Maquila
Die Bezeichnung Maquila oder Maquiladora leitet sich vom spanischen Begriff maquila her. So hieß in der Kolonialzeit das Mahlgeld, das der Müller für seine Arbeit nahm. Dieser Begriff bezieht sich auf einen Teilschritt eines längeren Prozesses.
Maquiladora nennt man Fabriken in denen Waren montiert werden, deren Einzelteile aus dem Ausland kommen. Die Halbfertig- oder Endprodukte werden nach Abschluss der Montage auch wieder ins Ausland geliefert. Dieses Phänomen ist besonders in Regionen zu finden, die geringe Lohnkosten und Transportkosten zum Zielland haben. Zum Beispiel werden in Mexiko viele Waren speziell Bekleidung produziert, deren Rohstoffe aus dem Ausland kommen und deren Endprodukte für den US-Amerikanischen Markt bestimmt sind. Diese Entwicklung wurde durch die Freihandelszone NAFTA - zwischen den USA, Kanada und Mexiko - begünstigt.
Auf Grund des massiven Preisdrucks durch globalisierte Märkte lassen sich in solchen Fabriken kaum Arbeiterrechte durchsetzen. So arbeiten die Angestellten (meistens Frauen) bei geringer Bezahlung unter häufig unmenschlichen Bedingungen.
Quellen
Exkurs Maquila - Aus einem Seminar des Österreichischen Lateinamerika-Instituts ein Exkurs zum Thema: Maquila-Industrie in Mexiko
Weblinks
- Carolin Schiemenz, Auswirkungen der Maquiladora-Industrie in Mexiko