Die Brüder Löwenherz
Die Brüder Löwenherz ist der Titel eines Romans von Astrid Lindgren. Die Illustrationen sind von Ilon Wikland.
Hauptpersonen sind die beiden Brüder Karl und Jonathan Löwe. Die Geschichte wird in der Ich-Form aus der Perspektive Karls erzählt. Karl, der von seinem Bruder Krümel genannt wird, ist schwer krank und weiß, dass er bald sterben muss. Aber Jonathan erzählt ihm, dass er nach dem Tod in ein sagenhaftes Land, genannt Nangijala, komme, wo er völlig gesund sei und den ganzen Tag Abenteuer erleben könne.
Kurz darauf kommt Jonathan ums Leben, als er, um seinen Bruder zu retten, mit ihm aus ihrem brennenden Haus springt. Der Gedanke, dass Jonathan nun in dem Abenteuerland lebt, tröstet Karl. Wenig später stirbt auch Karl und kommt zu seinem Bruder nach Nangijala. Die beiden nennen sich jetzt Löwenherz, ein Name, den die Lehrerin Jonathans ihm in einem Zeitungsartikel in Anspielung auf König Richard Löwenherz gegeben hat. Gemeinsam kämpfen sie gegen den bösen Tengil aus dem Land Karmanjaka, der das Heckenrosental unter Macht genommen hat und das Kirschtal, in dem die Brüder wohnen, erobern will. Dabei müssen sie auch gegen das Drachenweibchen Katla kämpfen, welches von Tengil durch ein besonderes magisches Horn beherrscht und gelenkt wird. Jonathan schafft es, das Horn an sich zu reißen und Katla zu befehlen, Tengil zu töten. Anschließend stößt er sie mithilfe eines Felsens in den Fluß der Uralten Flüsse, wo sie auf den Lindwurm Karm trifft. Karm und Katla sterben und versinken, ineinander verbissen, in den Fluten.
Doch wurde Jonathan von Katlas Feuer berührt, welches zu körperlichen Lähmung und langsamem Tod führt. Jonathan erzählt Karl, dass es auch nach Nangijala ein weiteres Land des Lebens gäbe, Nangilima. Die beiden Brüder springen ein zweites Mal in den Abgrund. Der letzte Satz des Buches lautet: "Ich sehe das Licht!"
Astrid Lindgren hat sich als eine der ersten Kinderbuchautoren des Themas Tod angenommen. Sie hat dafür Kritik von zwei Seiten erhalten. Einerseits gab es Meinungen, dass das Thema zu ernst sei, um in Kinderbüchern beschrieben zu werden. Andererseits wurde kritisiert, dass der Tod verharmlost würde, weil die Brüder sich ihrer Schwierigkeiten durch einen Sprung in den Tod entziehen können.
1979 wurde Astrid Lindgren für dieses Buch mit dem Janusz-Korczak-Preis ausgezeichnet.
Der Roman wurde 1977 unter der Regie von Olle Hellbom verfilmt und wurde 1979 als Miniserie im ZDF gezeigt.