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Zork

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Zork, ausgesprochen wie deutsch "Sorge" ohne das "e", ist ein frühes Computerspiel. Es wurde ursprünglich von Studenten des MIT (Massachusetts Institute of Technology) 1977 in LISP programmiert, und stellte eine Art indirekten Nachfolger für das Spiel Adventure dar. Ein kommerzieller Markt für Computerspiele existierte noch nicht; so wurde das Spiel zunächst zwischen Studenten durch nichtkommerziellen Austausch verbreitet. Das Wort "Zork" war ein Slangwort unter den MIT-Informatikern, das sich grob mit "Dingsda" übersetzen lässt. Nach einiger Zeit wurde das Spiel in "Dungeon" umbenannt.

Zork/Dungeon war ein Fantasy-Textadventure (das erste Textadventure überhaupt), was bedeutet, dass alle Räume der Spielwelt über einen Befehlsinterpreter in Worten beschrieben und über Befehle wie Open the Mailbox (Öffne den Briefkasten) oder Attack the Troll with the Sword (Greife den Troll mit dem Schwert an) manipuliert werden kann. Die Zork-Phantasiewelt hat viele satirische Züge, welche u.a. die Bürokratie und Finanzpolitik der heutigen Zeit veralbern.

Nachdem die meisten Programmierer von Zork/Dungeon 1979 ihr Studium abgeschlossen hatten, gründeten sie am 22. Juni 1979 die Firma Infocom, portierten das Spiel Dungeon, nun wieder unter dem alten Namen Zork, auf die Heimcomputer, und vertrieben es kommerziell an ein weiteres Publikum; dabei wurde wegen der geringeren Disketten- und Speichergrößen der Heimcomputer zunächst nur ein Teil des ursprünglichen Zork veröffentlicht, unter dem Namen "Zork 1". In den Jahren darauf folgten "Zork 2" und "Zork 3", die die Geschichte fortführten und inhaltlich zum Teil über das nichtkommerzielle Zork/Dungeon hinausgingen. Später erschienen noch "Beyond Zork" und "Zork Zero". Infocom entwickelte über die Jahre auch andere Textadventures (einige davon spielen ebenfalls in der Zork-Welt), die in den 90er-Jahren zusammen mit den Zorks größtenteils in der "Lost Treasures of Infocom"-Compilation noch einmal veröffentlicht wurden.

Die PC-Versionen von Zork 1 bis 3 wurden vor einiger Zeit von Activision (dem jetzigen Besitzer) im Internet zum freien Download veröffentlicht. Im Gegensatz zu den meisten anderen Infocom-Spielen sind sie auch ohne die gedruckten Zusatzmaterialien der Originalverpackungen lösbar. Mittels im Internet meist frei verfügbarer sogenannter Interpreter sind sie wie alle Infocom-Spiele nicht nur auf PCs, sondern auf einer großen Zahl von Systemen, von einfachen PDAs über Macs und Unix-basierte Systeme bis hin zum Supercomputer spielbar.