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Shipping Controller

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Der Shipping Controller, häufig auch British Shipping Controller, war ein britischer Behördenposten, der 1916 gegründet wurde, um das Vereinigte Königreich während des Ersten Weltkriegs mit kriegswichtigem Handelsschiffsraum zu versorgen. Die Stelle wurde 1921 wieder aufgelöst.

Geschichte

Während des Ersten Weltkriegs wurde für die britische Regierung ein Mangel an Frachtschiffen erkennbar. Daraufhin wurde am 10. Dezember 1916 die Stelle des Shipping Controller geschaffen, um das Handelsschiffswesen des Vereinigten Königreichs zu verwalten und zu organisieren. Die Stelle wurde zunächst mit Joseph Maclay und ab 1918 mit William Pirrie besetzt.

Der Shipping Controller legte ein landesweites Notbauprogramm auf, um den Mangel an Handelsschiffen zu beenden. Im Zuge dieses Programm wurden unter anderem die War-Schiffe gebaut und zum großen Teil auch betrieben. Die Schiffe unterstandem dabei dem Shipping Controller, der eigentliche Betrieb der Schiffe wurde in den meisten Fällen aber bestehenden Reedereien übertragen. Insgesamt wurden 821 Schiffe geordert (Bauten aus den Vereinigten Staaten nicht mitgezählt), von denen 416 in den Jahren 1917 bis 1920 im Regierungsauftrag fertiggestellt wurden. 279 begonnene Schiffe wurden während des Baus an private Auftraggeber übertragen, die restlichen Aufträge annulliert. Nach dem Krieg verwaltete der Shipping Controller die große Zahl von überzähligen Schiffen und wurde 1921 aufgelöst.