Zum Inhalt springen

Arnolf von Kärnten

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 31. März 2006 um 21:17 Uhr durch Schumir (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Arnulf von Kärnten (* wohl 850; † 8. Dezember 899) war ostfränkischer König von 887 bis 899, König von Italien von 894 bis 895 und von 896 bis 899 und Römisch-deutscher Kaiser ab 896.

Leben

Er war illegitimer Sohn des Karolingers Karlmann, der aber seine Mutter später noch heiratete, und wuchs in Moosburg auf der Mosaburch auf.

Arnulf wurde 876 zum Präfekten der östlichen Marken ernannt, und war nach dem Tode seines Vaters ab 880 Herzog von Kärnten. Er war in lange Kämpfe gegen Swentopluk von Großmähren und gegen die Normannen verwickelt.

Arnulf wurde im November 887 nach Kämpfen gegen seinen Onkel und Vorgänger Karl III. den Dicken ostfränkischer König.

Er zog 888 nach Italien, um die nach dem Tod Karls III. an Berengar I. übergangene Königswürde für sich zu erringen. Berengar leistete ihm den Lehnseid, verlor seinen Thron aber 889 an Herzog Wido II. von Spoleto. Nach Widos Tod besetzte Arnulf 894 erneut Oberitalien, verlor es aber 895 erneut an Berengar und Widos Sohn Lambert. Erst nach Lamberts Absetzung 896 (er gelangte 897 wieder zur Macht und starb 898) wurde Arnulf zum römischen Kaiser gewählt und noch im selben Jahr gegen Ende Februar von Papst Formosus zum Kaiser gekrönt, jedoch wurde diese Krönung nach seinem Abzug und dem Tod Formosus durch Papst Johannes IX. (Papst) 898 für nichtig erklärt.

Im Jahre 888 bestätigte Arnulf Odo von Paris als westfränkischen König, billigte aber 893 dessen Ersetzung durch Karl III. den Einfältigen, um 895 dann doch wieder auf Odos Seite zu schwenken. Erst 898 setzte sich Karl III. nach Odos Tod mit Arnulfs Billigung im Westfrankenreich durch.

Arnulf wurde im Kloster St. Emmeram in Regensburg beigesetzt, wo auch sein Sohn Ludwig das Kind begraben ist.

Nachkommen

Arnulf heiratete vor 888 die Konradinerin Oda († nach 30. November 903), mit der er einen Sohn hatte, Ludwig IV., das Kind (* 893, † 911) der nach seinem Tod im Jahr 900 König des Ostfrankenreichs wurde.

Darüber hinaus hatte er mehrere uneheliche Kinder:

Graf Konrad der Ältere († 918), Vater des späteren Königs Konrad I. aus dem Haus der Konradiner wird als nepos (Neffe, Enkel, Nachkomme, siehe Nepotismus) Arnulfs bezeichnet, womit sicher eine Blutsverwandtschaft mit Arnulfs Ehefrau gemeint ist, ohne dass eine genauere Zuordnung möglich wird.


Vorlage:Navigationsleiste Deutschlands Kaiser und Könige

Vorlage:Vorgänger-Nachfolger