Verteilergetriebe
Verteilergetriebe verfügen über mehrere Abtriebe um das Eingangsdrehmoment auf mehrere Abnehmer zu aufzuteilen. Häufig werden sie bei Fahrzeugen als Ausgleichsgetriebe (Differentialgetriebe) verwendet um unterschiedliche Drehzahlen der angetriebenen Räder bzw. Achsen zu kompensieren.
Anwendung im KFZ
Bei einem Kraftfahrzeug mit Allradantrieb, dem häufigsten Einsatzgebiet, ist ein Verteilergetriebe ein Getriebe, das i.d.R. nach dem Hauptgetriebe im Kraftfluß angebracht ist. Dort verteilt es die vom Motor erzeugte und vom Hauptgetriebe anders übersetzte Leistung an die einzelnen, angetriebenen Achsen, entweder permanent oder schaltbar durch den Fahrer.
Das Verteilergetriebe ist durch eine oder mehrere der folgenden Bauteile gekennzeichnet:
- Einbauposition (vom Motor aus gesehen) hinter dem Fahrzeuggetriebe
- Ein Differential oder ein Planetengetriebe teilt die Leistung auf zwei Abtriebswellen auf, wenn das Fahrzeug einen permanenten Vierradantrieb besitzt
- Wahlweise kann auch eine Verbindung ohne Drehzahlausgleich bestehen, wenn der Allradantrieb zuschaltbar ist. In diesem Falle ist eine weitere Schaltvorrichtung erforderlich, die im Verteilergetriebe oder beispielsweise an den Rädern (Freilaufnaben) die zweite Achse zuschaltet
- Eine Kette (kostengünstig) oder ein Zahnradsatz sorgt für den Achsversatz einer Abtriebswelle
Wenn ein Fahrzeug ein Verteilergetriebe besitzt, dann kann immer mehr als eine Achse angetrieben werden (je nach Verteilergetriebe permanent, siehe Differenzialgetriebe oder auch schaltbar mit starrem Durchtrieb. Bei Lkw gibt es beispielsweise auch 6×4 oder 6×6 Antriebskonzepte, d.h. von 6 Rädern werden 4 (6×4) oder alle 6 (6×6) angetrieben. Hier sind ein oder zwei Verteilergetriebe notwendig.