Tiger Woods
Eldrick "Tiger" Woods (* 30. Dezember 1975 in Long Beach, Kalifornien) ist ein US-amerikanischer Profigolfer.

Mit Vorfahren aus Afrika, Asien und auch indianischen Ahnen weckte er daher insbesondere bei den nicht-weißen Amerikanern Sympathien und Interesse für den Golfsport. Als erster Farbiger gewann er im Jahr 2000 die US-Open, eines der wichtigsten Turniere im Golfsport.
Spätestens seit 2001 gilt Tiger Woods als einer der besten und erfolgreichsten Golfer überhaupt. Es gelang ihm zwei der vier Major-Turniere der PGA (das US-Masters und The Players Championship) zu gewinnen. Das US-Masters in Augusta gewann er bisher viermal (1997, 2001, 2002, 2005).
Die Stärke von Woods liegt in der Kombination von außergewöhnlich langen Schlägen und sehr präzisem kurzen Spiel. Diese Art zu spielen hat das moderne Golf verändert und ist Vorbild sowohl für professionelle Spieler als auch für sehr gute Amateure. Nach fast drei Jahren ohne einen Sieg bei einem der Major-Tourniere siegte er bei den US-Masters 2005 in Augusta sowie bei den British Open 2005.
Er hält viele Rekorde. Unter anderem schaffte er unglaubliche 142-mal in Folge den Cut. Am 29. Juli 2005 spielte er bei den Buick Open in der zweiten Runde die beste Runde seiner Karriere. Mit einer 61er Runde auf einem Par 72 Kurs egalisierte er zudem mit 11 Schlägen unter Par den PGA-Tourrekord. Am 21. August 2005 triumphierte er zum vierten Mal nach 1999, 2000 und 2002 bei den WGC-NEC Inviational. Damit hat er von den 18 World Golf Championships-Turnieren, an denen er bisher teilnahm, neun gewonnen. Diese neun Siege haben ihm alleine 11,6 Mio. US$ eingebracht. Auch bei den WGC-American Express Championship konnte er am 10. Oktober 2005 nach 1999, 2002 und 2003 seinen vierten Triumph feiern. Er besiegte John Daly im Stechen am zweiten Extra-Loch.
Bei den Funai Open am 22. Oktober 2005 scheiterte er wegen des Hurrikans Wilma an widrigen Umständen nach einer katastrophalen zweiten Runde (1 Triple Bogey, 1 Doppel Bogey). Dies passierte ihm zuvor erst einmal bei den The Masters im Jahr 2000) am Cut. Es war nach den Canadian Open 1997, Pebble Beach 1998 und der EDS Byron Nelson Championship 2005 erst das vierte Mal, dass er den Cut verpasst hat. Bei der Tourchampionship 2005 verpaßte er mit Platz 2 knapp den Money-List Rekord von Vijay Singh von 10.905 Mio. US$. Tiger Woods kam auf 10.628 Mio. US$.
Auch beim ersten Turnier der European League 2006, das bereits vom 10. bis 13. November 2005 in Shanghai stattfand, belegte Tiger Woods knapp geschlagen den 2. Platz. Zudem gewann er die Dunlop Phoenix (Japan Golf Tour), die vom 17. bis 20. November 2005 stattfanden. Wenige Tage später nahm er am PGA Grand Slam of Golf teil. Hier spielen die Gewinner der vier Major Turnier gegeneinander: Woods, der The Masters und British Open gewann, Phil Mickelson (PGA Championship) und Michael Campbell (US Open). Da Woods zwei Majorturniere gewonnen hat, komplettierte Vijay Singh, der die beste Gesamtbilanz der Spieler hat, das Feld. Woods deklassierte seine Konkurrenten und gewann mit 6 Schlägen Vorsprung vor Phil Mickelson zum 6. Mal dieses Turnier. Seine Golf-Kollegen wählten ihn zum siebten Mal innerhalb von neun Jahren zum "Spieler des Jahres" auf der PGA-Tour. Zudem erhielt er den Arnold-Palmer-Preis für den Bestverdiener der PGA-Tour-Saison 2005 und die Byron-Nelson-Auszeichnung für den niedrigsten Runden-Durchschnitt (68,66 Schläge). Bei der Target World Challenge belegte er im Dezember 2005 nur den den elften von sechzehn Rängen und enttäuschte damit.
Woods verlobte sich im Jahr 2003 mit dem schwedischen Model Elin Nordgren, das er im Oktober 2004 auf der Insel Barbados heiratete.
Woods spielte gut zum Ende der Saison 2004 und am Anfang der Saison 2005 der PGA TOUR. Am 6. März gewann er die Ford Championship bei Doral und wurde wieder Nummer 1 in der Weltrangliste. Nur zwei Wochen später überholte ihn Vijay Singh erneut. Am 10. April 2005 überwand Woods seine lange Durststrecke in den Majors, indem er die Masters in Augusta gewann. Dies sicherte ihm kurzfristig erneut den ersten Platz in der Weltrangliste, bevor er ihn am 23. Mai 2005 ein weiteres Mal an Vijay Singh abgeben musste. Die Führung hat er schnell wieder übernommen und im Jahr 2005 mit großem Vorsprung beendet.
Das Jahr 2006 hat er direkt mit Siegen bei den Buick Invitational (US PGA Tour) und den Dubai Desert Classic (PGA European Tour, Sieg im Stechen gegen Ernie Els) begonnen. Bei den Pacific Palisades musste Woods nach der zweiten Runde aufgrund einer Grippe erstmals in seiner Karriere krankheitsbedingt ein Turnier abbrechen. Die anschließende Matchplay-Weltmeisterschaft begann er mit einem neuen Turnierrekord, als er Stephen Ames, der zuvor Kritik an Woods´ Spielweise geäussert hatte, mit 9 und 8 besiegte. Im Viertelfinale schied er gegen seinen Landsmann Chad Campbell aus. Beim nächsten PGA-Turnier, den Ford Championship at Doral, verteidigte er Anfang März seinen Sieg aus dem Vorjahr.
Major Turniere
Turnier | 1995 | 1996 | 1997 | 1998 | 1999 | 2000 | 2001 | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
The Masters | T41 LA | CUT | 1 | T8 | T18 | 5 | 1 | 1 | T15 | T22 | 1 |
US Open | WD | T82 | T19 | T18 | T3 | 1 | T12 | 1 | T20 | T17 | 2 |
British Open | T68 | T22 LA | T24 | 3 | T7 | 1 | T25 | T28 | T4 | T9 | 1 |
PGA Championship | DNP | DNP | T29 | T10 | 1 | 1 | T29 | 2 | T39 | T24 | T4 |
LA = Low Amateur
DNP = nicht angetreten
WD = zurückgezogen
CUT = am Cut gescheitert
"T" = geteilter Rang
PGA TOUR Siege
- 1996 Las Vegas Invitational, Walt Disney World/Oldsmobile Classic
- 1997 Mercedes Championships, The Masters, EDS Byron Nelson Championship|GTE Byron Nelson Golf Classic, Western Open|Motorola Western Open
- 1998 BellSouth Classic
- 1999 Buick Invitational, Memorial Tournament, Western Open|Motorola Western Open, PGA Championship, WGC-NEC Invitational, National Car Rental Golf Classic/Disney, The Tour Championship, WGC-American Express Championship
- 2000 Mercedes Championships, AT&T Pro-Am|AT&T Pebble Beach National Pro-Am, Bay Hill Invitational, Memorial Tournament, US Open, British Open, PGA Championship, WGC-NEC Invitational, Canadian Open|Bell Canadian Open
- 2001 Bay Hill Invitational, The Players Championship, The Masters, Memorial Tournament, WGC-NEC Invitational
- 2002 Bay Hill Invitational, The Masters, US Open, Buick Open, WGC-American Express Championship
- 2003 Buick Invitational, WGC-Accenture Match Play Championship, Bay Hill Invitational, Western Open], WGC-American Express Championship
- 2004 WGC-Accenture Match Play Championship
- 2005 Buick Invitational, Ford Championship at Doral, The Masters, British Open, WGC-NEC Invitational, WGC-American Express Championship
- 2006 Buick Invitational, Ford Championship at Doral
(Major Siege sind fettgedruckt.)
Weitere Profi Siege
- 1997 Asian Honda Classic (Asien Tour)
- 1998 Johnnie Walker Classic (ausgetragen von der Asien Tour und der PGA European Tour), PGA Grand Slam of Golf (USA - inoffizielles Turnier)
- 1999 Deutsche Bank Open (PGA European Tour), WGC-World Cup (inoffizielles Turnier), WGC-World Cup: Team (inoffizielles Turnier - mit Mark O'Meara), PGA Grand Slam of Golf (USA - inoffizielles Turnier)
- 2000 Johnnie Walker Classic (ausgetragen von der Asien Tour und der PGA European Tour), WGC-World Cup: Team (inoffizielles Turnier - mit David Duval), PGA Grand Slam of Golf (USA - inoffizielles Turnier)
- 2001 Deutsche Bank-SAP Open (PGA European Tour), Target World Challenge (USA - inoffizielles Turnier), PGA Grand Slam of Golf (USA - inoffizielles Turnier)
- 2002 Deutsche Bank-SAP Open (PGA European Tour), PGA Grand Slam of Golf (USA - inoffizielles Turnier)
- 2004 Dunlop Phoenix (Japan Golf Tour), Target World Challenge (USA - inoffizielles Turnier)
- 2005 Dunlop Phoenix (Japan Golf Tour), PGA Grand Slam of Golf (USA - inoffizielles Turnier)
- 2006 Dubai Desert Classic (PGA European Tour)
PGA TOUR Karriere
Jahr | Majors | Sonstige Siege | PGA Tour Siege | gewonnenes Geld (US$) | Geldranglisten Platz |
---|---|---|---|---|---|
1996 | 0 | 2 | 2 | 790,594 | 24 |
1997 | 1 | 3 | 4 | 2,066,833 | 1 |
1998 | 0 | 1 | 1 | 1,841,117 | 4 |
1999 | 1 | 7 | 8 | 6,616,585 | 1 |
2000 | 3 | 6 | 9 | 9,188,321 | 1 |
2001 | 1 | 4 | 5 | 6,687,777 | 1 |
2002 | 2 | 3 | 5 | 6,912,625 | 1 |
2003 | 0 | 5 | 5 | 6,673,413 | 2 |
2004 | 0 | 1 | 1 | 5,365,472 | 4 |
2005 | 2 | 4 | 6 | 10,628,024 | 1 |
2006* | 0 | 2 | 2 | 2,033,000 | 2 |
Karriere* | 10 | 38 | 48 | 57,803,760 | 1 |
- Stand 05. März 2006.
Die Saison 1996 bestritt er nur zu knapp einem Drittel als Profi. Er hat zudem außerhalb der USA und damit nicht zur PGA Tour zählende Turniere gewonnen.
Das mit Abstand meiste Geld verdient er mit Werbeverträgen, die ihn zum bestverdienenden Sportler der Welt machen. Im Jahr 2005 hat er 77Mio€ verdient und führt damit die Liste der bestverdienenden Sportler auf der Welt mit riesigem Vorsprung vor Michael Schumacher (ca. 58Mio€ Verdienst) an.
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Woods, Tiger |
ALTERNATIVNAMEN | Eldrick Woods |
KURZBESCHREIBUNG | Profigolfer |
GEBURTSDATUM | 30. Dezember 1975 |
GEBURTSORT | Long Beach, Kalifornien, USA |