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Tromsø IL

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Tromsø IL
Logo
Basisdaten
Name Tromsø Idrettslag
Gründung 15. September 1920
Präsident Bjørn Nilsen
Website www.til.no
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Agnar Christensen
Spielstätte Alfheim-Stadion
Plätze 7.500
Liga Tippeligaen
2014 2. Platz (1. Division)
Heim
Auswärts

Tromsø IL (Tromsø Idrettslag) ist ein Fußballverein aus Tromsø, Norwegen. Heimstätte ist das Alfheim-Stadion mit einer Kapazität von 7500 Plätzen [1].

Geschichte

Der Klub wurde am 15. September 1920 als Tromsø Turnforenings Fotballag (Fußballmannschaft des Tromsöer Turnverbandes, kurz Turn) gegründet. 1930 wurde der Name in Tromsø Idrettslag geändert, da der Norwegische Sportverband den alten Namen als zu ähnlich jenem des Tromsöer Turnverbandes ansah. Jedoch wechselte man bereits 1931 wieder den Namen, ab jetzt hieß der Klub Tor. 1931 gewann der Klub das erste Mal den nord-norwegischen Pokalbewerb, zu jener Zeit der größte Erfolg den ein Klub aus Nord-Norwegen (Nord-Norge) erreichen konnte. Im Jahr darauf ordnete der Norwegische Sportverband an, dass der Klub nicht Tor heißen konnte und sich wieder umbenennen musste. Somit wählte man wieder Tromsø Idrettslag, und dieser Name blieb bis in die Gegenwart.

Nach der durch den Zweiten Weltkrieg bedingten Spielpause von 1940 bis 1945 gewann Tromsø IL 1949 zum zweiten Mal den nord-norwegischen Pokalbewerb. 1956 konnte der dritte nord-norwegische Pokalsieg gefeiert werden.

Ab 1963 durften Mannschaften aus Nord-Norwegen auch am norwegischen Pokalbewerb teilnehmen, und ab 1972 auch in der höchsten norwegischen Liga, der Tippeligaen, mitspielen. 1985 gewann Tromsø IL die zweite Liga und schaffte damit den Aufstieg. Von 1986 bis 2001 spielte der Klub ohne Unterbrechung in der obersten Liga.

Während die erste Saison in der Liga schwierig war und Tromsø gegen den Abstieg kämpfen musste, gelang im Cup-Finale gegen den hohen Favoriten Lillestrøm SK die Sensation. Tromsø IL gewann das Spiel und konnte somit 1986 den ersten norwegischen Pokalsieg feiern. 1988 wurde bereits ein fünfter Platz in der Tippeligaen erreicht, und 1989 und 1990 waren bisher die erfolgreichsten Jahre in der Liga, mit einem dritten und einem zweiten Platz. Der damalige Trainer Tommy Svensson wurde schwedischer Nationaltrainer und erreichte mit dem Nationalteam den dritten Platz bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1994.

Im Jahr 1996 gewann Tromsø IL das zweite Mal den norwegischen Pokalbewerb. Der Finalgegner war diesmal FK Bodø/Glimt, was dem Endspiel eine zusätzliche Bedeutung verlieh. Es war das erste Mal, dass zwei Mannschaften aus Nord-Norwegen in einem Pokalfinale aufeinander trafen. Tromsø siegte und galt daraufhin als der beste Klub aus Nord-Norwegen.

Die folgenden Jahre waren wechselhaft. Während man 1997 und 1998 gegen den Abstieg spielte, erreichte man 1999 den sechsten und 2000 sogar den vierten Platz. 1999 wurde Rune Lange mit 23 Toren norwegischer Torschützenkönig, das erste Mal, dass ein nord-norwegischer Klub den besten Torschützen der Liga stellte.

2001 folgte jedoch eine sehr schwache Saison, und Tromsø IL musste das erste Mal absteigen. Der Klub verlor sieben Spiele in Folge, konnte in 26 Begegnungen nur 23 Tore erzielen, und beendete die Meisterschaft auf dem letzten Platz.

Tromsø IL investierte daraufhin viel Geld in neue Spieler, gewann 2002 die zweite Liga und erreichte damit den sofortigen Wiederaufstieg. Da FK Bodø/Glimt nach der Saison 2005 absteigen musste, war Tromsø IL 2006 der einzige Klub aus Nord-Norwegen in der obersten Liga. 2013 musste Tromsø IL selbst in die Adeccoliga absteigen. In der Zweitligaausgabe 2014 gelang der direkte Wiederaufstieg und somit waren in der Tippeligaen-Saison 2015 wieder zwei Klubs aus Nord-Norwegen dabei, da dem FK Bodø/Glimt in der Saison 2013 der Aufstieg in die Tippeligaen gelang und 2014 der Klassenerhalt gelang.

Europapokalbilanz

Tromsø IL nahm bisher zehnmal an europäischen Wettbewerben teil: 1987 und 1997 am Europapokal der Pokalsieger, 1991/92, 2005/06, 2009/10, 2011/12, 2012/13, 2013/14 und 2014/15 am UEFA-Pokal bzw. UEFA Europaliga und 1995 am UEFA Intertoto Cup.

In der Saison 2005/06 stieg Tromsø IL in der zweiten Qualifikationsrunde ins Turnier ein, in der man auf den dänischen Erstligisten Esbjerg fB traf. Nach einem 1:0-Sieg in Esbjerg setzte man sich in Tromsø mit 3:2 nach Elfmeterschießen durch. In der ersten Runde des UEFA-Pokals traf man auf Galatasaray Istanbul. Im Hinspiel in Istanbul setzte sich Tromsø IL mit 1:0 durch. Das Rückspiel im heimischen Alfheim-Stadion endete 1:1 und Tromsø IL erreichte mit dem Einzug in die Gruppenphase des UEFA-Pokals den bis dahin größten Erfolg auf internationaler Ebene. Dort schied man in einer Gruppe mit Racing Straßburg, AS Rom, FC Basel und FK Roter Stern Belgrad als Letzter aus dem Turnier aus.

In der Saison 2009/10 spielte der Klub aus Nord-Norwegen in der Qualifikationsrunde zur UEFA Europa League, dem Nachfolgewettbewerb des UEFA-Pokals. Für sie begann die Qualifikation erst in der zweiten Qualifikationsrunde. Dort traf der Klub auf FK Dinamo Minsk aus Weißrussland. Das Hinspiel in Minsk endete mit einem Unentschieden (0:0). Das Rückspiel im eigenen Stadion gewann Tromsø IL mit 4:1. In der dritten Qualifikationsrunde traf die Mannschaft auf den kroatischen Vertreter NK Slaven Belupo Koprivnica. Nach einem 2:1-Hinspielerfolg im eigenen Stadion gewann der Klub das Rückspiel in der nordkroatischen Kleinstadt mit 2:0. In den Play-offs traf die Mannschaft auf den spanischen Primera Division-Klub Athletic Bilbao. Das Hinspiel in Bilbaos Stadion San Mames verlor der Klub aus Nord-Norwegen nach zweimaliger Führung mit 2:3. Aufgrund der Auswärtstorregel hatte der Klub jedoch gute Chancen, die Gruppenphase zu erreichen. Tromsø IL lag im Rückspiel nach 49 Minuten mit 0:1 zurück. Javi Martinez brachte den Favoriten aus dem Baskenland per Elfmeter mit 1:0 in Führung. Sigurd Rushfeldt glich für die Hausherren aus. Ein 2:1-Sieg hätte ein Weiterkommen der Norweger bedeutet. Es blieb beim 1:1, womit Tromsø IL ausschied.

2011/12 schied Tromsø IL in der dritten Qualifikationsrunde aus (gegen Paksi FC). 2012/13 konnte TIL in den Play-offs zur Europa League FK Partizan Belgrad lange Paroli bieten. Einem 3:2-Sieg vor eigenem Publikum folgte Auswärts in Belgrad eine 0:1-Niederlage. Die Auswärtstorregel entschied zugunsten der Serben. 2013/14 traf man, nachdem man sich zuvor unter anderem gegen die Halbprofis und Amateure vom FC Differdingen 03 schwer getan hatte – knapper 1:0-Sieg im Hinspiel, 0:1 nach Verlängerung im Rückspiel, erst im Elfmeterschießen mit 4:3 die Oberhand behalten –, in der Barrage auf Beşiktaş Istanbul. Obwohl sportlich ausgeschieden (3:2/0:2) rückte man nach, weil Besiktas von der UEFA für den Europapokalwettbewerb ausgeschlossen wurde. In der Gruppenphase traf die Mannschaft auf Tottenham Hotspur, Sheriff Tiraspol und auf Anschi Machatschkala und schied nach einem Unentschieden und fünf Niederlagen als Tabellenletzter aus.

Saison Wettbewerb Runde Gegner Gesamt Hin Rück
1987/88 Europapokal der Pokalsieger 1. Runde Schottland FC St. Mirren 0:1 0:1 (A) 0:0 (H)
1991/92 UEFA-Pokal 1. Runde Osterreich FC Swarovski Tirol 2:3 1:2 (A) 1:1 (H)
1995 UEFA Intertoto Cup Gruppenphase Schweiz FC Aarau 2:2 2:2 (A)
Faroer HB Tórshavn 10:00 10:0 (H)0
Rumänien Universitatea Cluj 1:0 1:0 (A)
Belgien Germinal Ekeren 0:2 0:2 (H)
1997/98 Europapokal der Pokalsieger 1. Runde Kroatien NK Zagreb 6:5 2:3 (A) 4:2 n.V. (H)
2. Runde England FC Chelsea 4:9 3:2 (H) 1:7 (A)
2005/06 UEFA-Pokal 2. Qualifikationsrunde Danemark Esbjerg fB 1:1
(3:2 i. E.)
1:0 (A) 0:1 n.V.
1. Runde Turkei Galatasaray Istanbul 2:1 1:0 (H) 1:1 (A)
Gruppenphase Italien AS Rom 1:2 1:2 (H)
Frankreich Racing Straßburg 0:2 0:2 (A)
Serbien und Montenegro Roter Stern Belgrad 3:1 3:1 (H)
Schweiz FC Basel 3:4 3:4 (A)
2009/10 UEFA Europa League 2. Qualifikationsrunde Belarus FK Dinamo Minsk 4:1 0:0 (A) 4:1 (H)
3. Qualifikationsrunde Kroatien NK Slaven Belupo 4:1 2:1 (H) 2:0 (A)
Play-offs Spanien Athletic Bilbao 3:4 2:3 (A) 1:1 (H)
2011/12 UEFA Europa League 1. Qualifikationsrunde Lettland FC Daugava Daugavpils 7:1 5:0 (A) 2:1 (H)
2. Qualifikationsrunde Ungarn Paksi FC 1:4 1:1 (A) 0:3 (H)
2012/13 UEFA Europa League 2. Qualifikationsrunde Slowenien NK Olimpija Ljubljana 1:0 0:0 (A) 1:0 (H)
3. Qualifikationsrunde Ukraine Metalurh Donezk 2:1 1:1 (H) 1:0 (A)
Play-offs Serbien FK Partizan Belgrad (a)3:3(a) 3:2 (H) 0:1 (A)
2013/14 UEFA Europa League 1. Qualifikationsrunde Slowenien NK Celje 3:2 1:2 (H) 2:0 (A)
2. Qualifikationsrunde Aserbaidschan FK Inter Baku 2:1 2:0 (H) 0:1 (A)
3. Qualifikationsrunde Luxemburg FC Differdingen 03 1:1
(4:3 i. E.)
1:0 (H) 0:1 n.V. (A)
Play-offs Turkei Beşiktaş Istanbul[2] 02:3 1 2:1 (H) 0:2 (A)
Gruppenphase England Tottenham Hotspur 0:5 0:3 (A) 0:2 (H)
Moldau Republik Sheriff Tiraspol 1:3 1:1 (H) 0:2 (A)
Russland Anschi Machatschkala 0:2 0:1 (H) 0:1 (A)
2014/15 UEFA Europa League 2. Qualifikationsrunde Faroer Víkingur Gøta 1:2 0:0 (A) 1:2 (H)
Legende: (H) – Heimspiel, (A) – Auswärtsspiel, (N) – neutraler Platz, (a) – Auswärtstorregel, (i. E.) – im Elfmeterschießen, (n. V.) – nach Verlängerung

Gesamtbilanz: 52 Spiele, 19 Siege, 11 Unentschieden, 22 Niederlagen, 70:67 Tore (Tordifferenz +3)

1 
Beşiktaş Istanbul von der UEFA ausgeschlossen. Den Platz übernahm Tromsø IL

Titel und Erfolge

Bekannte Spieler und Trainer

Weitere Spieler und Trainer sind in der Kategorie:Person (Tromsø IL) zu finden.

Platzierungen

Saison Liga Platz sonstiges
1986 1. Division 10 Pokalsieger
1987 1. Division 6
1988 1. Division 5
1989 1. Division 3
1990 1. Division 2
1991 Tippeliga 6
1992 Tippeliga 8
1993 Tippeliga 6
1994 Tippeliga 7
1995 Tippeliga 6
1996 Tippeliga 5 Pokalsieger
1997 Tippeliga 12
1998 Tippeliga 11
1999 Tippeliga 6
2000 Tippeliga 4
2001 Tippeliga 14
2002 1. Division 1
2003 Tippeliga 11
2004 Tippeliga 4
2005 Tippeliga 8
Saison Liga Platz sonstiges
2006 Tippeliga 10
2007 Tippeliga 6
2008 Tippeliga 3
2009 Tippeliga 6
2010 Tippeliga 3
2011 Tippeliga 2
2012 Tippeliga 4
2013 Tippeliga 15
2014 1. Division 2
2015 Tippeliga 13
2016 Tippeliga
Spielklasse
1.
2.

Einzelnachweis

  1. http://www.isberget.no/tromso-il/alfheim
  2. Tromsø ersetzt ausgeschlossenes Beşiktaş. In: uefa.com. UEFA, 30. August 2013, abgerufen am 30. August 2013.

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