Das Verschwinden der Eleanor Rigby
| Film | |
| Titel | Das Verschwinden der Eleanor Rigby |
|---|---|
| Originaltitel | The Disappearance of Eleanor Rigby |
| Produktionsland | Vereinigte Staaten |
| Originalsprache | Englisch |
| Erscheinungsjahr | 2014 |
| Länge | 123 Minuten |
| Altersfreigabe |
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| Stab | |
| Regie | Ned Benson |
| Drehbuch | Ned Benson |
| Produktion | Jessica Chastain, Cassandra Kulukundis, Todd J. Labarowski, Emanuel Michael |
| Musik | Son Lux |
| Kamera | Christopher Blauvelt |
| Schnitt | Cristina Esterás-Ortiz, Abbi Jutkowitz |
| Besetzung | |
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Das Verschwinden der Eleanor Rigby (Originaltitel: The Disappearance of Eleanor Rigby) ist ein Film aus dem Jahr 2014. In den Hauptrollen spielen Jessica Chastain und James McAvoy.
Das Besondere ist, dass der Film dieselbe Handlung zeigt, jedoch aus verschiedenen Blickwinkeln. Der Film HER erzählt die Geschichte aus Eleanors (Jessica Chastain) Sicht und HIM aus Connors (James McAvoy) Sicht. Die unterschiedlichen Versionen jeder Fassung spiegeln sich vor allem in der Wahl der Farbgebung wider: Conor bewegt sich vornehmlich in einer kalt-bläulichen Welt der abendlichen Straßen New Yorks, Eleanor in den warmen Tönen ihres Jugendzimmers und des restlichen Anwesens ihrer Eltern. Der Film ist der erste Langfilm von Ned Benson. Der Film THEM ist lediglich ein Zusammenschnitt aus den beiden Einzelfilmen und wurde in Deutschaland von Prokino Filmverleih veröffentlicht.
Grundhandlung
Alle drei Filme spielen in derselben Zeitspanne, jedoch an verschieden Orten und Perspektiven. Connor und Elenor sind ein junges, verheiratetes Paar das in New York ein Appartment besitzt. Connor leitet eine kleine, wenig erfolgreiche, Bar zusammen mit seinem besten Freund Stuart (Bill Hader). Elenore , benannt nach dem Song der Bealtles, besucht ein College, um ihr abgebrochenes Studium weiterzuführen. Das Paar erleidet einen schweren Schicksalschlag, der die Ehe der beiden auf eine harte Prüfung stellt.
Handlung Them
Eine Frau und ein Mann sitzen in einem New Yorker Restaurant. Spontan beschließen sie die Zeche zu prellen. Gemeinsam laufen sie übermütig lachend in einen nahegelegenen Park, wälzen sich zärtlich im Gras und schauen den Glühwürmchen nach.
Zeitsprung: Die Frau läuft verhärmt durch die Straßen der Stadt und springt von einer Brücke ins Wasser - ein Selbstmordversuch? Dann zieht sie mit nur einer Tasche um, zurück zu ihren Eltern in einen bürgerlichen Vorort der Stadt. Etwas hat sie offenbar aus der Bahn geworfen, aber weder ihre Eltern noch ihre Schwester trauen sich, das Thema offen anzusprechen. Die Frau lässt sich die langen Haare abschneiden und beschließt, wieder zur Uni zu gehen. Dort trifft sie eine Professorin, mit der sie sich anfreundet, und endlich lernt man auch ihren Namen kennen: Eleanor Rigby, benannt nach einem Song der Beatles.
Derweil wirkt auch der Mann, Conor, traurig und antriebslos. Er führt ein kleines, erfolgloses Restaurant. Als Eleanor verschwindet, hält auch er es im gemeinsamen Apartment nicht mehr aus und kriecht bei seinem Vater unter. Nachdem einer seiner Mitarbeiter Eleanor auf der Straße gesehen hat, versucht Conor, sie an der Universität aufzuspüren. Er sieht sie und verfolgt sie über Tage. Als er sie bei einer Vorlesung anspricht, wehrt sie ihn heftig ab. Draußen streiten sie sich. Als sie in verschiedene Richtungen davonstürmen, wird Conor von einem Auto touchiert. Eleanor erschrickt und rennt zu ihm, immerhin ist er ihr Ehemann.
Nach und nach wird klar, dass sie einen gemeinsamen Sohn hatten, der noch sehr jung verstorben ist. Die Trauer hat das Paar auseinander gerissen. Auch jetzt gehen sie getrennte Wege, jeder versucht für sich, mit dem Verlust umzugehen. Und während sie nach Paris geht, um dort ihre Doktorarbeit zu beenden, löst er die gemeinsame Wohnung auf und übernimmt dann das etablierte Restaurant seines Vaters.
Nach einem weiteren Zeitsprung, vielleicht ein Jahr später, sieht man die beiden, unabhängig voneinander, wieder in den Park vom Anfang gehen. Treffen sie sich wieder?
Hintergrund
Die erste Idee des Regisseurs und Autors Ned Benson zum Film sah vor, dass die Geschichte ausschließlich aus der Sicht des Mannes erzählt würde und Eleanor Rigby demnach, von der Warte des Mannes aus, tatsächlich, wie der Titel andeutet, ohne jede Erklärung aus seinem Leben verschwinden würde. Nachdem Jessica Chastain das Drehbuch gelesen hatte, regte sie jedoch an, die Rolle der Frau weiter auszubauen. Daraus entwickelte sich bald der Ansatz, zwei Filme zu drehen, einen aus seiner, und einen aus ihrer Sicht. Tatsächlich ist dies auch passiert, die Filme hatten, als The Disappearance of Eleanor Rigby: Her und The Disappearance of Eleanor Rigby: Him ihre Premiere beim Toronto International Film Festival 2013. Erst dann wurde der Film erneut geschnitten, um die hier behandelte, gemeinsame Version zu erstellen, die dann beim Filmfestival in Cannes 2014 in der Sektion Un certain regard ihre Premiere hatte.[1]
Rezeption
Gelobt wurden von der deutschsprachigen Kritik insbesondere die Darstellungen von Chastain und McAvoy, auch wurde gelobt, dass der Film nicht kitschig, sondern eher bitter-süß wirke.[2]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Ausführlicherer Hintergrund zu den verschiedenen Versionen auf Deadline.com
- ↑ Ein Kritikspiegel findet sich auf der Film-Zeit-Seite.