrechnet. Dabei wird dem Nutzer eine SMS mit höheren Werten berechnet als normal. Der höhere Erlös wird dann entsprechend der installierten Wertschöpfungskette aufgeteilt, wobei der Netzwerkoperator in Europa den höchsten, der ASP den zweithöchsten und der Inhaltehersteller meistens den kleinsten Teil erhält. Neuere Geschäftsmodelle die mehr und mehr auf Java Applikationen basieren streben ähnlich wie in den Anfängen des Internets Reichweite an. Es geht darum möglichst von vielen Nutzern auf vielen Handys installiert zu werden, um dann dort quasi als Trojanisches Pferd wirken zu können und dem Anbieter dadurch zwar erlaubten aber auch einen fast unbeschränkten Zugang zu ermöglichen. Der Vertrieb solcher Applikationen ist denkbar einfach zu gestalten, muss doch bloss einen Download-Link (WAP-Link) als Text in einer SMS verschickt werden. Der Nutzer klickt dann lediglich den Link an und es baut sich via eine WAP-Verbindung der Kontakt zu einem Download-Service auf, wovon das kleine Programm herunter geladen werden kann. Vorausgesetzt, der Nutzer verfügt über ein Handy mit allen notwendigen Attributen wie WAP- und Java-Fähigkeit. Diese Art von Handys werden landläufig auch Smart-Handys genannt. Die bis dato herrschende Monopolstellung der Netzwerkoperatoren wird dadurch umgangen und Verrechnungslösungen via Bankeinzug, Kreditkarten usw. verbreiten sich langsam und stetig. Obwohl den Operatoren dadurch vermehrt nicht unerheblicher Datenverkehr entsteht, den sie teuer verrechnen können und mit niemanden teilen müssen, versuchen sie mittels teils unredlicher Mittel diese Entwicklung zu stören, indem die sog WAP-Links per SMS gesperrt oder gar IP-Adressen der Download-Plattformen blockiert werden.
Sicherheit im Mobile Marketing
Sicherheit im Mobile Marketing wird für alle Seiten durch Autorisierung, Vertraulichkeit, Integrität und Nichtabstreitbarkeit erreicht. Es liegt in der Natur der Sache, dass Mobilfunk über höhere Sicherheitsstandarde verfügen muss als es bei der einfacheren Telekommunikation und damit auch mit dem Internet gegeben ist. Theoretisch ist es möglich, dass zum Beispiel bei offenem Bluetooth-Kanal auf ein fremdes Handy zugegriffen werden kann. Aber nur, wenn der Nutzer irrtümlich sein Einverständnis gegeben hat. Genauso ist es möglich, dass der Nutzer via WAP-Link etwas auf sein Handy herunter lädt wovon er werde Anbieter noch Zweck kennt. Auf diesem Weg können dem Nutzer Unannehmlichkeiten enstehen.
Mobile Marketing als Oberbegriff
Unter Mobile Marketing bedient man sich den entsprechenden Technologien und Verfahren wie Mobile Entertainment, Mobile News, Mobile Banking, Mobile Advertising, und Mobile Ticketing usw.