Zum Inhalt springen

Champions Hockey League

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. Februar 2016 um 15:21 Uhr durch ElTres (Diskussion | Beiträge) (Teilnehmer pro Land pro Saison). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Champions Hockey League
Aktuelle Saison Champions Hockey League 2015/16
Sportart Eishockey
Abkürzung CHL
Verband IIHF
Ligagründung 2014
Mannschaften 48
Land/Länder Finnland Liiga (8),
Schweden SHL (8),
Deutschland DEL (6),
Schweiz National League A (6),
Tschechien Extraliga (Tschechien) (6),
Osterreich EBEL (4),
Norwegen GET-ligaen (2),
Danemark Metal Ligaen (2),
Frankreich Ligue Magnus (1),
Slowakei Slowakischen Extraliga (2),
Vereinigtes Konigreich EIHL (2),
Europaische UnionEU, Europäische Union IIHF Continental Cup (1)
Titelträger Schweden Frölunda HC
Rekordmeister Schweden Luleå HF,
Schweden Frölunda HC (je 1 Titel)
Website www.championshockeyleague.net

Die Champions Hockey League (kurz CHL, auch: Eishockey-Champions League) ist der höchste Europapokal-Wettbewerb für Eishockeyklubs. Er wurde erstmals zur Saison 2014/15 ausgetragen.[1]

Vorgeschichte

Nach der Einstellung der European Hockey League, dem Nachfolgewettbewerb des Eishockey-Europapokals, im Jahre 2000 gab es erst ab 2005 wieder einen hochwertigen Europapokalwettbewerb, der jedoch nur in einem Wochenendturnier unter dem Namen IIHF European Champions Cup ausgetragen wurde. Im April 2007 gab der Weltverband IIHF bekannt, dass ein neuer Wettbewerb namens Champions Hockey League (CHL) eingeführt werde. In der CHL wurden für Eishockeyverhältnisse hohe Prämien ausgeschrieben, die die Attraktivität des Wettbewerbs für die Teilnehmer sicherstellen sollen. Die Prämien werden durch Sponsoren gedeckt, unter anderem durch die russische Gazprom.

Sieger der ersten und einzigen Austragung wurden die ZSC Lions aus Zürich. Die Saison 2009/10 wurde wegen der anhaltenden Finanzkrise und fehlender Sponsoren im Sommer 2009 abgesagt. Spätere Pläne der IIHF zum erneuten Start der CHL zerschlugen sich.

Als Alternative veranstalteten einige der europäischen Topclubs ab 2010 selbständig die European Trophy. Dieser Wettbewerb entstand aus der auf Skandinavien beschränkten Nordic Trophy sowie dem Red Bulls Salute. Schließlich einigten sich die IIHF, Clubs und die Ligen der Hockey Europe im Herbst 2013 auf einen neuen Europapokalwettbewerb, der wieder den Namen Champions Hockey League trägt.

Spielmodus

Jede Spielzeit beginnt mit einer Gruppenphase mit jeder gegen jeden in Hin- und Rückspiel. Seit 2015 werden 16 Gruppen a drei Mannschaften eingeteilt. Die besten zwei Mannschaften jeder Gruppe qualifizieren sich für die K.O.-Phase in Hin- und Rückspiel. Das Finale wird in einem Spiel ausgetragen, dabei hat das bis dahin punktbeste Team Heimrecht.

Teilnehmer

Teilnahmeberechtigt an der Champions Hockey League sind insgesamt 38 Mannschaften aus den sechs Gründungsligen sowie zehn Mannschaften mit sogenannten Wild Cards aus anderen europäischen Ligen.[2]

Gründungsligen und Gründungsclubs

Aus den Gründungsligen kommen die 26 Gründungsclubs, die automatisch qualifiziert sind, sofern sie einer der Ligen angehören. Weitere zwölf Clubs qualifizieren sich über ihre Platzierung in der Liga. Dabei wird folgende Reihenfolge angewandt:

  • Meister (Sieger der Play-Offs)
  • Hauptrundensieger
  • Hauptrundenzweiter
  • Finalist der Play-Offs
  • Halbfinalisten der Play-Offs (nach Platzierung der Hauptrunde)
  • Viertelfinalisten der Play-Offs (nach Platzierung der Hauptrunde)
Gründungsligen Gründungsclubs
Finnland Liiga (Finnland) 6 Teams: Oulun Kärpät, Helsingfors IFK Helsinki, JYP Jyväskylä, Kalevan Pallo, Tappara, TPS Turku
Schweden Svenska Hockeyligan (Schweden) 6 Teams: Djurgårdens IF Stockholm, Färjestad BK Karlstadt, Frölunda HC Göteborg, HV71 Jönköping, Linköpings HC, Luleå HF
Deutschland Deutsche Eishockey Liga (Deutschland) 4 Teams: ERC Ingolstadt, Adler Mannheim, Eisbären Berlin, Krefeld Pinguine
Schweiz National League A (Schweiz) 4 Teams: ZSC Lions, EV Zug, Fribourg-Gottéron, SC Bern
Tschechien Extraliga (Tschechien) 4 Teams: Bílí Tygři Liberec, HC Pardubice, HC Sparta Prag, HC Vítkovice Steel
Osterreich Erste Bank Eishockey Liga (Österreich und andere) 2 Teams: EC Red Bull Salzburg, Vienna Capitals

Wild Cards

Von den zehn Wild Cards ist seit 2015 eine für den Sieger des IIHF Continental Cup reserviert.[3] Die restlichen neun Wild Cards werden an die sogenannten Challenge Leagues vergeben. Hier qualifiziert sich in der Regel der nationale Meister, wenn eine Liga zwei Teilnehmer stellt, der Meister und der Hauptrundensieger.

Challenge Leagues

2016 soll die polnische Ekstraliga hinzukommen.[4]

Teilnehmer pro Land pro Saison

Saison Finnland SchwedenSchweden Tschechien Deutschland Schweiz OsterreichÖsterreich Norwegen Danemark Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Slowakei FrankreichFrankreich ItalienItalien Belarus Gesamt
Saison 2014/15 8 8 6 6 6 3 2 1 1 1 1 1 44
Saison 2015/16 8 8 6 6 6 4 2 2 2 2 1 1 48
Saison 2016/17 8 8 7 6 6 2-3 1-2 1-2 1-2 1-2 1-3 0-1 48

Siegerliste

Saison Teilnehmer Finale Halbfinalisten 1
Sieger Erg. Finalist Spielort
2014/15 44 Schweden Luleå HF 4:2 Schweden Frölunda HC Luleå, Schweden Schweden Skellefteå AIK Finnland Oulun Kärpät
2015/16 48 Schweden Frölunda HC 2:1 Finnland Oulun Kärpät Oulu, Finnland Schweiz HC Davos Finnland Rauman Lukko
1 
Es wird kein Spiel um Platz 3 ausgetragen. Bei den aufgeführten Halbfinalisten unterlag der erstgenannte dem späteren CHL-Gewinner, der zweitgenannte dem anderen Finalisten.

Organisation

Die CHL wird durch die Champions Hockey League (CHL) AG ausgetragen und ist vom internationalen Weltverband IIHF sanktioniert.[5] An der CHL halten die 26 Clubs mit A-Lizenz 63 % der Anteile. Die sechs beteiligten Ligen halten 25 %, die IIHF 12 %. Die Clubs beteiligten sich mit jeweils 80.000 Euro an der Gesellschaft.

Zuschauerentwicklung

Bedingt durch eine Reduktion der Gruppengröße von 4 auf 3 Teams kam es in der Saison 2015/16 zu 96 Gruppenspielen, während in der Saison 14/15 noch 132 Spiele in dieser Phase ausgetragen wurden. Dafür wurde 15/16 eine 1/16 Finalrunde ausgetragen.
Datenstand: 16. Februar 2016

Bewerb 2015/16 2014/15
Spiele Gesamt 157 161
Zuschauer
Gesamt 513.758 489.772
Grunddurchgang 325.142 391.860
1/16 Finale 089.187 -
1/8 Finale 051.843 049.655
1/4 Finale 026.223 024.661
1/2 Finale 015.163 017.296
Finale 006.200 006.300
Zuschauer Durchschnitt
Gesamt 003.272 003.042
Grunddurchgang 003.387 002.969
1/16 Finale 002.787 -
1/8 Finale 003.240 003.103
1/4 Finale 003.278 003.083
1/2 Finale 003.791 004.324
Finale 006.200 006.300

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. http://derstandard.at/1385170386232/Champions-Hockey-League-startet-2014
  2. http://huvudstadsbladet.wordpress.com/2013/12/09/djurgarden-klart-for-chl/
  3. http://www.championshockeyleague.net/news/chl-links-with-continental-cup/121/
  4. http://www.championshockeyleague.net/news/chl-extends-conditional-wild-card-to-poland-for-2016-17/929
  5. http://www.moneyhouse.ch/u/champions_hockey_league_%28chl%29_ag_CH-020.3.039.545-0.htm