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Montana

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Montana
Flagge Siegel Montanas
Datei:Us-mt.jpg Datei:Montanastateseal.jpg
Karte der USA, Montana hervorgehoben

Andere Bundesstaaten

Basisdaten
Spitzname: Staat der Schätze
(Treasure State)
Hauptstadt: Helena
Größte Stadt: Billings
Fläche
Rang (innerhalb der USA): 4
Insgesamt: 381.156 km²
Land: 377.295 km²
Wasser (%): 3.862 km² (1%)
Einwohner
Rang (innerhalb der USA): 44
Insgesamt (2002): 909.453
Dichte: 2,4/km²
Mitgliedsstaat
Platz: 41
Seit: 8. November 1889
Geographie
Zeitzone: Mountain: UTC-7/-6
Breitengrad: 44°26'N bis 49°N
Längengrad: 104°2'W bis 116°2'W
Breite: 450 km
Länge: 1.015 km
höchste Lage: 3.901 m
durchschnittliche Lage: 1.035 m
tiefste Lage: 549 m
Politik
Gouverneur: Brian Schweitzer
Abkürzungen
postalisch: MT
amtlich:
ISO 3166-2: US-MT

Montana ist ein Bundesstaat im Nordwesten der USA. Der Name „Montana“ leitet sich wahrscheinlich von dem spanischen Wort montaña, vielleicht aber auch aus dem lateinischen montanus (beides zu deutsch: „Berg-“, „bergig“, „gebirgig“) her. Mit 380.700 km² ist Montana der viertgrößte Bundesstaat der USA und geringfügig größer als Deutschland aber mit rund 909.453 Einwohnern (2002) viel dünner besiedelt. Montana zählt zu den so genannten Mountain States, die von den Rocky Mountains durchzogen werden. Die Hauptstadt von Montana ist Helena. Sein Spitzname Treasure State („Staat der Schätze“) begründet sich durch die Vielzahl an Bodenschätzen und natürlichen Ressourcen (Erdöl, Kohle, Kupfer, Silber und Gold).

Politik

Zeitleiste: Gouverneure von Montana
Zeitleiste: Gouverneure von Montana

Der gegenwärtige Gouverneur ist Brian Schweitzer (*4. September 1955,Demokrat). Der Gouverneur ist das Regierungsoberhaupt, wird alle vier Jahre von den Wahlberechtigten gewählt und kann unbegrenzt oft wiedergewählt werden. Weitere durch Wahl bestimmte Posten sind die des Vizegouverneurs, der Staatsminister und des Oberstaatsanwalts. Der Senat (50 Mitglieder gewählt auf 4 Jahre) und das Abgeordnetenhaus (100 Mitglieder gewählt auf zwei Jahre) bilden zusammen das Zweikammernsystem der Legislative. Auf nationaler Ebene wird Montana durch zwei Senatoren und einen Abgeordneten des Repräsentantenhauses vertreten. Als dünnbesiedelter Bundesstaat hat Montana bei den Präsidentenwahlen nur drei Wahlmännerstimmen. Die zwei gegenwärtigen US-Senatoren aus Montana sind Max Baucus (Demokrat) und Conrad Burns (Republikaner). Am 7. November 2000 stimmten 240.178 Bürger Montanas für den Präsidentschaftskandidaten George W. Bush, während nur 137.126 Wähler Al Gore ihre Stimme gaben. Somit gingen die drei Wahlmännerstimmen Montanas an das Team von George W. Bush und Dick Cheney. Traditionell werden in Montana bei den Präsidentschafts- und Gouverneurswahlen eher die Republikaner bevorzugt, während die Demokraten bei den Wahlen zum Kongress mehr Stimmen erhalten. Herausragende politische Persönlichkeiten aus Montana waren Michael Joseph Mansfield (*1903, †2001) und Jeannette Rankin (*1880, †1973). Michael Joseph Mansfield war von 1961 bis 1977 demokratischer Mehrheitsführer im US-Senat und später Botschafter in Japan. Jeannette Rankin war die erste Frau die in das Repräsentantenhaus gewählt wurde, dort vertrat sie konsequent ihre pazifistische Einstellung und stimmte sowohl während des Ersten als auch während des Zweiten Weltkrieges gegen den Kriegseintritt der USA.

Siehe auch:

Verwaltung und Gliederung

Counties in Montana
Counties in Montana

Der Bundesstaat gliedert sich in 56 einzelne Counties (vergleichbar mit den deutschen Landkreisen). Der Kreis mit der größten Bevölkerungszahl ist mit über 129.000 Einwohnern der Yellowstone County im Süden des Staates.
Siehe: Liste der Countys in Montana

Wirtschaft

Montana ist ein Bundesstaat reich an Bodenschätzen und anderen natürliche Ressourcen. Zu den wichtigsten Vorkommen an Rohstoffen zählen Kupfer, Gold, Silber, Edelsteine, Vermiculit, Talkum, Tonerden, Antimon, Kalkstein, Phosphat, Gips, Steine, Sand und Kies. Von ebenso großer Bedeutsamkeit sind die großen Vorkommen an Erdöl, Erdgas und Kohle. So basiert der Großteil der Industrieproduktion auf der Verarbeitung der geförderten Rohstoffe (Erdöl- und Kohleprodukte, Erzverhüttung, chemische Erzeugnisse, Metallprodukte). Die Landwirtschaft ist jedoch der wichtigste Erwerbszweig. Im Nordosten und im Zentrum von Montana wird Weizen, Mais und Gerste angebaut während im Süden die Rinder- und Viehzucht betrieben wird. Die Forstwirtschaft floriert vor allem im Nordwesten des Landes, wenn sich auch große Teile der Nutzwälder in staatlicher Hand befinden.

Bevölkerung

Montana ist mit 909.453 (2002) Einwohnern einer der bevölkerungsärmsten und dünnbesiedelsten Bundesstaaten der USA. Zu 90,6 % besteht die Bevölkerung aus "Weißen" mit weitem Abstand gefolgt von den Amerikanischen Ureinwohnern (Indianern) mit 6,2 % und den Lateinamerikanern mit 2,0 %. Die bedeutendsten Indianerstämme sind die Assiniboine, Blackfoot, Cheyenne, Absarokee, Flathead und Anishinabe. Circa zwei Drittel von ihnen leben heute in Reservaten. Zwischen 1990 und 2000 ist die Bevölkerung um insgesamt 12.9 % gewachsen.

Indianerreservate in Montana

Indianerreservationen in Montana

Es gibt sechs verschiedene Indianerreservate in Montana:

Bevölkerungsentwicklung

Die Einwohnerentwicklung zwischen 1880 und 2003. Die Zahlen für die Jahre 1880 - 2000 entstammen den jeweiligen Volkszählungen. Die Zahl für das Jahr 2003 ist eine Schätzung.

Bevölkerungsentwicklung von Montana
Jahr Einwohnerzahlen
1880 39.159
1890 142.924
1900 376.053
1910 376.053
1920 548.889
1930 537.606
1940 559.456
1950 591.024
1960 674.767
1970 694.409
1980 786.690
1990 799.065
2000 902.195
2003 917.621
Karte von Montana

Geographie

Im Norden grenzt Montana an die kanadischen Provinzen British Columbia, Alberta und Saskatchewan, im Osten liegen die US-Bundesstaaten North Dakota und South Dakota, im Süden Wyoming und im Südwesten und Westen Idaho. Der Westen Montanas besteht aus hohen, zerklüfteten Bergen (siehe Rocky Mountains), während der Osten durch weite Tiefebenen (siehe Great Plains) geprägt ist. Mit 89.847 Einwohnern ist Billings die größe Stadt in Montana. In Montana liegt der Glacier-Nationalpark sowie ein kleiner Teil des Yellowstone National Parks. Der Missouri, Milk River, Flathead River und Yellowstone River sind die vier Hauptflüsse. Der kürzeste Fluss der Welt, der Roe River, fließt ebenfalls durch Montana.

Größte Städte

(Einwohner 1. Juli 2004)


Siehe auch: Liste der Städte und Ortschaften in Montana

Sehenswürdigkeiten

Herausragende Sehenswürdigkeiten sind vor allem die beiden Nationalparks, der Glacier National Park im Norden und der Yellowstone National Park im Süden. Andere Touristenattraktionen sind das Little Bighorn Battlefield National Museum, die frühere Hauptstadt von Montana Virginia City, die Geisterstadt Nevada City, die Grant-Kohr's Ranch National Historic Sites und das Museum für die Geschichte der Prärieindianer in Browning.

Nationalparks, Gedenkstätten und Denkmäler

Geschichte

Zwischen 1864 - 1889 wurde Montana als Territorium organisiert, es entstand aus der Umbildung des größeren Idaho Territory. Im ersten Jahr als Territorium war Bannack die Hauptstadt, Bannack wurde jedoch etwas später (1865) von Virginia City als Capitol City abgelöst. 1875 wurde der Hauptstadtsitz noch einmal, in die heutige Hauptstadt Helena, verlagert. Die Aufnahme in die Vereinigten Staaten von Amerika erfolgt im Jahr 1889 - Montana wird somit 41. Bundesstaat der USA.

Zeitleiste

Siehe auch: Indianer Nordamerikas der Sioux und Cheyenne

Flagge

Die Flagge von Montana zeigt das Siegel des Bundesstaates auf blauem Grund. Sie entstand aus einer Truppenfahne, die ursprünglich von Freiwilligenverbänden im Spanisch-Amerikanischen Krieg von 1898 benutzt wurde. Die Flagge in ihrer jetzigen Form stammt aus dem Jahr 1905, der Name "Montana" wurde jedoch erst 1981 hinzugefügt.


Siehe auch: Hymne von Montana; Siegel Montanas

Persönlichkeiten


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