Romanshorn
Romanshorn | |
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Staat: | ![]() |
Kanton: | ![]() |
Bezirk: | Arbon |
BFS-Nr.: | 4436 |
Postleitzahl: | 8590 |
UN/LOCODE: | CH RMH |
Koordinaten: | 746331 / 270253 |
Höhe: | 406 m ü. M. |
Höhenbereich: | 394–449 m ü. M.[1] |
Fläche: | 8,73 km²[2] |
Einwohner: | [3] 11'728 (31. Dezember 2023) |
Einwohnerdichte: | 1343 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
33,7 % (31. Dezember 2023)[4] |
Website: | www.romanshorn.ch |
![]() Romanshorn
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Lage der Gemeinde | |
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Romanshorn, in der schweizerdeutschen Ortsmundart Romishorn ,[5] ist eine politische Gemeinde im Bezirk Arbon des Schweizer Kantons Thurgau.
Geschichte
Die ältesten Spuren des Ortes gehen auf das Jahr 779 zurück. Die Alte Kirche ist noch heute Zeuge der Vergangenheit. Romanshorn war jahrhundertelang ein wichtiger «Aussenposten» des Klosters St. Gallen.
Romanshorn entwickelte sich allerdings erst dann sprunghaft, als die Eisenbahn 1855 von Zürich her den Ort erreichte und ein Hafen gebaut wurde. Danach entwickelte sich der Ort zu einem Verkehrsknotenpunkt von Eisenbahn und Schifffahrt.
Geographie
Romanshorn liegt am südlichen Bodensee-Ufer. Die «Hafenstadt» erreichte im April 2012 die Grenze von 10'000 Einwohnern und gilt seitdem als Stadt.

Romanshorn hat ein landschaftlich reizvolles Hinterland mit einem grossen Wald, der den nationalen Binding-Preis für vorbildliche Forstbewirtschaftung erhalten hat. Besonders von Bedeutung sind die vielfachen Bildungsmöglichkeiten am Ort, aber auch das reiche Angebot an Freizeiteinrichtungen zu Wasser und zu Land. Eine moderne Eishalle gehört zum sportlichen Angebot wie ein viel besuchtes Seebad. Romanshorn ist ebenfalls ein Ausgangspunkt für Wanderer, Skater und Biker.
Verkehr
Der Ort ist begünstigt durch seine Verkehrslage. Romanshorn hat den nach Wasserfläche grössten Hafen am Bodensee. Eine Autofähre verbindet Romanshorn mit Friedrichshafen. Vom Bahnhof Romanshorn verkehren Züge in vier Richtungen: auf der Seelinie nach Rorschach und Kreuzlingen, ausserdem nach Zürich (Schnellzuglinie nach Brig-Glis) und St. Gallen.
Sehenswürdigkeiten
Die wichtigsten und markantesten Sehenswürdigkeiten sind die drei Kirchen: Die paritätische Alte Kirche, die katholische und die reformierte.
An der Hafenfront stehen das mächtige Kornhaus und das Alte Zollhaus.
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Schloss und Alte Kirche
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Bahnhof und Schifflände
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Bodensee-Autofähre Romanshorn–Friedrichshafen
Bildung
Besonders von Bedeutung sind die vielfachen Bildungsmöglichkeiten am Ort. An öffentlichen Schulen bietet Romanshorn eine Primar- und Sekundarschule sowie eine Kantonsschule.[6] Daneben existieren auch das Heilpädagogische Zentrum Romanshorn, die Musikschule des Musikkollegiums Romanshorn und die Thurgauische Sprachheilschule. Weiterhin ist in Romanshorn die Privatschule SBW mit dem «Haus des Lernens» und der «SBW Neue Medien AG» angesiedelt, letztere bietet eine Ausbildung als Mediamatiker an. Romanshorn ist dank seiner guten Erreichbarkeit ein zentraler Schulstandort im Oberthurgau.
Wirtschaft

Romanshorn war einst ein Fischerdorf und mit dem Bau des Hafens und der Eisenbahnlinie ein Handels- und Tourismusort geworden. Heute Romanshorn ein moderner Industrieort mit breiter Diversifikation: Kunststofferzeugnisse, Maschinenindustrie, Chemie, Pharma usw. In rund 600 Betrieben werden 5000 Arbeitsplätze angeboten. Von grosser Bedeutung ist auch der Dienstleistungssektor und das Bildungsangebot, mit der Kantonsschule.
Das Unternehmen Max Zeller Söhne AG besteht seit mehr als 140 Jahren und produziert mit rund 90 Mitarbeitern pflanzliche Heilmittel (sogenannte Phytopräparate).
Feste
Das Nationenfest entstand 1999 im Pfarreiratsweekend der katholischen Pfarrei St. Johannes. Es wurden die Ausländergruppe, welche sich für Anliegen aller Nationen in Romanshorn kümmern sollte, sowie die Gruppo Culturale, welche sich für den Erhalt der italienischen Werte und die Verbindung zu den schweizerischen Werten einsetzt, gegründet. Das Nationenfest findet jedes jahr im Juni statt. Das Ziel des Anlasses lautet: „In gemütlichem Ambiente soll der Austausch zwischen Menschen unterschiedlichster Nationen gefördert werden. Die Nationenvertreter/innen bieten kulinarische Spezialitäten aus ihren Ländern und ein attraktives Bühnenprogramm“. [7]
Persönlichkeiten
- Lucie Bänziger-Bardy (1877–1958), Engagierte Unternehmerin im Gemeinnützigen Frauenverein
- Guido Baumann (1926–1992), Journalist und Fernsehmann
- Jytte Borberg (1917–2007), dänische Schriftstellerin
- Carl Brüschweiler (1878–1956), Statistiker
- Ludwig Demarmels (1917–1992), Skisportler und Kunstmaler
- Peter Dschulnigg (1943–2011), römisch-katholischer Theologe
- Johannes Gees (* 1960), Künstler und Medienproduzent
- Martina Hälg-Stamm (1914–2011), SP-Politikerin und erste Thurgauer Kantonsrätin
- Kurt Imhof (1956–2015), Soziologe und Publizistikwissenschafter
- Dora Labhart-Roeder (1897–1992), erste Thurgauer Rechtsanwältin mit eigenem Anwaltsbüro, Gründerin des Thurgauischen Gemeinnützigen Frauenvereins
- Paul Lascaux, eigentlich Paul Ott (Schriftsteller), (* 1955), Schriftsteller
- Antonio Ligabue (1899–1965), Kunstmaler
- Daniel Lopar (* 1985), Fussballprofi
- Peter Lüscher, (* 1956), ehem. Skirennfahrer
- Rose-Marie Maron, (* 1935), Malerin. Collage, Wandteppich und Druckgrafik
- Doris Quarella (1944–1998), Fotografin
- Vreni Schawalder (* 1946), SP-Politikerin und erste Thurgauer Regierungsrätin
- Jürg Schoop (* 1934), Maler, Musiker, Literat, Filmer, Fotograf und Vermittler
- Maria Stader (1911–1999), eigentl. Maria Molnár, lyrische Sopranistin
- Christoph Sutter (* 1962), Lehrer, Texter, Poet, Ghostwriter, Moderator, Musical- und Theaterautor
- Max Zeller-Fehr (1881–1954), Apotheker, Unternehmer
- Max Zeller (1913–1961), eigentl. Max Eduard Zeller, Unternehmer
Siehe auch
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Romanshorn
- Erich Trösch: Romanshorn. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Höhenbereich aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen, hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol, Frauenfeld/Lausanne 2005, S. 753.
- ↑ Website der Kantonsschule Romanshorn
- ↑ "Fest und Geschichte"