Zum Inhalt springen

Azilien

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. Februar 2016 um 15:30 Uhr durch Zusasa (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Das Azilien (ca. 12.300 bis 9600 v. Chr.) bezeichnet eine wichtige Kultur des europäischen Jungpaläolithikums bzw. des südeuropäischen Epipaläolithikums.[1] Das Azilien beginnt im Spätglazial und endet mit dem Beginn des Holozän.

Der Begriff wurde von Édouard Piette 1889 nach Grabungen in der Höhle von Mas d’Azil (Kanton Le Mas-d’Azil, Département Département Ariège, Frankreich) geprägt. Im deutschen Sprachraum wird das Azilien heute meist mit dem Synonym „Federmesser-Gruppen“ bezeichnet.

Leitformen sind das Rückenmesser (auch Rückenspitze, oder Federmesser genannt) sowie kurze Kratzer, Stichel und Harpunen aus Hirschgeweih. Parallel läuft das Swiderien im Osten.

Dem Azilien folgte das Mesolithikum oder die Mittelsteinzeit mit dem Frühmesolithikum (9600–7000/6500 v. Chr.) gefolgt vom Spätmesolithikum (ca. 7000/6500–5500/4500 v. Chr.).

Literatur

  • Claude Courad: L‘Art Azilien. Origine – Survivance. Paris 1985.
  • M. Baales: Zwischen Kalt und Warm. In: W. Menghin (Hrsg.): Menschen Zeiten Räume. Archäologie in Deutschland. Berlin 2002.
Commons: Azilien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. M. Barbaza, 1999, Les Civilisations postglaciaires. La vie dans la grande forêt tempérée, Histoire de la France préhistorique, La Maison des Roches, 128 S., 76 Abb.