Druckerei H. Heenemann
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H. Heenemann GmbH | |
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Rechtsform | Gesellschaft mit beschränkter Haftung |
Gründung | 1906 |
Sitz | Berlin, Deutschland |
Leitung | Dirk Hentschler (Geschäftsführer) |
Umsatz | 15.7 Mio EUR 2014 [1] |
Branche | Verlagsgesellschaft |
Website | Website des Unternehmens |
Die Druckerei H. Heenemann ist eine 1906 durch Hans Heenemann in Berlin als Buchdruckerei Berlin-Wilmersdorfer-Zeitung gegründete Verlagsgesellschaft mit Druckerei. Das mittelständische Familienunternehmen umfasst heute als Unternehmensgruppe H. Heenemann GmbH, Berlin neben Buch- und Offsetdruckereien auch Verlagsgesellschaften sowie eine Werbeagentur und einen Onlineshop. Im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit ist sie wesentlich an der Erstellung der Drucksachen der Staatsorgane der Bundesrepublik Deutschland beteiligt.
Geschichte
Am 16. September 1906 übernahm Johannes Friedrich Otto Heenemann, genannt Hans Heenemann in Berlin den Verlag der zwischen 1900 und 1912 als Tageszeitung erschienenen Wilmersdorfer Zeitung, die ab 1907 das amtliche Publikationsorgan des Bezirks Wilmersdorf war.[2] Zu diesem Zweck gründete er den Verlag der Wilmersdorfer Zeitung Johannes Heenemann dessen Redaktion und Geschäftsstelle anfangs in der Uhlandstraße 110/111 waren. Gleichzeitig wurde eigens in der Uhlandstraße 102 eine Druckerei eingerichtet, welche 1908 als Buchdruckerei Berlin-Wilmersdorfer-Zeitung unter dieser Adresse in das Handelsregister eingtragen wurde, die von da an beide Unternehmen beherbergte. In den Folgejahren wurden dort auch eine Reihe anderer Zeitungen sowie Bücher verlegt und gedruckt.[3]
Der Betrieb verfügte bei Ausbruch des ersten Weltkrieges über eine Handsetzerei, zwei Linotype-Setzmaschinen und einer Stereotypie. Gedruckt wurde auf fünf Schnellpressen sowie zwei Tiegeldruckpressen. Inklusive Redaktion und Buchbinderei waren vierzig Personen beschäftigt,die sich aber im Verlauf des Krieges auf fünfundzwanzig reduzierte.
Nach dem Krieg glang es Hans Heenemann die Wilmersdorfer Zeitung mit der Charlottenburger Abendpost, dem Schöneberger Echo und der Schmargendorf-Grunewalder Post zusammenzulegen und als Berliner Westen als Tageszeitung neu herauszubringen. Auch die beiden Betriebe wurden umfirmiert. Es entstanden die Verlagsdruckerei Hans Heenemann am alten Standort sowie die Westliche Berliner Verlagsgesellschaft KG in der benachbarten Uhlandstraße 101 und Wilhelmsaue 21 – 23. Nach wie vor wurden neben dem Zeitungsdruck diverse andere Druckarbeiten ausgeführt. Dazu gehörten u.a. die Herstellung der Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker und der Neuen Täglichen Rundschau, einer von Hans Heenemann mitbegründeten christlichen Tageszeitung.
Nach dem Tod Hans Heenemann 1924 führte seine Frau Gertrude Heenemann das Unternehmen weiter.
1930 übernahm der gemeinsame Sohn Horst Heenemann die Geschäfte und beschäftigte bis zum Ausbruch des zweiten Weltkrieges 145 Personen.
Nach Kriegsende (1945) wurde der Betrieb durch eine russische Raumkolonne völlig demontiert und anschließend von der englischen Besatzungsbehörde beschlagnahmt. Mit einigen Getreuen begann Horst Heenemann in der Wilhelmsaue mit dem Wiederaufbau des Unternehmens. Nach dem die englische Besatzungsdruckerei 1952 aus den Räumen der Uhlandstrasse auszog, konnte der Betrieb an seine alte Wirkstätte zurückkehren.
1957 beanspruchte die Stadt Berlin für die Verbreiterung der Uhlandstraße das Gelände auf dem sich das Unternehmen befand. Infolgedessen zogen die Heenmann-Betriebe auf das Gelände der Bessemerstrasse 83-91, wo sie auch heute noch beheimatet sind.
Bereits 1968 wurde mit der Druckerei Brüder Hartmann beschlossen, mit dem Fotosatz über Computer zu beginnen (PHOTON 713/10, später DIGISET 40T3). Aus diesen Anschaffungen entwickelt sich ein eigenes Unternehmen, das SRZ Satz-Rechenzentrum Hartmann+ Heenemann GmbH & Co, bei dem die Druckereien auch heute noch beteiligt sind.
1976 wird die Druckerei Brüder Hartmann durch H. Heenemann übernommen. Außerdem wurde der Bleisatz auf ein Minimum reduziert und der Fotosatz und die Offsetabteilung ausgebaut. Seit 1997 ist die Druckerei H. Heenemann im Bereich des Digitaldrucks aktiv.
Der Betrieb heute
Heute nutzt die Buch- und Offsetdruckerei H. Heenemann modernste Druck- und Weiterverarbeitungstechniken u.a. eine Heidelberg SPEEDMASTER XL 106-5-P3+L eine POLAR Schneidsystems L-R-X-T und eine Schneidmaschine POLAR 56 NET. Außerdem ist die Buch- und Offsetdruckerei H. Heenemann seit 2013 im Besitz einer HP Indigo 10000, die erste Bogendigitaldruckmaschine im Format 53 x 75cm. Als Mittelständisches Unternehmen verfügt die Druckerei H. Heenmann über ein modernes Umweltmanagementsystem, das konform mit ISO 14001 und EMAS III ist.
Seit 2005 wurden Beispielsweise ca. 35.000 Drucksachen für den Deutschen Bundestag[4], dem Bundesrat sowie dem Bundspräsidenten erstellt.
Unternehmensgruppe
Die Gesellschaft ist unbeschränkt haftende Gesellschafterin der Westliche Berliner Verlagsgesellschaft GmbH & Co. KG, der Brüder Hartmann GmbH & Co. KG. sowie der Buch- und Offsetdruckerei H. Heenemann GmbH & Co. KG. Über leztere bestehen Beteiligungen an der DDZ Digital-Druck-Zentrum GmbH (50 %), der besscom AG (32,5 %) sowie der Heenemann Verlagsgesellschaft mbH (5 %).
Veröffentlichungen
- Wilmersdorfer Zeitung (6x wöchentlich)
- Die Flamme (zweimal monatlich, Auflage 20.000)
- Kommunalblatt (dreimal monatlich, 4.000)
- Der kraftfahrende Arzt (dreimal monatlich, 4.000)
- Vom Krieg zum Frieden (zweimal monatlich, 21.000)
- Rote Kreuzblätter (monatlich, 10.000)
Literatur
- Erwin Hambloch: 100 Jahre Druckerei Heenemann: 1906-2006. Hauptband, Band 1. Buch- und Offsetdruckerei H. Heenemann (Hrsg.), Berlin 2006, ISBN 978-3-642-50693-2, S. 149.
Weblinks
- Literatur von und über Druckerei H. Heenemann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Geschichte
Einzelnachweise
- ↑ Bundesanzeiger
- ↑ Wilmersdorfer Zeitung : unabhängige Tageszeitung für d. Westen Groß-Berlins. In: Staatsbibliothek zu Berlin. Abgerufen am 16. Januar 2016.
- ↑ Literatur von und über Druckerei H. Heenemann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- ↑ Dokumente Offsetdruckerei H. Heenemann Leipzig. In: Deutscher Bundestag. Abgerufen am 15. Januar 2016.
- ↑ Plakate als "Zeitzeichen": Ein Blick in die Gewinnerarbeiten beim Wettbewerb "100 beste Plakate". In: print.de. Abgerufen am 15. Januar 2016.