Günter Bormann
Günter Bormann (* 30. Juni 1929 in Leipzig; † 8. Mai 1991 ebenda) ist ein deutscher Hörspielregisseur, Nachrichtensprecher und Schauspieler.
Leben
Eine Ausbildung als Schauspieler absolvierte Günter Bormannn an der Theaterhochschule in Leipzig, bevor er im Jahr 1950 als Sprecher in Hörspielen des Mitteldeutscher Rundfunks in Leipzig debütierte und sich als Assistent des Hörspielspielregisseurs Werner Wieland für erste eigene Hörspielinszenierungen qualifizierte. Zu Schulfunk- und Literatursendungen, die unter Bormanns Regie entstanden, kamen zahlreiche Einsätze als Nachrichten-, Programm- und Konzertsprecher.
Besondere Popularität gewann Günter Bormann als Sprecher und Moderator der zwei Mal im Jahr ausgestrahlten Messe-Welle sowie mit den Doppelmoderationen, in denen er gemeinsam mit Irmgard Lehmann stetig im Leipziger Regionalprogramm von Radio DDR I zu erleben war.
Als ab 1964 unter der Leitung von Walter Niklaus die Hörspiel-, Feature- und Lesungsproduktion des Leipziger Hörspielstudios eine institutionalisierte Wiederbelebung erfuhr, konnte sich Günter Bormann wieder verstärkt mit eigenen Inszenierungen vor allem im Bereich von Kinder- und Kriminalhörspielen einbringen. Mit über 400 Radioproduktionen, die in seiner Mitwirkung im DRA erfasst sind, gehört Günter Bormann zu den langjährigen und wichtigen Rundfunk-Mitarbeitern des Leipziger Funkhauses und damit auch zu den produktivsten Hörspielregisseuren des ehemaligen Rundfunks der DDR.[1]
Neben dieser Arbeit hat sich Günter Bormann als Sprecher von vielen großen Romanlesungen in das umfangreichen Repertoire für die Zentrale Blindenbücherei eingebracht.
Hörspiele und Features (Auswahl)
- Regie
- 1958: Rolf Gumlich: Novembertage(Kinderhörspiel - Rundfunk der DDR)
- 1958: Brüder Grimm: Frau Holle (Kinderhörspiel - Rundfunk der DDR)
- 1959: Walter Püschel: Die Heimkehr des Martin Eger (dreiteiliges Kinderhörspiel - Rundfunk der DDR)
- 1959: Gerd Focke: Karl Brinkmann (viereiliges Kinderhörspiel - Rundfunk der DDR)
- 1960: Valentin Katajew: In den Katakomben von Odessa (dreiteiliges Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
- Sprecher
- 1950: Konstantin Simonow: Geheimnisse um P-E-3 - Regie: Carl Nagel, (Hörspiel - Mitteldeutscher Rundfunk)
- 1951: Friedrich Schiller: Kabale und Liebe - Regie: Martin Hellberg (Hörspiel - Mitteldeutscher Rundfunk)
- 1951: Walter Karl Schweickert: Der unsichtbare Boss - Regie: Martin Flörchinger (Hörspiel - Mitteldeutscher Rundfunk)
- 1973: Georg Dannenberg: Geheimnis des Friedens - Regie: Walter Niklaus (Hörspiel - Rundfunk der DDR)
- 1978: Manfred Engelhardt: Vergnügungen - Gedanken über Bertolt Brecht - Regie: Klaus Zippel (Feature - Rundfunk der DDR)
- 1989: Ralph Knebel: Einmal Prophy sein - Regie: Klaus Zippel (Feature - Rundfunk der DDR)
- 1991: Roswitha Geppert/Karl-Heinz Tesch: Das Lächeln kehr zurück - Regie: Horst Liepach (Feature - SachsenRadio)
Tonträger
- Alfred Wellm: Das Pferdemädchen, Hörspielbearbeitung: Hannelore Steiner, Regie: Günter Bormann, mit: Walter Jäckel, Marianne Schwienke, Marylu Poolman, Regie: Günter Bormann, Rundfunk der DDR 1973 / Der Audio Verlag Berlin 2012, ISBN 978-3-86231-149-1
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Ensembles der Deutschen Demokratischen Republik 1989/90 - Theater, Orchester, Kabaretts, Ensembles, Schulen, Institutionen, freischaffende Schauspieler. Herausgeber: Direktion für Theater und Orchester beim Ministerium für Kultur, 1989, OCLC 603177529, S. 109.
Personendaten | |
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NAME | Bormann, Günter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Hörspielregisseur, Nachrichtensprecher und Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 30. Juni 1929 |
GEBURTSORT | Leipzig |
STERBEDATUM | 8. Mai 1991 |
STERBEORT | Leipzig |