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Nichttarifäres Handelshemmnis

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Unter nicht-tarifären Handelshemmnissen versteht man protektionistische Maßnahmen der Außenhandelsbeschränkung, die nicht Zölle oder Abschöpfungen sind. Als nichttarifäre Handelshemmnisse sind demnach etwa Kontingente (z.B. mengenmäßige Einfuhrbeschränkungen, Normen- und Standards (vgl. DIN), psychologische Beeinflussung der Konsumenten zum Kauf von einheimischen Produkten, Selbstbeschränkungsabkommen zwischen Staaten oder Ein- und Ausfuhrverbote (beispielsweise Exportverbot für Waffen) zu betrachten.

Durch die weitgehende Handelsliberalisierung der Welthandelsorganisation (WTO) wurden tarifäre Handelshemmnisse sehr stark abgebaut. Trotz des WTO-Verbots für nichttarifäre Handelshemmnisse wurden diese jedoch häufig als Ersatz für tarifäre Hemmnisse (Zölle) aufgebaut. Gerade die Industrienationen nutzen häufig hohe Standards (vgl. EU-Bananenverordnung, etc.) um ausländische Anbieter zu diskriminieren.

Formal müssen nichttarifäre Handelshemmnisse jedoch nicht auf die Beschränkung des Wettbewerbs ausgerichtet sein. Verfechter argumentieren vielmehr, dass diese Hemmnisse dem Schutz des Verbrauchers vor minderwertiger oder schlechter Ware (Normen und Standards) dienen.