Presa Canario
Dogo Canario | |
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FCI - Standard vorläufig No 346 | |
Patronat | Spanien |
Klassifikation FCI |
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Rassenamen laut FCI | Dogo Canario (Presa Canario) |
Weitere Namen | Alano |
Widerristhöhe | Rüden 61 bis 66 cm, Hündinnen 57 bis 62 cm, Toleranz 1 cm |
Gewicht | Rüden mindestens 50 kg, Hündinnen mindestens 40 kg |
Liste der Hunderassen |
Der Dogo Canario auch Alano ist eine von der FCI (Nr.346, Gr.2, Sek.2) anerkannte spanische Hunderasse.
Herkunft und Geschichtliches
Diese Rasse wurde für die Jagd auf wehrhaftes Wild, als Treiber- und Stierkampfhund und als Wach- und Schutzhund gezüchtet. Der Alano diente dem jagdpassionierten mittelalterlichen Adligen als kompromissloser Packer wehrhaften Wildes (Hirsch, Bär, Wildschwein). Der Viehzüchter nahm den Alano zum Zusammentreiben seiner in der Macchie umherstreunenden, oft halbwilden Rinder in Dienst, aber vor allem, um diese zum Teil aufsässigen und grantigen Teufel zur Räson zu bringen. Das einfache Volk wiederum erfreute sich in jenen Zeiten an den damals populären Bären- und Bullenhetzen. Auch hier kam der Alano häufig und mit Erfolg zum Einsatz.
Schließlich wurde er von den spanischen Conquistadoren als Kriegshund in den überseeischen Kolonien verwendet. Dort bewachte er militärische Einrichtungen und kämpfte als vierbeiniger "Infanterist" häufig in vordersten Linien.
Die Rasse existiert seit Jahrhunderten in einem stabilen Genpol in Spanien und den dazugehörigen Inseln. Die FCI (Nr 346, Gr. 2, Sek. 2) nahm die Rasse unter der Rubrik "vorläufig anerkannt" am 15. Juni 2001 in ihre Rassenliste auf. "Alano" war der definitiv älteste und historisch meist verwendete Name. Die FCI benutzt den neuen Namen "Dogo Canario". Der alte aber nicht historische Name "Perro de Presa Canario" wurde in den letzten Jahren auch häufig benutzt. Er stellt das Bindeglied zwischen dem historischen Namen "Alano" und dem modernen FCI-Namen "Dogo Canario" da.
Je nach Züchter scheint man sich nicht einig zu sein es sich bei Alano und Dogo Canaria um eine oder zwei sehr ähnliche Rassen handelt, wobei der Alano ein etwas kleinere Schlag sein sollte, wieder andere behaupten das der Alano seit langem ausgestorben sei.
In Spanien versucht eine kleine Anzahl von Züchtern den Alano als eigenständige Rasse wieder neu zu etablieren
Kanarische Dogge Perro de Presa Canario, Dogo Canario
Widerristhöhe: 56 - 64 cm Gewicht: 40 - 50 kg Alter: 9 - 11 Jahre Ursprungsland: Kanarische Inseln Fell: Alle Varietäten von brindle, vom warmen dunkelbraun bis zum sehr hellen blond oder neutralem grau. Alle Schattierungen von rehbraun oder sandfarben. Weiße Abzeichen sind akzeptabel an der Vorbrust, am Halsansatz, der Hinterseite der Pfoten und Zehen, aber sollten nur minimal sein. Die Maske ist immer dunkel (schwarz) und kann bis zu den Augen reichen, aber nicht weiter. heute: Begleithund früher: Hundekämpfe FCI: 346
Rassengeschichte: Diese Rasse wurde speziell für Hundekämpfe gezüchtet. Zur Ahnenreihe gehört wahrscheinlich der Bardino Majero, ein inzwischen ausgestorbener Lokalschlag, der mit importierten englischen Mastiffs gekreuzt wurde. In den 1960er Jahren wäre die Rasse fast ausgestorben, wurde aber durch den amerikanischen Tierarzt Dr. Carl Semencic wiederbelebt.
Allgemeines: Er ist ein mittelgroßer, molossoider Hund, mit symmetrischem, geradem Profil, mit schwarzer Maske. Robust und gut proportioniert. Er ist athletisch gebaut die Körperlänge übertrifft die Schulterhöhe, ein Merkmal, das man bei Hündinnen ausgeprägter findet. Der Kopf ist groß, quadratisch, mit breitem Oberkopf. Die oberen Lefzen bedeckten lose den Unterkiefer. Die Lefzen sind schwarz pigmentiert. Die kräftigen Zähne sind weit auseinander liegend und gut eingesetzt. Die Augen sind kastanienbraun und weit auseinander liegend. Mittelgroße Ohren. Der zylindrische, muskulöse Hals ist bedeckt von dicker, loser, elastischer Haut mit ein wenig Kehlhaut. Gerader Rücken. Breiter Rutenansatz. Brustkorb tief und breit. Bauch leicht aufgezogen. Vorhand gut ausgewogen, lose und mit starken Knochen. Runde Pfoten, mit dicken Zehen. Muskulöse Hinterhand, mäßig gewinkeltes Sprunggelenk, die Hinterpfoten sind etwas länger als die Vorderpfoten. Dicke, elastische Haut. Kurzes, etwas rauhes Haarkleid, ohne Unterwolle. Die Haarfarbe variiert in verschiedenen Schattierungen von fawn (rehbraun) oder gestromt. Eine eher unangenehme Erscheinung mit ernstem Ausdruck. Eignet sich besonders als Wach- und Schutzhund und wird traditionell als Hirtenhund eingesetzt. Ungestümes Temperament, sehr selbstbewusst. Tiefes Bellen. Gehorsam und gelehrig den Familienmitgliedern gegenüber, aber misstrauisch/unfreundlich gegenüber Fremden.
Wesen
Vom Charakter wird er als ruhig, ausgeglichen, geradeheraus, nerven- und triebstark beschrieben. Als idealer Wach-, Schutz-, Sport- oder Familienhund, mit einem überzeugenden Wesen.
Rasseproblematik
Der Alano wird in drei deutschen Bundesländern auf der Rasseliste in Kategorie 2 geführt. Je nach Bundesland ist die Haltung des Hundes Einschränkungen unterworfen, wie zum Beispiel Leinen und Maulkorbzwang. Durch Prüfungen kann sich der Halter davon befreien lassen.
Funktion
Heute wird der Alano in erster Linie als Familien-, Wach- und Schutzhund gesehen. Des weiteren hat er sich in Italien auch als Diensthund der verschiedenen Sicherheitskräfte etabliert.