San Vittore GR
GR ist das Kürzel für den Kanton Graubünden in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens San Vittore zu vermeiden. |
San Vittore | |
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Staat: | ![]() |
Kanton: | ![]() |
Region: | Moesa |
BFS-Nr.: | 3835 |
Postleitzahl: | 6534 |
Koordinaten: | 728523 / 122316 |
Höhe: | 278 m ü. M. |
Höhenbereich: | 253–2725 m ü. M.[1] |
Fläche: | 22,06 km²[2] |
Einwohner: | 912 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 41 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
28,0 % (31. Dezember 2023)[4] |
Website: | www.sanvittore.ch |
Lage der Gemeinde | |
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San Vittore ist eine politische Gemeinde in der Region Moesa des Kantons Graubünden in der Schweiz. Sie ist nur wenige Kilometer von der Tessiner Hauptstadt Bellinzona entfernt.
Geographie
Die Gemeinde grenzt im Westen an den Kanton Tessin und liegt auf beiden Seiten der Moësa. Das Gemeindeareal links des Flusses ist unbesiedelt und bewaldet. Auf der rechten Seite des Flusses zieht sich die Gemeinde bis weit nach Norden bis auf eine Höhe von 2278 m ü. M. beim Mot Ciarin.
Die Gemeinde besteht aus dem Dorf und dem drei Kilometer westlich liegenden Ortsteil Monticello (337 m ü. M.)[5] direkt an der Kantonsgrenze. Vom gesamten Gemeindegebiet von knapp 22 km² sind 1469 ha von Wald und Gehölz bedeckt. Landwirtschaftlich nutzbar sind 341 ha und 331 ha sind unproduktive Fläche (meist Gebirge). Die restlichen 62 ha sind Siedlungsfläche.
Zum Gemeindegebiet gehört eine langgezogene Exklave, die Alpe di Rescignaga, die im Süden an Italien grenzt und vollständig von Gemeindegebiet von Roveredo umgeben ist.
Wappen
Blasonierung: In Rot ein silbernes (weißes) Schwert mit goldenem (gelbem) Griff, überkreuzt von einem goldenen Kreuzstab mit silbernem Flaggenband.
Das Schwert und der Kreuzstab sind die Attribute der Kirchenpatrone Sankt Victor[6] und Johannes der Täufer. Der Gemeindename bezieht sich auf Victors Namen.
Bevölkerung
Von den Ende 2004 688 Bewohnern sind 614 (= 89,24 %) Schweizer Staatsangehörige.
Sehenswürdigkeiten
- Stiftskirche SS. Giovanni e Vittore[7] mit Altargemälde des Malers Bernardino Serodine (1645)[8]
- Casa Romagnoli[9]
- Palazzo Viscardi[10] Museum Moesano[11][12]
- Torre di Pala[13][14]
- mehrere Schalensteine [15]
Persönlichkeiten
- Familie Viscardi[16].
- Bartolomeo Viscardi (* um 1599 in San Vittore; † um 1654), Baumeister in Bayern[17].
- Giacomo Angelini (* 1632; † 1714), Baumeister des Barock im Fürstbistum Eichstätt.
- Giovanni Battista Camessina (* 1642; † 1724), Baumeister und Architekt im Fürstbistum Eichstätt[18].
- Giovanni Antonio Viscardi (* 27. Dezember 1645 in San Vittore; † 9. September 1713 in München), Baumeister des Barock[19].
- Carlo Angelini (* vor 1664; † nach 1702), Baumeister und Kunsttischler des Barock.
- Alberto Camesina (* 1675; † 1756), Stuckator in Salzburg und in Wien.
- Ponziano Togni (* 8. Februar 1906 in San Vittore; † 9. Juni 1971 in Bellinzona), Maler, Zeichner[20]
Literatur
- Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden, Band VI: Die italienischbündnerischen Talschaften Puschlav, Misox und Calanca. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 17). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1945, ISBN 978-3-906131-55-9.
- Rinaldo Boldini: Chiese e museo di San Vittore (GR): guida storico-artistica = Kirchen und Museum von San Vittore (GR). Edizioni Pedrazzini, Locarno 1987.
- AA. VV.: Storia dei Grigioni. 3 volumi, Collana «Storia dei Grigioni», Edizioni Casagrande, Bellinzona 2000.
- Die Gemeinden des Kantons Graubünden. Chur/Zürich, 2003, ISBN 3-7253-0741-5.
- Simona Martinoli und andere: Guida d’arte della Svizzera italiana. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, S. 511–514.
- Cesare Santi: San Vittore. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Franco Binda: Il mistero delle incisioni. Armando Dadò editore, Locarno 2013, ISBN 978-88-8281-353-6.
Weblinks
- Website der Gemeinde San Vittore
- Bundesinventar ISOS: San Vittore (PDF; 2,7 MB)
- San Vittore: ASTi, catalogo dei fondi fotografici
Einzelnachweise
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Höhenbereich aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Monticello
- ↑ Victor von Mailand
- ↑ Stiftskirche SS. Giovanni e Vittore
- ↑ Bernardino Serodine. In: Sikart
- ↑ Casa Romagnoli
- ↑ Palazzo Viscardi
- ↑ Museum Moesano
- ↑ Museum Moesano
- ↑ Torre di Pala
- ↑ Torre di Pala
- ↑ Franco Binda, Locarno 2013, S. 132.
- ↑ Martin Bundi: Familie Viscardi. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- ↑ Cesare Santi: Bartolomeo Viscardi. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- ↑ Giovanni Battista Camesino
- ↑ Cesare Santi: Giovanni Antonio Viscardi. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- ↑ Ponziano Togni. In: Sikart