Ottnang am Hausruck
Marktgemeinde Ottnang am Hausruck
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | ![]() | |
Land: | ![]() | |
Politischer Bezirk: | Vöcklabruck | |
Kfz-Kennzeichen: | VB | |
Hauptort: | Niederottnang | |
Fläche: | 30,32 km² | |
Koordinaten: | 48° 6′ N, 13° 40′ O | |
Höhe: | 554 m ü. A. | |
Einwohner: | 4.114 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 136 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4901 | |
Vorwahl: | 07676 | |
Gemeindekennziffer: | 4 17 22 | |
NUTS-Region | AT315 | |
Adresse der Gemeinde- verwaltung: |
Hauptstraße 16 4901 Ottnang am Hausruck | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Friedrich Neuhofer (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015) (25 Mitglieder) |
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Lage von Ottnang am Hausruck im Bezirk Vöcklabruck | ||
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Ottnang am Hausruck ist eine Marktgemeinde im Bezirk Vöcklabruck im oberösterreichischen Hausruckviertel mit 4114 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Vöcklabruck.
Geografie
Ottnang am Hausruck liegt auf 554 m Höhe im Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 6,8 km, von West nach Ost 7,7 km. Die Gesamtfläche beträgt 30,3 km². 32,6 % der Fläche sind bewaldet, 57,6 % sind landwirtschaftlich genutzt.
Ortsteile der Gemeinde
Achleithen, Bergern, Bruckmühl, Bärnthal, Deisenham, Englfing, Gatterlacken, Grub, Grünbach, Hagleithen, Hausruckedt, Holzham, Holzleithen, Hub, Kronabitten, Gartenstraße, Kropfling, Laah, Mansing, Mitterarming, Niederottnang, Niederpuchheim, Oberkienberg, Obermühlau, Oberottnang, Plötzenedt, Rackering, Redl, Roithing, Schachen bei Furtpoint, Schlag, Simmering, Stockedt, Thomasroith, Untermühlau, Vorderarming, Vornwald, Walding, Wassenbrunn, Wiesing.
Geologie
Nach Ottnang ist eine regionale Zeitspanne im Tertiär benannt, das Ottnangium, auch als Ottnang-Stufe oder Ottnangien bezeichnet, gelegentlich verkürzt zu Ottnang. Das Ottnangium ist eine regionale chronostratigraphische Stufe des Miozäns (Neogen) im zentralen Paratethys-Bereich. Ausschlaggebend für die Namensgebung dieser geologische Stufe sind Gesteine, die in Ottnang und Umgebung auftreten und gut dort erforscht werden konnten.
Geschichte
Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum 'Österreich ob der Enns' zugerechnet. Auf dem Schloss Oberbergham in der Ortschaft Plötzenedt war vom 17. bis zum 19. Jahrhundert der österreichische Zweig des Adelsgeschlechts der Pflachern ansässig. Während der Napoleonischen Kriege war Ottnang mehrfach besetzt. Während der Februarkämpfe 1934 kam es in der Ortschaft Thomasroith zu bewaffneten Auseinandersetzungen.
Verwaltungsgeschichte
Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum „Gau Oberdonau“. 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs. Die Gemeinde war bis Ende 2004 Teil des Gerichtsbezirks Schwanenstadt und wurde per 1. Jänner 2005 Teil des Gerichtsbezirks Vöcklabruck.
Einwohnerentwicklung
1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 3743 Einwohner, 2001 dann 3745 Einwohner.
Wappen
Blasonierung: Zwischen grünen, gezähnten Flanken in Silber ein schwarzer, aufgerichteter Bär mit roter Zunge und roten Krallen, der in der linken Tatze eine schwarze, rot leuchtende Grubenlampe hält. Die Gemeindefarben sind Weiß-Grün.
Das Gemeindewappen wurde 1971 verliehen. Der Bär verweist auf die Ortschaft Bärnthal, die Grubenlampe auf den ehemaligen Braunkohleabbau in Thomasroith.[1]
Politik
Bürgermeister ist Friedrich Neuhofer von der ÖVP.
Sehenswürdigkeiten
- Schaustollen: Der Südfeldstollen in Thomasroith wurde als Schaustollen vom Bergknappenverein Thomasroith eingerichtet und erinnert an die rund 250 Jahre Braunkohle-Bergbau im Hausruckgebiet - u. a. auch in Thomasroith, wo einst die Bergdirektion stand.
Wirtschaft
Ottnang ist als Zentrum für den Holztreppenbau bekannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich aus der ehemaligen Zimmerei Weidinger das heute noch bestehende Unternehmen Holztreppen Weidinger. Anfang der 1970er Jahre machten sich einige Mitarbeiter dieses Unternehmens selbständig und gründeten „Hausjell, Purrer & Stockinger Holztreppenbau“.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter:
- Gustav Ehart (1876–1968), Eisenbahner und sozialdemokratischer Abgeordneter zum OÖ. Landtag
- Maria Enser (1900–1989), SPÖ-Abgeordnete zum Nationalrat
- Marianne Gesswagner (* 1977), Sängerin
- Johann Haas, genannt Schmidtofferl (* um 1817), Anführer einer Abspaltung der Sekte der Pöschlianer
- Alois Kaltenbrunner (1901–1966), SPÖ-Abgeordneter zum OÖ.-Landtag
- Barbara Prammer (1954–2014), Politikerin (SPÖ), 2006–2014 Präsidentin des Nationalrats
- Wilhelm Remplbauer (1933–1992), SPÖ-Abgeordneter zum Nationalrat
- Josef Skrabal (1892–1934), Kämpfer im Österreichischen Bürgerkrieg 1934
Einzelnachweise
- ↑ Herbert Erich Baumert: Die Wappen der Städte, Märkte und Gemeinden Oberösterreichs (3. Nachtrag). In: Oberösterreichische Heimatblätter, Heft 1/2, 1973, S. 13 (PDF)
Weblinks
- Karte im Digitalen Oberösterreichischen Raum-Informations-System (DORIS)
- 41722 – Ottnang am Hausruck. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Weitere Infos über die Gemeinde Ottnang am Hausruck auf dem Geo-Infosystem des Bundeslandes Oberösterreich.