Junkers Ju 287
Bei der Junkers Ju 287 handelt es sich um einen düsengetrieben Bomber in einer Mitteldecker-Auslegung. Der Antrieb sollte durch 6 Strahlturbinen erfolgen. Der Erstflug erfolgte am 16. Oktober 1944. Es wurden nur 2 Prototypen gebaut.
Um gegen Ende des 2. Weltkrieges schnell zu Resultaten bezüglich der Auslegung zu kommen wurde der erste Prototyp, die Ju 287-V1, dessen hervorstechendes Merkmal der Flügel mit negativer Pfeilung war, aus Teilen verschiedener bestehender Flugzeugtypen zusammengebaut. So stammte der Rumpf von einer Heinkel He 177 A-3, das Leitwerk stammte von einer Ju 188 G-2 und das Fahrwerk, das nicht einziehbar ausgelegt war, stammte kurioserweise von einem notgelandeten Consolidated B-24 Liberator Bomber aus den USA.
Die Triebwerke sollten in der Serie in Gondeln zu je 2 unter den Tragflächen befestigt, 2 weitere Triebwerke befanden sich rechts und links am Rumpf, kurz hinter dem Cockpit. Bei dem Prototypen Ju 287-V1 wurden nur einfache Triebwerke unter den Flügeln eingesetzt.
Der Erstflug erfolgte in Leipzig Brandis, da sich die Startbahn in Dessau als zu kurz darstellte. Die Flugeigenschaften stellten sich als sehr zufriedenstellend dar. Es wurden auch Experimente mit Starthilferaketen und Bremsfallschirmen durchgeführt.
Entwickler dieses Flugzeuges konstruierten noch Jahre später in der DDR die Baade BB-152 und in der BRD die HFB 320, letztere ebenfalls mit negativer Flügelpfeilung.
Unter sowjetischer Kontrolle wurden 2 weitere Prototypen weitergebaut, wovon einer fertig gestellt und geflogen wurde.
Daraufhin verlagerten die Sowjets den Ingenieursstab nach Podberesje in der UdSSR.
Technische Daten Ju 287-V1:
- Spannweite 20,11 m
- Länge 18,30 m
- Höchstgeschwindigkeit 600km/h
Siehe auch: Liste von Flugzeugtypen