Diskussion:Slowakische Sprache
Die folgende kurze Abhandlung der Grammatik und Ausprache wurde bewusst parallel zum Eintrag Tschechische Sprache ausgearbeitet. - Ich finde dieser Satz stört mehr als dass er was bringt. Ich würde ihn gerne löschen oder verbergen. Hat wer was dagegen oder seid ihr auch dafür? -Hunne 10:52, 27. Okt 2003 (CET)
Ich bin der (damals noch anonyme) Autor des Satzes und habe ihn deshalb extra hinsgeschrieben, damit der Leser weiß, dass ich die Aussprache und Grammatik in beiden Sprachen nach dem selben System verfasst habe, damit man sie leichter vergleichen kann. Ich finde, dass das sehr wichtig ist, weil Ausländer, die zB Tschechisch lernen, sehr oft an den Unterschieden zu Slowakisch interessiert sind. Juro
Das Slowakische besitzt nur 6 grammatikalische Fälle, während das Tschechische einen 7. Fall (für Anreden von Personen) hat. - Diese Aussage ist nicht ganz richtig. Es gibt sehr Wohl noch den 7ten Fall auch im Slowakischen (so zb: syn -> synku, oder kmotor -> kmotre), er ist aber für gewöhnlich ident mit dem Nominativ und wird auch seit einigen Jahren nicht mehr an den Grundschulen gelehrt ... er wird aussterben, aber vielleicht sollte er trotzdem noch erwähnt bleiben ? murli 01:52, 23. Dez 2003 (CET)
Dann schreib das doch am besten einfach so, wie du es hier formuliert hast :-) --elian 01:56, 23. Dez 2003 (CET)
Das Slowakische besitzt schon lange keinen Vokativ mehr, es handelt sich offfiziell nur um (veraltete) Varianten des Nominativs, und auch das nur ungefähr bei insgesamt 5 Wörtern oder so und nur in einem ironischen o.ä. Kontext oder in alten Texten (v.a. Märchen). Würde man jedoch behaupten, dass es im Slowakischen einen Vokativ als speziellen (also systematisch verwendeten) Kasus gibt, so müsste man zum Beispiel analog behaupten, dass z.B. englische Worte wie Johnny statt John u.ä. Vokativformen statt Nominativformen sind, denn das ist genau dieselbe Problemebene. Der einzige Grund, warum auf dem Vokativ so oft beharrt wird, ist in Wirklichkeit eine (unnötige) Analogie zur tschechischen Sprache, in der es jedoch den Vokativ wirklich gibt. (Im Endeffekt ist dies aber wie immer nichts anderes als eine Definitionsfrage (d.h. was genau ist ein Kasus)). Auch in der slowakischen Linguistikenzyklopädie heißt es: Vokativ "wurde" verwendet...und wird "heute" durch den Nominativ ersetzt. Juro
Stimmt schon so und ich habs auch so formulieren wollen, weil ich aus der Praxis den Vokativ auch nicht kenne (auch alle "Native-Speaker" haben mir das bestätigt), ihn aber dennoch beim Erlernen der Sprache kennengelernt hatte. Deshalb auch die zaghafte Formulierung, dass er im Unterschied zum Tschechischen kaummehr benutzt und nicht mehr gelehrt wird. Damit aber auch solche Dinge nicht gleich in Vergessenheit geraten, gehört es meiner Meinung nach erwähnt. murli 11:09, 24. Dez 2003 (CET)
Was mich mal interessieren würde, ist wie das ô und die anderen drei Diphthonge ausgesprochen werden. Besitzt das Solwakische also (im Gegensatz zum Tschechischen) kein „ě“? -- Jan G 08:07, 11. Mai 2004 (CEST)
Das ô wird ungefähr wie das wo im Englischen wonder ausgesprochen. Die anderen drei Diphtonge werden wie so wie sie in jeder anderen Sprache - falls sie dort Diphtonge sind - ausgesprochen. Das Slowakische besitzt kein „ě“ --Juro 16:22, 11. Mai 2004 (CEST)
- Ich war bisher davon ausgegangen, dass ô als fallender Diphthong uo gesprochen wird, d.h. mit stärkerem Gewicht auf dem o. Das scheint mir doch etwas völlig anderes zu sein als englisch wonder, das laut meinem Englischwörterbuch wie ['wʌndə] klingt. -- Tilman Berger 23:04, 15. Mai 2004 (CEST)
Ja, aber hier handelte es sich eindeutig um eine praktische Nachfrage und das wo in wonder klingt für mich genauso wie ô in kôň. Vielleicht gibt es da auch einen Unterschied zwischen der englischen und amerikanischen Aussprache oder so.-- Juro 16. Mai 2004 (CEST)
- Genau wegen der Unterschiede zwischen englischer und amerikanischer Aussprache empfiehlt es sich halt, lieber exakt zu beschrieben (fallender Diphthong uo) als auf eine Sprache zu verweisen, die mehrere Aussprachestandards hat. -- Tilman Berger 18:58, 16. Mai 2004 (CEST)
Peinlich, peinlich, ich meine natürlich einen steigenden und nicht einen fallenden Diphthong... -- Tilman Berger 19:01, 16. Mai 2004 (CEST)
Es ist vielleicht für einen Ausländer schwer zu verstehen, aber ein Slowake sollte einen (relativ geringen aber doch deutlichen) Unterschied im Satzbau (vor allem die Position des reflexiven "sa" und manchmal der Verben) erkennen, nach dem man feststellen kann, ob ein Text etwa vor den 60er Jahren verfasst wurde oder später. Und die Änderung ging (wie immer) in Richtung Anpassung ans Tschechische. Aber das ist andereseits nicht so wichtig...
- Sehr wichtig ist es wirklich nicht, aber dieser Unterschied ist offenbar der slowakischen Syntaxforschung völlig verborgen geblieben. Ich habe mich nämlich mal recht eingehend mit allen angeblichen und wirklichen Unterschieden zwischen Tschechisch und Slowakisch beschäftigt und dazu die gesamte relevante Literatur durchgearbeitet - von Satzbau war da nie die Rede, und Unterschiede in der Stellung von slowakisch sa und tschechisch se wären mir sicher aufgefallen, weil ich die Unterschiede zwischen tschechisch se und polnisch się durchaus kenne. Gruß Tilman 20:22, 12. Jun 2004 (CEST)