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Mathias Harrebye-Brandt

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Mathias Harrebye-Brandt (* 1974 in Flensburg[1][2]) ist ein deutsch-dänischer Schauspieler.

Leben

Herkunft und Ausbildung

Mathias Harrebye-Brandt wurde als Sohn eines Deutschen aus Flensburg und einer Dänin aus der deutschen Minderheit in Nordschleswig geboren.[3] Er wuchs mit Deutsch und Dänisch als Muttersprachen auf.

Erste Erfahrungen als Schauspieler machte er als Abiturient an der Theater-AG der Goetheschule in Flensburg.[3] Nach dem Abitur studierte er zunächst Literaturwissenschaft an der Universität Kiel.[3] Während seiner Universitätszeit trat er ab 1998 regelmäßig auf der Studentenbühne im Theater im Sechseckbau auf[3]; 1999 spielte er dort den Valmont in Gefährliche Liebschaften. Von 1994 bis 1998 nahm er privaten Schauspielunterricht in Hamburg und Kiel.[2] Eine klassische Schauspielausbildung absolvierte er nicht; er erwarb seine schauspielerischen Fertigkeiten hauptsächlich als Autodidakt.[3]

Theater

Von 2000 bis 2002 war er unter Intendant Tadeusz Galia festes Ensemblemitglied am Polnischen Theater in Kiel.[1][3] Weitere Theaterengagements hatte er bei dem freien Theaterensemble „Deich Art“ von Regisseurin Franziska Steiof (2002/2003), am Ostseetheater Flensburg (2007; als Mackie Messer in Brecht/Weills Die Dreigroschenoper) und beim Baltic Open Air Festival (2009; Titelrolle im Jedermann).

In der Spielzeit 2013/14 spielte er am Schloßpark-Theater in Berlin den FBI-Agenten Simpson in der Uraufführung des Theaterstücks Einsteins Verrat von Éric-Emmanuel Schmitt.[4] In der Spielzeit 2015/16 tritt er am Schloßpark-Theater als Mr. Clancy in dem Theaterstück Rose und Walsh von Neil Simon auf.

Film und Fernsehen

Während seiner Universitätszeit wirkte Harrebye-Brandt in einigen Kurzfilmen mit. Er lernte dann im Uni-Umfeld den Gründer einer Agentur für Statisten und Komparsen für Fernsehproduktionen kennen; so erhielt er seine ersten Fernsehrollen. Mittlerweile wirkte Harrebye-Brandt in über 60 Film- und Fernsehproduktionen mit; häufig wird er dabei, entsprechend seiner Herkunft und seiner Spachkenntnisse, als Däne oder als Skandinavier besetzt. Sein Fernsehdebüt hatte er 2001 als Polizeiwachtmeister Still in der ZDF-Vorabend-Serie Küstenwache; bis zum jahr 2004 übernahm er in der Serie dann die kleine, aber feste Rolle des Hauptkommissars Michael Steiner.[3] In späteren Jahren übernahm er immer wieder Episodenrollen in der Serie.

Im Tatort: Sternenkinder (2006) spielte er den Chefarzt Dr. Jansen; anschließend folgten zahlreiche Rollen in mehreren Fernsehfilmen und Fernsehserien. Im April 2011 drehte er den internationalen Agententhriller Wer ist Hanna? mit Cate Blanchett und Eric Bana in den Hauptrollen; er übernahm darin eine kleine Rolle als dänischer Polizist. Zwischen 2011 und 2013 hatte er eine wiederkehrende Serienrolle in der Fernsehserie Lindenstraße; er spielte das Sektenmitglied Tobias Niemeyer, den Ehemann der Serienfigur Nastya Pashenko (Anja Antonowicz).[5] In dem Fernsehfilm Die Schuld der Erben (2012) spielte er Mogens Bilius, den Ehemann der weiblichen Hauptfigur Clara (Lisa Martinek).[6] In der ARD-Serie Rote Rosen war er 2014 als Benne Brosen zu sehen; er spielte den dänischen Freund der Serienfigur Tine Hedelund (Maike Bollow). 2015 übernahm er eine feste Serienrolle in der Fernsehserie Die Pfefferkörner; er spielt Jonne Halonen, den Vater der jungen Ermittlerinnen Stella und Pinja.

Im September 2015 war Harrebye-Brandt in der ZDF-Krimiserie Blochin – Die Lebenden und die Toten in einer Nebenrolle zu sehen. Er spielte Philip Steinbrenner, den Ehemann der berliner Staatssekretärin Katrin Steinbrenner (Jördis Triebel).[7] Im Februar 2016 war er in dem Fernsehfilm Der Fall Barschel als Regierungssprecher Ahrendsen zu sehen. Im Februar 2016 war er außerdem in dem ARD-Fernsehfilm Kommissarin Louise Bonì - Jäger in der Nacht in einer Nebenrolle zu sehen; er spielte den Vergewaltiger Dr. Abel.

Harrebye-Brandt hatte außerdem wiederkehrende Auftritte, Gast- und Episodenrollen in zahlreichen Fernsehserien, u.a. in Verbotene Liebe (2008; als Fotograf und Erpresser Tobias Guttner), Hallo Robbie! (2008; als dänischer Skipper Per Kolstrup), Da kommt Kalle (2011; als Feuerwehrmann Wolfgang Köpke), Gute Zeiten, schlechte Zeiten (2013; als Politiker Steffen Weiss, ein Parteifreund von Dr. Jo Gerner), Notruf Hafenkante[8] (2014, als Mats Rasmussen, ein dänischer Kindsvater mit Alkoholproblemen), Kripo Holstein – Mord und Meer (2014; als Frisörbedarfslieferant Sven Oettrich), München 7 (2015; als Lauri Mäkäla, ein treusorgender finnischer Vater), Letzte Spur Berlin (2015; als Däne Hakan Pallander) und In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte (2016; als Puppenspieler Antonio Bayer)

Privates

Harrebye-Brandt lebt in Flensburg und Berlin.[1][3] Er ist mit einer Finnin liiert, die beim Generalsekretariat der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen, der Dachorganisation europäischer Minderheiten, die Flensburger Geschäftsstelle betreut.[3] Harrebye-Brandt engagiert sich für die Belange der deutschen Minderheit in Dänemark.[3] Er besitzt neben der deutschen Staatsangehörigkeit auch die dänische Staatsbürgerschaft.

Filmografie (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. a b c Mathias Harrebye-Brandt Profil und Vita bei Schauspielervideos.de. Abgerufen am 21. Februar 2016
  2. a b Mathias Harrebye-Brandt Profil bei CAST FORWARD. Abgerufen am 21. Februar 2016
  3. a b c d e f g h i j Von Flensburg in die Hollywood-Klasse shz.de vom 8. OKtober 2010. Abgerufen am 21. Februar 2016
  4. Altes Superhirn trifft auf intellektuellen Vagabunden; Aufführungskritik in: Berliner Morgenpost vom 9. September 2013. Abgerufen am 21. Februar 2016
  5. Rollenbiografie: Nastya Pashenko gespielt von Anja Antonowicz Fotostrecke (mit einem Bild von Anja Antonowicz mit Mathias Harrebye-Brandt). Abgerufen am 21. Februar 2016.
  6. Die Schuld der Erben Fernsehkritik in: Heilbronner Stimme. Abgerufen am 21. Februar 2016.
  7. Mathias Harrebye-Brandt dreht Berlin-Krimi Agentur Neidig vom 14. Juli 2015. Abgerufen am 21. Februar 2016
  8. Mathias Harrebye-Brandt spielt mal wieder einen Dänen Agentur More Than Actors. Abgerufen am 21. Februar 2016