Half-Life (Computerspiel)
Das Computerspiel Half-Life (kurz HL) ist ein Ego-Shooter, der von der Firma Valve entwickelt und im Jahr 1998 vom Vertriebspartner Sierra veröffentlicht wurde. Der Nachfolger Half-Life 2 erschien am 16. November 2004.
Der Titel des Spiels ist eine Anspielung auf den Fachbegriff „Halbwertszeit“ aus der Kernphysik. Symbol für das Spiel ist ein Lambda (λ) als Zerfallskonstante der Physik.
Half-Life
Technik
Die Half-Life-Engine entstand 1998 aus der von id Software lizenzierten Quake-Engine. Die Engine von Half-Life ähnelt der von Quake I jedoch nur noch in sehr geringem Maße und lässt mittlerweile keine Ähnlichkeiten mehr zu ihrer Quelle erkennen. Die wichtigsten Veränderungen gegenüber der Quake-I-Engine waren das neuartige skelettbasierte Animationsmodel, der Umstieg auf C++, das verbesserte Netzwerksubsystem, die ausgereifte künstliche Intelligenz der Computergegner, die Möglichkeit, komplexe geskriptete Szenen zu gestalten, und die bessere Grafik.
Gerade der massive Einsatz von Scripts geben dem Spiel ein starkes Gefühl von Immersion, da die Spielwelt ausgesprochen lebhaft erscheint und die Interaktivität im Vergleich zu anderen Ego-Shootern dieser Zeit extrem hoch ist.
Die Half-Life-Engine nutzt wie die Quake-Engine BSP-Trees zur Minimierung des Rechenaufwands. Sie verwendet Texturen mit 256 Farben, die Engine selbst rendert aber mit 16 oder 32 Bit Farbtiefe. Außerdem nutzt das Netzwerksubsystem die „Quake World Technologie“, mit der flüssiges Spielen auch über das Internet möglich ist.
Eine Besonderheit von Half-Life gegenüber anderen Spielen zur damaligen Zeit ist, dass ein Level nicht vollständig in einem Stück geladen wurde, sondern in kleine „Häppchen“, die durch klar definierte Übergabepunkte innerhalb identischer Räume verbunden sind, unterteilt ist. Dadurch erhält der Spieler den Eindruck, dass er sich in einem riesigen Komplex befindet. Der einzige Hinweis auf die Unterteilung der Level war der Schriftzug "Laden", der ab und zu kurz erschien.
Auch für den Klang wurde damals aktuelle Technik verwendet. Beispielsweise erzeugten die Soundverfahren A3D und EAX realistisch klingende Raumeffekte.
Handlung
In Half-Life übernimmt der Spieler die Rolle des jungen Physikers Gordon Freeman, der in Black Mesa, einem abgeschiedenen Forschungskomplex in der Wüste des US-Bundesstaates New Mexico, streng geheime Forschungsarbeit betreibt (in Anspielung auf Area 51). Als ein Experiment, in dem versucht wird, eine neue Energiequelle mit Kristallen außerirdischer Herkunft zu erschließen, schief läuft und die Forschungseinrichtung mit Dimensionstoren in eine Parallelwelt überflutet wird, sieht sich Freeman nicht nur mit Horden außerirdischer Kreaturen konfrontiert, sondern auch mit U.S. Marines, die den Vorfall vertuschen wollen und den Auftrag haben, jeden zu beseitigen, der das Gelände zu verlassen versucht. Da die Marines nicht in der Lage sind, diese Situation zu meistern, wird das „Black Ops“-Spezialkommando nachgeschickt. Dessen Befehle lauten, in Black Mesa alles Lebendige auszulöschen. Das Spiel wird vorwiegend unter Zuhilfenahme von realen, aber auch fiktiven (wie etwa dem Gaußgewehr) Waffen gelöst. Immer wieder begegnet Freeman auf seinem Weg aus Black Mesa dem mysteriösen „G-Man“, einem Unbekannten, der den Spieler scheinbar prüfen will und ihm am Ende einen Job anbietet ...
Für die Ausarbeitung der Story des Spiels engagierte Valve den Horror-Autor Marc Laidlaw.
Half Life ist in 17 Kapitel aufgeteilt, welche wiederum kleine Abschnitte beinhalten, die das Spielgeschehen ohne größere Ladepausen zusammenhängender erscheinen lassen und so die Spannung aufrecht erhalten.
- Black Mesa Inbound (Der Weg zur Arbeit) – Es wird der Weg einer Bahn gezeigt, welche Gordon Freeman zu seinem Arbeitsplatz in Black Mesa bringt, genauer Sector C, Testlabs and Controlfacility. Auf dieser Fahrt werden die Ausmaße des Komplexes deutlich und der Spieler bekommt einige interessante Dinge zu Gesicht: Tramsystem, Wissenschaftler, „G-Man“. Dieser Abschnitt stellt gleichzeitig das Intro zum Spiel dar.
- Anomalous Materials (Anomale Materialien) – Gordon erscheint, laut Wachmann verspätet, und begibt sich, nachdem er den Hazardous Environment Suit (HEV), eine universelle Schutzkleidung für gefährliche Umgebungen, angelegt hat, tiefer in das Herz des Sektors C hinein. In der riesigen Testkammer angekommen beginnt das Experiment, und Gordon schiebt eine Kristall-Probe in eine Art Energiegenerator... das Unheil nimmt seinen Lauf.
- Unforseen Consequences (Unvorhergesehene Konsequenzen) – Gordon hat mit der Probe eine Resonanz-Kaskade (resonance cascade) ausgelöst; dies bedeutet, dass er mehrere Dimensionsportale hin zu einem fremden Planeten namens Xen geöffnet hat, aus denen Aliens überall in Black Mesa und das Umland hinein teleportiert werden, und die schwere Strukturschäden in dem Komplex zur Folge haben. Freeman findet die verstörten Überlebenden auf und wird gebeten, an die Oberfläche zu gelangen und Hilfe zu holen.
- Office Complex (Büro Komplex) – Der Weg zur Oberfläche führt den ungewollten Helden durch einen Büro Komplex voller Aliens, Wachleuten und Wissenschaftlern. Er bekommt die Information, dass ein Rettungstrupp auf dem Weg sei, von welchem sich die Überlebenden Hilfe erhoffen.
- We've got Hostiles (Feind in Sicht) – U.S.-Truppen, die Hazardous Environment Combat Unit, stürmen Black Mesa und töten alles und jeden, der ihnen in die Quere kommt. Gordon erfährt nun des Weiteren, dass sich die Überlebenden des Lambda-Komplexes, am anderen Ende der Black Mesa befinden und es vielleicht möglich ist, die Dimensionsportale zu schließen; Gordon macht sich also auf den Weg dorthin.
- Blast Pit (Explosionskrater) – Auf dem Weg wird Freeman zunächst in einem Raketentestsilo von drei riesigen Tentakeln aufgehalten, welche ihm dem Weg versperren und ihn per Gehör angreifen. Schließlich gelingt es ihm aber, durch das Zünden der Raketenvorrichtung die Alien-Tentakeln zu töten und durch das Loch in der Testkammer weiter in den Komplex vorzudringen.
- Power Up (Energie) – Gordon erreicht den Anfang eines Schienensystems und muss sich gegen einen Riesenalien (Gargantua) behaupten, welcher letzten Endes nur durch die Blitze eines Generators getötet werden kann. Gordon schaltet gleichzeitig Spannung auf die Gleise und führt die Reise auf dem unterirdischen Schienensystem des Komplexes fort.
- On a Rail (Auf den Schienen) – Gordon wird von einem der Wachleute informiert, dass er einen Satelliten starten muss, um es den Wissenschaftlern im Lambda-Komplex zu ermöglichen, das Dimensionsportal zu schließen. Er kämpft sich durch das verminte Schienennetz, welches von Soldaten gesäumt ist, und erreicht schließlich den Satelliten und startet diesen.
- Apprehension (Festnahme) – Gordon wandert durch die alten Industrieanlagen der Black Mesa, läuft schließlich in eine Falle der Soldaten und wird festgenommen. Er wird in eine Müllpresse geworfen und seinem Schicksal überlassen.
- Residue Processing (Rückstandsverarbeitung) – Freeman rettet sich aus der Presse und muss sich nun durch die alte, automatische Müllentsorgungsanlage der Black Mesa kämpfen, welche voll von Gefahren und toxischen Stoffen ist.
- Questionable Ethics (Frägwürdige Ethik) – Nun gelangt der Held in ein Versuchslabor, in dem Versuche an den Aliens aus der Parallelwelt Xen gemacht wurden. Dies deutet auf die Tatsache hin, dass Menschen schon vor der „Resonanz-Kaskade“ auf Xen waren und die dort heimischen Kreaturen mit zur Erde brachten.
- Surface Tension (Oberflächenspannung) – An der Oberfläche ist ein Kampf zwischen Aliens und Soldaten entbrannt und Gordon kämpft sich durch Gebäude und Tunnel weiter zum Lambda-Komplex vor. Er zerstört eine Reihe von militärischem Gerät und klettert an Klippen entlang. Schließlich erreicht er den versiegelten Eingang des Weges zum Lambda-Komplex und hört über das Funkgerät, dass die Soldaten sich zurückziehen. Er zerbombt mit einem funkferngesteuertem Luftangriff das versiegelte Tor und marschiert weiter in Richtung Lambda-Komplex.
- Forget about Freeman (Vergiss Freeman!) – Das Militär verlässt die Black Mesa und Luftangriffe beginnen. Gordon muss sich durch Wasserkanäle weiter vorankämpfen.
- Lambda Core (Lambda Kern) – Gordon aktiviert hier zunächst den Reaktor und bekommt die geheimen Teleportationseinrichtungen zu Gesicht, welche das Portal nach Xen geöffnet haben. Ihm wird von den verbliebenen Wissenschaftlern erklärt, dass es ein Alien gibt, welches auf der anderen Seite des Dimensionstores ebendieses offen hält. Er erhält den Auftrag, sich nach Xen zu teleportieren, um dieses Alien zu besiegen und schlußendlich das Portal zu schließen.
- Xen – In der fremden, organischen Welt bekommt er viele bekannte Aliens zu Gesicht und sieht - überall verstreut - tote Wissenschaftler mit HEV-Anzügen, welche vor ihm Xen erkundeten. Er findet einen Teleporter und aktiviert ihn.
- Gonarch's Lair (Gonarchs Versteck) – Gordon muss gegen ein vierbeiniges, spinnenähnliches Wesen kämpfen, welches kleine Spinnen und toxische Stoffe auf ihn wirft. Er besiegt es und gelangt schließlich wieder durch ein Teleporterportal.
- Interlooper (Eindringlinge) – Freeman gelangt in eine Alienfabrik, in der Cyborgartige Soldaten „hergestellt“ werden und kämpft sich zu einem weiteren Portal durch, um es betreten zu können.
- Nihilanth – Der Endgegner des Spieles. Er verfügt über eine Reihe starker Waffen, darunter ein Portalwerfer, mit dem er Gordon in Fallen teleportieren kann. Erst als der Schutz des Nililanthen, drei gelbe Kristalle, zerstört sind, kann er auf sein Gehirn einschießen und bezwingt ihn so.
- Endgame (Spielende) – Nach seinem Sieg über den Nihilanthen wird Gordon von dem mysteriösen G-Man in Empfang genommen. Dieser offenbart ihm, dass er sein Tun im Spielverlauf überwacht hat und ihm nun eine Arbeitsstelle anbietet. Der G-Man macht klar, dass Gordon die Wahl hat, zuzustimmen oder eine Schlacht zu schlagen hat, die er nicht gewinnen kann.
Waffen
In Half-Life stehen dem Spieler insgesamt 14 Waffen zur Verfügung. Das Spiel vermischt dabei auf gelungene Weise Fiktion und Wirklichkeit und die Waffen sind ausgewogen ins Spiel integriert.
- Brechstange – Erste Waffe im Spiel. Das Bild von Gordon mit der Brechstange ist ein Markenzeichen von Half-Life.
- Glock 18/Beretta 92FS mit High Definition Pack – Eine Pistole, welche zwar präzise Schüsse abgibt, deren Schaden jedoch sehr gering ist. Benutzt die selbe Munition wie die MP5 beziehungsweise die M4. Im zweiten Feuermodus feuert die Waffe schnellere, aber unpräzisere Schüsse ab. Die Waffe kann auch unter Wasser abgefeuert werden.
- .357 Magnum (Colt Pyton Revolver) – Durchschlagskräftige und genaue Waffe, welche über ein 6er-Trommelmagazin verfügt, dass eine lange Nachladezeit hat.
- Heckler & Koch MP5/Colt M4-Karabiner mit M203-Granatwerfer mit dem High Definition Pack – Sturmgewehr mit einem 50 Schuss-Magazin. Der Schaden der einzelnen Kugel ist nicht sehr hoch, was jedoch durch die Feuerrate ausgeglichen wird. Mit der zweiten Feuerfunktion wird eine Granate abgefeuert (10 in Reserve).
- Spas12 – Schrotflinte Kaliber 12 mit zwei Feuermodi: normaler Schuss und Doppelschuss. Das Schrotgewehr hat auf kurze Distanz eine hohe Durchschlagskraft, streut jedoch auf größere Distanz relativ stark. 125 Schuss in Reserve.
- Armbrust – Präzisionswaffe mit fliegenden Projektilen, die auch unter Wasser abgefeuert werden kann. Sie verfügt über ein Zielfernrohr. Die Nachladezeit ist sehr lang.
- Hornet Gun – Eine Alienwaffe, welche auch von den Aliensoldaten getragen wird. Sie verschießt acht, sich automatisch auffüllende, zielsuchende Projektile im Primärfeuermodus. Im Sekundärmodus verschießt sie schnellere, aber nicht zielsuchende Projektile.
- RPG (ATGM-4000) – Verschießt raketenangetriebene Granaten die optional per Maus mit einem Ziellaser gelenkt werden können.
- Gluon Gun, experimentelle Waffe, welche mit der Waffe aus Ghostbusters verglichen werden kann. Ein sein Ziel sofort treffender Energiestrahl schießt aus der Kanone hinaus und hat eine durchschlagskräftige Wirkung, auch wenn die Munition schnell verbraucht ist.
- Gauss Gun, experimentelle Waffe – Diese Waffe verschießt sogenannte Gauss-Partikel, Partikel mit einer negativen Ladung, welche eine sehr kurze Lebensdauer haben. Diese Partikel werden mit hoher Geschwindigkeit abgeschossen und haben eine extrem hohe Durchschlagskraft.
- Handgranate – Eine Handgrante mit explosiver Zerstörungswirkung.
- Laserminen – Angelehnt an die M18-Claymore-Minen, deren Zündmechanismus durch Unterbrechung des Laserstrahls oder durch einen Schuss auf den Sprengsatz aktiviert wird.
- Sprengpaket – Päckchen mit Explosivstoff, die per Fernzündung gezündet werden. Sehr große Sprengkraft und großer Sprengradius.
- Snarks – Diese Alienkäfer jagen, einmal losgelassen, ihr Opfer und beißen es. Nach einer kurzen Zeit explodieren die Käfer. Wenn kein Feind in Reichweite ist, greifen sie auch den Träger an.
Altersfreigabe
Die englische Originalversion wurde kurz nach dem Verkaufstart in Deutschland von der damaligen Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften indiziert. Es existiert eine deutsche Version, die ab 16 Jahren freigegeben ist, in der der Spieler auf Roboter anstatt auf feindliche Soldaten schießt. Außerdem setzen sich in dieser Version beispielsweise verstorbene Forscher kopfschüttelnd auf den Boden und ziehen so spielverändernd das Feuer auf sich, während die getöteten Gegner langsam unsichtbar werden.
Auszeichnungen
Half-Life wurde von der deutschen Computerspiele-Fachzeitschrift PC Games 1998 zum „Spiel des Jahres“ gekürt. Die Computerspiele-Fachzeitschrift GameStar gab dem Spiel eine Spielspaßwertung von 92%. Aber auch von anderen Magazinen auf der ganzen Welt erhielt Half-Life hohe Wertungen. So wurde es über 50 mal zum Spiel des Jahres gekürt und ließ damit den Genre-Konkurrenten Unreal aus dem gleichen Jahr (welches auch „Game of the Year“-Auszeichnungen erhielt) hinter sich.
Add-Ons
Für Half-Life sind zwei offizielle Add-ons erschienen, welche für Besitzer von Half-Life, die ihr Spiel bei Steam registriert haben kostenlos bzw. im Generation Pack v3 und der Half-Life 1 Anthology im Handel erhältlich sind.
Opposing Force
In dem Ende 1999 erschienenen Add-On Opposing Force übernimmt der Spieler die Rolle des Soldaten Corporal Adrian Shephard, der als Mitglied einer Abteilung von U.S. Marines auf eine unbekannte Mission nach Black Mesa geschickt wird und einen Hubschrauberabsturz als einziger seines Teams überlebt. Der Spieler gerät nun ähnlich wie im Original in eine prekäre Situation zwischen Aliens und menschlichen Soldaten – in diesem Fall die Black Ops, einer Spezialeinheit der Regierung, die den Einsatz der Marines vertuschen soll. Und auch hier taucht immer wieder der mysteriöse G-Man auf. Dadurch, dass Opposing Force und Half-Life zur gleichen Zeit spielen, kreuzen sich die beiden Storylines an einigen Stellen im Spiel. Man sieht in der Rolle des Adrian Shepard hin und wieder Gordon Freeman, den man in Half-Life spielte, hinter einer Ecke verschwinden oder in ein Teleporter-Portal schreiten. Das Spiel wurde von Gearbox Software entwickelt.
Blue Shift
In Blue Shift erlebt man die Geschehnisse um den Foschungskomplex Black Mesa aus der Sicht des Wachmanns Barney Calhoun. Man kann als Calhoun in Blue Shift Gordon Freeman das eine oder andere Mal begegnen. Angefangen damit, dass man ihm im Videoüberwachungsraum auf dem Weg zu dem Experiment sehen kann, bis zu dem Teil, in dem Gordon Freeman seinen Sprung in die andere Welt vollführt, erlebt man Schlüsselszenen aus Half-Life in einer anderen Perspektive mit.
Ursprünglich sollte Blue Shift exklusiver Bestandteil der Half-Life-Portierung für SEGAs Spielkonsole Dreamcast werden, jedoch wurde das bereits weit fortgeschrittene Projekt eingestellt und Blue Shift separat für den PC veröffentlicht.
Sierra/Valve hat neueren Versionen von Blue Shift auch ein technisches Update zur Half-Life-Engine beigelegt: Mit dem sogenannten „High-Definition-Pack“ wurde die Polygonanzahl der Modelle und Waffen erhöht. Das hatte jedoch keinerlei Auswirkungen auf die Auflösung der Texturen. Das Spiel wurde ebenfalls von Gearbox Software entwickelt.
Half-Life 2
Half-Life 2 war neben Doom 3 eines der meist erwarteten Computerspiele im Jahr 2004.
Allgemein
In Half-Life sah sich ein junger Wissenschaftler mit Aliens und surrealistischen Experimenten, Personen und Welten konfrontiert. Er schaffte es zum einen, aus der geheimen Forschungsstation Black Mesa zu entkommen und außerdem den Anführer seiner Feinde auszuschalten.
In Half-Life 2 wird der Spieler vom G-Man aus seiner Stasis geholt (wie dieser am Ende vom ersten Teil verkündete) und gibt ihm nun einen Auftrag. Anfangs völlig unwissend, werden Spieler und Gordon Freeman immer weiter in eine Geschichte verwickelt.
Es wurden einige Fragen aus Half-Life 1 erklärt, welche nach dem Spielende noch offen waren, läßt jedoch auch am Ende einige neue Fragen offen.
Neue Features des Gameplays sind vor allem die Havok- Physik-Engine: mit der man auch gezielt Rätsel lösen musste. Die Gravity Gun ist eine Waffe, mit dem man die Physik beeinflussen kann und festgelegte Gegenstände anheben und wegschleudern kann.
Ort der Handlung
Ort des Geschehens ist City 17, eine osteuropäische Stadt, möglicherweise im Baltikum oder am schwarzen Meer gelegen. Dies wird durch mehrere Dinge deutlich:
- Architektur der Umgebung
- Kyrillische Buchstaben und Worte
- Rebellenstützpunkt New Little Odessa
- City 17 liegt am Meer
Im Bahnhof von City 17 kann man allerdings auch griechische Buchstaben erkennen.
Die Combine haben sie, wie alle Städte und Länder der Erde eingenommen (mehr dazu: siehe weiter unten).
Technik
Verwendet wird die von Valve selbst entwickelte Source Engine. Die animierten Charaktere besitzen Gesichtsanimationen, die sie fast real erscheinen lassen. Auch die gescriptete KI wurde gegenüber Half-Life 1 verbessert.
Die bisher aus Max Payne 2 bekannte Havok Physik-Engine kommt hierbei zum Einsatz, wenn auch stark modifiziert. Sie lässt Gegenstände noch realistischer fallen und ruft bei Treffern auf verschiedene Körperbereiche entsprechende Reaktionen hervor. Für Half Life 2 wurde die Engine zusätzlich an bestimmte Dinge angepasst.
Entwicklung
Valve begann mit der Entwicklung von Half-Life 2 im Juni 1999 und veröffentlichte das Spiel am 16. November 2004 um 9:00 Uhr.
Ursprünglicher Veröffentlichungstermin war der 30. September 2003. Etwa eine Woche vor diesem Termin verschob Valve die Veröffentlichung. Gründe wurden nicht genannt, als möglicher Ausweichtermin kam Weihnachten in Frage. Nachdem Valve Anfang Oktober 2003 bekannt gab, dass der Quelltext von Half-Life 2 unerlaubt kopiert (geleakt) und in Umlauf gebracht wurde (siehe unter Valve), verkündete Vivendi Universal, der damalige Publisher von Half-Life 2, dass die Veröffentlichung des Spiels auf April 2004 verschoben würde und begründete dies damit, dass Teile des Spiels umgeschrieben werden müssten. Später gab Valve zu, dass das Spiel auch ohne den Leak hätte verschoben werden müssen, da der ursprüngliche Termin von Valve nicht einhaltbar war.
Fünf Tage nach der illegalen Veröffentlichung des Quelltextes im Internet tauchte eine spielbare Alpha-Version von Half-Life 2 auf. Diese wurde aus dem Quelltext kompiliert und zeigt, zusammen mit dem ebenfalls entwendeten, halbfertigen Map-Tree eine unfertige Version von Half-Life 2. Es war mit ihr auch schon möglich, eigene Maps und Mods zu erstellen.
Public Relations
Im Zusammenhang mit den Terminverschiebungen wurde Half-Life 2 von manchen als „Vaporware“ angesehen und bekam vom US-Magazin Wired den Vaporware-Award 2003. Noch wenige Tage vor dem angekündigten Veröffentlichungsdatum im September 2003 hielt Valve auf gemeinsamen PR-Terminen mit dem Sponsor ATI an diesem Termin fest. ATI zahlte mehrere Millionen Dollar an den PR-Partner Valve, um mit dem angeblich fast fertigen Spiel für ihre Grafikkarten werben zu können.
Grafikkarten der XT-Serie von ATI und Grafikkarten bestimmter Hersteller (z. B. ASUS) lagen Ende 2003 Gutscheine für das Spiel bei. Bis zum Erscheinen von Half-Life 2 (immerhin über ein Jahr später) konnten sich die „Counter-Strike: Condition Zero“- und HL2-Gutscheinbesitzer über Valves Software-Vertriebsplattform Steam mit „Counter-Strike: Source“-Betaversionen kostenlos die Zeit vertreiben und Fehler suchen. Die Gutscheine mussten allerdings über einen amerikanischen Versandhändler eingelöst werden.
Wie bei Spielen (Doom, Unreal Tournament) mit einer großen Fangemeinde üblich, wurde Half-Life 2 von vielen Magazinen und Medien „gehyped“; so erschienen fast wöchentlich News über das Spiel in bekannten Online-Magazinen und in fast jeder Ausgabe eines PC-Spiele-Printmagazins.
Release
In der Nacht zum 27. August 2004 begann für Kunden, die HL2 über die genannte Vertriebsplattform Steam beziehen wollten, der sogenannte „Preload“ über Steam. Hierbei wurden online die ersten Spieldaten auf den eigenen PC über das Internet übermittelt, welche schließlich nach der fünften Preload-Phase zum Spielen freigegeben wurde. Dahinter schwelte allerdings ein Rechtsstreit zwischen Valve und dem Publisher Vivendi wegen der Vertriebsart über Steam, der den geplanten Erscheinungstermin von Half-Life 2 aber nicht wesentlich verzögerte.
Am 16. November 2004 um 9 Uhr MEZ wurde dann Half-Life 2 zusammen mit Counter-Strike: Source (Counter-Strike auf Basis der aktuellen Source-Engine) veröffentlicht. Am 2. Dezember erschien auf Drängen der Community hin ein zuvor nicht angekündigter und eigentlich nicht geplanter „Deathmatch“-Modus, zeitgleich mit dem kompletten Software Development Kit.
Am 3. Dezember folgte eine „Collector's Edition“, welche neben dem eigentlichen Spiel auch ein T-Shirt und eine Leseprobe des Lösungsbuches sowie das Buch „Half-Life 2: Raising the Bar“, das die Entwicklung von Half-Life 2 beschreibt, enthält. In Europa wird diese Collector's Edition im Gegensatz zur amerikanischen Pappbox in einer Metallbox ausgeliefert. In Deutschland ist die Collector's Edition jedoch nur als Importversion erhältlich, da die Source-Version des in Deutschland indizierten US-Half-Life enthalten ist.
Handlung
Wie der Vorgänger Half-Life, so ist auch der zweite Teil der Serie in verschiedene Kapitel aufgeteilt, welche wiederum in kleinere Abschnitte verbunden sind, um den Spielverlauf flüssiger zu gestalten. In der Handlung sind die Kapitel nur teilweise für die erzählende Handlung wichtig. Im Gegensatz zum ersten Teil wird hier jedoch mehr erzählt und somit fällt die Beschreibung der Handlung umfangreicher als im ersten Teil aus. Jedoch ist die Ladezeit bei älteren Rechnern etwas länger und somit nur auf High-End-Rechnern mit vergleichbaren Ladezeiten wie bei Half Life zu spielen.
- Point Insertion (Endstation City 17) – Gordon wird von G-Man ca. 10 Jahre nach dem „Vorfall“ in der Black Mesa aus seiner Stasis geweckt. Er eröffnet ihm, dass er nun wieder „der richtige Mann am falschen Ort“ sei und dass er eine neue Aufgabe zu erledigen habe. Völlig unwissend wechselt die Einstellung in einen fahrenden Zug, welcher auch direkt in einen Bahnhof einfährt. Er erweckt das Interesse der Combine und trifft auf seinen alten Freund Barney Calhoun, einst ein Wachmann bei Black Mesa, welcher sich in die „Zivile Sicherheit“ der Combine eingeschlichen hat. Dieser rettet ihn vor einer voreiligen Festnahme und zeigt ihm den Weg zu Dr. Kleiners Labor. Auf dem Weg dorthin wird er jedoch auf ein Neues von jenem Zivilschutz entdeckt und muss fliehen. Auf dem Weg kommt ihm jedoch Alyx Vance, die Tochter von Eli Vance zur Hilfe (ein ehemaliger Arbeitskollege, jener, der Gordon am Anfang an die Oberfläche nach Hilfe schickte). Diese führt ihn den restlichen Weg zu Dr. Kleiners Labor.
- A Red Letter Day (Ein denkwürdiger Tag) – Im Labor angekommen bekommt Gordon, neben einigen Informationen, seinen HEV-Anzug mit einigen Modifikationen (Zoom, etc.). Gordon soll nun zusammen mit Alyx nach Black Mesa East teleportiert werden, wo ihr Vater arbeitet. Alyx schafft es zu ihrem Vater, jedoch wird die Teleportation von Gordon gestört: Lamaar (das Haustier), eine „kastrierte“ Headcrab, stört den Vorgang und Gordon wird zweimal in das Büro von Dr. Breen und an andere seltsame Orte teleportiert. Er landet schließlich außerhalb von Kleiners Labor und muss nun den Weg nach Black Mesa East alleine bestreiten. Er bekommt von Barney die Brechstange und macht sich auf den Weg.
- Route Canal (Kanal Route) – Gordon arbeitet sich, die Sicherheitspolizei im Nacken, durch City 17, trifft dabei auf Rebellen, eine Truppe von Menschen und Vortigaunts (nun auf Gordons Seite, befreit aus der Sklaverei des Nihilanthen). Diese statten ihn mit einem Boot aus, mit welchem er den Weg schneller fortsetzen kann.
- Water Hazard (Wassergefahr) – Der Weg führt nun durch die Wasserkanäle von City 17. Gordon wird aber schnell von den Combine gesichtet, die versuchen ihn aufzuhalten. Auf dem Weg muss Gordon des Weiteren per pedes Tore öffnen, Hindernisse bewältigen und so weiter. In einer weiteren Rebellenbasis wird das Boot mit einer Waffe ausgestattet und dies ermöglicht es ihm nun, sich auch an Bord zu verteidigen. Am Ende der Reise mit dem Boot muss er sich nun auch gegen einen Hubschrauber behaupten. Er erreicht schließlich Black Mesa East.
- Black Mesa East – Am Ziel angekommen wird Gordon von Dr. Judith Mossman begrüßt und eingelassen. Er trifft nun auf Eli Vance und dessen Tochter Alyx. Von Vance erfährt er nun einige Details um die Umstände von City 17 (7-Stunden-Krieg, Combine, Dr. Breen). Alyx händigt Gordon nun eine Waffe aus: Den „Zero Point Energy Field Manipulator“, kurz Gravity Gun. Mit dieser ist es möglich Objekte zu halten und zu transportieren und auch zu werfen (hier werden zum ersten Mal die weitreichenden und beeindruckenden Möglichkeiten der Physik-Engine zur Schau gestellt). Nach einer kleinen Einführung mit Alyxs Roboter Dog zur Benutzung wird Black Mesa East von den Combine angegriffen und Gordon muss durch Ravenholm ziehen. Die anderen bleiben zurück.
- We don’t go to Ravenholm… (Ravenholm) – Gordon findet sich in einer Stadt wieder, die von Zombies und aufgestellten Fallen nur so wimmelt. Gordon trifft hier auf Vater Gregori, ein leicht verrückter Priester, welcher der einzige Überlebende ist. Dieser zeigt ihm den Weg zu einer alten Mine, welche Gordon wieder nach City 17 führen soll. An der Oberfläche trifft Gordon schließlich auf eine Rebellentruppe und bekommt einen Wüsten-Buggy zur Verfügung gestellt. Er wird außerdem von Alyx darüber informiert, dass Eli von den Combine gefangen genommen wurde und sich in Nova Prospekt, einem alten Hochsicherheitsgefängnis gefangen gehalten wird.
- Highway 17 – Mit dem Buggy fährt Gordon die Strandstraße und den Strand ab und trifft hier auf die Combine. Gordon trifft auf Colonel Odessa Cubbage und hilft den Rebellen ein Fluggefährt der Combine zu zerstören. Auf dem weiteren Weg trifft Freeman wieder auf Combine und erreicht schließlich einen weiteren Stützpunkt der Rebellen und muss den Weg nun zu Fuß weitergehen.
- Sandtraps (Sandlöcher) – Auf dem Weg trifft Gordon auf die so genannten Ameisenlöwen. Es ist gerade Brutzeit und bei der leisesten Berührung kommen sie aus dem Sand. Im weiteren Verlauf kämpft Gordon gegen einen ausgewachsenen Ameisenlöwen. Als Gordon diesen besiegt hat bekommt er von den Vortigaunts eine Kapsel mit Pheromonen, die pheropods, was ihm erlaubt, die Ameisenlöwen für sich einzusetzen und für sich kämpfen zu lassen.
- Nova Prospekt – Im Gefängnis angekommen helfen ihm die Ameisenlöwen die breite Masse der Gegner auszuschalten. Er sucht nun nach dem Verbleiben von Eli. Er trifft jedoch nur auf Alyx.
- Entanglement (Verflechtung) – Alyx hilft Gordon bei der Suche nach Eli Vance. Die beiden finden ihn und suchen nun ein Teleportationsapperat um zu Dr. Kleiners Labor zu gelangen. Auf dem Weg bekommen sie zu wissen, dass Mossman gemeinsame Sache mit Dr. Breen macht. Alyx stellt Mossman zur Rede. Sie wollen nun zu Dr. Kleiners Labor teleportiert werden, jedoch versucht Mossman das zu verhindern. Sie teleportiert sich und Eli Vance in die große Zitadelle, dem Sitz der Combine. Alyx und Gordon schaffen es noch rechtzeitig zu Dr. Kleiner teleportiert zu werden. Jedoch ist ihnen nicht bewusst, dass sie eine Woche lang in einer Art Stasis waren und Kleiner ist verwundert. Sie werden über die neusten Gegebenheiten informiert: Gordons und Alyxs Aktivitäten haben einen Aufstand ausgelöst. Barney Calhoun ruft über Funk nach Hilfe. Gordon und Dog machen sich auf den Weg.
- Anticitizen One (Antibürger Eins) – Gordon trifft auf viele Rebellen und kämpft sich zu Barney durch. Auf dem Weg schaltet er zusammen mit Alyx einen Generator aus. Danach wird er von ihr getrennt.
- "Follow Freeman!" („Folgt Freeman!“) – Gordon rettet Barney, welcher von einigen Scharfschützen festgehalten wird. Auf dem weiteren Weg zur Zitadelle kämpfen die beiden gegen die so genannten Striders, riesige Kampfroboter mit spinnenähnlichen Beinen. Gordon betritt die Zitadelle schließlich durch einen unterirdischen Eingang.
- Our Benefactors (Unsere Wohltäter) – In einer Sackgasse gelingt es Gordon über ein Schienennetz in das Innere der Zitadelle vorzudringen. Nach einer sehr langen Fahrt, auf der man die Strukturen der Combine und dessen Machenschaften erkennt, wird Gordon seiner Waffen entledigt; mit Ausnahme der Gravity Gun, welche nicht von den Strahlen aufgelöst werden kann. Die Gravity Gun absorbiert die Strahlen und wird nun zu einer noch tödlicheren Waffe: man kann organisches Material angreifen und festhalten, was schon zum Tod des Gegners führt. Gordon nutzt dies im weiteren Verlauf.
- Dark Energy (Dunkle Energie) – Gordon findet sich wieder in einer Sackgasse: er muss wieder das Schienensystem benutzen. Dieses hält ihn fest und befördert ihn direkt zu Dr. Breen und Dr. Mossman. Gordon wird seiner Gravity Gun entledigt und ist nun mit Eli Vance und Alyx gefangen. Mossman sorgt für ein überraschendes Ende der Unterhaltung und gibt bekannt, dass sie nur für die Combine gearbeitet habe, um einen günstigen Zeitpunkt zum Zuschlagen zu finden. Breen flieht zu einem Teleporter, welcher ihn zu den Combine bringen soll. Gordon kann dies verhindern und er zerstört daraufhin den Reaktor der Zitadelle. Die Zeit hält an und der G-Man spricht zu Gordon: er habe seine Aufgabe erfüllt und solle auf Weiteres warten.
Altersfreigabe
Das Spiel erhielt von der USK die Kennzeichnung „Keine Jugendfreigabe“, womit es nur für Personen ab 18 Jahren käuflich zu erwerben ist, aber im Gegensatz zur deutschen Version des ersten Teils nicht zensiert worden ist.
Kritik
Kritik wurde laut, als bekannt wurde, dass nach der Installation das Spiel online über Steam registriert und mit aus dem Internet nachgeladenen Daten freigeschaltet werden musste, bevor man es überhaupt spielen konnte. Das war für ein Einzelspieler-Spiel bisher noch nie der Fall gewesen und führte insbesondere für analoge Modem-Besitzer zu langwierigen Update-Prozessen. Auch viele PC-Spielemagazine (darunter PC Games und GameStar) wiesen erst nachträglich auf die Zwangsregistrierung hin, was zu Enttäuschung bei einigen Spielern führte.
Valve wurde außerdem vom Verbraucherschutz Deutschland verklagt, da man an der Verpackung von Half-Life 2 nicht auf den ersten Blick erkannte, dass zum Installieren des Spiels ein Internetanschluss sowie ein Steam-Account zwingend erforderlich sind. Valve verlor am 14. März 2005 die Klage und musste bis zum 15. Juni 2005 alle Half-Life-2-Verpackungen mit einem gut sichtbaren Hinweis versehen.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die Ausstattung der Spielebox. Es sind lediglich die Spiel-DVD und ein Flyer mit den wichtigsten Tastaturbelegungen enthalten. Ein Handbuch muss gesondert heruntergeladen werden.
Auszeichnungen
- Half-Life 2 erhielt von der deutschen Computerspiele-Fachzeitschrift PC Games eine Spielspaßwertung von 96% (Ausgabe 12/04), die höchste Wertung seit Wing Commander 3 (1995).
- Von der Zeitschrift PC PowerPlay bekam das Spiel 94% Spielspaß bescheinigt.
- Die Computerspiele-Zeitschrift GameStar gab dem Spiel die zweithöchste Spielspaßwertung von 93% (Ausgabe 01/05, Nur Warcraft III – The Frozen Throne hatte vorher besser abgeschnitten (94%)). Damit war Half-Life 2 das fünfte Spiel nach elf Jahren, an das die Höchstpunktzahl vergeben wurde.
- Der Durchschnitt aller Bewertungen für Half-Life 2 beträgt laut GameRankings.com 96%.
Add-Ons
The Lost Coast
Bei The Lost Coast handelt es sich um ein Technologie-Demolevel für Half-Life 2, welches über Steam am 28. Oktober 2005 veröffentlicht wurde. Hierfür wurde High Dynamic Range Rendering (HDRR) in die Source-Engine eingefügt und ein komplettes Level erstellt. Durch die HDRR Technologie wird es ermöglicht realistische Lichteffekte darzustellen. Dies führt jedoch auch zu einer Erhöhung der Hardwareanforderungen, so wird mindestens eine NVidia-GeForce 6xxx oder 7xxx, beziehungsweise eine gleichwertige ATI-Radeon sowie ein Gigabyte RAM und mindestens ein 2,2 Gigahertz Prozessor benötigt. Außerdem kann man sich während des ganzen Levels Kommentare von den Entwicklern zu der neuen Technologie anhören.
Episode One
Das Add-On Episode One, welches am 31. Mai 2006 erscheinen soll, knüpft direkt an das Ende von Half-Life 2 an. Der „Dunkle Materie Reaktor“ des Teleporters explodiert, doch anders als erwartet bleibt die Zitadelle intakt und fast unbeschädigt. Jedoch scheint die Explosion nicht ohne Auswirkungen gewesen zu sein. Das Land fängt nämlich an zu versinken und ganze Horden von Außerirdischen gelangen nun in die Stadt. Die Aufgabe von Gordon Freeman und Alyx ist es nun, aus City 17 so schnell wie möglich zu flüchten. Dabei werden sich, wie es aussieht, die Combine und Rebellen einen erbitterten Kampf liefern, um aus City 17 zu flüchten.
In einem neuen Interview mit der Internetsite Gamespot bestätigt Valve, dass die neue Half-Life-2-Episode One mit einer Spielzeit von 4 bis 6 Stunden demnach kürzer werden wird als das Hauptprogramm. Dr. Kleiner wird Fragen klären und neue aufwerfen. Für Abwechslung im Spielablauf sollen neue Fähigkeiten der Charaktere sorgen. Der Name des Add-Ons lautete ursprünglich Half-Life 2: Aftermath und wurde im Februar 2006 laut Doug Lombardi in "Half-Life 2: Episode One" abgeändert.
Episode Two
Das Add-on zu Half-Life 2 sowie die Fortsetzung von Episode One mit dem Namen Episode Two ist schon länger in Arbeit und soll die Story vom ersten Addon weitererzählen [1]. Ein Veröffentlichungstermin ist noch nicht bekannt.
Charaktere, Staaten und Gruppen
Gordon Freeman
Gordon Freeman ist der Hauptprotagonist in der Half-Life-Reihe, in dessen Rolle der Spieler versetzt wird. Er arbeitete zur Zeit von Half-Life 1 in der Black-Mesa-Forschungseinrichtung als Atomphysiker. Durch einen Unfall bei einem Experiment mit einer Gesteinsprobe nimmt Gordons Schicksal seinen Anfang. In Folge des Unfalls werden transdimensionale Risse erzeugt, aus denen Aliens strömen. Gordon wird während des Unfalls von einem Riss erfasst und für einige Sekunden nach Xen, einen Alien-Planeten, teleportiert. Kurz darauf landet er wieder in der Forschungsanstalt. Sein erster Gedanke ist verständlicherweise, so schnell wie möglich vor den Aliens zu flüchten. Er findet sich dabei im Chaos wieder. Überall sind tote oder durch Kopfkrabben-Aliens zu Zombies gewandelte Wissenschaftler. Gordon begegnet im Verlauf des Spiels Wachmännern, die den Aliens Widerstand leisten. Später bekommt er dann die Anweisung, in den so genannten Lambda-Komplex vorzudringen. Dort soll er durch einen funktionstüchtigen Teleporter nach Xen gelangen und die Alien-Invasion stoppen. Nachdem Gordon am Ende des ersten Teils auf Xen den Nihilanthen getötet hat, der scheinbar alle Aliens kontrolliert, erscheint plötzlich eine mysteriöse Person – der G-Man – und Gordon findet sich in einem Zug wieder. Der G-Man stellt ihn anschließend vor die Wahl, ob er für ihn arbeiten oder einen Kampf ertragen möchte, den er nicht lebend überstehen würde. Nachdem er sich für ein Leben im Dienst des G-Mans entschieden hat, verbringt Gordon einige Jahre in Stasis. Nach circa zehn Jahren wird er aufgeweckt. Dies ist der Anfang von Half-Life 2. Das Schicksal von Gordon bleibt jedoch auch nach Half-Life 2 teilweise noch unbestimmt.
Während des Spielens bleibt Gordon stets stumm, damit der Spieler besser in seine Rolle schlüpfen kann.
G-Man
Während des Verlaufs von Half-Life taucht der G-Man immer wieder an den verschiedensten Stellen auf und scheint die Fortschritte von Gordon Freeman zu beobachten. Nachdem Gordon am Ende des ersten Teils den Endgegner besiegt hat, stellt der G-Man ihm ein Ultimatum: Entweder er arbeitet für ihn, oder er "muss in einem Kampf antreten, bei dem er keine Chance auf einen Sieg hat". Im zweiten Teil von Half-Life greift der mysteriöse G-Man wieder ins Geschehen ein, als Gordon Freeman und Alyx Vance kurz vor dem Tod stehen. Als der Teleporter explodiert, rettet er die beiden auf mysteriöse Weise. Die Zeitwahrnehmung wird stark beschleunigt und der G-Man handelt sehr schnell, schneller als die Explosionsgeschwindigkeit. Er lässt ihm diesmal nicht die Wahl, zwischen Leben und Tod zu entscheiden, sondern verfrachtet Freeman in eine Art Stasis.
Nihilanth
Der erste Teil von Half-Life endet damit, dass Gordon Freeman auf dem Planeten Xen den so genannten Nihilanthen tötet. Es handelt sich dabei um ein etwa 15 Meter großes schwebendes Alien. Es kann durch Teleportation die Aliensklaven in die Nihilanthenkammer und auch überall sonst hin teleportieren und versucht während des Kampfes mit Gordon Freeman diesen ständig wegzubeamen. Es gibt Theorien, dass der Nihilanth auf Xen ebenso wie Dr. Breen im zweiten Teil auf der Erde eine Art Statthalter der Combine dargestellt hat. Unterstützt wird diese Theorie vor allem durch die vom Nihilanth befreiten Alien Slaves (Vortigaunt), die im Gegensatz zu Half-Life 1 im zweiten Teil des Spieles mit der Menschheit zusammenarbeiten.
Barney Calhoun
Barney Calhoun ist ein Wachmann auf Black Mesa, welcher in der gesamten Half-Life-Story, vor allem aber im zweiten Teil, die Rolle des „Normalsterblichen“ vertritt, der keine Ahnung von Wissenschaft hat. In Half-Life sieht man ihn zu Beginn der Zugfahrt, wie er an eine Tür klopft, außerdem trifft man ihn in der Forschungseinrichtung Black Mesa und im späteren Spielverlauf. Im AddOn Blue Shift darf der Spieler ihn dann selbst spielen. Durch eine Verkettung glücklicher Umstände gelingt ihm die Flucht aus Black Mesa. Auch er ist ein führendes Mitglied des Widerstandes gegen die Alienherrschaft im zweiten Teil. Seine stets optimistische und humorvolle Art macht ihn sehr sympathisch.
Corporal Adrian Shephard
Adrian Shephard ist der Protagonist des Half-Life-Addons Opposing Force. Er ist ein recht junger Marine, der zu Beginn des Addons mit einem „Geheimauftrag“ nach Black Mesa geschickt wird. Shephard ist einer der Soldaten, der den Black Mesa Vorfall für die Regierung vertuschen soll und alle Überlebenden und Aliens eliminieren soll. Schon zu Beginn des Addons geht aber alles schief, denn der Helikopter seiner Einheit wird von Aliens abgeschossen, und er ist der einzige Überlebende des Absturzes. Er muss sich seinen Weg durch Black Mesa freischießen, trifft auf viele andere Einheiten der Marines, jedoch auch auf die sog. Black Ops. Diese Spezial-Einheit der Armee wurde vermutlich geschickt, als klar wurde, dass die Marines keinen Erfolg haben werden und bekämpft nun alle Einheiten, auch die Marines. Man begegnet Gordon Freeman sogar mehrfach direkt denn das Addon läuft parallel zu Half-Life. Shephard wird am Ende vom G-Man gefangengenommen, taucht bis jetzt jedoch in keinem anderen Teil von Half-Life mehr auf. In der inoffiziellen Single-Player-Mod „Azure Sheep“ ist er jedoch kurz zu sehen. Typisch für ihn ist seine ABC-Schutzmaske.
Otis
Dem gewichtigen Wachmann Otis begegnet man im Addon Opposing Force und zu Beginn von Blue Shift. Er ist in Opposing Force Adrian Shephard an verschiedenen Stellen des Spiels behilflich. Auffallend ist seine Vorliebe für Süßigkeiten, die auch nach dem schweren Black-Mesa-Unfall nicht zu bremsen ist. Wie Barney macht Otis einen eher sympathischen und humorvollen Eindruck, ob er allerdings aus Black Mesa fliehen konnte, wird man frühestens im Addon Aftermath erfahren.
Dr. Rosenberg
Dr. Rosenberg (Vorname unbekannt) tritt nur in Blue Shift und im integrierten Add-On in der Half-Life 1 PS2 Fassung Decay auf, er wird aber sonst in keinem anderen Half-Life-Spiel erwähnt. Er ist ein Wissenschaftler, der wie Dr. Kleiner an der Teleportationstechnik arbeitet. Durch sein Wissen kann er mit Barney Calhoun und Dr. Walter/Isaac Kleiner aus Black Mesa fliehen.
Gina Cross
Den geheimnisumwobenen Charakter Gina sah man lediglich als „Easter Egg“ zu Beginn von Blue Shift, wie sie das gefährliche Material, das den Zwischenfall auslöst, zu Gordon Freeman fährt. Den Namen dieser Person konnte man damals wie den des G-Man nur durch die Bezeichnung des 3D-Models erraten. Später kam Gina im Koop-Modus der PlayStation 2 Version von Half-Life vor. Dort wurde auch ihr Name erwähnt sowie ihr Nachname Cross. Gina Cross kämpft im Koop-Modus "Decay" mit einer anderen Wissenschaftlerin namens Cottelete Green gegen die Aliens, die in Black Mesa eingefallen sind.
Dr. Walter/Isaac Kleiner
Dr. Walter/Isaac Kleiner wird in Half-Life nicht erwähnt und tritt erst in Blue Shift und Half-Life 2 auf. Der Vorname ist unklar, da er in HL2 Isaac genannt wird, während in den ersten Half-Life-Teilen von Walter Kleiner die Rede ist. Typisch für ihn ist eine Halbglatze, eine Hornbrille und ein etwas naives bis kindisches Verhalten. Im Verlauf aller Half-Life-Episoden ist zu erkennen, dass er ein kompetenter Wissenschaftler sein muss, der sich mit Teleportation beschäftigt. Am Ende von Blue Shift flüchtet er zusammen mit Barney Calhoun und Dr. Rosenberg durch Teleportation zum Ausgang des Forschungskomplexes. In Half-Life 2 ist er Mitglied des Widerstandes gegen die Alienherrschaft und unterhält zusammen mit Dr. Eli Vance ein kleines, verstecktes Labor, in dem er an verschiedenen Dingen wie einer verbesserten Teleportationstechnik o. ä. zu Ungunsten der Aliens arbeitet.
Dr. Eli Vance
Der Existenz von Dr. Eli Vance wird sich der Spieler erst im zweiten Teil von Half-Life bewusst. Rein theoretisch hat man ihn auch schon im ersten Teil gesehen: Es handelt sich um einen schwarzen Wissenschaftler, der Gordon Freeman direkt nach der Resonanzkaskade mit den Netzhautscannern behilflich ist. Dass es sich bei der helfenden Hand um Eli Vance handelt, weiß man zu dieser Zeit noch nicht. Auch Dr. Eli Vance arbeitet an der Teleportationstechnik und ist im zweiten Teil Mitglied der Widerstandsbewegung. Er verlor beim Black-Mesa-Zwischenfall neben seinem linken Bein (im zweiten Teil hat er eine Protese) auch seine Ehefrau. Mit ihr zusammen hat er eine Tochter, Alyx, die auch Teil der Half-Life-2-Geschichte ist.
Alyx Vance
Alyx Vance ist die Tochter des Wissenschaftlers Dr. Eli Vance und im zweiten Teil auch Mitglied der Widerstandsbewegung. Sie trat bisher nur im zweiten Teil von Half-Life auf und rettet zu Beginn des Spiels Gordon Freeman das Leben. Im Laufe der Geschichte baut sie eine vertraute Beziehung zum Spieler auf, die nach den ersten Informationen zum Add-On Half-Life 2: Episode One dort noch deutlicher ausgebaut werden soll.
Dr. Wallace Breen
Dr. Wallace Breen, der nur aus dem zweiten Teil bekannt ist, vertritt die Rolle des Bösewichts. Die Aliens, die die Erde erobert haben, machten ihn zum Verwalter von mehreren Citys (erst 14, dann 17), da er die Erde als Unterhändler zu den Aliens vor der totalen Vernichtung bewahrt hat. Eine andere Möglichkeit der Rolle des Dr. Breen ist, dass er ein Werkzeug der Invasoren von Xen ist, um die Menschen klein zu halten. (Ein Hinweis darauf erhält der Spieler am Ende des Spiels, da er Breen bei einer Videokonferenz beobachtet, bei der er einen neuen Körper von einem Wesen fordert, das dem Nihilanten gleicht.) Im Spiel wird öfters davon gesprochen, dass er früher der Administrator von Black Mesa war. Am Ende von Teil zwei versucht er, vor der Rebellion der Bürger von City 17 und dem Eindringen Gordon Freemans in die Zitadelle, zu flüchten. Jedoch wird der Teleporter am Ende von Gordon zerstört. Ob Dr. Breen überlebt hat oder gestorben ist, bleibt ungewiss.
Bruder Grigory
Bruder Grigory kommt nur in einem Kapitel (Ravenholm) des zweiten Teils als Verbündeter von Gordon Freeman vor. Allerdings ist er nicht Teil des organisierten Widerstandes, sondern lebt als einziger Mensch in einem von primitiven und gefährlichen Aliens heimgesuchten Bergdorf namens „Ravenholm“. Er ist ein Geistlicher, der sich dem Seelenheil seiner Gemeinde auch noch verpflichtet fühlt, nachdem diese von Aliens in Zombies verwandelt wurde. Der Spieler gewinnt den Eindruck, dass Bruder Grigory wohl verrückt geworden ist, aber er hilft dem Spieler beim Durchqueren von Ravenholm.
Dog
Dog ist ein Roboter, den Alyx von ihrem Vater Dr. Eli Vance in ihrer Kindheit als eine Art Beschützer und „Haustier“ geschenkt bekommen hat. Alyx hängt sehr an ihm und hat ihn mehrere Male modifiziert, wodurch er eine beachtliche Größe erreicht hat. Er hilft Gordon Freeman an vielen Stellen des Spiels, meist indem er ihn mit seiner Kraft Zugang zu versperrten Räumlichkeiten verschafft. Er trägt den Namen vermutlich, da sein (ursprüngliches) Aussehen und sein Verhalten gegenüber Alyx sehr an das eines Hundes erinnern.
Dr. Judith Mossman
Ihr Name mag auf den ersten Blick etwas unbekannt erscheinen, was damit zusammenhängt, dass sie nicht in Black Mesa gearbeitet hat und Gordon Freeman bisher noch nie persönlich getroffen hat. Sie ist die Assistentin von Eli Vance, darf aber nicht mit der Mutter von Alyx verwechselt werden, da diese während des Vorfalls in Black Mesa starb. Dies merkt man auch darin, dass sich Alyx und Judith einige Male während des Spiels streiten. Letztendlich stellt sich heraus, dass sie eine Handlangerin von Dr. Wallace Breen ist. Am Ende bereut sie jedoch ihre Taten und hilft Gordon gegen Dr. Breen zu kämpfen.
Colonel Odessa Cubbage
Colonel Cubbage begegnet man nur kurz im zweiten Teil von Half-Life. Er leitet einen Rebellenaußenposten an der Küste bei City 17 und überreicht Gordon Freeman den Raketenwerfer. Auffallend ist vor allem sein oxford-englischer Akzent. Wenn man ca. einen Kilometer vom Außenposten entfernt durch ein an einem Fenster positioniertes Fernglas schaut, sieht man, wie Colonel Cubbage mit dem G-Man redet.
Lamarr
Lamarr ist im zweiten Teil das Haustier von Dr. Kleiner. Lamarr ist eine Kopfkrabbe (bzw. Headcrab). Sie gehört einer für den Menschen im Prinzip gefährlichen Spezies an. Dr. Kleiner hat deshalb alle gefährlichen Körperteile von Lamarr (Krallen) gestutzt, so dass sie jetzt ungefährlich ist. Als Dr. Kleiner versucht, Gordon Freeman nach Black Mesa East zu beamen, beschädigt Lamarr versehentlich den Teleporter.
Die Combine
Die Combine sind ein Weltraum-Imperium, welches in Half-Life 2 die Herrschaft über die Erde übernommen hat. Sie stellen für den menschlichen Spieler die Gegner dar.
Die Niederlage der Erde und die Herrschaft der Combine
Im sogenannten 7-Stunden-Krieg gelang es den Combine-Streitkräften, die Erde zu erobern. Bekannt ist, dass dabei New York vernichtet wurde. Nach dem Kriegsende verriet Ex-Black-Mesa-Administrator Dr. Wallace Breen die Bevölkerung der Erde und kooperierte mit den Combine.
Nachdem der Krieg gegen die Menschen gewonnen wurde, wurden Städte und Gebiete aufgeteilt und nummeriert (City 01, City 02, City 03, etc.). Welche Funktionen den Städten zustehen, ist jedoch unbekannt. Möglicherweise sind sie Lager für spezielle Bevölkerungsgruppen und -schichten. So trifft man z. B. in City 17 sehr viele ehemalige Arbeiter von Black Mesa an. Außerdem wird im Kampf der Revolution in City 17 auch oft der griechische Buchstabe Lambda verwendet, welcher im ersten Teil das Logo des Lambda-Forschungskomplexes war, über welches die Alien-Invasion von Xen gestoppt wurde. Bekannt ist, dass den Menschen die Fortpflanzung verboten wird, und dass sie durch so genannte Hemmfelder, die anscheinend eine Art Strahlung erzeugen, fortpflanzungsunfähig gemacht werden. Dr. Breen (Verwalter von City 17) spricht in seinen Propagandaausstrahlungen auf öffentlichen, speziell eingerichteten Bildschirmen, dass das Ziel des Fortpflanzungsverbotes die Ausrottung des Instinktes sei und die Combine den Menschen nur helfen wollen die nächste Stufe der Evolution zu betreten.
Das Reich der Combine
Es gibt zahlreiche Theorien über die Combine, da die Entwickler viel von der Vorgeschichte und den Hintergründen von Half-Life im Dunkeln stehen lassen. Man kann jedoch von folgenden Theorien ausgehen:
- Weltraum-Föderation/Allianz : Man könnte davon ausgehen, dass es sich bei der Combine um eine Weltraum-Allianz handelt, die andere Spezies versklavt. Ausgangspunkt dieser Theorie ist die oft gegensätzliche Combine-Technologie. So wird man am Anfang des Spiels von einen aus Metall gebauten Helikopter verfolgt während man später im Spiel auf „Jagdflieger“ trifft, die von der Beschichtung und dem Bewegungsmuster sehr organisch aussehen. Außerdem sieht man am Ende des Spiels in der Zitadelle, auf einem Bildschirm ein merkwürdiges, schon fast sackförmiges Wesen mit Dr. Breen reden.
- Das Combine-Klonreich: Bei dieser Theorie geht man davon aus, dass die bei erstiger Theorie beschriebenen sackförmigen Lebewesen die wahren Combines sind. Combines reisen von Planet zu Planet und klonen sich mit der, auf dem Planeten vorhandenen, stärksten Lebensform.
Ideale und Ziele der Combine
Die Ideale und Ziele der Combine sind nicht ganz klar. Jedoch kann man davon ausgehen, wenn man die erste Theorie umformt, dass die Combine ein Imperium ist, welches andere Weltraumvölker versklavt und deren Technologien und Ressourcen raubt um neue Lebensräume für sich zu schaffen. Aufgrund der Aussage von Dr. Mossman in Black Mesa East, dass die Combine die Welt Xen als interdimensionale Wurfschleuder benutzen, um Teleportationsfähigkeiten zu erlangen, lässt sich eine weitere Theorie aufstellen. Diese besagt, dass die Combine die Menschheit angreift, da diese nun in die Welt Xen eingreift und droht diese zu vernichten. Die Folge für die Combine wäre ein Verlust der wichtigen Teleportationsfähigkeit.
Aussehen der Combine
Da die Combine immer nur in ihren Schutzanzügen mit Atemmasken zu sehen sind, kann man nicht sagen, wie sie richtig aussehen, jedoch scheinen sie humanoid zu sein. Es gibt zwei Theorien, dass die Combine ohne diese Atemmasken auf der Erde nicht überleben können und dass sie sogar mit den Atemmasken verwachsen sind, das man auf einem Plakat sieht, indem ein Combine die Atemmaske komplett ausfüllt. Letztere Theorie wird unterstützt durch ein in Half-Life 2 vorkommendes Plakat, wo die Entwicklung vom Affen über den Menschen zum Combine gezeigt wird, wobei der Combine mit Maske abgebildet ist. Wahrscheinlicher jedoch ist, dass die Combine Menschen mit Implantaten modifizieren, da auf dem versteckten Plakat deutlich solche Implantate zu erkennen sind. Dies würde auch zum Gedanken der Versklavung der Menschheit durch die Combine passen. Da Dr. Breen in jeder seiner Ansprachen mal mehr, mal weniger verpackt über „Evolutionsgedanken“ spricht, die den Menschen von Instinkt und Schwäche freisprechen sollen, kann man davon ausgehen, dass die Menschheit eine „neue evolutionäre Stufe“ durch diese Modifikationen erlangen soll. Ein weiteres Indiz für diese Theorie lässt sich in der Zitadelle finden(Personengondeln). Im Source SDK ist ein Modell eines Combine Soldaten ohne Kleidung enthalten, an welchem man sehr deutlich sieht, dass es sich um modifizierte Menschen handelt, mit vernarbtem Körper, ein Loch im Hals und metallischen Implantaten. Ein ebensolcher Körper ist auch in Nova Prospekt auf einem der Überwachungsmonitore zu sehen. [2]
Technologie der Combine
Die Panzerwagen der Combine sind einfach metallene Fahrzeuge. Die etwa 8–12 Meter hohen, dreifüßigen Synths (halb maschinell, halb organisch) (Strider), können neben dem normalen MG-Feuer auch einen Impulslaserstrahl verschießen. Fluggeräte wie Landungsschiffe oder teilweise auch Kampfhubschrauber haben organischen Charakter. Kampfhubschrauber und Strider sind mit den gleichen Mitteln und auf die gleiche Weise zerstörbar.
Widerstandskämpfer
Ab Kapitel: „Antibürger Eins“ schließen sich Widerstandskämpfer an die der Spieler befehligen kann. Sie lassen sich in Gebiete entsenden und zurückrufen. Dabei muss der Spieler behutsam vorgehen, sonst verliert er seine Kämpfer, wenn er sie unbedacht dem Kugelhagel aussetzt. Die künstliche Intelligenz dieser Bots ist sehr gut ausgebaut. Sie handeln zum Teil eigenverantwortlich. Einige dieser Widerstandskämpfer verfügen zudem über Sanitäterfähigkeiten: An einem roten Kreuz auf der Kleidung kann man sie erkennen. Sie versorgen Gordon ab und zu mit einem Gesundheitsbonus (Medikit).
Vortigaunt
Die Vortigaunt sind Aliens aus der Grenzwelt Xen die in Half-Life 1 durch Freeman von dem Nihilanthen befreit worden sind und seit Half-Life 2 mit den Menschen zusammenarbeiten. Sie fallen in Half-Life 1 dadurch auf, dass sie elektrische Blitze als Waffe einsetzen können. Bereits am Anfang von Half-Life 2 im Kapitel: „Kanal-Route“ begegnet der Spieler einem Vortigaunt der zusammen mit einem Widerstandskämpfer einen Posten auf der Fluchtroute betreut. Der Vortigaunt ist in der Lage den Anzug von Freeman aufzuladen. Seine Worte: „Wir dienen dem selben Wunder“ lassen auf die Funktion des G-Man schließen der demnach ein Abgesandter dieses Wunders sein muss. Er sagt außerdem: „Ah, Gordon Freeman, die Tage der Combine sind gezählt.“ Das lässt die klare Position der Vortigaunt erkennen. Im Spielverlauf tauchen die Vortigaunt öfter auf. Im Kapitel: „Wassergefahr“ montiert ein Vortigaunt ein Gaußgewehr an das Luftboot, welches mit seiner starken Durchschlagskraft ein effektives Mittel gegen Hubschrauber und Panzerfahrzeuge darstellt. Spricht man diesen nach seiner Arbeit mehrmals an, gibt dieser sein Wissen preis, bis Gordon schließlich belehrt wird, seine Reise fortzusetzen. Weiterhin tauchen sie im Kapitel: „Sandlöcher“ auf. Nachdem die Königin der Ameisenlöwen (Mirmidon) besiegt ist, erntet ein Vortigaunt die Pheromon-Kapseln des Mirmidon und lehrt Freeman damit umzugehen. Die Ameisenlöwen lassen sich damit befehligen und effektiv gegen die Combine einsetzen. Das dortige Vortigaunt-Camp gibt dem Spieler Einblicke in deren Verhaltensweisen, und auch darüber dass sie friedlich mit den Menschen zusammenleben. Die Vortigaunts scheinen auch eine Schwäche für Kopfkrabben zu haben, wie man am Ende vom Kapitel „Wassergefahr“ erkennen kann, wo ein Vortigaunt in einem Abwasserkanal versteckt ist und Krabben grillt.
Die Vortigaunt sind Kollektivwesen, sie erleben alles als „eine“ Person, was sie zu guten Spionen macht. Sie sind Gordon Freeman dankbar, dass er sie vom Nihilanthen befreit hat, der sie anscheinend versklavt hatte. Die Aussage von Alyx in Half-Life 2, dass die Combine manchmal einen Vortigaunten fangen und dieser ihnen Informationen aus dem Hochsicherheitsgefängnis Nova Prospekt geben kann (man findet dort auch einen auf einer Art elektrischem Stuhl gefesselt), passt zu ihrem Spion-Image.
Ameisenlöwen
Ameisenlöwen (Ant-Lion) sind Riesenameisen die sich in den Sand eingraben. Jedes lebende Wesen das die betreffende Sandfläche betritt wird durch die Ameisenlöwen getötet. Die Ameisenlöwen-Königin (Mirmidon) ist etwa 4m groß und schwer zu besiegen. Freeman soll mit einem Wüsten-Buggy über die Küstenstraße nach Nova-Prospekt fahren, da diese aber weitgehend zerstört ist muss er öfter am Strand entlang fahren wo die Ameisenlöwen aus dem Sand springen. Durch schnelles Fahren lassen sie sich aber weitgehend abwehren ohne dass eine Waffe verwendet werden muss. Spezielle Rammgeräte erzeugen Bodenerschütterungen welche die Ameisenlöwen vertreiben. Dadurch werden sichere Zonen geschaffen. Später muss der Spieler diese Anlagen ausschalten weil er dann die Ameisenlöwen für seine Zwecke einsetzt. Zu Beginn des Kapitels: „Sandlöcher“ trifft der Spieler auf einen Widerstandskämpfer der sich um einen Verletzten kümmert. Dieser klärt Gordon sofort über das Verhalten der Ameisenlöwen auf. Der Verletzte bewegt sich jedoch und die Ameisenlöwen müssen an dieser Stelle gemeinsam mit dem Widerstandskämpfer bekämpft werden. Das Leben des Verletzten ist an dieser Stelle nicht zu retten, das des unverletzten Widerstandskämpfers rettet der Spieler nur wenn er sehr gut ist. Im späteren Spielverlauf werden die Ameisenlöwen ein effektives Mittel gegen die Combine. Durch die von den Vortigaunt geernteten und modifizierten Pheromon-Kapseln mit welchen der Spieler die feindlichen Ziele bewirft, lassen sie sich auf jedes beliebige Ziel hetzen, und helfen dem Spieler sogar in Nova-Prospect nachdem das dortige Mirmidon besiegt ist, dort graben sich die Tiere einfach aus dem Betonfußboden aus. Die dortigen Selbstschussanlagen sollten allerdings beizeiten durch den Spieler ausgeschaltet werden, sonst sind die Verluste größer als Neuzugang vorhanden ist.
Erschienene Spiele
Half-Life-Engine
- Half-Life (Valve)
- Half-Life Uplink (Spielbare Demo von Half-Life)
- Half-Life für PlayStation 2 (Gearbox; beinhaltet Half-Life: Decay)
- Opposing Force (Gearbox; Add-on)
- Blue Shift (Gearbox; Add-on)
- Counter-Strike (ehemals Fanmod – seit Version 1.0 eigenständige Version von Valve)
- Counter-Strike: Condition Zero (Turtle Rock Studios)
- Counter-Strike: Condition Zero – Deleted Scenes (Ritual Entertainment)
- Day of Defeat (ehemals Fanmod – seit Version 1.0 eigenständige Version von Valve)
- Gunman Chronicles (Rewolf Entertainment)
Half-Life-2-Engine (Source-Engine)
Siehe Source Engine.
Flash-Spiel zu Half-Life
Valve-Mods zu Half-Life
Half-Life 1
- Team Fortress Classic (auf Basis von Team Fortress (Quake I-Mod) aus dem Jahr 1996)
- Deathmatch Classic (Valve & ID Software; Portierung von Quake-I-Waffen und Maps nach HL)
- Ricochet
Half-Life 2
- Half-Life 2: Deathmatch
- Half Life: Source (HL1 auf Half-Life 2-Engine ohne bedeutende Textur-/Model-/Level-Verbesserungen)
- Half-Life 2: Lost Coast (Valve; Technik-Demo)
Modifikationen
Durch das von Valve herausgegebene Software Development Kit (SDK) wurden zahlreiche Mods für Half-Life und Half-Life 2 von Fans entwickelt. Dadurch ist Half-Life mit seinen Mods immer noch eines der beliebtesten Online-Spiele.
Die bekanntesten Modifikationen auf Basis der...
Half-Life-Engine
- Einzelspieler
- Azure Sheep
- Case Closed
- Conundrum, Teil 1-2
- Halfquake & Halfquake: AMEN & Halfquake: SUNRISE (In Entwicklung)
- Invasion
- Nuclear Winter
- Point of View
- Poke 646
- The Xeno Project 1-2
- They Hunger, Teil 1–3
- Times of Trouble
- Todesangst 1 & Todesangst 2: Der echte Feind
- U.S.S. Darkstar
- Visitors
- CounterLife (Entwicklung eingestellt)
- Mehrspieler
- Action Half-Life (Entwicklung eingestellt)
- Adrenaline Gamer
- BrainBread
- Digital Paintball
- Earth's Special Forces
- Firearms
- Frontline Forces
- Half-Life-Rally
- Hostile Intent
- International Online Soccer
- Master Sword Continued
- Natural Selection
- Pirates Vikings Knights (PVK)
- Science and Industry
- Snow-War
- Sven Co-Op
- TaskForce: Working Together
- The Battle Grounds
- The Ship
- The Specialists
- The Trenches
- Vampire Slayer
- Zombie Panic
Half-Life-2-Engine (Source-Engine)
- Einzelspieler
- City 14
- Combine Destiny
- Causality Effect
- DayHard
- Eclipse
- eXterminate
- Garry's Mod
- HL2 Substance
- MINERVA
- Mistake of Pythagoras
- Ravenholm
- The Island
- Wivenhoe: Fall of Ravenholm
- Mehrspieler
- Antlion Troopers Deuce
- Dodgeball
- Dystopia
- Empires Mod
- Garry's Mod
- HL2 : Capture the Flag
- Plan of Attack
- Pong Source
- Strider-Mod
- Source Forts
- Source Racer
- Sven Co-op 2 (Noch in Entwicklung)
- The Battle Grounds 2
- The Hidden
- Tim-Coop (Noch in Entwicklung)
- VenShinra Coop
Erwerbsmöglichkeiten von Half-Life
Über den Handel
Half-Life 1
Standard: Über den Kauf von Half-Life in der Budget-Version von "Best of Sierra" (Team Fortress Classic + Ricochet per Patch).
Half-Life Generation Pack: Enthält Half-Life - Game of the Year Edition, Opposing Force, Counter-Strike und Blue Shift (Team Fortress Classic + Ricochet per Patch).
Half Life 1 Anthology: Enthält Half Life, Opposing Force und Blue Shift. Alle Spiele werden hierbei über die Valve-Vertriebsplattform Steam installiert.
Half-Life 2
Standard Edition: HL2 plus CS:Source. Die beiden Spiele sind auf einer DVD zu finden. Es existieren drei unterschiedliche Packungen: Gordon, Alyx und der G-Man als Cover.
Collector's Edition: HL2, CS:Source, HL:Source, ein T-Shirt und Ausschnitte aus einem Skizzen- sowie einem Lösungsbuch von Prima. Bei dieser Variante befindet sich das Spiel auf einer DVD, als Verpackung wurde eine Metallbox mit schwarzem HL²-Logo gewählt.
Game of the Year Edition: HL2, CS:Source, HL:Source und Half-Life 2:Deathmatch. Diese Spiele sind auf einer DVD zu finden.
Half Life 2 Platinum: Half-Life 2, Half-Life 2: Aftermath, Half-Life 2: Deathmatch, Half-Life: Source, Counter-Strike: Source, Day of Defeat: Source. Diese Spiele sind auf einer DVD zu finden.
Für die im Handel erhältlichen Versionen benötigt man einen Internetanschluss, da man die Spiele registrieren muss, um sie spielen zu können. Somit können Besitzer der Spiele ohne Internetanschluss die Spiele nicht spielen.
Über Steam
Beim Kauf über Steam benötigt man eine gültige Kreditkarte. Außerdem fallen neben den auf der Homepage genannten Preisen zusätzlich Steuern an.
Half-Life 1
Valve Premier Pack: Enthält neben Half-Life zusätzlich die Spiele Opposing Force, Day of Defeat, Team Fortress Classic, Blue Shift, Deathmatch Classic und Ricochet.
Half-Life 2
Bronze: HL2, HL2: DeathMatch, Lost Coast und CS: Source.
Silber: HL2, CS: Source, HL: Source, HL2: DeathMatch, Day of Defeat: Source, Lost Coast und ältere Spiele, die von Valve veröffentlicht wurden.
Gold: HL2, CS: Source, HL: Source, HL2: DeathMatch, Day of Defeat: Source, Lost Coast, ältere Spiele, die von Valve veröffentlicht wurden, ein Lösungsbuch, drei Poster, ein Baseballcap, eine Postkarte, diverse Aufkleber, eine Soundtrack-CD und die Teilnahme an einem Gewinnspiel, bei dem man eine Reise zu Valve gewinnen kann.
Anti-Cheat-Maßnahmen
Das erste Tool, womit das Cheaten im Multiplayer-Modus erschwert werden sollte, war das 2000 erschienene PunkBuster. Mangels Unterstützung seitens Valve wurde die Entwicklung für die Half-Life-Engine jedoch 2001 eingestellt.
Etwa zu dieser Zeit entstand auch Cheating-Death, das von der Entwicklergruppe United Admins aktiv weiterentwickelt wird. Wird ein Cheat entdeckt, blockiert das Tool die Eingaben des Spielers, so dass dieser seine Spielfigur nicht bewegen kann. Die meisten Ligen empfehlen Cheating-Death als Anti-Cheat-Tool.
Valve integrierte ihr eigenes Anti-Cheat-Tool Valve Anti Cheat (kurz VAC) in ihre Spiele. VAC reagierte auf gefundene Cheats oft mit rigorosen Maßnahmen wie zum Beispiel einer zweijährigen Spielsperre auf VAC-geschützten Servern. Seit Juli 2004 wurde es jedoch nicht weiterentwickelt und bietet daher keinen Schutz gegen aktuelle Cheats.
Seit Anfang August 2005 ist die neue Version von Valves Anti-Cheat-Tool namens VAC2 für alle Spiele von Valve verfügbar. VAC2 soll unter anderem damit abschrecken, dass Cheatern dauerhaft ihr Steam-Account gesperrt bzw. gelöscht wird. Laut Valve soll VAC2 nicht wie VAC vernachlässigt werden, sondern über regelmäßige Updates aktualisiert werden. Ob VAC2 auch mit Modifikationen zu Valves Spielen funktioniert, bleibt weiter offen.
Neben diesen Tools, die auf dem Computer des Spielers ausgeführt werden, entstanden auch Server-Plugins, die keine Installation auf dem Computer des Spielers bedürfen, zum Beispiel der HLguard von den United Admins oder Serverlog. Die Liga WWCL veröffentlichte ein Server-Plugin, welches bestimmte Spieleparameter auf dem Computer des Spielers überwacht. Serverseitige Anti-Cheat-Maßnahmen erreichen allerdings nicht den Wirkungsgrad von Client-Server-Tools.
Da es trotz Anti-Cheat-Maßnahmen immer wieder erfolgreiche Cheater gibt, verlangen viele Ligen, dass die Spieler über die eingebaute Demofunktion ihre Wettkämpfe aufzeichnen und die Protokolldateien vorzeigen können.
Da jeder Spieler über eine Identifikationsnummer verfügt (früher WON-ID, danach Steam-ID), entstanden Datenbanken mit IDs von Cheatern, die auf verschiedenen Websites an einen virtuellen Pranger gestellt werden. Auch sollen so Gameserver-Administratoren einfacher bekannte Cheater von ihrem Gameserver ausschließen können.
Valve Hammer Editor
Der Hammer Editor (ehemals Worldcraft) ist ein Map-Editor, der es ermöglicht, eigene Karten für Half-Life, Half-Life 2 und deren Modifikationen (Mods) zu entwickeln, man kann aber damit auch eigene Mods erstellen. Der Editor unterstützt nur die beiden Half-Life-Engines.
Er besteht aus 5 einzelnen Programmen: Dem Editor selbst, in dem die Map erstellt wird und mit speziellen Objekten ausgestattet werden kann (Lichter, Waffen, Spezialeffekte, Texturen etc.) und vier Kompilierprogrammen, mit denen dann die erstellte Map in eine Half-Life-Map-Datei umwandelt wird. Diese Programme beinhalten die Berechnung der Sichtbarkeit, Geometrie, Objekte und des Lichts.
Der Benutzer („Mapper“) kann aus eckigen Blöcken, sogenannten Brushes, die mit Texturen versehen werden, Landschaften und Gebäude zusammensetzen und mit sogenannten „Entitys“ Licht, Startpositionen der Spieler, Leitern und ähnliches hinzufügen.
Im Internet findet man eine große Mapping-Szene vor, die Tutorials, Texturen, vorgefertigte Elemente (sogenannte Prefabs) und natürlich auch eine große Anzahl von fertigen Maps anbietet. Die Ansprüche sind hier sehr groß und nur wer seine Map sowohl spielerisch als auch optisch einwandfrei gestaltet, kann darauf hoffen, dass diese mehr oder weniger große Beliebtheit erlangt.
Der Hammer Editor ist momentan (November 2005) als Version 4.0 für Half-Life 2 verfügbar, muss allerdings erst über Steam heruntergeladen werden. Der Editor befindet sich im Programm-Paket des Software Development Kit.