Totenkult
In Ägypten glaubte man an ein jenseitiges Leben nach dem Tod. Da diese Existenz nach dem Tod für die Ägypter eines ihrer höchsten Ziele war, bereiteten sie sich im Leben schon darauf vor.
So sorgten sie für die Mumufizierung der Körper, da sie glaubten, dass die Toten ihre "Hülle" zum weiterbestehen benötigten. Bestattungsrituale wurden vollzogen, um ihnen den Weg ins Jenseits zu ebenen. Und um ihnen den Aufenthalt dort so angenehm wie möglich zu gestalten, wurden ihnen Grabbeigaben mitgegeben, z.B. "Arbeiterfiguren", die für sie die Felder im Jenseits bestellen sollten (in diese wurden Texte geritzt, die dem Toten Hilfe garantierten).Und es wurden ihnen regelmäßig Speise-und Trankopfer dargebracht.Auch Briefe wurden den Toten geschrieben. In den Bandagen der Mumien fand man ausserdem Amulette, die die den Verstorbenen schützen sollten. Für das Leben im Jenseits war es aber ebenso notwendig, ein gerechtes und anständiges Leben geführt zu haben, da das Herz des Verstorbenen in die Waagschale des Totengerichts im Jenseits gelegt wurde. Für den Ägypter gab es drei unsterbliche Teile im Menschen die nach seinem Tod weiterbestehen: Ka, Ba und Ach. Das Ka versorgt den Menschen mit der Nahrung die er im Jenseits braucht. Es ähnelt ihm wie ein Bruder. Das Ba ist mit dem Herzen des Menschen verbunden, verlässt den Körper nach dem Tod und kann nur zu ihm zurückkehren, wenn es ihn wiedererkennt (wenn er noch erhalten ist).Mit dem Ba verschwindet auch die Persönlichkeit des Menschen. Mit seiner Hilfe kann der Mensch wie ein Vogel am Tag die Welt der Lebenden besichtigen. Das Ach gehört zum Bereich der Götter und kann am besten mit "Ewiger Seele" umschrieben werden. Das Grab war wie ein Wohnhaus für den Toten.