Militärwesen im Alten Ägypten
Militärwesen im alten Ägypten
Aus dem alten und mittleren Reich ist über das Militärwesen nur wenig bekannt. Erst mit der Zeit Thutmosis III. und Ramses II. , die Ägypten zur Großmachtstellung verhalfen, sind mehr Informationen über das ägyptische Militärwesen bekannt.
Das Heer
Allgemein waren die Ägypter ein recht friedfertiges Volk. Jedoch konnte der Pharao in Kriegszeiten in kürzester Zeit "das ganze Land" mobilisieren. Durch genaue Buchführung wussten die Buchhalter, Schreiber genannt, wo sie Soldaten, Priester, Handwerker und Nachschub beziehen konnten. Rekruten wurden in kürzester Zeit ausgehoben und Reservisten eingezogen. Der Pharao hatte eine straff organisierte Armee, der es möglich war, jeder Zeit für ihren Herrscher zu Wasser und zu Land zu kämpfen. Hörte man vom Pharao "Ausrüstung ausgeben", wurden von Beamten Speere, Bögen und Schilde an die Soldaten ausgegeben. Das Schicksal, in die Armee eingezogen zu werden, konnte jeden treffen: die einfachen Bauernsöhne, Söhn der Beamten und die jungen Höflinge. Sie alle konnten unter Königs Führung an die Front gehen. Zu Kriegs- und Bedrängniszeiten war Ägypten niemals schutzlos.
Die Einbeziehung im alten Reich
Jedoch gab es auch Berufssoldaten, die der Infanterie. Eingezogen wurden sie bereits im kleinsten Kindesalter. In Kasernen gesteckt, wurden sie vor Sonnenaufgang geweckt, gehetzt und zum Arbeiten gezwungen bis die Sonne unterging. Wenn er kämpfte, tat er dies, wen n auch mit Furcht, betend zu seinem Gott. Angreifen und Verteidigen tat er sich mit Keule, Schwert und Speer, über weite Strecken auch mit Pfeil und Bogen. In Friedenszeiten konnte er zu seiner Familie und wurde gut gepflegt. Auch Landfremde und Kriegsgefagene wurden zu Soldaten ausgebildet. Höhegestellte traten häufig in die Kampfwagenabteilung ein. Sie kauften sich einen eigenen Wagen, wodurch sie Sonderstatus erlangeten.
Die Waffen im alten Reich
Pfeil und Bogen waren die meistgebrauchten Waffen. Gekämpt wurde mit ihnen vom Kampfwagen aus oder auch zu Fuß. Diese Kampfwagen wurden von zwei Pferden gezogen. Ein Fahrer und ein Bogenschütze befanden sich auf ihm. Die Bogenschützen auf diesem Kampfwagen überschütteten die Feunde mit einem Pfeilregen, bevor das Fußvolk die Gegner mit Nahkampfwaffen im handgemenge niedermetzelte. Die bevorzugten Nahkampfwaffen waren Beil, Dolch und Keule, haupt Halbnahkampfwaffe war der Speer.
Seeabwehr im neuen Reich
Zwar hatte Ägypten keine selbstständige Marine, dafür konnten sie sich aber gut zu helfen wissen. Als das Ägyptervolk von einem Seefahrervolk bedroht war, hatten die Ägypter zwei entscheidende Vorteile. Dadurch, dass die Schlacht am Nil stattfand, hatten sie "Heimvorteil." Ihre feinde hatten nur Segel, sie selber hatten Ruder und konnten so besser manövrieren. Erst hielten sie die Feinde mit Pfeilen auf Distanz, dann nahmen sie ihre Gegner in die Zange, enterten und kenterten dann ihre Boote.