Donald Cook (Schiff)
![]() Die Cook 2005 bei einer Übung im Atlantik. | |
Übersicht | |
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Bestellung | 19. Januar 1993 |
Kiellegung | 9. Juli 1996 |
Stapellauf | 3. Mai 1997 |
1. Dienstzeit | ![]() |
Indienststellung | 4. Dezember 1998 |
Technische Daten | |
Verdrängung |
8315 Tonnen |
Länge |
154 m |
Breite |
20 Meter |
Tiefgang |
9,5 Meter |
Besatzung |
26 Offiziere, 315 Mannschaften |
Antrieb |
2 Propeller, über 4 Gasturbinen angetrieben; 100.000 Wellen-PS |
Geschwindigkeit |
31 Knoten |
Bewaffnung |
90 VLS-Zellen, 2 Dreifach-Torpedowerfer, 1 Geschütz 127 mm |
Die USS Donald Cook (DDG-75) ist ein Zerstörer der United States Navy und gehört der Arleigh-Burke-Klasse an.
Geschichte
Die Donald Cook, benannt nach einem US-Soldaten, der in Kriegsgefangenschaft des Viet Cong starb, wurde 1996 bei Bath Iron Works auf Stapel gelegt und Ende 1998 in Dienst gestellt.
Ihre erste Einsatzfahrt begann die Cook im Juni 2000 mit der Trägerkampfgruppe um die USS George Washington (CVN-73) Richtung Mittelmeer und Persischer Golf. Dort unterstützte sie auch ihr Schwesterschiff USS Cole (DDG-67) nach dem Terroranschlag auf das Schiff. Im nächsten Einsatz, ab August 2001, nahm die Cook an der Übung "Joint Task Force Exercise" vor der US-Ostküste teil, von Februar bis März 2002 an "Strong Resolve" in den Gewässern Nordeuropas. 2003 führte die Cook ihre zweite Einsatzfahrt durch, diesmal im Rahmen von Operation Iraqi Freedom mit der USS Harry S. Truman (CVN-75). Am 19. März feuerte die Cook aus dem Roten Meer dabei die ersten Marschflugkörper auf Ziele im Irak ab[1].
2006 und 2007 verlegte der Zerstörer ins Mittelmeer und den Persischen Golf, 2008 nahm die Cook an der Übung "Joint Warrior 08" teil. Während des Manövers UNITAS 2009 beschoss der Zerstörer die außer Dienst gestellte USS Conolly (DD-979) während einer SINKEX mit einer AGM-84 Harpoon. Im Anschluss verlegte die Cook für sieben Monate in den Persischen Golf, den Golf von Aden und das Mittelmeer.
Als Anfang April 2014 die Cook unangekündigt ins Schwarze Meer verlegt wurde, um während der Krise in der Ukraine Unterstützung für die osteuropäischen Alliierten zu demonstrieren, empfand man dies in Russland als Provokation, es war auch als Demonstration der US-Truppenpräsenz für Russland und die osteuropäischen Länder gedacht.[2][3]
Am 12. April 2014 wurde das Schiff während 90 Minuten insgesamt 12 Mal teils sehr dicht und in geringer Höhe von einem russischen Kampfflugzeug des Typs Suchoi Su-24 in niedriger Höhe passiert, wie die US-Marine mitteilte.[2] Auf Kommunikationsversuche reagierte der russische Pilot nicht.[4] Laut Darstellung der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIANovosti jedoch wurde die Cook während der Überflüge durch elektronische Kampfmaßnahmen „niedergehalten“ und sei nicht fähig gewesen, irgendwelche Gegenmaßnahmen zu ergreifen.[5]
Der Marine-Experte Christopher Harmer der US-Denkfabrik Institute for the Study of War sprach von einem Vorbeiflug (nicht Überflug) und bewertete den Vorfall als eine von zahlreichen Provokationen.[6]
Einzelnachweise
- ↑ Command History Report 2003 from Commander USS Donald Cook to Director of Naval History, Department of the Navy
- ↑ a b Florian Rötzer: "Eine recht originelle Demonstration". In: Telepolis. 22. April 2014, abgerufen am 29. Oktober 2015.
- ↑ U.S. Navy ship to arrive in Black Sea by Thursday
- ↑ Russian Fighter Jet Buzzed U.S. Ship: Officials/Russian Su -24 scores off against the American "USS Donald Cook"
- ↑ Russische Su-24 legt amerikanischen Zerstörer lahm. In: Sputnik news. 21. April 2014, abgerufen am 29. Oktober 2015.
- ↑ Anna Mulrine: Russian aircraft buzz US Navy destroyer: How big a deal? In: The Christian Science Monitor. 15. April 204, abgerufen am 29. Oktober 2015.
Literatur
- Michael S. Sanders (1999): The Yard: Building a Destroyer at the Bath Iron Works, New York: HarperCollins; ISBN 0060192461 (über den Bau der Donald Cook)
Weblinks
- Eintrag im Naval Vessel Register (engl.)
- offizielle Homepage (engl.)