Zum Inhalt springen

Diskussion:Equine rezidivierende Uveitis

Seiteninhalte werden in anderen Sprachen nicht unterstützt.
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. Januar 2016 um 19:22 Uhr durch Martin Bahmann (Diskussion | Beiträge) (Jurynotizen Schreibwettberb: ups, nicht mit fremden Federn schmücken, Korrektur). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Letzter Kommentar: vor 9 Jahren von 138.246.2.121 in Abschnitt Namensgebung?

Ursache

Ich habe gehört, es handelt sich dabei eher um eine Autoimmunerkrankung???Wer weiss mehr?

Die genaue Ursache der Erkrankung ist nicht geklärt. Eine mögliche Ursache ist auch eine Autoimmunerkrankung. -- uwemueller 12:25, 16. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Es sind Autoimmunreaktionen nachweisbar - was nicht zu vermeiden ist, wenn im Auge eine chronische Infektion abläuft. Es handelt sich um infektions-assoziierte Autoimmunreaktionen. Die immer und in jedem Auge in geringem Maße ablaufenden Autoimmunreaktionen können bei Anwesenheit der Leptospiren nicht kontinuierlich herunterreguliert werden. Dadurch kommt es schließlich zu den Uveitisschüben. (nicht signierter Beitrag von 138.246.2.121 (Diskussion) 15:56, 25. Jan. 2016 (CET))Beantworten

Namensgebung?

Kann jemand erklären, woher der Name "Mondblindheit" für das Krankheitsbild stammt?

Vermutlich wurde früher aufgrund der Periodizität der Erkrankung das Erscheinen der Symptome mit dem Zyklus des Mondes in Verbindung gebracht. -- uwemueller 12:25, 16. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Neben den periodisch auftretenden Schüben ähneln auch die sedimentierten Entzündungsprodukte in der vorderen Augenkammer einer Mondsichel. (nicht signierter Beitrag von 138.246.2.121 (Diskussion) 15:56, 25. Jan. 2016 (CET))Beantworten

Pferde

Warum wird in dem Artikel ermüdend immerzu von Pferden geschrieben? Das Wort equin sagt doch schon, dass es sich um eine Pferdekrankheit handelt. Der Text könnte durch Weglassen der Pferde gestrafft oder durch Wechsel auf Tiere abwechslungsreicher werden. --Dr. Hartwig Raeder (Diskussion) 21:36, 20. Sep. 2015 (CEST)Beantworten

Hallo, erstmal vielen Dank für das Lektorat und die Korrekturen. Momentan bin ich noch ziemlich damit beschäftigt, Inhalte zu verstehen und darzustellen, da bleibt sicher einiges auf der Strecke. Den angesprochene Punkt kann man sicherlich aufnehmen aber derzeit ist das für mich eher ein "Luxusproblem". Ich lese mich gerade in die molekularbiologischen Arbeiten zum genetischen Hintergrund der ERU ein so dass ich dazu erst später kommen kann. Viele Grüße Martin Bahmann (Diskussion) 21:43, 20. Sep. 2015 (CEST)Beantworten

Jurynotizen Schreibwettberb

Das Thema ist sehr speziell, hat jedoch aufgrund der Häufigkeit der Erkrankung eine wichtige veterinärmedizinische Bedeutung. Als Fachthema aus dem Bereich der Veterinärmedizin birgt das Lemma die Gefahr der allzusehr an Fachtermini geleiteten Darstellung für medizinische und biologische Laien, hier besonders aufgrund des potenziellen Leserkreises aus dem Bereich der Halter und an Pferden generell interessierten Leser, die in der Regel keine entsprechende Vorbildung haben. Entsprechend ist eine der Haupt-Herausforderungen des Artikels die zugleich fachlich korrekte wie auch möglichst verständliche Aufarbeitung.

Die Einleitung gibt einen guten Überblick zum Thema und fasst die wichtigsten Fakten zum Thema zusammen - allerdings wird bereits in der Einleitung der Seilakt zwischen der fachlcih korrekten und zugleich verständlichen Darstellung sichtbar und der Artikelautor nutzt eine mit Fachtermini durchsetzte Sprache, die die Verständlichkeit erschwert. Die Fachtermini sind verlinkt,, einige könnten jedoch recht einfach erklärt und damit erleichtert werden (rezidiv, immunassoziiert). Die Verlinkung der zentralen Begriffe serofibrinöse und serohämorrhagische ist sinnvoll, die Linkziele “Fibrin” und “Blutung” allerdings in dem Kontext nur wenig hilfreich zum ihrem Verständnis.

Bei der Redaktion Medizin nach besseren Verlinkungsmöglichkeiten nachgefragt, siehe hier.

In der Historie würde ich mir neben dem Eingang in die Rechtssprechung auch eine veterinärmedizinische Historie wünschen - wie hat sich die Diagnostik und Behandlung entwickelt, gab es besondere Meilensteine etc. Vor allem bei einer solche zentralen Erkrankung könnte ich mir vorstellen, dass zentrale Personen als Ärzte und Wissenschaftler mit der Erforschung und Therapieentwicklung assoziiert waren. Teilweise wird das in der Ätiologie aufgegriffen und damit aufgefangen - evtl. sollte man überlegen, ob der Artikel tatsächlich sinnvoll mit der Historie vor der Bedeutung und Darstellung der Krankheit beginnen sollte - ist teilweise eine Geschmacksfrage, teilweise jedoch auch eine Frage der inneren Logik im Aufbau.

Reihenfolge der ersten beiden Kapitel geändert: Zuerst kommt jetzt das Kapitel „Veterinärmedizinische Bedeutung“, dann das Kapitel „Geschichte“ mit Quasiüberleitung in Ätiologie und der dortigen historischen Entwicklung zur Erforschung der Krankheitsursache. Zur Gesachichte und der Entwicklung von Behandlung und Untersuchung ergänze ich noch etwas.

Veterinärmedizinische Bedeutung: Hier wird eine Zahl bezogen auf die Pferdepopulation, da in der Einleitung allerdings korrekt der Artikel “Pferde” (Gattung Equus) verlinkt wird, ist nicht klar, ob hier nur die Hauspferde oder auch andere, wildlebende Arten der Gattung erfasst sind. Ich gehe von ersterem aus, dann sollte dort aber “der weltweiten Hauspferdebestände” stehen. Auch mit dem Begriff “Population” wäre ich vorsichtig, der ist klar biologisch definiert und hier nicht zwingend zutreffend, lieber “Bestände” wählen. Was ich als Zoologe spannend wäre, wäre natürlich auch die Betrachtung der Wild- und Zootiere abseits der Hauspferde - ich gehe davon aus, dass die Krankheit auch hier eine Rolle spielt, etwa bei Zebras, Wildpferden, Eseln … im Artikel gibt es keine Hinweise darauf, ob diese Krankheit auch bei diesen anderen Arten der Gattung vorkommt (was ich stark annehme) und eine Rolle spielt. Da später auch eine Rasseanfälligkeit bei Hauspferdrassen angegeben wird, wäre das auch in diesem Kontext spannend (genetische Anfälligkeit als Prädisposition?, Haltungsbedingungen, ...).

Guter Frage. In allen Publikationen wird sehr oft nur von „horse(s)“ und „Pferd(en)“ gesprochen, einzige Ausnahme ist die explizite Erwähnung der überwiegend in den USA gezüchteten Pferderassen (Rasse im züchterischen, nicht biologischen Sinn!) „Appaloosa“ und „Appaloosa Sport Horse“. Das draught breed horse wurde auch noch explizit erwähnt, das konnte ich nach entsprechender Recherche als land-/forstwirtschaftliches Arbeitspferd identifizieren, die in der Regel aus dem Pool der entsprechenden Kaltblutpferderassen wie Rheinisches Kaltblut, Percheron, Shire Horse, bedingt auch Haflinger etc. kommen. Aber ich habe gerade nochmal eine Quelle (Bernhard Spiess: Equine recurrent uveitis – the European viewpoint.) angeschaut, dort wird explizit von der heutigen „horse industry“ und dem „socioeconomic impact“ bei der in früheren Jahrunderten deutlich größeren "horse population" gesprochen. Bei dem korrespondierendem Artikel "Brian C. Gilger: Equine recurrent uveitis: The viewpoint from the USA" wird auch von "horse breeds" und "farm horses" gesprochen. Das hätte ich dann klarer ausdrücken sollen. Kurzum, es geht nicht um Wildpferdpopulationen auch wenn fast alle Autoren das nicht immer sauber trennen und immer wieder nur von horses und population gesprochen wird. Ich präzisiere das nochmal am Artikelanfang. Von Wild- und Zootpferden oder verwandten (biologischen) Equus-Arten habe ich rein gar nichts gefunden. Ich werde nochmal recherchieren aber in der genannten Literatur fand ich dazu nichts. Zur Prädisposition nur die bereits weiter oben genannten Appaloosas und die etwas unspezifische Angabe der Draught Breeds.)

Den Abschnitt zur Ätiologie finde ich sehr gut und spannend – er schafft es auch, fast durchweg verständlich zu bleiben und greift die verschiedenen Forschungsschritte bei der Identifizierung der Ursachen auf, die ich im Abschnitt Historie vermisse. Die Bkl-Verlinkung zu “Blut-Augen-Schranke” ist leider suboptimal und bringt den Leser nicht weiter, leider existiert jedoch auch kein Artikel dazu oder generell zu Physiologische Schranke. Der darauf folgende “Anatomischer Hintergrund: Die Uvea” ist dagegen irgendwie freischwebend und auch suboptimal positioniert, da man ja eigentlich vorher bei der Ätiologie schon wissen muss, was die Uvea ist - inhaltlich ist er gut. Spricht etwas dagegen, ihn als einführenden Abschnitt in die Ätiologie oder in den nachfolgenden Abschnitt zur Einteilung zu integrieren?

Schranke (Medizin) habe ich etwas später selbst erstellt, danach hat auch jemand aus der RM Blut-Augen-Schranke erstellt so dass das nun gut abgedeckt ist. Das Kapitel "Die Uvea" kann gerne woanders integriert werden, wenn das passt. Schaue ich mir in Kürze an. Ergänzung: Das Kapitel "Anatomischer Hintergrund: Due Uvea" ist jetzt in das Kapitel "Einteilung der ERU" als Kapitelanfang eingebunden worden.

Die Einteilung der ERU, der Krankheitsverlauf und die Symptome sind klar aufgebaut und verständlich, gewöhnungsbedürftig ist die Abkürzung in der Überschrift (würde ich eher vermeiden, aber Geschmacksfrage. Den Gilgerbeleg (24) würde ich am Ende des Abschnitts nochmal einbauen, da er trotz vorhergegangenem Beleg unbelegt erscheint. Insgesamt könnte ich mir vorstellen, diese drei Abschnitte als Unterkapitel zusammenzufassen unter einer Überschrift “Krankheitsbeschreibung” o.ä.

Abkürzungen in Kapitelüberschriften aufgelöst, Gilger als Quelle nochmal zum Schluss des Absatzes. Zusammenfassung der Unterkapitel - ich schaue m ir das mal in Ruhe an, OK?

Eine sehr hohe Qualität und Vollständigkeit ist auch bei dem Abschnitt Behandlung gegeben. Die Tabelle scheint im Abschnitt zu Allmeinen Behandlungsmethoden deplatziert, das sie sich auf die medikamentöse Behandlung im folgenden Abschnitt bezieht. Sie ist zudem sehr breit (bei meiner Standardeinstellung etwa 80% des Textbereichs) und führt zu unschönen Quetschungen des linksseitig vorbeilaufenden Textes - evtl. könnte man aus Rücksicht vor diesen Einstellungen die letzte Spalte zweizeilung durch erzwungene Zeilenumbrüche nach dem zweiten Komma gestalten. Die Vitrektomie klingt nach einem sehr spannenden Verfahren - die Korrektheit dieses Abschnitt kann ich als Biologe nicht validieren (gehe aber davon aus, dass sie korrekt ist).

Tabelle an die richtige Stelle nach unten verschoben, letzte Spalte, wie vorgeschlagen, etwas verkürzt, Vitrektomie ist in gebotener Kürze dargestellt (hat ja auch einen eigenen Artikel), ist aber in Quellen gut und ausgiebig beschrieben und belegt und mittlerweile ein Routineeingriff in spezialisierten Tierkliniken.

Die Differentialdiagnose und der nachfolgende Abschnitt zu humanmedizinischen Parallelen sind weitere sehr interessante Aspekte. Da ich bereits während der gesamten Beschreibung an die Sarkoidose erinnert wurde, finde ich diesen Aspekt der Parallelität und auch die gemeinsame Konzentration auf MHC-I und MHC-II erneut sehr spannend - hier würde ich tatsächlich gern etwas mehr erfahren.

Das aktuellste was ich dazu fand, war die Arbeit von Kulbrock et al. von 2013. Allerdings habe ich noch nicht speziell nach "ERU + MHC-I und MHC-II gesucht. Da wird sicherlich noch einiges folgen oder aktuell publiziert worden sein. Da mein eigenes Pferd wahrscheinlich auch seit letztes Jahr ERU hat und eine OP (Vitrekomie?] in der ersten Jahreshälfte 2016 anstehen wird, bleibe ich da schon aus Eigeninteresse bei der Sache.

All in all: Mir gefällt der Artikel sehr gut, vor allem die konkrete Beschreibung der Krankheit (Ätiologie, Merkmale, Behandlung) die sich - lemmatypisch - sehr an veterinärmedizinschen Betrachtungen und entsprechender Literatur orientieren. Diese stellt auch die Basis des Artiekls dar, wie aus den Einzelnachweisen zu erkennen ist. Die Beleglage ist gut, auf halbseidene Quellen etc wird verzichtet, allerdings ist sie auch sehr stark auf Einzelwerke eingegrenzt – ich würde mir hier noch ein paar weitere Quellen aus dem Bereich der Fachzeitschriften (Peer-reviewd, Übersichtsartikel) wünschen. Die Bebilderung ist prima, die Struktur ebenfalls mit Ausnahme der genannten Punkte. Soweit also ein sehr gut aufgearbeiteter veterinärmedizinischer Artikel.

Dazu ein Kommentar von mir: Eigentlich sollten die beiden veterinärmedizinischen Lehrbücher die "Standardwerke" sein. Tóth et al. war da zwar aktueller als das "Handbuch Pferdepraxis", dafür aber sehr sparsam zu ERU. Das zweite Werk von Dietz und Huskamp war deutlich ausführlicher, dafür aber mit Erscheinungsjahr 2006 wieder in wichtigen Punkten wie dem Leptospirenkomplex als Urheber veraltet. Als Übersichtsartikel zum Thema würde ich auf jeden Fall die ersten drei Artikel in der Reihenfolge sehen: die beiden Viewpoints von Europe und USA und Gilger et al. mit "Equine recurrent uveitis: new methods of management". Welche der verwendeten veterinärmedizinischen Publikationen aus peer-reviewed Magazinen kommen, kann evtl. jemand wie Uwe Gille sagen. Mein eigentliches Zuhause ist da ja woanders, z.B. bei Plant and Tissue Culture oder Journal of Horticultural Science ;-)

Inhaltlich fehlt mir wie dargestellt ein wenig das Verlassen der rein veterinärmedizinischen Betrachtung auf die vergleichende Biologie und hier vor allem der Blick über das Hauspferd hinaus auf Wildpferde und andere verwandte Arten (Zebra, Esel, …). Ob dies leistbar ist und ob hinreichend Quellen vorliegen, kann ich nicht beurteilen - hier wäre eine Rechersche im Bereich der Wild- und Zootierbiologie und -medizin notwendig.

Bis jetzt habe ich keinerlei Hinweise auf die von Dir genannten Punkte gefunden. Ich werde aber mit Sicherheit nochmal diesbezüglich recherchieren. Bei Stichwort ERU landest Du automatisch bei der Veterinärmedizin und bei den vom menschen domestizierten und genutzten Pferden. Gruß Martin Bahmann (Diskussion) 12:25, 17. Jan. 2016 (CET)Beantworten

Für den Schreibwettbewerb gehört dieser Artikel auf jeden Fall zu den besten der Sektion und er sollte entsprechend für die Auswahl der Gesamtliste berücksichtigt werden. Gruß -- Achim Raschka (Diskussion) 16:02, 3. Nov. 2015 (CET)Beantworten