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Gesellschaft zur Rechtlichen und Humanitären Unterstützung

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Die Gesellschaft zur Rechtlichen und Humanitären Unterstützung e.V. (GRH) wurde am 19. Mai 1993 in Berlin gegründet. Die Mehrzahl ihrer Mitglieder sind ehemalige hochrangige Offiziere und Mitarbeiter des Ministerium für Staatssicherheit (MfS) der DDR, darunter auch der letzte Chef der Stasi Wolfgang Schwanitz. Unterstützt wird die Organisation unter anderem von der Deutschen Kommunistischen Partei. Ihr Geschäftssitz ist in Berlin.

Ziele

Anstoß für die Gründung der GRH waren die Strafprozesse gegen ehemalige Führungskader der SED und der Stasi Anfang der 90er Jahre. Diese wurden von der GRH als "Siegerjustiz" abgelehnt. Unter dem Deckmantel, sich für Menschen- und Bürgerrechte einzusetzen, forderte sie die sofortige Einstellung der Prozesse. Heute versucht die Gruppierung ein geschöntes DDR-Bild in der Öffentlichkeit zu verbreiten und eine kritische Aufarbeitung der DDR zu verhindern. So setzt sie sich für die Schließung der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen ein. Gedenkveranstaltungen versucht sie zu stören und Teilnehmer einzuschüchtern. Nicht nur ehemalige DDR-Bürgerrechtler werfen der GRH Geschichtsrevisionismus und eine Verhöhnung der Opfer der SED-Diktatur vor.

Aber auch im nicht-öffentlichen Raum arbeiten die ehemaligen Stasi-Kader. So wertet die GRH Zeitungen und Internetseiten aus. Wenn sie dort Berichte über den Gedenkstättenbesuch einer Schulklasse findet, erhält der Leiter der Schule Post. So geschehen beim Oberstufenzentrum Märkisch-Oderland in Strausberg. Der Brief vom 20. Oktober 2005 hatte denselben Wortlaut wie ein Schreiben an das rheinland-pfälzische Bildungsministerium im Oktober 2005: "Uns treibt insbesondere die Sorge um Kinder und Jugendliche in unserem Lande". Die Gedenkstätte Hohenschönhausen ziele "letztendlich auf die Diffamierung jeglicher sozialistischer Ideen und Ideale". Dort würden "lügnerische Behauptungen" aufgestellt. Dann wird noch auf ein Werk eines emeritierten Professors zum "Gruselkabinett des Dr. Hubertus Knabe(lari)" verwiesen. Auch der Berliner Bildungssenator Klaus Böger (SPD) erhielt lt. Berliner Morgenpost in im März 2006 ein ominöses Schreiben - genau einen Tag, nachdem ehemalige Stasi-Kader massiv bei einer Veranstaltung in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen aufgetreten waren. In dem Schreiben, das von einem Dr. Klaus Panster unterzeichnet ist, werden der Gedenkstätte "Falschdarstellungen, antikommunistische Hetze und psychischer Terror gegen Minderjährige" vorgeworfen. "Das geschieht im Rahmen von Unterrichtsveranstaltungen, die durch Ihre Empfehlungen veranlaßt werden", wendet sich der Autor an die Adresse des Bildungssenators. Der Absender kein Unbekannter: Es handelt sich um einen ehemaligen Oberstleutnant der Hauptabteilung 18 der Stasi.

Mitgliedschaft in anderen Organisationen

  • Mitglied in der Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde e.V. (GBM)
  • Mitglied in der Initiativgemeinschaft zum Schutz der sozialen Rechte ehemaliger Angehöriger bewaffneter Organe und der Zollverwaltung der DDR e.V. (ISOR)