Walter Krienitz
Walter Krienitz (geboren am 6. November 1876 in Halberstadt; gestorben am 14. November 1943 ebenda) war ein deutscher Mediziner, der als einer der Ersten Bakterien im menschlichen Magen beschrieb.[1]
Leben
Walter Krienitz studierte Medizin von 1896 bis 1902 an den Universitäten Würzburg, Berlin und Halle/Saale. Am 4. April 1902 erlangte er die Approbation als Arzt und promovierte 1903 in Halle/Saale. Von 1906 bis 1928 war Krienitz in einer Privatklinik für Magen-, Darm- und Stoffwechselkrankheiten in Halberstadt tätig. Mitte der 20iger Jahre erkrankte er an einer schweren Enzephalitis. Aufgrund einer zunehmenden rechtsseitigen Hemiplegie musste er seine ärztliche Tätigkeit 1928 beenden.[2][3]
Medizinhistorisch bedeutsam ist Walter Krienitz als einer der ersten Ärzte, der Magenbakterien beim Menschen beschrieb. 2005, also fast 90 Jahre nach dieser Veröffentlichung, wurde der Nobelpreis für Medizin und Physiologie für die Entdeckung von Helicobacter pylori an B. J. Marshall und J. R. Warren aus Australien vergeben.
Heute gibt es zur Erinnerung an Walter Krienitz den „Walter-Krienitz-Verein zur Förderung der Medizin e. V.“
Einzelnachweise
- ↑ W. Krienitz. Ueber das Auftreten von Spirochäten verschiedener Form im Mageninhalt bei Carcinoma ventriculi. Dtsch Med Wochenschr 1906; 32: 872.
- ↑ Rickes S, Schultze U, Mönkemüller K, Malfertheiner P. Walter Krienitz – Sein Leben und seine intuitive Beschreibung von Bakterien im Magen. Dtsch Med Wochenschr 2006; 131: 1341-1343.
- ↑ Rickes S, Schultze U, Mönkemüller K. Malfertheiner P. The German physician Walter Krienitz: A pioneer in gastric research. Scand J Gastroenterol 2007; 42: 663-664.
Personendaten | |
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NAME | Krienitz, Walter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Mediziner |
GEBURTSDATUM | 6. November 1876 |
GEBURTSORT | Halberstadt |
STERBEDATUM | 14. November 1943 |
STERBEORT | Halberstadt |