Kunstmuseum Bonn
Das Kunstmuseum Bonn zeigt seit 1992 neben Werken des Rheinischen Expressionismus vorwiegend Werke deutscher Künstler aus der Zeit nach dem 2. Weltkrieg. Es hat eine Ausstellungsfläche von 4700 m² und gehört zur „Museumsmeile“ in Bonn. Das Kunstmuseum Bonn ist aus dem 1884 gegründeten Städtischen Museum Villa Obernier hervorgegangen.
Schwerpunkte der Sammlungen
Die Sammlungen des Museums haben Schwerpunkte wie die des Rheinischen Expressionismus, die Kunst der 50er Jahre in der Bundesrepublik, besonders aber die der 60er, 70er, 80er und beginnend auch der 90er Jahre. Der Schwerpunkt des Museums liegt bei der deutschen Kunst, was nicht ausschließt, dass so wie Robert Delaunay in der Macke-Abteilung auch in der Kunst nach 1945 internationale Beispiele von herausragender Qualität gezeigt werden, wie z. B. der Engländer Richard Long in der Kombination mit Blinky Palermo, Josef Beuys mit Lucio Fontana und Jannis Kounellis mit Gerhard Merz.
Das Kunstmuseum konzentriert sich auf gewachsene Schwerpunkte, die bereits in der Kulturpolitik der 50er und 60er Jahre in Bonn festgelegt wurden: deutsche Kunst und ihre internationalen Verbindungen. Dabei umfasst diese Kunst Namen wie Georg Baselitz, Josef Beuys, Hanne Darboven, Anselm Kiefer, Blinky Palermo, A. R. Penck, Gerhard Richter und Sigmar Polke. "Es gibt keinen anderen Ort in der Welt", so das Kunstmuseum Bonn in seiner Selbstdarstellung, "an dem deutsche Kunst nach '45 so ausgewählt, so besonders und so prägnant studiert werden kann wie in Bonn."
August Macke im Kunstmuseum
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Gemüsefelder (1911)
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Die Seiltänzerin (1914)
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Selbstportrait mit Hut (1909)
Grafische Sammlungen
Diese Zielsetzung des Museums wird ergänzt durch eine graphische Sammlung mit Arbeiten auf Papier. Dazu zählen Werkblöcke wie die Multiples von Beuys, Illustrierte Bücher von Max Ernst und druckgraphische Werke der Sammlung Bolliger. Zu den Sammlungen gehört ebenfalls die Video-Sammlung Oppenheim.
Architektur
Gebaut wurde das Kunstmuseum Bonn von dem Architektenbüro BJSS - Dietrich Bangert, Bernd Jansen, Stefan Scholz, Axel Schultes - und Jürgen Pleuser. Die Baukosten betrugen ca. 100 Mio. DM. Der Bau ist eine der wichtigsten Museumsneubauten nach dem 2. Weltkrieg. Das Museum hat drei Eingänge, die seine Offenheit symbolisieren. Die Treppe gestalteten die Architekten "als eine präzise, juwelierartig geschnittene Geometrie. Die Lichtkonzeption bringt die Sammlung zum Leben".
Plastiken vor dem Kunstmuseum
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Markus Lüpertz: Spielbein/Standbein (1982) - Bronze bemalt
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Markus Lüpertz: Der Krieger (1993) - Bronzeplastik
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A. R. Penck: Future of the soldiers (1995) - Bronzeplastik