Pipecolinsäure
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Strukturformel | ||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||
Name | Pipecolinsäure | |||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C6H11NO2 | |||||||||
Kurzbeschreibung |
weißes Pulver[1] | |||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||
Molare Masse | 129,16 g·mol−1 | |||||||||
Aggregatzustand |
fest[1] | |||||||||
Dichte |
1,04 g·cm−3[2] | |||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||
Löslichkeit |
löslich in Wasser[3] | |||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||
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Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Pipecolinsäure, auch Piperidin-2-carbonsäure, ist in ihrer natürlichen L-Form eine nichtproteinogene Aminosäure. Sie entsteht aus L-Lysin entweder als Zwischenstufe beim Abbau der Aminosäure oder über α-Desaminierung mit anschließender Cyclisierung und Reduktion.[4]
Vorkommen
Pipecolinsäure wurde in verschiedenen Mikroorganismen[5], Pflanzen und Tieren[6] gefunden. In den Pflanzen hat Pipecolinsäure eine wichtige Rolle als Regulator pflanzlicher Resistenzreaktionen.[7]
Gewinnung und Darstellung
Die Synthese der natürlichen, nicht-proteinogenen racemischen Pipecolinsäure ist seit langem bekannt. Eine Synthesevariante ist die katalytische Reduktion von α-Picolinsäure und anschließende Racemattrennung mittels fraktionierender Kristallisation mit Weinsäure. Das natürlich vorkommende (S)-Enantiomer kann durch unterschiedliche Cyclisierungsreaktionen ausgehend von (S)-Lysin dargestellt. In neuerer Zeit wurden weitere, sowohl diastereoselektive als auch enantioselektive Synthesevarianten beschrieben.[8]
Diagnostik
Bestimmung der Pipecolinsäure bei:
- neonatalen Anfällen bzw. bei Verdacht auf Pyridoxin-abhängige Epilepsie (Bestimmung mittels Gaschromatographie/Massenspektrometrie)[9]
- Verdacht auf Zellweger-Syndrom [10]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Datenblatt Pipecolinic acid, 98% bei Sigma-Aldrich (PDF).
- ↑ Carl L. Yaws: Thermophysical Properties of Chemicals and Hydrocarbons. William Andrew, 2014, ISBN 978-0-323-29060-9, S. 281 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ a b c Shmuel Yannai: Dictionary of Food Compounds with CD-ROM, Second Edition. CRC Press, 2012, ISBN 978-1-4200-8352-1, S. 1602 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ spektrum.de: L-Pipecolinsäure - Lexikon der Biologie, abgerufen am 28. Januar 2016
- ↑ Gerhard Habermehl, Peter E. Hammann: Naturstoffchemie - Eine Einführung. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-662-08929-3, S. 152 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ H. Michl: Über das Vorkommen von Pipecolinsäure in tierischen Giften. In: Monatshefte für Chemie. 88, 1957, S. 701, doi:10.1007/BF00901355.
- ↑ dfg.de: DFG GEPRIS - Stoffwechsel und Signaltransduktion des pflanzlichen Immunsignals Pipecolinsäure, abgerufen am 28. Januar 2016
- ↑ Westerhoff, Ole (2002), Darstellung unnatürlicher α-Aminosäurederivate durch Additionsreaktionen an acyclische und cyclische Imine. Dissertation, Universität Oldenburg. urn:nbn:de:gbv:715-oops-3390
- ↑ http://www.kup.at/kup/pdf/5526.pdf
- ↑ http://www.kindernetzwerk.de/images/Krankheitsuebersichten/Krankheitsuebersichten-zellweger-syndrom.pdf