Liste der Geotope im Landkreis Kulmbach
Diese Liste enthält 44 Geotope des oberfränkischen Landkreises Kulmbach in Bayern. [1] Die Liste enthält die amtlichen Bezeichnungen für Namen und Nummern des Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) sowie deren geographische Lage. Die Textpassagen wurden mit freundlicher Genehmigung des LfU 1:1 übernommen und unterliegen dem Urheberrecht. Diese Liste ist möglicherweise unvollständig. Im Geotopkataster Bayern sind etwa 3.400 Geotope (Stand Oktober 2015) erfasst. Das LfU sieht einige Geotope nicht für die Veröffentlichung im Internet geeignet. Einige Objekte sind zum Beispiel nicht gefahrlos zugänglich oder dürfen aus anderen Gründen nur eingeschränkt betreten werden. Das Betreten der Geotope erfolgt auf eigene Gefahr und vom LfU wird keinerlei Haftung übernommen.
Name | Bild | Kennung
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Einzelheiten | Position | Fläche Hektar |
Datum | |||
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Ehem. Basaltsteinbruch am Patersberg NNE von Veitlahm | 477A001
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Kulmbach Im ehemaligen Steinbruch im tertiären Basalt ist ein 4-5m breiter Basaltgang sowie in der Kontaktzone gefritteter Opalinuston des Dogger Alpha aufgeschlossen.
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⊙ | 0,15 | |||||
Ehem. Sandgrube NW von Burghaig, Lindig | 477A002
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Kulmbach Die ehemalige Sandgrube ist im Rhätsandstein angelegt, stellenweise ist lebhafte Kreuzschichtung zu erkennen, in Tonlinsen sind pflanzliche Fossilien zu finden. In den nicht aufgefüllten Bereichen findet sich heideartige Sukzessionsvegetation.
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⊙ | 0,6 | |||||
Ehem. Muschelkalkbruch SE von Herlas | 477A003
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Kulmbach Im aufgelassenen Steinbruch im Hauptmuschelkalk ist das Abknicken der Schichten um 90 Grad entgegen der urspruenglichen Lagerung durch die Einwirkung der Kulmbacher Stoerung zu erkennen. Die Schichten sind reich an Fossilien. Der Zugang zum Steinbruch ist durch ein Tor versperrt.
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⊙ | 0,48 | |||||
Ehem. Sandgrube NNE von Kessel | 477A004
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Kulmbach Die ehemalige Sandgrube liegt im unteren Buntsandstein, das Hangende wird von Kulmbacher Konglomerat gebildet. Gut erkennbare Kreuzschichtung und Tongallen, vereinzelt finden sich Grundgebirgsschotter.
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⊙ | 0,09 | |||||
Sandsteinfelsen beim Gasthaus Küfner in Buchau | 477A005
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Mainleus Die Rhätsandsteinfelsen stehen im Garten des Gasthauses Küfner an.
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⊙ | 0,02 | |||||
Ehem. Sandsteinbruch beim Veitsgraben (Südteil) | 477A008
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Ködnitz Aufgelassener Steinbruch im oberen (hellen) Plattensandstein.
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⊙ | 0,1 | |||||
Ehem. Sandsteinbruch beim Veitsgraben (Nordteil) | 477A009
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Ködnitz Aufgelassener Steinbruch im unteren und oberen Plattensandstein, nach oben Übergang zu den Myophorienschichten.
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⊙ | 0,3 | |||||
Ehem. Sandgrube SW von Pechgraben (Meyersche Sandgrube) | 477A013
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Neudrossenfeld In der Nähe der aufgelassenen Sandgrube befinden sich weitere, z. T. noch im Abbau befindliche Sandgruben.
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⊙ | 2 | |||||
Ehem. Sandgrube N von Sandreuth | 477A014
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Harsdorf In der aufgelassenen Sandgrube befindet sich der einzige Aufschluss im Unteren Buntsandstein im Landkreis Kulmbach.
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⊙ | 0,3 | |||||
Straßenaufschluss zwischen Gumpersdorf und Untersteinach | 477A015
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Untersteinach Der Wellenkalk-Aufschluss liegt an einer Straßenböschung.
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⊙ | 0,015 | |||||
Ehem. Steinbruch NE von Gumpersdorf | 477A016
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Untersteinach Alter Steinbruch im Wellenkalk.
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⊙ | 0,02 | |||||
Aufschluss an der Rauschenhammermühle | 477A018
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Gemeindefreies Gebiet An der Rauschenhammermuehle steht die Grauwacken-Tonschiefer Wechselfolge mit Rutschfalten und Gleitkoerpern verschiedenen Alters an. In den unteren Graptolithenschiefern koennen ausgezeichnete Fossilfunde gemacht werden. Eine grosse Sandsteinscholl e ist vermutlich ordovizischen Alters.
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Ehem. Kalkbruch E von Köstenhof | 477A019
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Presseck Der ehemalige Steinbruch im oberdevonischen Flaserkalk zeigt eine Cephalopoden- und Conodontenfauna. Der Flaserkalk wird von unterkarbonen Tonschiefern (mit Fauna) überlagert.
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⊙ | 0,1 | |||||
Pinge der Zeche Carl Wilhelm am Forstmeistersprung | 477A020
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Stadtsteinach Der Schurf liegt oberhalb des Felsens Forstmeistersprung. Zwischen dem Schurf und dem Felsen ergibt sich ein vollständiges Profil mit Diabastuff, Roteisen-Grenzlager, Kalkknollenschiefer und Flaserkalk.
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⊙ | 0,2 | |||||
Weinleite E von Burghaig | 477A021
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Kulmbach Der Prallhang und ein alter Steinbruch liegen im Bereich des unteren und mittleren Burgsandsteins und sind stark verwachsen und verstürzt.
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⊙ | 0,6 | |||||
Ehem. Diabasbruch Schindelbachtal NE von Unterzaubach | 477A022
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Stadtsteinach Der ehemalige Diabasbruch schließt massigen Diabasmandelstein, einige Partien mit Pillows sowie ein Schalsteinlager auf.
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⊙ | 2,25 | |||||
Felsen unterhalb der Ruine Nordeck | 477A023
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Stadtsteinach Aufgeschlossen ist das Referenzprofil der Cephalopodenstratigraphie des Oberdevon im Frankenwald. Ein etwa 1 km langer Wanderweg führt zu der mittlerweile freigestellten Ruine. Auf der Nordostseite liegt der Zugang zu einer kurzen Karsthöhle.
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⊙ | 0,05 | |||||
Pinge E der Ruine Nordeck | 477A024
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Stadtsteinach Im teilweise verwachsenen und verfallenen Aufschluss ist die transgressive Auflagerung mit Schlottenfüllungen von karbonischem Kohlenkalk auf Flaserkalk des tieferen Oberdevon aufgeschlossen.
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⊙ | 0,0035 | |||||
Straßenböschung am Hochofen NE von Stadtsteinach | 477A025
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Stadtsteinach Das heute mit Bäumen stark verwachsene Profil von Thüringischem Ordovizium ist in zahlreichen Aufschlüssen noch gut zu erkennen.
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⊙ | 0,2 | |||||
Ehemaliger Keratophyrbruch am Torkel NW von Vogtendorf | 477A026
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Guttenberg Das stark zerklüftete Gestein ist ziemlich frisch und zeigt typische Feldspäte.
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⊙ | 0,015 | |||||
Profil im Streichengrund SE von Guttenberg | 477A027
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Guttenberg Das Profil zeigt Diabase, die von dunklen Schiefern und grünlichen Sandsteinen (mit unterdevonischer Fauna und Mikroflora) überlagert werden.
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⊙ | 0,5 | |||||
Kambrium am Galgenberg S von Premeusel | 477A028
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Presseck Die mittelkambrischen Galgenbergschichten gehören zu den ältesten fossilführenden Gesteinen Bayerns. Sie sind ausschließlich am Galgenberg bekannt. Kleine Schürfe werden hier z. Zt. noch von Sammlern offen gehalten.
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⊙ | 0,05 | |||||
Elbersreuther Orthoceratenkalk S von Schübelhammer | 477A029
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Presseck Das Profil umfasst Schichten von Silur bis Oberdevon in lückenhafter Schwellenfazies. Sichtbar ist heute nur der fossilreiche Orthoceratenkalk, das Profil könnte aber leicht erschürft werden.
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⊙ | 0,005 | |||||
Ehem. Steinbruch im Flemersbachtal SW von Elbersreuth | 477A030
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Presseck Der ehemalige Steinbruch zeigt ein Profil in überkippter Lagerung, das folgende Schichtglieder enthält: Graptolithen führende Tuffite mit Kieselschieferkonkretionen, silurischer Orthoceratenkalk, Schlotten im Orthoceratenkalk mit schwarzen Kieselkalken gefüllt und fossilreicher Tentakulitenkalk.
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⊙ | 0,0008 | |||||
Stollenanlage Gäbelein-Schmiedel in Kulmbach | 477G001
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Kulmbach Die mittelalterliche Stollenanlage im Kulmbacher Konglomerat wurde als Bierkeller erbaut.
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⊙ | 0,4 | |||||
Steinerner Vogelherd NE von Leuchau ![]() |
477G002
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Kulmbach Das Alter und die Funktion der anthropogen angelegten kreisrunden Vertiefungen mit Stufen im Felssandstein ist unbekannt.
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⊙ | 0,0009 | |||||
Stollenanlage Langheimer Amtshof in Kulmbach | 477G003
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Kulmbach Die mittelalterliche Stollenanlage im Kulmbacher Konglomerat liegt unter dem Langheimer Amtshof in Kulmbach. Es handelt sich um einen Hauptgang mit 7 Nebenstollen (begehbare Ganglänge 250 m), die weitgehend den natürlichen Klüften folgend angelegt wurden.
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⊙ | 0,05 | |||||
Stollenanlage Engelhardt, Schwanenbräukeller, in Kulmbach | 477G004
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Kulmbach Die alte Stollenanlage im Hauptbuntsandstein wurde zum Abbau von Sand und Sandstein sowie als Keller genutzt. Es handelt sich um eine von 70 Stollenanlagen im Kulmbach.
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⊙ | 0,054 | |||||
Karstquelle Weihersbrunnen N von Alladorf ![]() |
477Q001
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Thurnau Die Karstquelle aus dem unteren Malm weist starke Schüttungsschwankungen auf (durchschnittlich ca. 50 l/sec).
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⊙ | 0,01 | |||||
Friesenquelle SW von Kasendorf ![]() |
![]() |
477Q002
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Kasendorf Unterhalb der starken Karstquelle aus dem unteren Malm ist geringe Kalktuffbildung zu finden.
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⊙ | 0,01 | ||||
Teufelsfelsen WNW von Veitlahm (Großer Stein) | 477R001
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Mainleus Die Teufelsfelsen zeigen Limonitschwarten und Tafoniverwitterung.
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⊙ | 0,06 | |||||
Wasserfall NW von Veitlahm | 477R002
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Mainleus Über einer Steilstufe im Rhätsandstein stürzt ein 5 m hoher Wasserfall. Durch fluviatile Erosion wurden hier härtere Schichten herauspräpariert, so dass Hohlkehlen entstanden.
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⊙ | 0,009 | |||||
Steinachklamm SSW von Wildenstein ![]() |
![]() |
477R003
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Presseck Südlich von Wildenstein befindet sich eine große Quarzkeratophyr-Gleitscholle innerhalb der unterkarbonischen Sedimente. Die Klamm stellt den Durchbruch der Steinach durch den harten Quarzkeratophyr dar.
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⊙ | 0,375 | ||||
Wasserfall E von Eggenreuth | 477R004
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Kulmbach Im Unteren Plattensandstein (Kulmbacher Fazies) ist ein Steilstufe ausgebildet, über die sich ein kleiner Wasserfall ergießt.
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⊙ | 0,0015 | |||||
Felshang Schwedenschanze SE von Höfstätten | 477R005
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Kulmbach Die Felsbildung im Rhätsandstein weist eine Kluftquelle sowie kavernöse Verwitterungsformen auf.
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⊙ | 0,04 | |||||
Dolinenfeld am Großen Espich NW von Untersteinach | 477R006
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Untersteinach Das Dolinenfeld besteht aus mehreren Dolinen verschiedenen Ausmaßes. Die größte (Hutweiher) ist mit Wasser gefüllt und besitzt Biotopfunktion.
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⊙ | 9 | |||||
Hohlweg bei Menchau | 477R007
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Thurnau In dem Hohlweg im Dogger-Beta-Sandstein sind eisenhaltige Horizonte und Limonitschwarten zu sehen. Es ist geplant den Hohlweg als LB zu schützen.
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⊙ | 0,1 | |||||
Felsengarten Sanspareil ![]() |
477R008
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Wonsees Das Felsengebiet enthält mehrere Höhlen, ist touristisch erschlossen und steht unter Denkmalschutz.
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⊙ | 1,05 | |||||
Langer Stein (Zschokke-Felsen) SE von Sanspareil ![]() |
477R009
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Wonsees Der Felsturm im Schwammkalk der Mittleren Kimmeridge-Schichten ist landschaftsprägend.
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⊙ | 0,06 | |||||
Felshang E von Wonsees | 477R010
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Wonsees Der markante Felshang im massigen Dolomit der Mittleren Kimmeridge-Schichten (Malm-Delta) prägt den östlichen Talhang. Bankungsfugen deuten eine kuppelförmige Riffstruktur an.
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⊙ | 0,21 | |||||
Felsen und Höhlen im NSG Kainachtal S von Wonsees | 477R011
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Wonsees Das Tal wird von Felsen aus massigem Dolomit der Mittleren Kimmeridge-Schichten (Malm-Delta) begrenzt, in denen kleine Karsthöhlen und Karstformen ausgebildet sind.
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⊙ | 4 | |||||
Losauer Felsen NW von Losau | 477R012
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Rugendorf Der Losauer Felsen ermöglicht eine sehr schöne Aussicht auf das Vorland.
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⊙ | 0,25 | |||||
Schwalbenbachtal NNE von Schirradorf | 477R013
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Wonsees Das Jura-Trockental ist landschaftlich durch seine Felsen sehr reizvoll. Der Karstformenschatz beinhaltet hier auch Hungerbrunnen und Höhlen (z.B. Klingellochhöhle).
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⊙ | 10 | |||||
Serpentinitkuppe Peterleinstein NE von Kupferberg | 477R014
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Kupferberg Der Peterleinstein ist eine überwiegend bewaldete Felskuppe, die aber im Gipfelbereich gute Aufschlüsse von Serpentinit bietet. Aus dem dunkelgrünen Gestein wurden verschiedene Mineralfunde, wie Bronzit und Chrysotil, beschrieben. Der Name des Peterleinstein lässt sich auf die Paterln (Glasperlen für Rosenkränze), die früher aus dem Gestein hergestellt wurden, zurückführen.
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⊙ | 0,5 | |||||
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Einzelnachweise
- ↑ Geotope im Landkreis Kulmbach (abgerufen am 4. September 2013)
Weblinks
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