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Marktversagen

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Marktversagen ist ein Begriff aus der Wohlfahrtstheorie, einem Teilbereich der Volkswirtschaftslehre. Unter Marktversagen wird eine Marktsituation verstanden, in der es einem sich selbst überlassenen Markt nicht mehr gelingt, die Ressourcen effizient zuzuteilen.

Normalerweise kann angenommen werden, dass ein Marktgleichgewicht effizient und daher wünschenswert ist. Es gibt jedoch, zwei Grundannahmen, die diesem Gedanken vorausgehen müssen: Einerseits muss es sich bei den betrachteten Märkten um Märkte mit vollständiger Konkurrenz handeln, andererseits dürfen die Marktergebnisse nur Käufer und Verkäufer berühren, jedoch keine Dritten.

In der Realität liegen beide Grundannahmen oftmals jedoch nicht vor: So existieren beispielsweise einerseits in der Realität Monopole, die in der Lage sind, die Marktpreise zu bestimmen, andererseits entsteht beispielsweise durch die Produktion von Gütern Luftverschmutzung, die auch am Marktgeschehen Unbeteiligte berührt. Die Zuteilung der Ressourcen ist volkswirtschaftlich betrachtet nicht mehr effizient und damit nicht mehr wünschenswert. Nun spricht man von Marktversagen.

Folgen von Marktversagen sind unter anderem natürliche Monopole und externe Effekte.

Es ist insbesondere die Aufgabe des Staates, Marktversagen zu erkennen und ggf. regulierend einzugreifen. So kann beispielsweise einerseits der Staat den Monopolisten in der Festsetzung seiner Preise kontrollieren oder den Wettbewerb fördern, andererseits kann der Staat beispielsweise externe Effekte wie Umweltverschmutzung internalisieren, also in das Marktgeschehen mit einbeziehen, indem er dem Produzenten Steuern auf den Ausstoß von Umweltgiften auferlegt. Hierbei muss jedoch Staatsversagen verhindert werden.