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Massaker von Oradour

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Am 10. Juni 1944 begehen 150 Mann einer Kompanie der SS-Panzerdivision "Das Reich" in Oradour-sur-Glane, einem 700-Seelen-Dorf in Frankreich in der Nähe von Limoges, 200 Kilometer nordöstlich von Bordeaux, ein Massaker.

Am Nachmittag umstellen die SS-Leute die Gebäude und treiben mehr als 400 Frauen und Männer sowie 205 Kinder auf dem Marktplatz zusammen. Sturmbannführer Adolf Diekmann hatte den Befehl des Regimentskommandeurs, 30 Geiseln vom Bürgermeister des Ortes benennen zu lassen, um diese gegen seinen Freund, Sturmbannführer Helmut Kämpfe, von der Résistance gefangen genommen, auszutauschen. Adolf Diekmann befehligte aber, den Ort niederzubrennen und ohne Ausnahme alle Personen zu töten.

Die SS-Leute teilten daraufhin die Menge auf dem Marktplatz in Männer, Frauen und Kinder auf. Die ca. 200 Männer wurden in Scheunen und Garagen gebracht und auf ein Signal hin erschossen. Die rund 400 Frauen und Kinder wurden in die kleine Kirche getrieben. Die SS-Leute zündeten daraufhin die Kirche an, sprengten den Kirchturm, der in das Kirchenschiff einschlug, warfen Handgranaten und schossen wahllos in die Menge.

642 Einwohner wurden an diesen Tag ermordert, der ganze Ort niedergebrannt, nur 6 Menschen überlebten das Massaker.

Heute sind die Überreste des alten Dorfes eine Mahn- und Gedenkstätte mit angeschlossenem Dokumentationszentrum.