Dr. Fummel und seine Gespielinnen
| Film | |
| Titel | Dr. Fummel und seine Gespielinnen |
|---|---|
| Produktionsland | Deutschland |
| Originalsprache | Deutsch |
| Erscheinungsjahr | 1970 |
| Länge | 88 Minuten |
| Altersfreigabe |
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| Stab | |
| Regie | Atze Glanert |
| Drehbuch | Walter Hämmerli (das sind Alois Brummer und Pierre O. Pistek) |
| Produktion | Alois Brummer |
| Musik | Walter Geiger |
| Kamera | Atze Glanert |
| Schnitt | Inge Martin |
| Besetzung | |
und Alois Brummer, Doris Arden, Sissy Engl, Rita Berg, Ruth Witt | |
Dr. Fummel und seine Gespielinnen ist ein frühes deutscher Sexfilmlustspiel. Alois Brummer produzierte es 1969, noch vor dem Start der Schulmädchen-Report-Sexfilmwelle.
Handlung
Herr Blümlein ist ein leicht trotteliger Kaufmann aus der bayerischen Provinz. Als er zwecks Auskurierung seines Bandscheibenvorfalls zu einem Heilbad aufbricht, bedient er sich noch einmal ordentlich in der Kasse seines Fleischereifachbetriebs, den er gemeinsam mit seiner Gattin Rosa betreibt. Die Alte neigt zum Zetern und hält ihre bessere Hälfte auch finanziell gern an der kurzen Leine. Blümlein ist ein leicht verklemmter Erotomane mittleren Alters, der nun endlich all das einmal nachholen möchte, wozu ihm angesichts seines Ehedrachens bisher der Mut (und auch die Gelegenheit) gefehlt hatte. Bereits während der Zugfahrt findet er großen Gefallen an den Beinen der ihm gegenüber sitzenden Dame, deren Koffer er kurz zuvor nur unter größten Mühen in die entsprechende Ablage hieven konnte. In München steigt er spontan aus, denn allzu häufig, das ist ihm klar, wird er nicht mehr Gelegenheit haben, die lockenden Sünden der Großstadt genießen zu können.
Wie wär‘s mal mit einer richtigen „Spezialmassage“ in einem der entsprechenden Salons? Dank einschlägiger Informationen gelangt er in ein entsprechendes, von einem gewissen Dr. Fummel geleitetes Etablissement, wo er sich als Kassenpatient vorstellt. Die im Dienste Dr. Fummels stehenden Damen werden unter der Führung eines gewissen Grafen zu Höchstleistungen angehalten. Blümleins dame de plaisir heißt Lisa, und sie weiß, wie sie einem Klienten wahre Sinnesfreuden zukommen lässt. Nur allzu gern lässt sich Blümlein, der lüsterne Kaufmann auf moralischen Abwegen, nach allen Regeln der Kunst verwöhnen (und letztlich auch ausnehmen). Um eine Erfahrung reicher, die möglicherweise auch sein Sexleben daheim etwas anheizen dürfte, kehrt der Lustwandler reumütig zu Gattin, Heim und Herd zurück.
Produktionsnotizen
Dr. Fummel und seine Gespielinnen wurde ab dem 22. September 1969 in München-Pasing (der Produktionsstätte Brummers), Memmingen, Kufstein, Freilassing und in Ulm gedreht. Der Film passierte die FSK am 11. März 1970 und wurde am 14. April 1970 uraufgeführt
Die Produktionsleitung hatte ein Hans Schweikart. Ob es sich dabei um den zu diesem Zeitpunkt in München lebenden, legendären Theatermacher Hans Schweikart handelt, erscheint angesichts dessen Reputation mehr als fraglich. Die IMDb nennt “Heinz Schweikart”.
Kritiken
„Das Schönste in diesem Film ist der Bernhardiner-Hund, der leider nur kurzfristig auftaucht. Es wird unbändig gelacht auf der Leinwand! Dem Zuschauer verging die frohe Laune dabei. Da halfen auch nicht mehr die ermunternden Sex-Szenen, an denen nicht gespart wurde. Mit den dick aufgetragenen Gesten kehrte die selige Zeit des Stummfilms zurück.“
In Filme 1965-70 ist folgendes zu lesen: „Humorlos-zotige Klamotte ohne jegliches Gespür für die Grenzen des Geschmacks.“[1]
Einzelnachweis
- ↑ Filme 1965/70. Handbuch VIII der katholischen Filmkritik. Band 1. Köln 1971, S. 62