Bahnhof Lyon-Part-Dieu
Lyon Part-Dieu | |
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Eingangsportal des Bahnhofs
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Daten | |
Bahnsteiggleise | 10 |
Abkürzung | XYD |
Eröffnung | 1983 |
Architektonische Daten | |
Baustil | postmodern |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Lyon |
Département | Département Rhône |
Region | Auvergne-Rhône-Alpes |
Staat | Frankreich |
Koordinaten | 45° 45′ 36″ N, 4° 51′ 35″ O |
Meter über Meer | 177 m |
Eisenbahnstrecken | |
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Liste der Bahnhöfe in Frankreich |
Bahnhof Lyon Perrache der wichtigste Bahnhof der französischen Stadt Lyon. Er liegt an der Bahnstrecke Lyon–Genève und ist ein wichtiger Knotenpunkt im Fern- und Regionalverkehrsnetz der Region Rhône-Alpes.
Der Bahnhof Lyon Part-Dieu ist noch vor demGeschichte
Der Bahnhof ging am 13. Juni 1983 anstelle des einen Tag zuvor geschlossenen Bahnhofs Lyon-Brotteaux nach fünfjähriger Bauzeit in Betrieb. Der Bahnhof war Teil eines Urbanisierungsprogramms, das die Etablierung eines zweiten Stadtzentrums innerhalb Lyons vorsah. So ist das benachbarte gleichnamige Einkaufszentrum landesweit eines der größten. Schon bald nach der Eröffnung lief er dem bisherigen Hauptbahnhof Lyon Perrache, obwohl dieser zentraler gelegen ist, den Rang als wichtigster Bahnhof der Stadt ab und wurde zu einem bedeutenden Knotenpunkt im TGV-Netz. Durchgehende TGV-Züge halten meistens nur noch in Part-Dieu, Perrache wird nur noch von in Lyon endenden Zügen angefahren - in Part-Dieu halten nur solche nicht, die vor der Stadt auf die LGV Rhône-Alpes abzweigen und stattdessen am Bahnhof Lyon-Saint-Exupéry TGV halten, also ihn überhaupt nicht tangieren.
2010 ging die Stadtbahn Rhônexpress zum Flughafen in Betrieb,
Lage und Anlage

Der Bahnhof umfasst sechs Personenbahnsteige und insgesamt elf Bahnsteigkanten. Das elfte Gleis wurde im Dezember 2011 in Betrieb genommen.[1]
In den Jahren 2001 und 2008 wurde er um drei Gleise erweitert, um seine heutige Größe zu erreichen. Dazu kommt noch ein bahnsteigloses Durchfahrtsgleis.
Der Bahnhof liegt im Osten der Stadt, etwas außerhalb des Stadtzentrums. In unmittelbarer Nähe liegt mit dem Tour du Crédit Lyonnais auch das höchste Gebäude der Stadt.
Verkehr
Als größter Bahnhof der Millionenmetropole Lyon verfügt er über eine dichte Anbindung sowohl im Nah- als auch im Fernverkehr:
Fernverkehr
Der TGV bedient den Bahnhof mit diversen Zielen, so dass zahlreiche Städte Frankreichs wie Paris, Strassburg, Mulhouse, Bordeaux, Nantes, Toulouse, Perpignan, Metz, Dijon, Melun, Rennes, Poitiers und Le Havre umsteigefrei zu erreichen sind. Des Weiteren fährt der TGV auch auf internationalen Verbindungen nach Brüssel und Genf. Die Eröffnung der LGV Rhin-Rhône im Dezember 2011 führte zu neuen Bahnverbindungen: Seit dem 23. März 2012 wird mit dem TGV Duplex eine Direktverbindung von Frankfurt über die LGV Rhin-Rhône nach Lyon und weiter nach Marseille angeboten. Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2013 wurde die von Elipsos betriebene Hochgeschwindigkeitsverbindung mit einem AVE-Zug zwischen Lyon und dem Bahnhof Barcelona-Sants in Betrieb genommen.
Außerdem wird der Bahnhof von diversen Intercités-Zügen angefahren. Die Tages- und Nachtverbindungen führen unter anderem nach Hendaye, Irun, Quimper, Metz, Strassburg und Genf.
Regionalverkehr
Die vier Regionalverkehrssysteme TER Rhône-Alpes, TER Bourgogne, TER PACA und TER Auvergne bieten Verbindungen nach Marseille, Avignon, Genf, Grenoble, Saint-Etienne, Evian oder Valence an. Die meisten Linien fahren auch den Bahnhof Perrache an.
Stadtverkehr
Der Bahnhof Part-Dieu ist an die Metrolinie B und an die drei Strassenbahnlinien T1, T3 und T4 angeschlossen. Die T3 verkehrt als Rhônexpress zum Flughafen Saint-Exupery.
Zukunft
Der Bahnhof hat einen rapiden Nutzeranstieg hinter sich. Zum Zeitpunkt der Eröffnung wurde er täglich von 35'000 Reisenden frequentiert, heute sind es deren 140'000. Im Jahr 2010 nutzten 51,1 Millionen Personen den Bahnhof. Er operiert stark an den Kapazitätsgrenzen und wurde in den Jahren 2008 und 2011 um drei Gleise erweitert. Bis 2020 werden täglich gar 150'000 Reisende erwartet. Eine Erweiterung ist unumgänglich, so steht ein Tiefbahnhof zur Diskussion.[2] Einer oberirdischen Erweiterung sind städtebauliche Grenzen gesetzt.[3] Zur Diskussion steht auch eine vermehrte Führung von TGV-Zügen über den Bahnhof Saint-Exupery, um Part-Dieu zu entlasten.