Zum Inhalt springen

Disk Operating System

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. Juni 2004 um 01:27 Uhr durch 82.83.136.144 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

DOS, kurz für Disk Operating System, ist eine Klasse von Betriebssystemen für den Einsatz von Computern. Meist ist mit dem Begriff nur die Familie von MS-DOS und seinen mehr oder minder kompatiblen Clones gemeint. Richtigerweise wird mit DOS aber jedes Betriebssystem bezeichnet, dessen Hauptaufgabe die Verwaltung von magnetischen Speichermedien wie Disketten und Festplatten ist, während andere Funktionen des Rechners, wie z.B. Grafik, Sound, Druckerverwaltung, Netzwerkfunktionalität, Speicherverwaltung etc. nur rudimentär oder gar nicht vom Betriebssystem übernommen werden.

MS-DOS und Clones wurde ursprünglich v.a. auf Personal Computern eingesetzt, verlor jedoch für diese Anwendung inzwischen Weitgehend an Bedeutung. DOS-Systeme kommen zunehmend auch in Embedded Systemen zum Einsatz.

DOS-Varianten (MS-DOS und Clones)

Entwicklung

Die grafische Bedienoberfläche Microsoft Windows setzte lange Zeit auf MS-DOS auf, bevor sie mit Windows NT einen eigenen Systemkern bekam.

Einige Betriebssysteme, wie OS/2 und Microsoft Windows NT (plus Nachfolger), enthalten DOS-Teilsysteme, die eine DOS-Unterstützung in das System integrieren. Für Linux gibt es Emulatoren wie dosemu und DOSBox (siehe Hauptartikel Dos-Emulator).

MS-DOS und kompatible Systeme gelten als veraltet und werden heute praktisch nur noch auf Altsystemen, für den Betrieb alter MS-DOS-Software oder in Nischenmärkten eingesetzt.

Der Begriff wird auch für die Betriebssysteme anderer Computer, wie z.B. AmigaDOS, Commodore DOS und Apple DOS verwendet.

In den 70er Jahren gab es auch auf den Rechnern HP 1000 von Hewlett-Packard ein Einzel-Benutzer-Betriebssystem namens DOS.

In den 60er Jahren wurde von IBM das /360-DOS ausgeliefert (als Nachfolger des TOS - Tape Operating System). Dieses DOS ist immer noch im Einsatz. (DOS VSE ESA)

Die am häufigsten genutzten MS-DOS Befehle

copy
kopiert Dateien
exit
beendet die aktuelle Instanz des Kommandointerpreters
dir
zeigt den Inhalt eines Ordners an
mkdir (kurz md)
legt ein neues Verzeichnis an
del (kurz für delete)
löscht Dateien
cd
wechselt in ein anderes Verzeichnis, z.B.:
cd .. : wechselt in das nächst höhere Verzeichnis
cd dos : wechselt in das Unterverzeichnis "dos"
type
Datei auf dem Bildschirm anzeigen
date
Datum anzeigen und ändern
time
Zeit anzeigen und ändern
cls
'ClearScreen' Löscht den Bildschriminhalt

Einige weitere MS-DOS-Programme

attrib
Dateieigenschaften anzeigen und ändern
backup
Sichert Dateien auf Datenträger
chkdsk
Ruft das Programm CheckDisk auf, welches die Festplatte nach Fehlern untersucht.
choice
Liest ein Zeichen von der Tastatur ein
debug
Rudimentärer Kommandozeilendebugger
deltree
Löscht ganze Verzeichnisse
diskcopy
Kopiert Datenträger
doskey
Vereinfacht wiederholte Eingabe von Befehlen
edit
Texteditor basierte jedoch zu Zeiten von MS-DOS noch auf QBasic
extract
Entpackt Archive im CAB-Format (z.B. die Dateien auf den Win9x Installations-CDs)
find
Dient zum Auffinden von Daten in Dateien
fc
vergleicht Dateien
fdisk
Kann Partitionen anlegen und Löschen
format
Formatiert Datenträger
help
Hilfe zu DOS
keyb
Tastaturtreiber
label
Benennt Datenträger um
mem
Zeigt die Speicherbelegung an
mode
Konfiguriert den Textmodus des Prompts
more
Dient zum seitenweisen Ausgeben von Daten
restore
Stellt gesicherte Dateien vom Datenträger wieder her.
scandisk
Überprüft Laufwerke auf logische und physische Fehler
sort
Sortiert die Eingabe
start
Startet Windowsprogramme unter DOS (Nur unter Windows ab 95 verfügbar)
subst
Verknüpft Ordner mit einem Laufwerksbuchstaben
sys
Kopiert die Systemdateien in das Stammverzeichnis eines Laufwerks und erstellt den Bootsektor
type
Zeigt den Inhalt von Dateien an
xcopy
Kopiert Verzeichnisbäume