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Botho Henning Elster

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Botho Henning Elster (* 17. Mai 1894; † 24. Juni 1952 in Böblingen) war deutscher Generalmajor im Zweiten Weltkrieg. Er befehligte 1944 die größte Kapitulation des Zweiten Weltkriegs an der Westfront.

Datei:Elster kapituliert.jpg
Kapitulationszeremonie am 16. September 1944 auf der Loire-Brücke bei Beaugency.

Die Landung alliierter Truppen in der Normandie am D-Day, dem 6. Juni 1944, brachte die Wende im Zweiten Weltkrieg. Bereits drei Monate später mussten die deutschen Truppen, größtenteils zu Fuß, den Rückzug aus Frankreich antreten. Elster bildete mit 25.000 Mann die Nachhut. Seine Einheit war kaum noch kampffähig, aber ständig Angriffen US-amerikanischer Bomber und Partisanen der französischen Résistance ausgesetzt. Um weiteres sinnloses Blutvergießen zu verhindern, entschied sich Elster zur Kapitulation. Vermittelt durch die Résistance nahm Elster Kontakt zu den Amerikanern auf und handelte die Bedingungen aus. Da Elster der Résistance großes Misstrauen entgegenbrachte, wurde ihm gestattet, die Bewaffnung bis zur endgültigen Übergabe zu behalten.

Am 16. September 1944 ergab sich Elster mit 19.600 Mann auf der Loire-Brücke von Beaugency offiziell den Amerikanern.

Elster wurde noch kurz vor Kriegsende in Abwesenheit von der NS-Justiz wegen „gefährlicher und falsch verstandener Menschlichkeit“ zum Tode verurteilt.

Als einer der wenigen hohen deutschen Militärs galt Elster nach Beendigung seines Entnazifizierungs-Verfahrens als unbelastet.