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Left Behind (2000)

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Film
Titel noch nicht erschienen
Originaltitel Left Behind – the Movie
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahre 2000
Länge 96 Minuten
Stab
Regie Vic Sarin,
Peter Lalonde,
Paul Lalonde,
Bobby Neutz,
Ron Booth
Drehbuch Alan B. McElroy,
Paul Lalonde,
Joe Goodman
Produktion Peter Lalonde,
Paul Lalonde,
Joe Goodman,
Bobby Neutz
Musik James Covell
Kamera George Tirl
Schnitt Michael Pacek
Besetzung

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Left Behind – the Movie ist der erste Teil der Verfilmung der Bestseller-Reihe "Left Behind" (auf Deutsch Finale) der US-amerikanischen Autoren Tim LaHaye und Jerry B. Jenkins. Anders als viele US-amerikanische Filme, ist dieser Film nie auf deutsch erschienen; deshalb wurde er auch nie in Europa vermarktet. Er setzt die in der Bibel vorhergesagte Entrückung in der heutigen Zeit und beschreibt eine Vision, wie das Leben in der nahen Zukunft für diejenigen aussehen könnte, die nicht entrückt werden.

Die Filme

In den USA sind bis Anfang 2006 drei Filme erschienen, die den Anfang der Buchserie abdecken. Der erste, „Left Behind – the Movie", der im Mai 2000 gedreht wurde, enthält die Geschehnisse des ersten Bandes, der zweite, „Tribulation Force", umfasst die erste Hälfte des zweiten Bandes, und der dritte Film, „World at War" (von dem das Buch im Frühjahr 2006 auf Deutsch unter dem Titel „Finale - Die Welt im Krieg" erschienen ist) enthält im Wesentlichen die letzten 50 Seiten des zweiten Bandes. Hier weicht die Handlung erstmals in erwähnenswertem Umfang von der Buchserie ab.

Der Inhalt

Der Film beginnt mit einigen typischen Aufnahmen aus dem modernen Israel, wie es jeder Tourist schon gesehen hat, und dann folgt der Angriff der syrischen Armee auf Israel – während eines Interviews des US-amerikanischen Reporters Buck Williams mit dem israelischen Wissenschaftler Chaim Rosenzweig. Dieser hat eine Formel entwickelt, die auf jedem Boden alles wachsen lässt. Mitten in der Wüste ist ein Getreidefeld reif zur Ernte.

Der Angriff kommt völlig unerwartet. Die israelischen Flugzeuge können wegen technischer Probleme nicht einmal starten. Doch die angreifenden Maschinen explodieren, ohne dass die israelische Armee auch nur einen einzigen Schuss abgefeuert hätte. Buck Williams berichtet von den Ereignissen live über Satellit. Noch während der Übertragung nähert sich eine prophetisch anmutende Erscheinung und verkündigt ein siebenjähriges Bündnis und Krieg.

In Chicago tritt die zweite Hauptperson – Rayford Steele, Pilot bei der PanCon –, seinen Dienst an. In dieser Nacht soll er nach London fliegen.

Buck sitzt in Rayford Steeles Flugzeug, umsorgt von der Chefstewardess Hattie Durham, die er von früher kennt, als plötzlich Dutzende von Passagieren verschwunden sind: sämtliche Kinder und auch viele Erwachsene. Zurück bleiben Kleidung und Schuhe. Es bricht eine Panik an Bord aus.

Ray beruhigt die Passagiere mit Mühe und erfährt, dass überall dasselbe passiert ist und die meisten Flughäfen gesperrt sind. Er kehrt zurück nach Chicago, wo noch Landebahnen benutzbar sind.

Ray nimmt Buck mit nach Hause – in dem Durcheinander hat er sonst keine Chance, irgendwo hinzukommen. Seine Frau und sein Sohn sind verschwunden, in den leeren Betten liegen noch die Schlafanzüge.

Am nächsten Morgen kommt Rays Tochter Chloe nach Hause. Sie entdeckt Buck schlafend auf ihrer Wohnzimmercouch und fährt ihn zu einem privaten Flughafen, wo er den Piloten Ken Ritz mit seinem Flugzeug für 48 Stunden chartert. Hier fängt der Reporter gleich an, Informationen für seinen Artikel über die Entrückung zu sammeln. Der Pilot nennt ihm einige Theorien, die er bei verschiedenen Gelegenheiten gehört hat. Jeder einzelne muss für sich die Geschehnisse verarbeiten.

Ray fährt in die Kirche seiner Frau und trifft dort den Hilfspastor Bruce Barnes an. Er sieht, wie dieser erkennt, dass sein Leben eine Lüge war. Beide machen einen Anfang mit Jesus. Gemeinsam schauen sie ein Video, das der Hauptpastor der Gemeinde hinterlassen hat.

Im Fernsehen werden jetzt offiziell die Gründe für das „Massenverschwinden" genannt: Wissenschaftlich formuliert, aber weit an der Wahrheit vorbei.

Währenddessen sammelt Buck weiter Informationen. Er findet heraus, dass es bereits Pläne für einen Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem gibt, glaubt aber nicht, dass sie jemals umgesetzt werden. Kurz hintereinander fallen zwei seiner Freunde und Informanten Mordanschlägen zum Opfer, er selbst entgeht nur knapp dem Tod. Entsetzt flüchtet er zu Ray und Chloe – den einzigen Menschen in Chicago, denen er noch vertraut.

Bruce führt ihm das Video vor und erklärt ihm, dass es bereits vor drei Jahren entstanden ist. Buck kann es nicht glauben. Doch hier sieht er, dass all diese Dinge in der Bibel vorausgesagt werden. Zehn „Königreiche" sollen für die nächsten sieben Jahre die Welt regieren, und über allem soll der „Antichrist" stehen. Trotzdem kann er sich nicht vorstellen, dass solche Dinge geschehen können. Bruce und Ray warnen ihn, dass er, wenn er sein Vertrauen nicht auf Gott setzt, verführt werden wird.

In diesem Moment allgemeiner Verwirrung und Unsicherheit wird Nicolai Carpathia zum Generalsekretär der Vereinten Nationen ernannt, und Buck und Chaim beschließen, ihn davor zu warnen, dass er nur benutzt werden soll, um die absolute Weltherrschaft in die Hände zweier Banker zu bringen. Nachdem Carpathia Maßnahmen ergreift, um die Machtübernahme der Banker zu verhindern, entdeckt Buck die Pläne des jüdischen Tempels auf dem Tisch. Chaim erklärt ihm, dass schon alles für den Bau vorbereitet ist und bald damit begonnen wird.

Buck entschuldigt sich und geht auf die Toilette, um diese neue Wendung der Dinge zu verarbeiten. Hier zieht er die Konsequenzen aus dem Geschehen und übergibt sein Leben Jesus Christus. Anschließend findet eine Besprechung statt, bei der die Machtübernahmepläne der Banker aufgedeckt werden sollen. Diese Sitzung endet in einem Desaster. Carpathia ermordet seine Gegner und hypnotisiert alle Teilnehmer, die fortan schwören, einen Mord mit anschließendem Selbstmord gesehen zu haben. Buck ist der einzige, der die Wahrheit weiß.

Buck verlässt das UNO-Gebäude und verkündet, dass die biblischen Vorhersagen nun wahr werden. Deshalb setze er sein Vertrauen auf Gott. Er fährt zurück nach Chicago, wo sich alle vier – Bruce Barnes, Rayford Steele, Buck Williams und Chloe Steele zusammenschließen, um gegen den Feind zu kämpfen. Die „Tribulation Force" (Trübsalsstreitmacht) ist geboren.

Biblische Anlehnungen, Kommentar und Interpretation

Szenen wie der Luftangriff auf Israel sind an Geschichten aus dem Alten Testament angelehnt. Hesekiel Kapitel 38 beschreibt den Kampf des Königs des Nordens (möglicherweise Syrien). Daniel 7 beschreibt eine Vision von vier Bestien, die manche für ein Symbol des Antichristen halten. Im 2. Thessalonicherbrief, Kapitel 2, schreibt Paulus über den Jüngsten Tag.

„Wir hätten es besser wissen müssen", heißt es im Prolog zum ersten Film der Serie. Dies ist ein Hinweis darauf, dass die Möglichkeit, die biblischen Schriften zu kennen, den meisten Menschen gegeben ist--es liege aber an den einzelnen Menschen, ob er daran glaube und die Zeichen der Zeit erkenne.

Die Zeit zwischen dem Kreuzestod Jesu und der Trübsalszeit wird von einigen Theologen als die „Zeit der Gnade" bezeichnet. In dieser Zeit sammele Gott seine Gemeinde und führe die Einzelnen zur Wiedergeburt.

Der Film geht von der Prämisse aus, dass wir heute in einer Zeit leben, die in der Bibel als „die letzte Zeit" beschrieben wird. Für diese „letzte Zeit" wird das Kommen des „Antichristen" für einen siebenjährigen Zeitraum vorhergesagt. Im Zusammenhang damit heißt es im 1. Thessalonicherbrief (4,16) – ohne zeitliche Einordnung in den Gesamtkontext –, dass Jesus Christus die Christen ("wir"), die noch am Leben sind, in den Wolken „entrücken" (wegnehmen) wird.

Trotzdem sei für die Zurückbleibenden nicht jede Chance vertan. Auch dann sei der Weg zu Gottes Thron noch offen. Eine große Zahl von Märtyrern der Trübsalszeit sieht Johannes in der Offenbarung vor Gottes Thron stehen – das sind solche, die in dieser schweren Zeit zu Jesus gefunden haben.

„Left Behind – the Movie" beschreibt eine Vision der letzten sieben Jahre der Menschheitsgeschichte und lässt diese mit dem gegenwärtigen Zeitpunkt beginnen. Der Film verfolgt einem missionarischen Zweck, in dem er anhand des fiktiven Lebens der Zurückgebliebenen die Zuschauer dazu auffordert, ihr Leben nicht zu "vergeuden" sondern sich mit biblischen Themen zu beschäftigen. „Am Ende gibt es kein Leugnen der Wahrheit mehr." Heute ist diese Zeit noch Fiktion. Was wir zu wissen meinen, ist Stückwerk. Am Ende werden wir die Wahrheit wissen. Nur werde es dann zu spät sein, die Fronten zu wechseln.

Rezeption und Kritik

Fast alle Bände der Serie waren auf der Bestseller-Liste der New York Times.

Einige theologische Grundlagen der Serie werden auch in evangelikalen Kreisen stark kritisiert. So wird zum Beispiel davon ausgegangen, dass sämtliche Kinder bis etwa zum Alter von 8–10 Jahren mit entrückt werden. Dafür gibt es keine biblische Begründung. Ebenso ist es unwahrscheinlich, dass die Zahl der entrückten Personen auf diesem hohen Niveau angenommen werden kann.

Auszeichnungen